THEMA: Betreutes Wohnen 3.0 - Lion Edition (BOT 08/2018)
17 Sep 2018 18:58 #532845
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Bushspaziergang am Morgen :laugh:
Zum Spaziergang am Vormittag gibt es nicht viel hinzuzufügen, aber wir haben wieder Spuren gelesen:

Dieses Mal mache ich kein Rätsel daraus - beim letzten Rätsel hatte natürlich r2d2 Recht. ( Ich wollte eigentlich noch auf mehr kreative Lösungsvorschläge warten, aber hier geht ja immer alles ruck-zuck :silly: )
Der nette Guide erklärte einfach nur "erwachsener Löwe". Da ich aber am Abend vorher in Beles Setswana-Wörterbuch gelesen hatte, - man/frau will ja ganz in die Kultur des Gastlandes eintauchen :) - habe ich natürlich verstanden, dass D.T. und Khaysa sich darüber unterhalten haben, dass dies ein sehr hungriger Löwe war und die Spur höchstens 10 Minuten alt. Ich habe daraufhin bei "Reise nach Jerusalem" nicht mehr mitgemacht, - was nutzt mir ein Termitenhaufen, wenn ein hungriger Löwe kommt :sick: - sondern habe mir die Bäume als eventuelle Zufluchtsorte angeschaut. Und dabei erblickte ich :woohoo:

Wie durch ein Wunder kamen wir jedoch alle wieder heil im Camp an :)
Dort war Laurence am Spiegeleierbraten

und da ließen wir uns natürlich nicht lange bitten.

Hier auch mal ein Blick auf die improvisierte Küche.

Laurence hatte einfach ein Mokoro umgedreht und alles was er brauchte darauf gestellt. Wenn wir mit dem Bushwayauto + Anhänger unterwegs waren, hatte er abends immer alles ordentlich im Anhänger verstaut. Das ging hier natürlich nicht, und prompt hatten wir jede Nacht Besuch - vermutlich von Honigdachsen. Leider haben wir kein Beweisfoto.
Der Blick in die andere Richtung

So sah übrigens unsere Buschtoilette aus

Nun hatten wir also PAUSE :angry: , mussten in Sichtweite bleiben :S
Ein paar treue African Jacanas turnten uns vor den Kameras herum,

ein ...Kingfisher ließ sich auch mal blicken,

und ich konnte noch ein paar Elefanten- oder Büffelhinterteile herzoomen - die zeige ich euch lieber nicht :whistle:
Aber irgendwann hatte das Warten ein Ende und wir durften wieder ins Mokoro einsteigen zur Sundowner - Mokorofahrt :)
Letzte Änderung: 17 Sep 2018 19:12 von Rennade.
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19 Sep 2018 16:27 #533018
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23.08.2018 - Mokoro Sunset Cruise

Danke Reni, dass du externes Gedächtnis für mich spielst :kiss: – stimmt, da waren viele Geräusche in der Nacht – es klang, als ob jemand unsere Metallbecher nochmal spülen würde…. :blink: Wenn ich es richtig im Kopf habe, sind doch von den Guides/Polern welche aufgestanden und haben den oder sogar die Honigdachse verjagt?

Und damit niemand glaubt, dass die Story mit dem Setswana-Deutsch-Wörterbuch erfunden ist – hier der Beweis.



Das Besondere an der Sache ist aber, dass Simi mich fragt, ob ich gesehen hätte, dass sie an der Entstehung auch mitgewirkt habe? Nein, bis ganz nach hinten war ich noch nicht vorgedrungen und bin bass erstaunt, als ich dies hier lese:





Sie meint aber in ihrer bescheidenen Art, dass ihr dieses Lobgehudel voll peinlich wäre. Außerdem schafft sie es bis heute nicht, die Guides zu verstehen, wenn sie sich untereinander unterhalten. DT und Lawrence quatschen ja auch viel während der langen Fahrten, was zu wilden Spekulationen von Reni und mir führt – wenn sie besonders herzhaft lachen und leicht verzweifelt mit den Augen rollen, geht es bestimmt gerade um uns! :unsure:

Aber ich schweife ab….. Die Mittagspause verbringen wir mit Fotografieren und „Abglasen“ von unserem privaten Termitenhügel direkt am Camp aus – und mit Duschen.



Unsere Kleingruppe hatte dies ja schon erfolgreich in der Nxai-Pan exerziert, unser Wasserverbrauch war sensationell niedrig :) . Dieses Mal ist dann das Wasser bereits nach Fabienne zu Ende :ohmy: – obwohl bei dem Duscher zuvor der Wassersack noch sehr schwer war. Okay, so eine blondierte Mähne muss natürlich ordentlich durchgespült werden :P . Mona ebenfalls mit langen Haaren hatte sich in der Nxai-Pan längs und breit überlegt, wie sie wassersparend Haarewaschen kann – solch unnötige Gedanken macht sich unsere belgische Mitreisende nicht…. :whistle:

Als dann die Zeit zum Aufbruch gekommen ist, sind wir leider verhindert, weil direkt hinter unserem Camp ein Elefant „grast“.



Wir pirschen uns an – er ist ganz relaxed.



Schlussendlich schaffen wir den Start aber doch und gleiten lautlos durchs Wasser.



Die Büffel interessieren mich weniger (zumal wir keinen passenden Termitenhügel in der Nähe haben :P )



dafür gefällt mir dieser Anblick umso mehr.



Wie man an der rechten Polerin sieht, ist der französische Modetrend „schlumpffarben“ bereits auf den afrikanischen Kontinent übergeschwappt B) !



An dieser Stelle werden wir ermutigt aufzustehen, um die Gruppe von wunderschönen Kuduböcken links unterhalb der großen Palme zu fotografieren.





Bei diesem Foto fällt mir beim Anblick der verbrannten Stelle im Vordergrund ein, was Khaysa Rennade und mir bei der gestrigen Anreise erklärt hat, als wir viele solcher kleinen Stellen entdeckt haben.



Wenn die Deltabewohner frühmorgens oder auch abends angeln, kommen ihnen im Uferbereich öfters Elefanten oder Hippos in die Quere. „We do not carry weapons – we use our own skills“. Sie zünden einfach ein kleines Feuer an, welches die Tiere effektiv in die Flucht schlägt. Danach wird dann wieder gelöscht und weitergefahren.

Am Himmel steht bereits der fast fertige Vollmond – er wird uns zwar ein paar Tage lang die ganz großen Sternenhimmelerlebnisse etwas „vermiesen“, hat aber auch seinen Reiz.



Ein bisschen Spaß muss sein – Simi und ich machen mal wieder ein Counter-Foto.



So haben wir uns „kennengelernt“ – nach der Tour 2017 , wo sie ja in der Parallelgruppe übersetzte, haben wir auf Facebook das Foto einer Löwensichtung gepostet – aus zwei Perspektiven, jeweils mit dem anderen Fahrzeug drauf. Das hat uns damals sehr amüsiert und so kamen wir schon vor der aktuellen Tour ein bisschen ins „Quatschen“.

Zum Sonnenuntergang steigen wir an einer geeigneten Stelle (es hat einen Termitenhügel in unserem Rücken ;) ) aus und genießen die Abendstimmung.



Neben mir steht der älteste Poler, ein Herr deutlich im Rentenalter – warum er nicht Headpoler ist, weiß ich nicht, es scheinen andere Hierarchien in der Dorfgemeinschaft zu herrschen, aus der die Poler hier kommen. Er macht mit seinem Smartphone eifrig Fotos vom Sonnenuntergang und zeigt sie mir auch. Ich frage ihn etwas verwundert, ob ihn das immer noch jeden Tag aufs Neue fasziniert und er bejaht dies energisch und mit einem seligen Lächeln im Gesicht :kiss: . Er sei oft in Maun und da sei alles so laut und hektisch und er sei jedes Mal froh, wenn er wieder zurück sei und die Stille und die schönen Farben im Delta genießen könne. Dies ist die perfekte Moderation dieser Anblicke.













Als die Sonne schon fast verschwunden ist, mahnt Khaysa zum Aufbrauch - im Dunkeln Mokorofahren mit Touristen ist nicht das, wonach ihm der Sinn steht :ohmy: (und uns auch nicht, auch wenn wir uns kaum losreißen können :whistle: ).



Nach unserer Rückkehr und einem weiteren leckeren Abendessen singen die Poler für uns am Lagerfeuer.



Lawrence und Simi stehen von Anfang an in der Gruppe der Sänger und als unser gestrenger Guide D.T sich von seinem Campingstuhl erhebt, haben Reni und ich schon Angst (wie wir später gemeinsam feststellen), dass jetzt irgendeine Korrektur oder gar Tadel von ihm kommt :blush: . Aber weit gefehlt – er feuert die Sänger an und mischt sich dann unter sie :) .

Das Ganze wird zu einer recht lustigen Angelegenheit, vor allem als bei einem Froschlied Philippe von Khaysa zum Mitmachen aufgefordert wird. Die Beiden hüpfen bewundernswert lange ums Feuer – Philippe ist wahrlich kein Spielverderber und wir lachen uns fast kaputt. Kaputt ist er nach dieser Einlage auch beinahe – also ich hätte das so lange in der tiefen Hocke nicht ausgehalten :S . Zum Glück fordern die Poler im Gegenzug von uns kein deutsches Liedgut ein – das hätte aus meiner Sicht die Stimmung völlig zerstört – sondern bitten uns nur beim „Biiiiiuuuuutifull Botswaahaana“ mitzusingen. Das ist dann auch recht lustig, weil verschiedene Personen und Situationen unserer Reise in den einzelnen Strophen kolportiert werden. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht verziehen wir uns nach diesem schönen Abend ins Zelt!

Wenn ich mal viel Zeit habe, werde ich meine kleinen Videos davon durchschauen – vielleicht finde ich etwas, das ich dann später noch einfügen kann.

Morgen werden wir unsere Nicht-Insel per Mokoro verlassen und dann mit unserem Landcruiser zur Kaziikini Community Campsite fahren. Mit von der Partie wird ab morgen dann Gast Nr.11 sein – wir sind gespannt! :woohoo:

Liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 19 Sep 2018 17:07 von Champagner.
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20 Sep 2018 18:28 #533148
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24.08.2018 – Ende der Mokoro-Tour / Kaziikini Community Camp

Dieser Tag ist schnell erzählt – es wird ja auch langsam Zeit, dass wir endlich unserem Titel gerecht werden B) (ab dem 25.08.2018 kommen dann die Löwen, versprochen!).

Früh am Morgen wird das Camp abgebaut und wieder in die Mekoro verladen.



Unsere Matratzen dienen wieder als Sitze.



Khaysa schaut noch etwas skeptisch drein, aber alles findet seinen Platz.



Schon vor 9.30 Uhr sind wir wieder am „Festland“ – allerdings sind die Buhsways-Landcruiser von beiden Gruppen noch nicht da. Spontan beginnen die Poler wieder zu singen und zu tanzen – das wirkt nicht aufgesetzt, sondern scheint ein Zeitvertreib gegen Langeweile zu sein.



Der Frosch ist übrigens nicht Philippe, sondern ein Teilnehmer aus einer anderen Gruppe.



Da ich gerade das Handy einer der Polerinnen auf dem Foto bemerke, noch ein Satz dazu: zwar hatten fast alle PolerInnen Smartphones dabei, aber ich habe keinen einzigen Klingelton, Pieps oder ähnliches gehört – das fand ich sehr angenehm! :)

Etwas Verwirrung gibt es in Sachen Trinkgeld. Der ursprüngliche (und gängige) Plan, zu sammeln und alles in einen Umschlag zu tun, wurde durch eine brandaktuelle Info von Simi über den Haufen geworfen. Die beiden Headpoler sind wohl der Meinung, dass sie ja die Hauptverantwortung tragen und daher ein eigenes Trinkgeld möchten – d.h., dass wir das Ganze auf zwei Umschläge aufteilen sollen. Da wir aber der Meinung sind, dass – mal abgesehen vom Verantwortungtragen – die anderen Poler auch sehr viel gearbeitet haben, manchmal sogar mehr als die Chefs (was ja auch im „echten“ Leben oft so ist ;) ), teilen wir den Gesamtbetrag so auf, dass die zahlenmäßig stärker vertretenen „Normalo“-Poler nicht zu kurz kommen.

Endlich kommen die Fahrzeuge und alles wird wieder ordentlich verstaut – was erstaunlicherweise klappt, obwohl wir ab heute ja noch mehr Gepäck haben, denn unser neues Gruppenmitglied ist nun auch dabei. Barbara, eine zierliche Frau etwa in meinem Alter. Schnell stellen wir fest, dass wir nun einen Schöngeist an Bord haben! Sie ist sehr an allem interessiert, hat manchmal einen etwas anderen Blick auf gewisse Dinge, kann singen (auch beruflich) und malen. Und Französisch kann sie auch…. Wir sind wirklich eine bunt gemischte, höchst interessante Gruppe – das gefällt mir sehr gut. :)

Nun geht die Fahrt Richtung South Gate - bevor wir die Teerstraße erreichen, haben wir noch ein paar nette Tiersichtungen.



Er hier ist etwas aufgebracht über uns - und Diteko nutzt diese Gelegenheit, um uns alle zu bitten, uns bei Tiersichtungen hinzusetzen (wenn wir offen fahren und dabei stehen), sitzen zu bleiben, wenn wir schon sitzen, nicht laut zu reden und keine Tiere nachzuäffen oder für ein gutes Foto Geräusche zu machen, damit sie in die Kamera schauen. Diese Botschaft kommt an – es gibt ganz selten Momente, wo er uns noch einmal daran erinnern muss.



Dass diese Dürrständerskulptur ( ;) danke Matthias) von einem Pelikan gekrönt ist, erkennen wir erst beim Näherhinfahren.



Zebras gehen immer….



Auf die Kaziikini Community Campsite habe ich mich nicht sonderlich gefreut – aber wir haben nun doch einen ganz netten Platz und die Ablutions sind auch in einem viel besseren Zustand als ich sie von letztem Jahr her in Erinnerung habe.

Hier wartet nun auf einige die neue Herausforderung „Zelte aufbauen“! Keine Poler mehr da, aber zum Glück müssen D.T. , Lawrence und Simi ja keine Dusch- und Toilettenzelte aufbauen und so gibt es genug Hilfe für die Neulinge. Reni und ich sind schon ein gut eingespieltes Team – das Aufbauen ist aber auch kein Hexenwerk!
Als alles erledigt ist, dürfen wir duschen, Wäsche waschen – und einige verschwinden dann auch in der Bar, wo es kalte Getränke gibt. Unser Cooler funktioniert nämlich immer noch nicht richtig. :dry:

Danach geht es dann noch auf einen kleinen, relativ ereignislosen Game-Drive – man kann auch nur die Schotterpiste einmal rauf und runter fahren.

Hier mal ein Eindruck, wie die Sichtverhältnisse sind. Reni, Christine und ich sitzen hinten – und man muss schon ein bisschen zirkeln, dass man an den anderen vorbeikommt beim Fotografieren.



Das offene Dach hilft natürlich, vor allem bei Vogelsichtungen und wenn man stehen darf, weil nichts Gefährliches im Anmarsch ist. Probleme gibt es, wenn jemand vor einem ständig seine Position ändert, da hat man dann schon mal plötzlich eine Hutkrempe o.ä. im Bild. Kommt aber zum Glück sehr selten vor – alles in allem sind da alle sehr diszipliniert und wenig egoistisch. Außerdem sitzt man ja nicht immer hinten - ab sofort wird nämlich rotiert.



Was Diteko gar nicht leiden kann, sind Fragen, die nicht an ihn gerichtet sind :huh: . Hier sitzt Simi vorne, aber in der Nxai-Pan war das mal anders und Mona hat direkt hinten mir halblaut die Frage gestellt, wie man Geparden und Leoparden unterscheiden kann. Ich hatte ihr das kurz mit den Tränenstreifen, den Flecken und dem Körperbau erklärt – und prompt hat DT das mitbekommen (wie auch immer) und sofort Simi, die eine Reihe vor mir saß, angeblafft, dass Fragen an ihn zu gehen haben, und sie diese erst danach dann übersetzen soll :woohoo: . Ich habe sie natürlich verteidigt und erklärt, dass ich das war, die geantwortet hat, aber das Prinzip habe ich verstanden. Ab sofort schweige ich wie ein Grab (im Rahmen meiner Möglichkeiten :P ) – auch wenn ich direkt angesprochen werde, denn im Busch gilt ja folgende Regel :laugh: :



Zurück zu den erfreulichen Dingen – unsere paar Sichtungen:
Die Impalas lassen sich die frischen weißen Bällchen schmecken – überall fängt es an zu blühen, das ist wunderschön!



Die Giraffe zeige ich weniger wegen ihr selbst, sondern a) wegen der gelben Blüten der Kameldornakazie und b) wegen des kleinen orangefarbenen Punkts links neben ihr. Erst beim Fotosichten habe ich bemerkt, dass da eine Erstsichtung für mich sitzt: Orange-breasted Bushshrike!



Okay, ich geb’s zu: ich hab schon bessere Vogelbilder gemacht :sick: .

Eigentlich sieht man den Vogel erst, wenn man hässlich vergrößert:




Der Red-billed Hornbill ist auch nicht viel besser – aber es gibt nicht viel anderes zu sehen.



Heute ist übrigens immer noch kein Vollmond – aber dafür haben wir ein paar zarte rosafarbene Wölkchen.



Nach Sonnenuntergang und kurz vor Erreichen des Camps sehen wir noch ein paar Zebras - das war's dann.



Wir werden von Lawrence und einem Meisterwerk von Rinderfilet erwartet. Ich bin keine große Fleischesserin, aber das hat mir wirklich sehr, sehr gut geschmeckt. Auch die Franzosen, gemeinhin als Feinschmecker bekannt, auch wenn ich gar keine so große Freundin ihrer Küche bin, sind begeistert von diesem Dinner!

Vor dem Schlafengehen erklärt Diteko noch einmal allen die Regeln – Kaziikini ist nicht eingezäunt – somit kann hier alles unterwegs sein, was 4 Beine hat und Menschen fressen kann :ohmy: :blink:

Beim Einschlafen freue ich mich sehr darauf, morgen endlich wieder in den Moremi fahren zu dürfen – und vor allem auch endlich wieder auf einer dieser schönen HATAB-Campsites mein Zelt aufzuschlagen. Auf dem Plan von Diteko, der heute neben mir auf dem Tisch lag, steht MGR 08 und ich beginne im Schlafsack zu grübeln: neulich wurde auf der Facebookseite von BW ein Foto von einer HATAB-Campsite bei Xakanaka gezeigt und in den höchsten Tönen davon geschwärmt – war das nicht die Nummer 8? Oder doch die 12 :dry: ? Egal – es wird schon schön sein, egal wo es uns hin verschlägt. Schnell schlafen, damit es schnell morgen ist :) !
Letzte Änderung: 20 Sep 2018 18:40 von Champagner.
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20 Sep 2018 20:48 #533166
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25.08.2018 – Von Kaziikini zur HATAB Campsite MGR08 (zwischen 3rd und 4th bridge)

Heute ist frühes Aufstehen angesagt – Diteko will so schnell wie möglich zum South Gate kommen, damit wir unsere Chancen für Tiersichtungen mit der Kühle des Morgens erhöhen (mal ganz abgesehen vom schönen Licht). Aufstehzeit 5.30 Uhr – damit ist aber nicht gemeint, dass man mal gemütlich aus dem Zelt blinzelt – nein, da sollte man drinnen bereits alles gepackt haben, dann den Inhalt zum Trailer bringen, Zelt abbauen, einpacken und es ebenfalls zum Trailer schleppen. Danach kann man dann einen schnellen Kaffee trinken, einen leckeren Toast oder Müsli essen, beim Spülen und Abtrocknen helfen und Lawrence alle Gepäckstücke zum Einladen hochreichen. Soweit die Theorie, die auf zehn Elftel von uns anwendbar ist.

In Belgien geht man das gemütlicher an. Verschlafen kriecht Fabienne aus ihrem Zelt, während wir schon mit dem Abbauen fertig sind. Das hindert sie aber nicht daran, zuerst ihre Haare zu kämmen, sich diverse Cremes ins Gesicht zu schmieren, und für eine Zigarette reicht die Zeit auch noch :woohoo: . Als sie dann endlich ihre Gepäckstücke zum Anhänger gebracht hat und gerade dabei ist, sich nach Helfern für den Zeltabbau umzuschauen, bemerkt sie, dass ihr Schlafsack ja noch im Zelt liegt :blink: . Sie schleppt ihn nach draußen auf unseren Esstisch (wir sind ja zum Glück schon fertig mit Frühstücken) und meint „ Ditiiihi, jua masta hälp miii wiss mai sliepingbäg!“ Dazu viel Augengeklimper und Gekicher :sick: . Zum Glück hat Lawrence die Messer schon weggepackt…. :evil: Wir schauen uns alle mit eine Mischung aus Erheiterung und leichter Verzweiflung im Blick an und sehen zu, wie DT Miss Belgium grinsend und mit einigen sarkastischen Bemerkungen, die aber nie unhöflich werden, beibringt, wie man einen Schlafsack in seine Verpackung befördert :whistle: . Uff, das ist geschafft, und damit wir endlich Land gewinnen, packen einige der Männer an beim Zeltabbau und Schleppen desselben zum Trailer.

Wie war das gleich mit der Safari-Erfahrung von Fabienne? Sieht so aus, als ob das bisher eher Lodgereisen waren…. oder Luxus-Campsafaris. :P

Egal, wir brausen los – einem Tag voller aufregender Sichtungen und Ereignissen entgegen! :)

Nicht nur wir, sondern auch die Tiere freuen sich über die ersten wärmenden Sonnenstrahlen.

Imapala



Steenbock



Kudus (man beachte wieder die verschiedenen Streifenmuster – das werdet Ihr jetzt öfters zu hören bekommen).




Giraffe






Hier mal wieder ein Foto für meine Serie „Mindestens zwei verschieden Vogelarten auf einem Baum/Busch/Ast - leider war ganz fieses Licht.



Und es gibt ihn doch – den JEEP im südlichen Afrika :lol: (aus voller Fahrt geknipst und daher leider sehr unscharf).



Nach dem Gate lassen wir die Black Pools links liegen und ich bin schon ein bisschen traurig – aber dann fahren wir ausgiebig in der Region der Xini Lagoon herum – es ist herrlich hier!
Um halb zehn machen wir einen kurzen Pipistop – meine Kollegin würde am liebsten nie mehr aus diesem Fahrzeug aussteigen.



Irgendwann kann man sie aber doch dazu überreden und sie genießt wie wir alle die Aussicht über die weiten Ebenen mit dem goldgelben bis rötlichen Gras.



Lilac-breasted Roller mit klitzekleiner Beute



Kurze Zeit später fahren wir weiter und kommen immer wieder an Stellen, wo sich kleine Herden versammelt haben.
Tsessebe-Antilopen, sogar mit Sendehalsband



Gnuuuuuhus





Frau Reedbuck geht ihrer Arbeit nach (Spähen, Sichern)



während Herr Reedbuck faul und mit einem Grinsen im Gesicht im Gras liegt.



4 Minuten später, kurz nach 10 Uhr, bremst DT, schaut in die Ferne und sagt: "Da hinten liegt ein Löwe!"
Ahhh jjjjjaa – gut, wenn er meint? Ich bin dann schon mal froh, dass ich kapiere, was er mit „hinter dem dritten Termitenhügel links“ meint und kann mein Objektiv dorthin richten. Okay, herangezoomt kann man etwas Löwenfarbenes erkennen.



Jetzt beginnt eine Diskussion zwischen Lawrence und DT, wie man am besten dorthin kommt (die Wege hier sind ziemlich schlecht ausgeschildert B) ). Die Fahrspur, die man auf dem Foto oben sieht, täuscht, wir sind noch ein gutes Stück davon entfernt. Also wird hin und her überlegt und ausprobiert, und endlich haben wir’s. 5 Minuten später können wir tatsächlich eine Löwin bewundern - ich mag diese Landschaft so sehr - und dann noch mit Löwen :kiss: .



Ups, da hat sich noch eine versteckt!



Hmmm…. Wie war das nochmal mit dem Termitenhaufen, hinter den man flüchten soll :unsure: ? Vielleicht sollte man diese Strategie in Ruhe überdenken :ohmy: ?

Die beiden (älteren?) Damen strotzen nun nicht gerade vor Energie



Wenn man ehrlich ist, wollen sie eigentlich



nichts anderes



als einfach ihre Ruhe haben



und



schlafen! :)




Wir genießen noch eine Weile ihren Anblick in dieser schönen Natur lasen sie dann in Ruhe. Mit einem seligen Lächeln im Gesicht fahren wir weiter – für viele von uns ist dies die erste Löwensichtung auf der Reise und entsprechend gut ist die Laune! Lange werden wir diese Freude aber nicht auskosten können – bald gibt es Neues zu beobachten!

Bis zum nächsten Kapitel – Grüße von Bele
Letzte Änderung: 22 Sep 2018 09:43 von Champagner.
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Fortsetzung: 25.08.2018 – Von Kaziikini zur HATAB Campsite MGR08

Wir reißen uns also von den beiden Löwinnen los und starten das Fahrzeug – keine 5 Minuten später starren wir, angelockt durch drei oder vier andere Autos, die schon vor Ort sind – ungläubig auf dieses 15köpfige Löwenrudel.



Zugegeben, sie zeichnen sich nicht gerade durch Lebhaftigkeit aus – aber ich glaube, „mein“ größtes Rudel war 2012 ein zwölfköpfiges und ich bin dementsprechend beeindruckt! Mona, die bei Tiersichtungen immer sehr gerührt ist, braucht bei 15 Löwen fast ein ganzes Päckchen Taschentücher …. :(

In seinen Augen kann man zwei Fahrzeuge erkennen.



Insgesamt stehen am Ende vielleicht 5 Stück da – ich weiß es aber nicht wirklich, weil ich nur Augen für die Löwen habe und auch kein Auto stört. Die Fahrer unterhalten sich nebenher, darüber, auf welcher Campsite man steht (das habe ich verstanden) und vermutlich über die doofen Touristen an Bord. Da die Löwen sich nicht bewegen, können die Fahrzeuge auch stehen bleiben, das ist sehr angenehm B)

Zu den Fotos gibt es nicht viel zu sagen – außer dass ich mich nicht entscheiden kann, welcher Löwe am drolligsten ist. Der mit den Dackelfalten, der dauernd gähnen muss?



Oder der Kleinste, der immerhin etwas Energie im Leib hat



oder doch der junge Löwenmann mit dem Irokesenschnitt, der es sich auf dem Bauch seiner Mutter (?) oder Tante (?) gemütlich gemacht hat?



Bei so vielen Löwen sind natürlich auch viele Fotos erlaubt, oder? :whistle:




























Urplötzlich taucht aus dem großen Grasareal rechts von der Gruppe dieser Kopf auf – und verschwindet auch sofort wieder. Aha, es sind also 16 Löwen! Diteko meint, dass die beiden Löwinnen am Termitenhügel wohl auch zu dem Rudel gehören.



Der Irokese schaut kurz Richtung Senior



macht es sich dann aber gleich wieder gemütlich.



Action ist hier in nächster Zeit wohl keine zu erwarten, also machen wir uns nach einer halben Stunde Löwen-Glückseligkeit wieder auf den Weg.

Hier herrscht das blühende Leben – das Moremi Game Reserve gibt mal wieder alles.


























Red Lechwes, Wattled Cranes, Hippos, Elefanten, African Fish Eagle und und und – und während wir dort stehen, weist mich Diteko (wohl wissend, dass sie kaum jemand von den anderen für kleine braune Vögele interessiert) dankenswerterweise auf ein Pärchen African Stonechats hin.





Ihn erwische ich nur unscharf :blush: (hatte ich aber letztes Jahr schön, daher kein Foto) und bei ihr stelle ich mich auch blöd an :blink: , aber immerhin habe ich jetzt ein Foto von ihr (Erstsichtung).

Ein Roller-Pärchen zeigt uns sogar ein paar Flugeinlagen – ehrlich, wie wissen kaum, wo wir hinschauen sollen :ohmy: !








Weiter geht es in etwas trockeneres Gebiet – und 10 Minuten später läuft eine Elefantengruppe dicht neben dem Weg, den eigentlich wir nehmen wollten.



Wir lassen ihnen den gebührenden Raum und wundern uns etwas über die Zusammensetzung: es ist laut Diteko eine „Bachelor Herd“, allerdings mit einem noch sehr kleinen Elefantenjungen dabei. Man mag gar nicht drüber nachdenken, was wohl mit seiner Familie geschehen ist, dass er sich so früh einer Junggesellengruppe anschließen musste? Mona, bitte ein Taschentuch für mich…. :(



Nach und nach verschwinden sie im Gebüsch





und wir suchen uns ein Plätzchen im Schatten für einen schnellen Lunch! Es ist gerade mal 12.20 Uhr – unglaublich, was wir bereits alles erlebt haben. :woohoo:

Das nächste Abenteuer wird dann eher eins der technischen Art sein! :whistle:

LG Bele
Letzte Änderung: 22 Sep 2018 09:42 von Champagner.
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Hallo Bele, hallo Mitreisende,
jetzt bin ich auch wieder online :)
Zum Kaziikini Camp direkt habe ich leider auch keine Bilder - nur diese





Ein paar nette Baumhörnchen - in Ermangelung von Erdmännchen, die es leider auf der Reise nicht zu sehen gab :( (Ja, Bele, du hattest es im Vorfeld schon gesagt, aber auch du hättest dich ja irren können :whistle: ) - untersuchten unsere Reifen, und Rot- und Gelbschnabeltokos suchten nach Fressbarem. Ich erinnere mich nur noch daran, dass ich mich freute, wieder die Gelegenheit zum Wäschewaschen zu haben.
Beim nachmittäglichen Gamedrive

hieß es, gut getarnte Tiere entdecken: Steenböckchen


Herzchen im Giraffenfellmuster zu fotografieren

Überhaupt fand ich irgendwann diese Musterungen der Giraffen so interessant,

was die Giraffen dann aber nicht so lustig fanden und sich wieder mehr versteckten
Letzte Änderung: 21 Sep 2018 16:28 von Rennade.
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