Champagner schrieb:
safarichili schrieb:
Uwe hat nach unserer Rückkehr sein Elefantenvideo bei YouTube hochgeladen und
hatte dann die glorreiche Idee die Bildzeitung anzuschreiben, ob sie nicht Interesse hätten daran....
..einen Tag später kam der Anruf - ein gefundenes Fressen für ihr Sommerloch.....
Hallo Juli,
vor allem wenn man weiß (auch wenn die Berichterstattung dabei gar nicht zum Tragen kommen muss), wie solche Geschichten schlussendlich auch für die Tiere enden können (Stichwort "Problemelefant") finde ich es irgendwie geschmacklos, so etwas an die Bildzeitung zu verkaufen (ich verstehe auch nicht ganz, zu welchem Zwecke.....
) . Sollte es eine Warnung zum Schutz der Tiere (und eventuell der Touristen) sein, dann würde ich ein seriöses Medium wählen.
Schlussendlich wird beim Weiterverkauf durch BILD (vielleicht gehört diese Seite ja auch zu denen, aber das ist völlig egal) nämlich sogar ein
AGGRO-DUMBO draus - schlimmer/peinlicher gehts ja kaum:
www.news.de/panorama...sche-touristen-an/1/
Es ist ein Lebewesen in seinem Territorium, dass sich entweder gestört fühlt, sich Sorgen um sein Kalb macht oder schon sehr schlechte Erfahrungen sammeln musste
. Dies als reißerische Safaristory zu vermarkten geht für mein Gefühl gar nicht!
Das ist meine ganz persönliche Meinung - niemand muss sie teilen, aber da sich die ganze Geschichte in meinem geliebten Botswana abgespielt hat, konnte ich das einfach nicht unkommentiert stehen lassen.
Verstörte Grüße von Bele
Hallo Bele,
vielen Dank für Dein Feedback. Und ich kann Dich sogar verstehen, ob es die richtige Entscheidung war unsere Story an die Bildzeitung zu verkaufen, das kann man tatsächlich hinterfragen, und, wie Du es tust, verurteilen.
Und Du hast ganz recht, eigentlich wäre die Geschichte bei z.B. NatGeo besser aufgehoben gewesen, aber selbst die machen aus so einem Geschehnis eine "reisserische Story". Ich habe da schon entsprechende Filmbeiträge auf NatGeoWild gesehen über Hippoattacken u.ä. die waren auch nicht gerade sachlich-neutral gehalten.... Die Attacke an sich ist schlichtweg schon eine sehr heftige Story. Und Zeitschriften und Verlage interessiert in erster Linie die Auflage. Seriös oder nicht seriös.
Nach der Veröffentlichung in der Bild im Jahr 2015 waren die Kommentare auf FB auch teilweise ziemlich heftig, da hiess es dann z.B.
"Was haben die da zu suchen! Sind selber schuld! Schade dass die Elefantenkuh sie nicht gleich totgetrampelt hat!"
Ja, tatsächlich ist es das Territorium der Tiere und wir Mensch dringen in ihren Lebensraum ein, der immer kleiner wird....
Wir alle tun das, jedesmal, wenn wir unsere Urlaube dort verbringen. Die logische Konsequenz wäre, nicht mehr dort hin zu fahren.
Viel schwerer wiegt aber meines Erachtens der Konflikt der einheimischen Bevölkerung mit den Tieren, die sich gegenseitig ihres Lebensraumes beschneiden, und die sich tagtäglich, jahrein, jahraus, dieser Konfliktsituation gegenüberstehen.
Da werden die Tiere dann in ihrem Bestand dezimiert, ohne dass Du jemals davon erfahren würdest.
Dass die Elefantenkuh allerdings, aufgrund des Artikels, der in der Bildzeitung erschienen ist, erschossen wird, halte ich für absolut absurd. Wenn die Ranger und Verantwortlichen vor Ort einen Elefanten/Löwen oder welches Tier auch immer als Problemtier einordnen, welches ihrer Ansicht nach getötet werden muß, dann machen sie das sicherlich nicht von irgendwelchen reisserischen Artikeln abhängig die ein deutsches/europäisches/amerikanisches Boulevardblatt 4 Wochen nach dem Vorfall veröffentlicht hat.
Dass die Elefantenkuh uns angegriffen hat, da sie offensichtlich schlechte Erfahrungen mit Wilderern gemacht hatte wurde bereits ziemlich am Anfang erwähnt, Topobär hat dazu einen sehr guten Beitrag geliefert.
Mir selbst würde es wahnsinnig leid tun, wenn die Kuh aufgrund des Vorfalles getötet worden wäre, aber uns ist diesbezüglich nichts bekannt geworden.
Ich habe den Zeitungsartikel angehängt, weil wir es damals nunmal veröffentlich hatten. Schande über uns. Ich hoffe Du, und alle anderen können uns verzeihen.
Gruß,
Juli