THEMA: Im Land der Giganten - Botswana quer durch - 2017
26 Jan 2018 19:44 #507398
  • Elsa
  • Elsas Avatar
  • Beiträge: 455
  • Dank erhalten: 1219
  • Elsa am 26 Jan 2018 19:44
  • Elsas Avatar
23.09.17 – Mabuasehube

Ja wo sind sie denn, die Loewen von Mabuasehube? In unserem Camp waren sie heute nacht zumindest nicht, nur 2 Hyaenen statteten uns einen Besuch ab. Natuerlich gerade in dem Moment, wo frau "mal eben raus" musste.

Gestern abend spaet kamen noch unsere Nachbarn von Campsite 1 mit 2 Autos zur Dusche gefahren. 2 Personen leuchteten die Umgebung ab, waehrend die anderen duschten. Im ersten Moment dachten wir, dass wir doch noch die Campsite raeumen muessten.

Ohne Fruehstueck fahren wir heute morgen auf Gamedrive. Wir sehen einige Springboeckchen, Trappen, Springboecke, ein Straussenpaar und eine grosse Schlange. Ansonsten ist es sehr ruhig und tierarm. Ob es an der Hitze liegt? Auch Voegel sehen wir kaum, die Guiena Fowls zaehlen wir jetzt mal nicht dazu. Auch bei Monamodi und Lesholoago ist tote Hose. Die Pisten rund um Mabua sind ziemlich bumpy und mein DH hat keine Lust eine groessere Runde zu drehen. Es ist sehr heiß. So beschliessen wir, heute ein „off“-Tag einzulegen. Einfach mal nichts tun, in der Haengematte liegen und das Lagerleben geniessen. Es ist ja nicht so, dass man dabei garnichts tut.
Morgen haben wir dafuer wieder eine laengere Strecke vor uns.





Als wir vom Gamedrive zurueckkommen, sind die Schweizer schon weg und wir wechseln auf site 3. Hier ist es richtig schoen und wir geniessen die tolle Sicht auf die Pan, wo vereinzelt ein paar Tiere vorbeiziehen. Hier ist auch nichts vollgeschissen. Dann holen wir das Fruehstueck nach.
Wir lesen, sichern Fotos, bereiten Essen vor und beobachten die Kleintierwelt. 2 Mangusten kleben uns wieder an den Fersen und lassen sich nur schwer vertreiben.











Es ist wieder sehr windig, ein Glueck bei der Hitze, aber das erschwert wieder etwas das Kochen. Der eine Brenner zickt immer noch rum. Beim naechsten Mal muessen wir mal an einen Windschutz denken.



Nachmittags, nach der Kuechenarbeit, gehen wir duschen. 1 x5ltr Kanister Wasser reicht fuer 2 Personen, mit Haarewaschen und Spuelung! Hach, wir werden immer besser!



Dann folgt der obligatorische Sundowner. Punktlich dazu kommt die Guinea Fowls Parade.







Wir hatten ueberlegt, ob wir noch eine 4. Nacht hier in der Mabuasehube-Section bleiben sollten. Aber wir denken, es ist gut so. Wir tun uns etwas schwer mit der Einschaetzung. Nicht dass wir enttaeuscht sind, aber vielleicht hatten wir einfach die Erwartungen hier zu hoch angesetzt. Vielleich lag es auch ein wenig an der Hitze, dass wir weniger Tiere gesehen haben. Waeren wir 10 Minuten spaeter oder frueher irgendwo gewesen, wer weiss, was uns da alles vor die Fuesse gelaufen waere. So ist das mit den Tieren und dem Sichtungsglueck.
Landschaftlich hat es uns gut gefallen, es ist rauher, wilder und urspruenglicher, nicht mit dem restlichen KTP zu vergleichen. Und es ist abgeschiedener. Es ist keine Gegend wo man mal eben hin faehrt.



Puenktlich zur Dunkelheit kommt die Hyaene und schleicht ueber die campsites. Site 2 bleibt auch diese Nacht wieder frei.

LG,
Elsa
Letzte Änderung: 26 Jan 2018 19:55 von Elsa.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: jaffles, Eulenmuckel, aos, lilytrotter, Champagner, freshy, Koalaxl, Old Women, Gila, Daxiang und weitere 6
27 Jan 2018 21:59 #507559
  • Elsa
  • Elsas Avatar
  • Beiträge: 455
  • Dank erhalten: 1219
  • Elsa am 26 Jan 2018 19:44
  • Elsas Avatar
24.09.17 – Mabuasehube – Kang - Kalahari Rest Camp

Auch diese Nacht blieb es ruhig, nur die Voegel holen uns morgens aus dem Schlaf.
Der Tag verspricht unspektakulaer zu werden. Zumindest dachten wir das. Wir haben eine laengere Strecke vor uns und das Thermometer klettert bereist. Also wollen wir zeitig aufbrechen, denn wir wissen noch gar nicht, wo wir heute landen werden. Entweder in Kang oder in Ghanzi. Das heisst aber nicht, dass wir das Fruehstueck ausfallen lassen und tischen auf, was unser "Kuehl-Engel" noch hergibt.
Wir geniessen noch einmal diese herrliche Morgenstimmung an diesem wundervollen Ort . Die Buschzeitung gibt heute morgen nicht viel her, auch nicht an der Wasserpfuetze neben der Dusche. Keine Katzen.

Dann machen wir uns auf den Weg, ueber die „lecker“ Ruckelpiste bis Monamodi.
Das tut nicht so richtig gut nach dem Fruehstueck mit Ei & Co . Egal ob langsam oder schnell, es ruckelt in einer Tour. Zum ersten mal muss ich fast den „huuagooo...“ rufen.



Bevor es zum Ostausgang geht, fahren wir nochmal einen kleinen Schlenker zur Monamodi Pan. Alles beim alten, nix los, ausser Voegel, jede Menge Guinea Fowls und 2 Warzenschweine.

Am Gate die uebliche Prozedur, Buecher und Listen fuellen. Wir erkundigen uns nach dem Zustand der Piste bis Hukuntsi. „Very deep sand“ sagt einer der Officer, „very easy“ sagt der andere. Also gut, nehmen wir die Mitte. T.i.A.

Als wir auf die Gravelroad nach Norden kommen, erhoehen wir den Reifendruck etwas. Die Piste ist breit und gut zu fahren, immer an der Cutline entlang. Ab und zu kreuzen ein paar Springboecke. Dann kommt die Abzweigung. Geradeaus geht es Richtung Kaa-Gate und nach rechts, Richtung Nordwest, geht es nach Lokgwabe und Hukuntsi. Jetzt wird die Piste schmaler und tiefsandiger und ziemlich monoton.





Doch dann...
Von Weitem sehen wir schon, dass irgendwas im Schatten am Rande der Piste liegt. Erst als wir naeher kommen sehen wir, dass es zwei Gruppen von jeweils ca. 10-15 Wildhunden sind, die in ca. 30 Meter Entfernung voneinander im Sand liegen. Wie ge... ist das denn! Wir koennen es kaum fassen.



Wir halten direkt neben ihnen, schalten den Motor ab und beobachten sie sehr lange. Einige schlafen, die Jungtiere spielen und andere wiederum beobachten uns sehr aufmerksam. 2 juengere Tiere rangeln um eine Wurzel und es ist sehr lustig ihnen dabei zuzugucken. Auch das Gefiepe ist zu niedlich. Irgendwo hier in der Naehe haben sie bestimmt ihr Bau. Man koennte ihnen endlos zusehen, aber so langsam braten wir im Auto.

























Schweren Herzens fahren wir weiter. Aber nach ca. 50 m haelt DH an, er muss ganz dringend dem Busch guten Tag sagen. Als er aussteigt sage ich sage noch zu ihm, geh nicht so weit weg vom Auto. Im Rueckspiegel sehe ich dann, wie sich ein paar Wildhunde erheben, ziemlich neugierig in unsere Richtung kommen und sich hinter das Auto stellen. Ein Glueck ist DH schnell wieder zurueck. Als dann nichts mehr passiert, ziehen die Wildhunde zu ihrem Schattenplatz zurueck. Hier konnte man sehr genau sehen, dass wir Menschen bei ihnen kein Interesse wecken, solange man im Auto sitzt. Bewegen wir uns aber draussen, wird man zur potentiellen Beute.





Wir haben vor 2 Jahren schon einmal Windhuende beim Kazikiini Camp gesehen, aber das hier uebertrifft alles und ist DIE Sichtung des Urlaubs. Dafuer verzichten wir doch glatt auf Loewen!

Aber das brauchen wir garnicht!
Denn diese liegen keinen km weiter! Hey, wir koennen unser Glueck kaum fassen!
Im Augenwinkel sah ich eine Bewegung unter einem Busch und rufe laut Haaaallllt! DH tritt vor Schreck in die Bremsen, natuerlich total falsch hier im Tiefsand. Wir rollen ein paar Meter zurueck und da liegen sie.



Die Loewin beobachtet uns sehr genau. Er nicht, er bleibt cool. Dafuer hat er Witterung aufgenommen, vielleicht die Wildhunde. Da wir ihnen sehr nahe stehen, lassen wir die Fenster lieber geschlossen.











Und wir dachten, wir wuerden heute einen ziemlich oeden Tag haben! So kann es kommen. Ein Glueck sind wir heute von Mabua losgefahren und nicht erst morgen.
Irgendwann muessen wir uns dann leider auch von diesen beiden losreissen. Ein gebuehrender Abschied von Mabuasehube.

Was dann folgt ist eine ziemlich lange und teils tiefsandige Strecke bis Lokgwabe.Wir schwimmen nur so dahin. Irgendwann nehmen wir sogar eine Puffotter zwischen die Raeder (ein Glueck nur zwischen und nicht unter) . Im ersten Moment dachten wir es waere nur ein Ast gewesen.
Es ist stuermisch geworden und der orangerote Sand weht ueber die Piste. Uns kommen in den ca. 2 Std. bis Hukuntsi nur 3-4 Autos entgegen. Ab Lokgwabe veraendert sich die Landschaft, wir kommen in Farmgebiet und sehen einige Rinder.





Dann haben wir auf einmal wieder Teer unter den Raedern, was fuer ein komiches Gefuehl. Bis Kang ist es recht unspektakulaer, diesmal wirklich. Das uebliche Szenario am Strassenrand. Wir sehen auch viel abgebrannte Flaeche.







In Kang suchen wir zunaechst den Kang Ultra Stopp auf. Die Puma Tankestelle kurz davor ist allerdings etwas billiger, also kehren wir nochmal um. Unsere Gasflasche koennen wir hier leider nirgends fuellen lassen, erst in Maun .

Auch wenn es noch frueher Nachmittag ist, beschliessen wir heute in Kang zu bleiben. So koennen wir morgen bis Maun durchfaren und dort unseren Einkauf taetigen. Da uns die Campsite im Kang Ultra Stopp viel zu nahe an der Zivilisation und der Strasse liegt, fahren wir die paar km weiter bis zum Kalahari Rest Camp. Wir bekommen die Campsite Jackal zugewiesen, direkt neben den Ablutions. Wir sind die einzigen Camper.







Wir richten uns ein. Es ist bruellend heiß und der Baum auf unserer site spendet nicht wirklich viel Schatten. Jetzt erst einmal eine kalte Cola, das tut auch mal gut. Die Kueche bleibt heute kalt. Wir machen uns nur ein paar Kaesewurfel und wollen zum Abendessen zur Lodge. Ausserdem muessen wir dringend ins internet. Mails checken, nach dem Geschaeft gucken und ein Lebenszeichen nach hause schicken.

Um die heissen Mittagsstunden etwas zu ueberbrucken gehen wir duschen und etwas Waesche waschen. Der Ablutionblock hat bestimmt schon bessere Tage erlebt, aber es ist schoen kuehl darin.



Es hat kein Strom, auch auf unserer Campsite nicht. Wir melden das zwar, aber passieren tut trotzdem nichts. Benoetigen tun wir ihn ja nicht unbedingt, aber unser Engel koennte mal wieder eine richtige Kuehlung ueber Nacht gebrauchen.

Spaeter , in der Lodge essen wir sehr lecker auf der Terrasse. Es sind einige Gaeste da. Wir fragen uns, warum man den ganzen Boden schwarz-grau gestrichen hat. Wir fuehlen uns wie in einer Bratpfanne.



Das wifi ist sehr maessig, aber wir schaffen es trotzdem noch einmal mit Petra & Siggi zu skypen. Ihr wisst ja, die Kamera! Sie fliegen in 2 Tagen nach Windhoek und wir verabreden uns fuer den 30.09. in Maun.

Auf dem Ruckweg zur Campsite begegnen wir dem Haus-Gnu!

LG,
Elsa, die immer noch ganz begeistert von den Wildhunden ist
Letzte Änderung: 02 Feb 2018 16:42 von Elsa.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Eulenmuckel, aos, Topobär, freshy, Yawa, Koalaxl, Old Women, Daxiang, Grosi und weitere 10
29 Jan 2018 00:06 #507702
  • Elsa
  • Elsas Avatar
  • Beiträge: 455
  • Dank erhalten: 1219
  • Elsa am 26 Jan 2018 19:44
  • Elsas Avatar
25.09.17 – Kang – Maun - Sedia Hotel Campsite

Der Tag ist diesmal wirklich unspektakulaer. Ein reiner Fahrtag.
Da wir ausgeruht sind, koennen wir ganz entspannt den 550km langen Ritt nach Maun in Angriff nehmen.

Nach dem Fruehstueck bezahlen wir unsere Rechnung in der Lodge und fahren los.
Unterwegs sehen wir das Uebliche: fiese Loecher am Strassenrandl, Kuehe, Ziegen, Esel, Menschen, Bakkies und verbrannte Erde. Ca. 6,5 Std. waren wir unterwegs. Die Strecke zieht sich. Die Rastplaetze laden nicht zum halten ein.







Am fruehen Nachmittag sind wir in Maun. Wir wollen diesmal eine neue Campsite ausprobieren und fahren das Sedia Hotel an. Obwohl es eine grosse und trubelige Anlage ist, so ist der hintere Bereich der Camper eigentlich ganz ruhig. Der vordere Bereich bleibt den Gruppen reserviert, dort stehen auch jetzt 3-4 Overlander. Im unteren Bereich, direkt am Thamalakane River steht dafuer kein einziger Camper. Wir beschliessen also gleich hier zu bleiben und stellen uns im Schatten der Makalani-Palmen auf die Wiese. Unschoen ist allerdings der hohe Zaun davor und vom River sieht man nicht wirklich viel. Aber es ist gruen und ruhig und es hat Wasser und Strom. Die Overlander begegnen uns nur im Ablutionblock und am Pool.





Da wir keine Lust zum Kochen haben, gehen wir in der Lodge essen. Das Restaurant liegt direkt am Pool, wo bei dem heissen Wetter natuerlich noch einiges los ist, aber das stoert uns wenig.
2 grosse Rock Shandy geht runter wie nichts. Man bietet uns die Teilnahme am Buffet an, was wir dankend ablehnen. Wir essen stattdessen Salat und Fisch von der Karte , noch bevor die Meute zum Essen kommt.
Nach dem langen Fahrtag sind wir froh, endlich in die Waagerechte zu fallen.

Morgen frueh werden wir in Maun weitesgehend unsere Vorraete fuer die naechste 14 Tage ausffuellen. Am 30.09., wenn wir wieder in Maun eintreffen, ist Botswana Day und Feiertag.

Am Abend treffen noch 2 weitere Camper ein, von denen wir aber nichts mitbekommen. 2 Security-Maenner laufen nachts den Zaun ab. Morgens sitzten sie in dicken Maenteln gehuellt unter einem Baum neben unserem Stellplatz. Gehoert haben wir sonst nur viele Hunde.

LG,
Elsa
Letzte Änderung: 02 Feb 2018 16:39 von Elsa.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, jaffles, Eulenmuckel, Topobär, freshy, Koalaxl, Old Women, Daxiang, Martina56, Gromi und weitere 7
01 Feb 2018 00:58 #508203
  • Elsa
  • Elsas Avatar
  • Beiträge: 455
  • Dank erhalten: 1219
  • Elsa am 26 Jan 2018 19:44
  • Elsas Avatar
26.09.17 – Maun – Khumaga/Boteti - Tiaans Camp

Als wir aufstehen, sind die Overlander schon alle abfahrbereit und wir haben das Waschhaus fuer uns alleine. Es haengen Plakate aus, die auf die Big Party zum Botswana Day hier auf der Hotelanlage hinweisen. Everybode ist welcome, es gibt Musik, Essen, Feuerwerk & Show....
Oha, somit steht fest, dass wir in 4 Tagen nicht noch einmal hierher kommen werden. Ansonsten ist die Anlage wirklich nicht schlecht und die Campsite auf gruenem Rasen sehr angenehm, wenn es nicht voll ist. Leider sieht man wenig vom Fluss. Wir fruehstuecken in aller Ruhe.


Unsere Outdoorkueche

Anschliessend fahren wir bei Tara von Botswana Footprints vorbei, das Buero liegt auf dem Weg in den Ort. Sie und ihr Team haben fuer uns alle Camp-Buchungen gemacht . Wir bedanken uns fuer den super netten Kontakt sowie die professionelle Abwicklung. Gleich neben dem Office ist ein gut ausgestatteter Liquoer Store, so koennen wir hier gleich den kompletten Nachschub an „fluessiger Nahrung, Prophilaxe & Desinfektion“ mit an Bord nehmen. Danach machen wir uns auf zum Grosseinkauf beim Spar + Choppies.
Es ist nicht ganz einfach, fuer fast 3 Wochen das Essen zu planen. Frische Lebensmittel koennen wir nur in Grenzen mitnehmen, das heisst, dass auch genuegend Dosenfutter auf den Speiseplan kommt. Nur den Wasservorrat und das Fleisch wollen wir noch am letzten Tag holen, bevor es dann in den Moremi geht.

Nun muessen wir noch unsere Gasflaschen fuellen lassen, was zu einer Odyssee wird. Den einen Laden gibts nicht mehr, der andere hat nicht auf und den neuen Laden kennt niemand. Auch bei Ryleys Garage kann uns keiner so richtig weiterhelfen. Ich haette es nicht fuer moeglich gehalten, aber man kann sich in Maun tatsaechlich verfahren, trotz Navi. Man schickt uns von Hinz nach Kunz. Teilweise sogar zu Fuss, weil es hiess, gleich hinter der Ecke. Dass „gleich hinter der Ecke“ auch mal 1 km sein kann, daran haben wir in dem Moment nicht gedacht und so bin ich mittags um 12:30 Uhr schon voellig platt.
Dann faellt uns ein Zettel ein, den ich an der Tankstelle neben dem Sedia Hotel aufgegriffen hatte. Es gibt wohl auch eine neue Gas-Auffuellstation, CookIn, direkt neben der Maun Lodge. Waeren wir mal gleich dorthin gefahren, denn dort koennen wir endlich unsere Flaschen befuellen. Unsere Vermutung, dass beide Gasflaschen von Anfang an nicht voll waren, bestaetigt sich. Wir haben unmoeglich in 14 Tagen 2 x4-KG Flaschen gebraucht.

Wir sind froh als wir endlich aus Maun raus sind. Vor dem Vet-Fence wandert unser Fleisch noch schnell in unseren Schmutzwaeschebeutel. Die A3 Richting Gweta-Nata hatten wir schon mal besser in Erinnerung. Auch wenn das erste Teilstueck neu asphaltiert ist, so ist das naechste Stueck bis zur Abzweigung nach Motopi in einem ziemlich schlechten Zustand. Die Folgen des Hochwassers nach den ausgiebigen Regenfaellen Monate zuvor.
Es ist Loch an Loch, an den besonders schlimmen Stellen liegen zahlreiche Autowracks am Seitenstreifen und dank eines LKWs , der vor uns faehrt, sehen wir wie tief die Loecher sind und koennen entsprechend ausweichen. Eine Slalomfahrt. Weiter Richtung Gweta soll es noch viel schlimmer aussehen.
Aber zu aller Freude sehen wir auch die ersten Zebras am Strassenrand.

Bei Motopi verlassen wir die A3 Richtung Sueden, wir ueberqueren den Boteti und dann geht es ziemlich entspannt bis nach Khumaga.







Das Tiaans Camp ist gut ausgeschildert und um 15:00 Uhr, nach 2 Std. Fahrt, stehen wir vor den Toren dieser kleinen gruenen Oase am Boteti. Wir werden sehr herzlich von einer Deutschen empfangen, eine Bekannten von Heike, die ein paar Monate hier aushilft. Heike ist zum Einkauf nach Maun gefahren.
Wir hatten nicht reserviert und sind entsprechend geschockt, als es heisst, es sei keine Campsite mehr frei. Nach einem gemeinsamen Blick auf die Dispo und ein wenig Schieben, siehe da, finden wir dann doch noch einen Platz fuer 2 Naechte. Wir bekommen eine schoene grosszuegige site am hinteren Ende des Platzes.





Es gibt genug Schattenbaueme und wir haben auch ein grosses Sonnendach, unter welches wir mit hochgeklappten Dach aber leider nicht passen.
Die ganze Anlage ist sehr schoen angelegt, alles blueht und gruent und es hat viele Voegel. Neben Sprenger auf den Rasenflaechen gibt es auch einen netten Pool, sogar mit eigenen Schattendach, zur Abkuehlung.
Nach dem heutigen Grossstadt-Stress genehmigen wir uns erst einmal 2 eiskalte Savanna am Pool zum Ankommen. Es ist ueber 35 Grad heiss und alle Bewegungen folgen ab jetzt in nur noch in slow-motion.
Fuer die Anmeldung zum Abendesen sind wir schon zu spaet dran, aber fuer den kommenden Abend lassen wir uns vormerken.
Heute gibt es dafuer Nervennahrung aus der eigenen Kueche, Spaetzle mit Gorgonzola.



Danach lassen wir es uns gutgehen, duschen im aussert huebsch gestaltetetn Badehaus und haengen den Abend dann auf dem Oberdeck des Haupthauses ab. Dort sitzen wir mit Fernglas, Foto und einem kuehlen Bier und Blick auf den Boteti und warten auf die ersten Elefanten unseres Urlaubs.







Sie laessen zwar lange auf sich warten, aber einer kommt dann doch zum Trinken ans Ufer.



LG,
Elsa
Letzte Änderung: 02 Feb 2018 16:40 von Elsa.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Topobär, freshy, Yawa, Koalaxl, Old Women, Gila, Daxiang, Martina56, Gromi und weitere 8
02 Feb 2018 01:21 #508421
  • Elsa
  • Elsas Avatar
  • Beiträge: 455
  • Dank erhalten: 1219
  • Elsa am 26 Jan 2018 19:44
  • Elsas Avatar
27.09.17 – Khumaga/Boteti - Tiaans Camp

Heute machen wir Urlaub vom Urlaub, sprich wir haben nichts vor ausser chillen. Fuer mehr ist es zu heiß und auf Game-Drive fahren wir morgen erst wieder, wenn es durch den Makgadikgadi NP nach Norden geht.

Wir fruehstuecken und beoabchten dabei die Voegel. Danach waschen wir ein paar Sachen durch und machen es uns anschliessend am Pool bequem. Wir unterhalten uns mit unseren Campsite-Nachbarn , tauschen Erfahrungen aus, lesen und kuehlen uns zwischendurch im sehr kuehlen Pool ab.









Tiaan ist waehrenddessen mit seinem Gehilfen am werkeln. Sie bauen ein neues Geruest fuer die Solaranlage. Bei der „Musik“ der Motorsaege ist DH nicht zu halten und leistet Tiaan Gesellschaft. Die beiden tauschen sich ueber die gaengigen Arbeiten und Ausbesserungen auf einem Lodgegelaende aus. Wir wissen nur zu gut, was das alles fuer Arbeit ist und wie schwierig es ist, die entsprechenden Arbeitskraefte zu bekommen. Tiaan erzaehlt uns spaeter wie alles entstanden ist, die Gebauede, die Wasserversorgung, die ganzen Anschaffungen. Ein Blick hinter die Kulissen von Kollegen ist immer sehr interessant.









Zwischendurch gehen wir auf die Aussichtsterrasse. und schauen auf die andere Uferseite. Nur sehr sporadisch kommen ein paar Elis, trinken und ziehen sich dann wieder zurueck in den Busch. Wir sehen sehr viele Voegel.








Die Frau graebt mit einer Schaufel im Sand, ob sie Wurzeln ausgraebt oder getrocknete Kuhfladen einsammelt?


Von der Dachterrasse sehen wir auch den Ferryman bei der Arbeit

Es kommen neue Gaeste an, die aus dem CKGR gefluechtet sind. Verheerende Buschbraende hat es dort gegeben, es ist alles schwarz und verkokelt. Kaum Tiere und fuerchterlich heiß. Die Frau ist voellig aufgeloest, Auto, Klamotten und Fuesse sind schwarz vor Ruhs. Da keine Campsite mehr frei ist, nehmen sie das letzte freie Chalet. Sie hatten erst in 3 Tagen hier gebucht.

Spaeter essen wir mit Heike, der Freundin und Tiaan zu Abend, es schmeckt sehr gut und wir unterhalten uns sehr nett.

Tianns Camp ist wirklich eine schoene, kleine Oase, wir haben uns hier sehr wohl gefuehlt und sind erholt fuer die Weiterfahrt. Wir hatten heute zum ersten Mal etwas mehr Zeit, die Eindruecke und Erlebnisse der vergagenen Tage sacken zu lassen.

Am spaeten Abend werden wir noch durch eine kurze Regenschauer geweckt. Es sieht nach einem Wetterwechsel aus.

LG, Elsa
Letzte Änderung: 02 Feb 2018 16:41 von Elsa.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Eulenmuckel, Topobär, freshy, Koalaxl, Old Women, Daxiang, Martina56, Gromi, LolaKatze, Ralf-Carmen und weitere 3
02 Feb 2018 21:02 #508553
  • Elsa
  • Elsas Avatar
  • Beiträge: 455
  • Dank erhalten: 1219
  • Elsa am 26 Jan 2018 19:44
  • Elsas Avatar
28.09.17 – Khumaga – Makgadikgadi /Nxai Pan NP – South Camp

Schon beim Fruehstueck ist es drueckend warm. Waehrend DH schon mal zum Tor faehrt und den Reifendruck reduziert, gehe ich unsere Rechnung begleichen.
Dann verabschieden wir uns und fahren zur Ferry. Der Ferryman ist gleich zur Stelle und mit seiner perfekten Einweisung steht unser Camper nach wenigen Minuten auf dem wackligen Etwas. Am Ufer des Botetis, der uebrigens gut Wasser fuehrt, sehen wir heute morgen nur Rinder und Kinder sielen.













Tiann meinte, seit es auf der anderen Seite das grosse Buschfeuer gab, kommen weniger Elis zu diesen Flussabschnitt. Seit Tagen seien sie ueberwiegend weiter noerdlich vorzufinden, wo es gruener ist.

Waehrend wir rueberschippern, wird kassiert (P 150,- oneway) und Buch gefuhrt, mit Namen und Ausweisnummer. Es muss schliesslich alles seine Richtigkeit haben, auch das ist TIA.





Am Gate zum Makgadikgadi wecken wir den Parkangestellten aus seinen Traeumen und erkundigen uns nach dem Zustand der Piste.






Blick zurueck auf Tiaans Camp

Gleich nach Parkeinfahrt kommt man an der Campsite des NP´s vorbei. Rundherum ist alles abgebrannt, auch ein kleiner Teil des Gebauedes ist in Mitleidenschaft gezogen. Dementsprechend sieht alles sehr trist und wenig einladend aus. Wir sehen die Reste eines Zebras und einen leeren Panzer einer Schildkroete und jede Menge Geier.







Es ist erschreckend, wie gross die abgebrannte Flaeche ist. Erst nach ein paar km wird es wieder gruener und die ersten Tiere zeigen sich. Eine grosse Gnuherde kreuzt vor uns die Piste und wir sehen mehere kleine Zebraherden.











Irgendwann kommen wir dann zum Fluss runter. Es gibt so viele ausgefahrene Tracks und Nebenpisten, dass unser Navi ueberfordert ist und den Drehwurm kriegt. Also fahren wir nach Gefuehl. Natuerlich landen wir dann ab und zu im Tiefsand oder im Wasser und muessen wieder wenden.











An einer Stelle kommen wir beim Wenden im dicksten Tiefsand maechtig ins Schwitzen, wir spueren wie sich unsere Raeder langsam aber sicher immer mehr eingraben. Dank Low-4 und abwechselnden Rueck- und Vorwaertsgang suhlen wir uns wieder raus und sehen zu, dass wir den Abhang wieder hochkommen. Dabei sah vorher alles so harmlos aus. Ab da weigert sich DH nochmals runter ans Ufer zu fahren. Von oben hat man eh die schoenere Sicht auf den Flussverlauf.
Keinen einzigen Eli sehen wir, nur jede Menge Kudus, Impalas, Voegel, ein paar Crocs, Geier und Zebras.











Das letzte Drittel der Strecke bis zum Phuduhudu Gate ist recht eintoenig und ziemich ruppig zu fahren. Am Horizont sehen wir eine dunkle Wolkenfront. Das extrem heisse Wetter kuendigt tatsaechlich einen Wetterwechsel an.

Fuer die 9 km auf der A3 auf Asphalt sparen wir uns das Aufpumpen der Reifen. Am Gate des Nxai Pan NP checken wir nochmals den Reifendruck und tragen uns in die Buecher ein.



Diesmal wollen wir die Nebenstrecke nehmen und sind gespannt. Vor 2 Jahren ging es ueber die Hauptpiste im extremen Tiefsand bis zur Abzweigung zu Baines Baobab. Damals stand uns der Angstschweiss auf der Stirn. Es war unsere Tiefsandpremiere und wir haben sie gemeistert.
Uns wundert es, dass man damals nicht von einer Nebenstrecke gesprochen hat.
Kurz nach dem Gate biegen wir links ab auf die Alternativpiste. In der Tat ist sie am Anfang deutlich besser zu fahren, wir sehen auch kein weiteres Auto.





Auf Hoehe des Abzweigs zu Baines Baobab treffen wir dann wieder auf die Hauptpad und das extrem tiefsandige Teilstueck bis South Camp meistern wir ohne Probleme. Uebung macht den Meister. Hach, das war doch diesmal richtig easy und wir freuen uns, dass wir zur Begruessung auch gleich einen Eli am Wasserloch kurz vor dem Camp sehen. Vorgewarnt durch die Infos im Forum umfahren wir auch vorsichtig das grosse Loch am Rande der Piste auf Hoehe des Wasserlochs.





Diesmal stehen wir auf campsite 5, direkt vor dem Ablutionblock. Auf campsite 2, wo wir beim letzten Mal standen, ist kaum noch Schatten. Die Elis haben dort wohl noch die letzten Baeume platt gemacht und der Platz liegt jetzt ziemlich in der Sonne.
Wir sind froh um den Schatten auf campsite 5. Wir muessen zwar ein bisschen schattenwandern, haben aber die Elis zur Unterhaltung direkt vor unserem Platz. Wie nicht anders erwartet, sind 2 Elis am Abwassertank am Schluerfen.

















Zunaechst schlagen wir das Lager auf und goennen uns ein kaltes Bier und Savanna. Erst nach und nach treffen andere Camper ein. Wir bereiten das Essen vor, gehen duschen und fahren dann mit einem Sundowner-Drink zum nahe gelegenen , einzigen Wasserloch.

Dort ist gerade Pool-Party! Eine grosse Eli-Herde, ein paar Zebras mit Jungtieren, Gnus und Sprinboecke. Dazwischen huschen ein paar Schakale und Guines Fowls rum. Diesem tierischen Treiben koennen wir stundenlang zugucken.

















Unsere SA-Campnachbarn kommen und stellen sich neben uns. Sie steigen aus, machen die Heckklappe auf und fangen an Getreanke zu mixen. Und machen keine Anstalten, wieder ins Auto zu gehen. Aber hallo, da platzt mir der Kragen! Ich gebe ihnen deutlich zu verstehen, dass sie sofort wieder ins Auto steigen sollen und frage sie, was sie denn machen wuerden, wenn auf einmal ein Tier hinter ihnen steht waehrend sie auf das Wasserloch gucken. Dumme Blicke kommen als Antwort. Sie steigen uneinsichtig ins Auto und wuerdigen uns keines Blickes mehr. Ich frage mich immer wieder, warum es Menschen gibt, die sich strickt weigern einfache und klare Regeln zu befolgen. Im KTP haben wir eine aehnliche Situation beobachtet. Ich habe sie, wenn auch aus der Ferne, fotographiert und im Camp gemeldet.

Die Sonne geht heute leider hinter den Wolken unter und wir machen uns auf den Weg zurueck ins Camp.



Auf dem letzten km davor werden wir von 2 Elis aufgehalten, die partout kein Auto an sich vorbeilassen. Jedesmal wenn unser Vordermann einen Versuch startet, gehen die Elis mit wedelnden Ohren auf Angriff. Erst ein paar Minuten nach dem ewig gleichen Spiel erkennen wir den Grund fuer ihr Verhalten. Von links und noch ziemlich weit weg kommt die restliche Herde angetrottet. Erst als auch das letzte Familienmitglied ueber die Pad ist, raeumen die beiden das Feld und die Autos koennen vorbei. Das ganze dauert so ca. 10-15 Minuten.







Als wir im Camp ankommen ist es schon fast dunkel. Abendessen gibt es heute im Schein der Stirnlampe.
In der Ferne sehen wir Blitze und Donnergrollen naehert sich. Das Lagerfeuer lassen wir ausfallen und nehmen den Amarula mit aufs Oberdeck. Wir klappen die Fenster runter und beobachten das Naeherkommen des Gewitters. Durch die Blitze ist es draussen fast taghell, es donnert ohne Ende und irgendwann kommen auch gefuehlte 10 Tropfen runter. Zwischen den Donnern hoeren wir die Elis am Tankloch schluerfen.

LG,
Elsa
Anhang:
Letzte Änderung: 02 Feb 2018 21:52 von Elsa.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Eulenmuckel, aos, Yawa, Koalaxl, Old Women, Gila, Daxiang, Martina56, Gromi und weitere 4
Powered by Kunena Forum