13.10.17 – Kasane
Auch wenn wir gut geschlafen haben, fuehlt sich alles etwas falsch an. Die naechtlichen Geraeusche, der gewohnte Griff zur Stirnlampe unter dem Kopfkissen, unserer gemuetliches Dachzelt und das morgendliche Rausgucken fehlen. Immer wieder im Urlaub wird uns bewusst, wie minimalistisch man doch eigentlich leben kann und wie gut man mit „Wenig“ zurecht kommt. (Die Vorleistung in Form von vielen $$$$ lassen wir jetzt mal aussen vor).
Ein leckeres und ausgedehntes Fruehstueck gibt es heute bei Petra & Siggi nebenan, ohne vorherigen Game-Drive.
(Foto von Siggi)
(Foto von Siggi)
Danach muessen wir unsere Taschen packen (ich hatte mich uebrigens im letzten Beitrag vertan, wir haben nur Faltaschen, keine Koffer, denn die haetten im Bushcamper ja gar kein Platz) und es passt auch tatsaechlich alles wieder rein. Anschliessend ziehen wir um nach nebenan, ins Kasane Selfcatering. Das Zimmer ist recht klein, schon etwas in die Jahre gekommen aber ganz nett eingerichtet, auch mit Kuechenzeile. Wir haben sogar ein Silbertablett mit einer Karaffe Liquoer und Gebaeck zur Begruessung dort stehen. Die Gastgeber, ein kanadisches Ehepaar was schon sehr lange hier lebt, ist aeusserst nett und zuvorkommend. Alles sehr persoenlich. Wir haben eine kleine Veranda mit Fruehstueckstisch und schauen in einen schoenen Garten. Das Aussichtsdeck und der Pool darf nebenan bei den Chobe River Cottages mitbenutz werden.
Mittags findet dann die Wagenabgabe im Hof statt. Die 2 Fahrer von Savanna werden den Wagen wieder nach Windhoek bringen. Wir gehen mit ihnen noch einmal die Sache mit dem Kuehlschrank und der Batterie durch und zeigen ihnen was damals in der Bagatelle Kalahari Ranch von den Elektrikern gemacht und wo die Leiter neu angeschweisst wurde. Auch ein Gummi vom Scheibenwischer hat sich geloest (vielleicht war es aber auch ein Toko der ihn zerrupft hat). Ansonsten ist technisch an dem Wagen nichts auszusetzten. Auch die Reifen, die bereits bei Uebernahme nicht mehr neu waren, sind ganz geblieben und sehen immer noch akzeptabel aus. Zumindest meinen die Fahrer, dass sie noch eine weitere Reise drauf bleiben werden. Der Plattfuss, den wir bei Third Bridge hatten, keine Ahnung was damit war. Wir haben ihn wieder aufgepumpt und gut wars. Wir haben danach keinerlei Probleme mehr damit gehabt.
Ich habe einen Klos im Hals, als die beiden mit unsere Bushcamper dann vom Hof fahren.
Am Nachmittag werden wir zur Boots-Tour abgeholt. Die Tour haben wir direkt in der Unterkunft gebucht und fahren zunaechst zur Agentur, gegenueber dem Spar, um dort die Bazahlung abzuwickeln. Danach geht es zur privat Jetty, wo unser kleines Boot liegt. Getraenke gibt es nicht an Bord, also haben wir unsere eigenen mit.
Ist das schoen, mal gefahren zu werden und einfach nur zu gucken.
Wir sehen Voegel in allen Groessen und Formen, jede Menge Monster-Crocs, Bueffel, Warane, Hippos, Letschwes, Waterbucks und natuerlich auch Elis, wenn auch diesmal bedeutend weniger als letztes Mal.
Hippo mit Karies
Zum Abschluss dann der „most famous sundown“ von Botswana.
Auch wenn wir hier am bekanntesten Hotspot schlechthin sind, koennen wir nicht behaupten, dass wir Menschenmassen gesehen haben. Sicher, es waren schon einige Boote unterwegs, aber wir fuehlten uns jetzt dadurch nicht gestoert, da sich doch alles ein wenig verteilt. Viel mehr empfanden wir damals die grosse Menschenmassen z.B. in Chobe Safari Lodge als ein no-go, wenn man gerade aus dem Busch kommt. Das hat uns erschlagen und wir haben dann das Weite gesucht.
Zur geschmacklichen Abwechslung haben wir heute Abend im Indischen Restaurant & Beer Garden, direkt gegenueber vom Spar gegessen. Nicht zu scharf, denn morgen geht es in den Flieger. Von dort aus war es nur noch ein Katzensprung zu Fuss bis zu unserer Unterkunft.
Auf der Veranda haben gab es dann das letzte Beisammensitzen bei einen guten Tropfen Wein zum Abschied. Petra & Siggi machen morgen die Tour zu den Vic Falls und werden frueh abgeholt. Und wir werden unsere lange Heimreise antreten.
Eine wunderschoene und erlebnisreiche Reise geht leider zu Ende.
Ich sage noch nicht tschuess. Morgen kommen noch ein paar Worte ...
LG,
Elsa