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Ein Tag am Khwai – Between Joy and Sorrow
Nach einer erholsamen Nacht – allerdings sind die Matrazen auf Dauer schon recht gewöhnungsbedürftig – werden wir alle durch Adrians Ruf geweckt: Wilddogs! Aus allen Zelten ragen blitzschnell die Köpfe – und da stehen tatsächlich drei Wilddogs auf unserer Campsite . Wie immer verschwinden sie, so schnell wie sie gekommen sind. Die Erinnerung tragen wir aber auch ohne Beweisfoto in uns . Hier im Baum wohnt eine niedliche Pearl-Spottet Owlet . Rentia kennt die Kleine schon von vorherigen Besuchen und ohne ihre Hilfe hätte ich sie sicher nie entdeckt - könnt Ihr sie finden? Nebenbei bemerkt kann ich schon mal positiv vermelden, dass es heute keine Unregelmäßigkeit geben wird . Schon kurze Zeit später – wir sind noch nicht mal zum ersten Kaffee gekommen – entern drei Elis das benachbarte Camp . Heute morgen ist es leider wieder total bedeckt aber deutlich wärmer als in den letzten Tagen. Wir wollen es langsam angehen lassen und es uns hier erst einmal gemütlich. Zum Frühstück gibt es eine super-leckere Hackfleischpfanne mit Ei. Vier Vervet Monkeys wollen ebenfalls frühstücken – sie bekommen natürlich nichts – bleiben aber dennoch zurückhaltend . Buffalo Weavers hoffen ebenfalls auf eine milde Gabe . Danach suchen wir erst mal die sanitären Anlagen auf bzw. richten diese fachmännisch ein . Foto: Gerald „Busch-Loo“ „Busch-Dusch“ – besser als jede Luxusdusche mit Schnickschnack Adrian trocknet derweil die Bergungsseile in der Hoffnung, dass sie erst mal nicht mehr benötigt werden Zur Mittagszeit klart es doch tatsächlich auf und es zeigt – zumindest zeitweise - wieder schönster blauer Himmel mit Wölkchen . Aber an meinem bösen Karma müssen wir trotzdem noch weiterarbeiten ! Gegen 13.00 Uhr starten wir den kurzen Weg hinunter zum Fluss – die Franzosen wollen uns gerne begleiten. Blacksmith Lapwing Foto: Gerald Lilac-breasted Roller alias Rollercoaster Natürlich darf der African Fish Eagle nicht fehlen. Emerald-spotted Wood Dove Nochmal „Rollercoaster“ – ich finde die einfach schön Die Elis leben hier im reinsten Paradies – entsprechend gibt es viele davon – und bieten daher auch die unterschiedlichsten Fotomotive. Sorry, aber ich konnte mich wirklich nicht entscheiden – und ich hab‘ wirklich schon großzügig aussortiert . Planschend im Wasser alleine .... oder mit Spielgefährten.... Foto: Gerald Und hier zu allem Überfluss auch noch ein Video Es fällt schwer noch weiter zu ziehen Zwischendurch ein Bateleur im Flug... Und Hippos gibt es hier natürlich auch reichlich Foto: Gerald Foto: Gerald Eine besonders amüsante Darbietung liefert die Hippo-Familie . Das Zweitkleinste scheint eine kleine hyperaktive Rotznase zu sein . Zumindest mischt es die Runde ordentlich auf . Bin ich froh, dass ich im richtigen Moment ein Video aufgenommen habe – zum Piepen ! Hier ein Rätselvogel – ich habe den Newmans’s rauf und runter studiert – aber irgendwie passt immer ein Detail nicht – wahrscheinlich irgendetwas „Juveniles“ oder „Immatures“ – ich habe keine Ahnung ! Danke Matthias Ein immaturer Fish-Eagle Foto: Gerald Zwischendurch mal keine Dickhäuter Diese Herrschaften genießen sichtlich ihr nachmittägliches Schlammbad. Einfach Herrlich! Es wird gesprustet, was das Zeug hält.... oder gleich tief hineingegraben.... Foto: Gerald Foto: Gerald Foto: Gerald Auch diese unangenehmen Zeitgenossen treiben sich hier rum . Foto: Gerald Und hier gibt es gleich Streit Pelikan an Hippo African Spoonbill an Croc Foto: Gerald Wenn der Kleine mal den Mund nicht zu voll genommen hat – Erstickungsgefahr ! Heron – Striated?? Das Foto ist zwar unscharf, aber wie ich finde ein interessanterSchnappschuss Hier in dieser herrlichen Kulisse steigen wir aus, um eine neue südafrikanische Sportart zu erlernen „Kudukack-Weitspucken“ – Adrian wird von meinem Mann besiegt – aber alle machen wir da auch gar nicht mit . Obwohl „Kudukack“ wohl geschmacksneutral wie eine Plastikkugel sein soll . Naja – trotzdem eklig . Foto: Gerald Da ist das Federvieh doch wesentlich interessanter . African Jacana Spur-winged Goose Wir sind schon wieder auf dem Rückweg in Richtung Camp und kommen erneut an einer Stelle vorbei, an der wir auf der Hinfahrt bereits den Kadaver eines Elefanten bemerkt haben . Die nachfolgenden Fotos möchte ich unkommentiert lassen. Nur so viel, dass nicht nur wir Mädels die Tränen kaum zurückhalten konnten. Foto: Gerald Foto: Gerald Foto: Gerald Foto: Gerald Und es fällt mir hier im Bericht genauso schwer, nach diesem ergreifenden Moment mit dem weiteren Verlauf des Tages fortzufahren . Hübsches Federvieh lenkt uns von der traurigen Stimmung ab. Little Bee-eater Foto: Gerald Grey Heron Pied Kingfisher ich rätsele heute noch, wie dieses Foto entstanden ist - eigentlich war da nur einer Blacksmith Lapwing Crowned Lapwing White-crownded Shrike (Dank Matthias Bestimmungshilfe ) Foto: Gerald Nochmal ein Coucal (Senegal oder Coppery-tailed) Foto: Gerald Und zum Abschluss unseres kleinen „Ausflugs“ noch ein Suchbild Zurück im Camp genehmigen wir uns erst einmal einen Sundowner….. Foto: Gerald Denn diesen können wir heute endlich gebührend zelebrieren…… Heute gibt es extrem leckeres, selbstgebackenes Brot aus Potje, Folienkartoffeln, Gemüse und gegrilltes Hühnchen. Miamiam! Um uns herum sind in der Dunkelheit wieder die nun nicht mehr so angsteinflößenden leuchtenden Äuglein von Springböckchen und Schakalen zu sehen. Dieser erste Ruhetag hat uns allen extrem gutgetan und ist für unseren Geschmack schon wieder viel zu schnell vorbei. In der Nacht hören wir Löwengebrüll ganz nah – Adrian schätzt die Entfernung auf mehr als einen Kilometer aber gefühlt sitzt er direkt hinter unserem Zelt . Und mal ganz abgesehen davon, hätten wir ihn viel lieber auch mal zu Gesicht bekommen . Und hier unser heutiger Streckenverlauf: www.komoot.de/tour/21079596/embed Morgen geht es über die Mababe Depression vorbei an Savuti auf der Sandridge Road Richtung Linyanti – Tiefsand ist angesagt ! |
Letzte Änderung: 25 Aug 2017 12:22 von Applegreen.
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Plowing through Deep Sand
Ein neuer Tag bricht an – wir erleben ihn bei herrlichem Morgenrot mitten im Busch. Kann es etwas Schöneres geben? Und es ist mein großer Tag ! Es ist nämlich Tiefsand- und somit Mädelstag! Zumindest was ein Fahrzeug betrifft. Ab heute beschließen wir nämlich, dass sich die beiden Touriautos in Jungs und Mädels aufteilen. Da die beiden anderen Mädels heute kein Autofahren möchten –habe ich gerne das Vergnügen ! Wir Mädels bekommen den komfortableren Ranger zugesprochen. Die Männer möchten gerne beweisen, dass sie die Herausforderung auch mit dem Schalter hinbekommen . Wir verabschieden uns von dem französischen Paar – unsere Wege werden sich heute trennen – was wir heute noch nicht wissen: wir werden sie nochmals wiedersehen, da auch sie von Unregelmäßigkeiten nicht verschont bleiben. Dazu aber in einem viel späteren Kapitelchen. Es geht erst nochmal kurz zum Khwai runter um nach dem Löwen schauen, den wir in dieser Nacht mehrmals gehört haben. Außer Spuren ist von ihm ist allerdings nichts zu sehen. Zunächst begrüßen uns Waterbucks und Hippos zur frühen Morgenstund. Ein hübscher “Rollercoaster” darf natürlich auch nicht fehlen. Ich tippe auf Tawny Eagle ?? – Fotos leider sehr suboptimal - mich interessiert aber die Bestimmung Zur Abwechslung mal was “Gehörntes” . Kurz vor dem Mababe-Gate machen wir eine kurze Rast für ein zweites Frühstück und eine Pipipause. Dann geht es in den Park, wo wir bald von einem einsamen Schakal begrüßt werden. Vermutlich wieder ein Bateleur im Flug. Danke Bele Es sind wohl "Moulting" Tawny Eagle Und nochmal die Antilope mit mehreren Namen Leierantilope / Halbmondantilope / Tsessebe / Topi Unser Weg führt uns durch weite offene Marschlandschaft Giraffen sind immer gerne gesehen Foto: Gerald Foto: Gerald Kori Bustard Foto: Gerald Ein wenig blauer Himmel mit vielen dekorativen Wölkchen Und wieder Löwenspuren - Für die Hessen unter der werten Leserschaft - so langsam werden die Männer ungeduldig und fragen gefühlt jede Stunde “Ei wo iss dann der Leew?” Übersetzung für Nichthessen: „Wo ist denn nur der Löwe?“ Foto: Gerald Hier in der Gegend sichten wir Mädels eine Schlange, die sich über die Straße schlängelt – sonst hätten wir sie nie entdeckt – aber so einen schlängelnden Stock auf der Pad übersieht man dann doch weniger Und schwupps ist sie wieder verschwunden.... Dank maddys Bestimmungshilfe wissen wir nun auch, dass es sich um eine Olive Whip bzw. Olive Grass Snake handelt. Wir beobachten sie aus sicherer Entfernung bei geschlossenem Autofenster. Mein weiß ja nie, ob man es vielleicht mit einer giftspuckenden Spezies zu tun hat . Diese Giraffe im dichten Buschwerk frisst gerade ziemlich press an der Straße, als wir auf ihrer Höhe anrollen . Wir erschrecken uns mindestens genau wie sie – sie macht einen mächtigen Satz in den Busch . Die Marsh Road durch die Mababe Depression zieht sich ziemlich endlos ohne nennenswerte Sichtungen . Ein schöner Lichtblick mal wieder ein “Rollercoaster” Nun biegen wir von der eigentlichen Strecke etwas ab, um unseren Picknickplatz in der Marabou Pan für unser Lunch anzusteuern. Adrian war im Mai dieses Jahrs exakt an dieser Stelle und es waren unglaublich viele Tiere hier. Denn hier gibt es ein Wasserloch – und zwar das einzige für etliche Kilometer – aber heute leider totale Fehlanzeige . Außer ein paar Elis treibt sich hier mal gar nix rum. Und die Männer jaulen wieder: “Ei wo iss dann der Leew? Nach einem ausgiebigen Lunch treffen wir wenigstens noch ein bisschen Federvieh. Ostrich an Eli Northern Black Korhaan Foto: Gerald Es geht vorbei an einem stattlichen Baobab – ich mag diese Bäume sehr Foto: Gerald Red-crested Korhaan Foto: Gerald Kori Bustard – diese Spezies scheint hier überproportional häufig vertreten zu sein Foto: Gerald Grey Go-away-bird Nochmal Kori Bustard Wir erreichen das Gebiet von Savute und passieren Leopard und Sable Hill. Einige von Euch haben im Vorfeld ja gefragt, warum wir im legendären Savute nicht campieren. Hier mal die Erklärung – aus Sicht von Adrian: Von 1853 bis 1957, also über hundert Jahre lang, war der Savute-Fluss gänzlich ausgetrocknet. Auf wunderliche Weise füllte sich der Kanal dann im Jahre 1957 wieder. Von 1982 bis 2009 ist auf Grund von plattentektonischen Verschiebungen der Kanal erneut komplett ausgetrocknet. Daraufhin legte man ein Bohrloch an und baute Brunnen - auch für die Tiere entlang des Flusses und der Savuti-Marsch. Auch im Jahre 2008 ist wohl kurzzeitig wieder mal Wasser geflossen. Es ist aber nach wie vor ein Rätsel wann und warum der Fluss Wasser führt oder nicht – vieles scheint unterirdisch zu verlaufen. Aktuell gibt es wohl alle Hände voll zu tun, die wasserspendenden Bohrlöcher und Brunnen in Gang zu halten – einige von den Wasserquellen, die einst die Tiere angezogen haben, sind derzeit wohl nicht intakt. Adrian hat die Gegend bei seinen letzten Besuchen als wenig „ergiebig“ erlebt und daher auch keine Übernachtung für uns eingeplant. Wir fahren nun über die Brücke des ausgetrockneten Savute und biegen kurze Zeit später links auf die nun 40 KM folgende Tiefsandstrecke ab. Auf dem Weg können wir die ziemlich trostlos aussehenden, wohl aber sehr teuren Stelzenlodges am trockenen Flussufer und die ebenso wenig einladend wirkende Campsite sehen. Um die einstige Legende Savute weiter lebendig zu halten, sind wohl größere Kraftanstrengungen nötig und sind für die dort ansässigen Lodges wohl aber überlebensnotwendig. Ich bin gespannt, ob Ihr hierzu andere Meinungen/Erfahrungen habt ? So und ab hier fräsen wir uns nun 40 KM im „High Range“ vorwärts. Es muss sehr vorausschauend gefahren werden, denn es herrscht auf der einspurigen Fahrspur für PKW auch ab und an mal Gegenverkehr. Die von unserer Fahrtrichtung gesehen rechte Spur ist eine LKW-Spur und da sollte man tunlichst nicht hineingeraten! Wenn dann mal Gegenverkehr kommt heißt es rechtzeitig eine geeignete Stelle auf der Böschung links oder rechts zu finden und hochzufahren. Es gilt hier die Regel, dass das besser motorisierte Fahrzeug Platz macht – ich entscheide aber oft schon sehr frühzeitig selbst Platz zu machen – egal was für einen Motor das entgegenkommende Fahrzeug hat – das sieht man sowie nicht unbedingt auf die Entfernung . Wir Mädels haben auf jeden Fall auf dieser Fahrt sehr viel Spaß ! Foto: Frauke Anbei mal der wilde Zusammenschnitt von ein paar – leider nicht wirklich guten – Handyvideos und die Frontscheibe hätten wir auch mal putzen können Am Wetterkarma muss übrigens immer noch gearbeitet werden . Fest steht, dass wir Mädels sehr zügig vorankommen und häufiger mal länger auf den Rest warten müssen. Das Mädelsauto - heute „Safari 1“ also die „Tete“ – in der Mitte die Jungs mit dem Schalter „Safari 2“ und Adrian und Rentia halten hinten die Position, falls es vorne zu Problemen kommen sollte. Und die gibt es in der Tat ! Während der Wartephasen bestaunen wir den doch recht tierlosen Busch oder nutzten diese für ungestörte Pipipausen . An einer ziemlich engen Stelle begegnet uns ein Ehepaar in einem ziemlich alten offenen Landcruiser. Wir plaudern nett und erfahren, dass die beiden in der Gegend leben und gerade Einkäufe erledigen – was für ein Traum – oder doch Albtraum ?! Sie wollen noch abwarten, bis der Rest unseres Konvois passiert, da es hier auf diesem Abschnitt kaum Ausweichmöglichkeiten gibt. Auf jeden Fall war es ein netter Plausch – ich glaube in der Einsamkeit ist man froh für jeden zwischenmenschlichen Kontakt Es dauert wirklich seeehr lange, bis wir endlich die Lichter von Safari 2 sehen. Und die Männer schimpfen wie die Rohrspatzen . Über Funk war doch alles ruhig?! Ihr erinnert Euch – wir haben den Wagen vorgestern bei der Überraschungsübergabe im Camp nicht genau gecheckt – besser gesagt, war das in der Dämmerung nur bedingt möglich . Nun stellt sich heraus, dass auf diesem Fahrzeug 4! In Worten: Vier! unterschiedliche Räder montiert sind . 3 davon Slicks und der linke Pneu komplett neu (nämlich das ehemalige Ersatzrad) . Dadurch haben die Jungs natürlich massiv Probleme im Tiefsand, da der Wagen ständig aus der Spur läuft und dazu auch noch NULL Grip hat. Sprich, sie sind einmal steckengeblieben . Und nicht nur das – sie mussten auch noch den Luftfilter ausklopfen, der völlig verdreckt war ! Und wir haben davon nix mitbekommen . Und da wären wir bei Unregelmäßigkeit Nr. 5! Mr. Avis wird von Adrian noch richtig einen auf den Deckel bekommen und eines steht in diesem Moment fest, diese war für Adrian die erste und letzte Buchung über Avis. Für uns übrigens ganz sicher auch ! Aber was hätten wir für eine Wahl gehabt ? Mitten im Busch die Übernahme des Wagens verweigern ? Alles Lamentieren hilft aber nix – wir haben noch ein gutes Stück Weg vor uns und der Wagen läuft ja trotzdem irgendwie. Dieser Streckenabschnitt fordert selbst für multitaskingfähige Menschen vollste Aufmerksamkeit! Und hier haben wir es schon fast geschafft – was für eine schöne Aussicht nach Stunden im dicksten Mopane-Busch . Bald erste Hinweise auf unser heutiges Ziel. Im Camp angekommen erledigt Adrian noch kurz die Anmeldeformalitäten im Office. Hier herrscht reges Treiben – es scheinen aktuell feste Unterkünfte gebaut zu werden. Wir fahren noch ein ganzes Stückchen weiter und richten uns auf Campsite Nr. 1 gemütlich ein. Diese Campsite ist extrem schwierig zu bekommen und muss rechtzeitig vorgebucht werden. Insgesamt gibt es glaube ich nur 3 Campsites. UND es gibt diesmal keine „Doppelbuchung“ . Ein klitzekleiner Wehrmutstropfen: Es gibt nur kaltes Wasser – und das auch nicht immer und wenn dann nur spärlich . Das ist wohl auch seit Mai schon so . Also installieren wir direkt wieder die liebgewordene „Busch-Dusch“ – man muss sich halt nur zu helfen wissen bzw. das richtige Equipment dabeihaben . Ach und von noch eine kleinen Unregelmäßigkeit ist zu berichten. Wir entdecken in dem ausgetauschten Camper mit den vier unterschiedlichen Rädern leider noch einen Defekt. Der Kühlschrank funktioniert nicht mehr – irgendwie ist der Saft weg und die Batterie blinkt verdächtig – also alles umladen . Glücklicherweise haben wir noch ein paar alternative Kühlmöglichkeiten. Für Alleinreisende wäre das der Supergau – also sind wir bei Unregelmäßigkeit Nr. 6 angelangt! Falls Ihr eine Reservierung bei Avis habt – hier ein gutgemeinter Rat: Doublecheck!! Aber wir lassen uns ja so schnell nicht aus der Fassung bringen Ist das nicht herrlich? Direkt am Fluss Linyanti mit Blick auf einen Hippopool und gegenüber der Caprivi/Namibia! Kleine Korrektur: Im Unterlauf wird der Fluss zunächst Kwando/Cuando, dann Linyanti und zuletzt Chobe genannt – hat also drei Namen. Hier erläutert uns Adrian nochmal den Lauf des Savute-Flusses früher und heute. Foto: Frauke Unsere Nachbarn auf Campsite Nr. 2 sind heute nicht sehr gesprächig – aber das wird sich morgen ändern. Gell CHU Wir bekommen aber noch Besuch. Dieser kleine schwanzlose Crested Barbet hat in den nächsten Tagen eine Dauerkarte bei uns. Wie er wohl sein Schwänzchen verloren hat ? Foto: Gerald Ein schöneres Plätzchen für einen Sundowner kann man sich kaum vorstellen Vor uns die untergehende Sonne inklusive Froschkonzert und schmatzenden Hippos. Zum Abendessen zaubert Rentia heute extremst leckere Boerewors mit Maccaroni and cheese. Der Nachtisch ist mir leider entfallen – ich glaube es war Melone. Als Betthupferl besuchen uns noch 2 Elefanten – ein lebendiger Roadblock für unsere Männer – denen die beiden den Weg von den Ablutions zurück zum Camp versperren . Wie fast jeden Abend fallen wir alsbald müde in unsere Zeltbetten und träumen von Löwen, Leoparden und Hyänen. Und zum Abschluss wie immer unsere gefahrene Route: www.komoot.de/tour/21079611/embed Morgen wird ein mega-gechillter Tag! Wir bewegen uns keinen Meter vom Fleck und schauen mal wer uns so besuchen wird |
Letzte Änderung: 28 Aug 2017 13:29 von Applegreen.
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Down by the River
Heute scheint zum ersten Mal ein wettertechnisch ganz akzeptabler Tag zu werden . Adrian bietet uns einen kurzen „Game-Drive“ an. Wir beschließen allerdings einstimmig, den Tag in etwa diesen Positionen zu verbringen : Foto: Gerald Foto: Gerald Foto: Gerald Anfangs trauen wir uns nicht hinunter an die Böschung – da sind uns doch zu viele Hippos deutlich zu nah. Und wer weiß, ob es hier nicht auch Krokodile gibt ?! Foto: Gerald Foto: Gerald Diese Beisserchen sind schon seehr respekteinflößend . Foto: Gerald Nach dem Frühstück wird dem Spüldienst der Abwasch übertragen – ansonsten wird es heute nicht viel Bewegung geben . Foto: Fruke Einzig Adrian liegt für eine Weile unter dem Hilux. Die Funkstille des gestrigen Tages war begründet in einem losen Kabel, das wieder fixiert werden muss. Die Jungs beäugen und kommentieren die Aktion natürlich fachmännisch . Neben den hier wohnenden Hippos könnten wir hier auch so einiges an Federvieh vor die Linse bekommen. Und das lässt auch nicht lange auf sich warten. Für Bestimmungsunterstützung bin ich wie immer sehr Dankbar African Jacana an Hippo Hartlaub’s Babbler Foto: Gerald Foto: Gerald Hadeda Ibis Foto: Gerald „Rollercoaster“ – Lilac Breasted Roller Foto: Gerald Foto: Gerald Long-toed Lapwing Foto: Gerald Unser Dauergast darf natürlich auch nicht fehlen - der niedliche Crested Barbet ohne Schwanzfedern Gegen Mittag verziehen sich die Hippos auf die Sandbank, wo sie den restlichen Tag bis zum Einbruch der Dunkelheit verbringen werden. Was mich doch etwas verwundert, denn heute ist ein durchaus sonniger und heißer Tag – ich dachte eigentlich die Dickhäuter halten das solange gar nicht aus ohne einen Sonnenbrand zu bekommen . Foto: Gerald Für uns bietet dieser Umstand aber die Gelegenheit uns doch mal ans Ufer zu begeben. Crocs haben wir weit und breit nach gründlicher Inspektion nicht gesichtet. Wer kann diese Spezies benamsen? Scheint sich um zwei nicht heimische Arten zu handeln . Foto: Gerald Zwischendurch beschäftigen wir uns mit Insekten. Matthias wird sicherlich wissen, um was es sich da handelt. Foto: Gerald Guineafowl Am Horizont treiben sich auf der namibischen Seite ein paar Elis rum – laut Adrian leben sie dort allerdings gefährlich(er). Sie schwimmen wohl gegen Abend immer wieder rüber nach Botswana – das sind doch einfach clevere Tiere. (hier nur als kleine Graue Punkte in der Ferne zu sehen ) Foto: Gerald Eine Herde Warthogs stürmt das Flussufer und genießt genüsslich ein Schlammbad. Eine herrliche Abkühlung in der Mittagszeit. Foto: Gerald Foto: Gerald Foto: Gerald Jetzt widmen wir uns aber wieder mal dem Federvieh. Swamp Boubou im Unterholz Foto: Gerald African Jacana Nach einem leichten Lunch „wandern“ wir Mädels mal Richtung Ablutions, um die heutige Wassertemperatur zu checken. Wir bleiben lieber bei der “Busch-Dusch” . Dort treffen wir allerdings ein völlig sandpaniertes junges deutsches Paar . Das Mädel erzählt uns, dass sie sich von Kasane (nicht über die Sandridge Road) kommend hoffnungslos eingegraben haben und eine etwas längere Ausgrabungsaktion hinter sich haben. Sie wollen gleich weiter über die Sandridge Road nach Savute und befragen uns zum Streckenzustand. In diesem Zusammenhang erfahren wir, dass die beiden gar keine Luft abgelassen haben – was wir ihnen dringend für die Tiefsandstrecke anraten, wenn sie heute noch in Savute heil ankommen wollen . Auf Campsite Nr. 2 trudeln im Laufe des Tages neue Nachbarn ein . Da wir auf Campsite Nr. 2 häufiger Brauchwasser zapfen, kommt man ins Gespräch – ich allerdings hab’s zu Euch gar nicht rüber geschafft – hätte ich mal geahnt, dass Ihr auch Fomis seid….. Aber ich meine mich zu erinnern, dass Ihr uns Fleisch abgekauft habt. Wieder an der Campsite überfliegt uns dieses seltsame Fluggerät – ein Tragschrauber ?! Die sind in BOTS wohl gar nicht erlaubt und demzufolge illegal in den botswanischen Luftraum eingedrungen…. Foto: Gerald Hier in der Nähe ist übrigens auch eine Anti-Poaching Einheit stationiert, deren Fahrzeuge hier ab und zu vorbeikommen – wir sehen zufällig auch eine Einheit vorbeifahren. Und hier unser erster Kill des Tages - Pied Kingfisher beim „Light“ Lunch Burchell’s Starling Ein sehr neugieriger Dark-capped Bulbul inspiziert unseren Kofferraum Nicht weniger neugierig oder gar scheu – Tree Squirrel Hier mal der Partner von unserem Stammgast - Crested Barbet mit Schwanzfedern Nochmal Long-toed Lapwing Hartlaub’s Babbler Bennets’s Woodpecker Fork-tailed Drongo im Gegenlicht White-fronted Bee-eater Die Warthogs lümmeln derweil immer noch im kühlen Schlamm Ein Hartlaub’s Babbler trocknet sein Gefieder nach einem erfrischenden Bad Und hier auch schon der nächste Kill: Black-winged (Black-shouldered) Kite mit Maus zum „Heavy“ Lunch Foto: Gerald White-faced whistling Duck Crested Barbet mit Schwanzfedern aber trotzdem irgendwie zerrupft Der Pied-Kingfisher startet den nächsten Angriff aus der Luft Und last not least ein Blacksmith Lapwing beim Start Irgendwie liegt hier Rauch in der Luft . Wir entdecken, dass Richtung Maincamp das hohe Gras entlang der Böschung brennt. Kurz darauf durchbohrt ein lauter Knall die Stille – das war definitiv eine Explosion . Irgendetwas scheint dort in die Luft geflogen zu sein und der Qualm verdichtet sich. Wir alle schauen vorsichtig nach, was dort wohl passiert sein könnte. Wir wissen es ehrlich gesagt bis heute nicht – die Lage beruhigt sich schnell und das Feuer ist auch bald nicht mehr zu sehen. @CHU: Habt Ihr eine Ahnung, was da los war? Auch gegenüber in Namibia steigen Rauchsäulen gen Himmel – Namibia ist ja bekannt dafür, dass es dort oftmals brennt. Das scheint auch ein größeres Feuer zu sein – aber sicher ein Veldbrand. Vielleicht weiss ja die Birderfront mehr. Auf einigen der nun folgenden Sonnuntergangfotos sind die Rauchsäulen in Namibia erkennbar. Tja – und da sind wir auch schon beim nächsten Schlagwort . Der Tag ist schon wieder fast vorbei – es ist Zeit für einen Sundowner. Und hier ein paar Impressionen Schon bald herrscht Betriebsamkeit auf unserer Campsite. Die hungrigen Gäste wollen ja versorgt werden . Heute gibt es gegrillte Lamb Chops und Spareribs mit Polenta und Gemüse. Zum Dessert zaubert Rentia ein vorzügliches Applecrumble. Leckerschmecker! Pünktlich nach Sonnenuntergang haben es sich die Hippos direkt vor unserer Nase gemütlich gemacht – ebenfalls Dinnertime ! Wir lauschen wieder den zwischenzeitlich wohlbekannten Geräuschen schmatzender Hippos und singender Frösche andächtig an unserem Lagerfeuer. Morgen heißt es erst einmal (wehmütig) Abschied nehmen vom Camperleben – wir kehren zurück in die Zivilisation |
Letzte Änderung: 29 Aug 2017 11:06 von Applegreen.
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On the Road again
Tja – heute ist also fast die Hälfte unserer Reise schon vorbei und dies war die letzte Übernachtung so mitten im einsamen Busch . Eine weitere Nacht im Dachzelt steht zwar noch bevor – aber die wird wenig mit dieser besonderen Art der Einsamkeit und Stille zu tun haben . Dazu aber ein paar Kapitelchen später . Heute geht es - leider - zurück in die Zivilisation. Unser Ziel ist die Chobe Safari Lodge in Kasane. Wir machen uns also auf den Weg – Aufteilung wie gehabt – heute wird das Mädelsauto allerdings von der lieben Katja gelenkt, die zum ersten Mal eine Sandpiste unsicher macht . Zunächst geht es über wunderbare Sandpisten entlang der Grenze des Chobe Forest Reserve und schon bald werden wir zum ersten Mal wieder Teer unter den Rädern haben. Foto: Gerald Foto: Gerald Und so viel sei schon vorweggenommen – dies wird die einzige Wildtiersichtung für diesen Tag bleiben Red – Crested Korhaan Foto: Gerald An diesem Wasserloch direkt an der Pad schlagen wir unser Lager für einen ausgiebigen Brunch auf und machen es uns gemütlich . Zu sehen gibt es wieder mal nix außer diesen kleinen Käfer im Pelzmantel . Hinweise zur Identität werden gerne angenommen . Ab hier sind wir nun immer entlang der Grenze zum Chobes Forest Reserve unterwegs – dieser rote Sand ist für mich der Inbegriff für Afrika. Die Gegend gefällt uns ausgesprochen gut Seht Ihr im Hintergrund den leichten Hügel mit drei Fahrspuren ? Dieser Streckenabschnitt bereitet uns gleich ganz große Freude – Adrian schlägt nämlich überraschend ein kleines Wettrennen vor . And the Winner is? Natürlich die Mädels – liegt aber selbstverständlich an den besseren Reifen und der Automatik An einem schönen Aussichtspunkt ist uns wieder mal nach Albernheiten zumute. Solche Quatschfotos mit einer speziellen App aufgenommen gibt es recht viele. Vielleicht zeige ich im Verlauf des Berichts noch ein paar davon . Foto: Fruke Unser Weg führt uns nach diesem Spaß weiter auf der roten Sandpad entlang der wunderbaren Teak Wälder des Chobe Forest Reserve. Die Wälder wurden in früheren Zeiten intensiv abgeholzt und die Stämme dann über den Linyanti bis zu den VicFalls gefloßt, von wo aus das Holz dann in alle Herren Länder verschifft wurde. Unvorstellbar in der heutigen Zeit. Schon bald erreichen wir die ersten kleineren Siedlungen und bedauerlicherweise auch die Teerstraße – schon jetzt überkommt uns ein wehmütiges Gefühl . Unser erster Halt sind die beiden Baobabs – auch bekannt unter dem Namen „Kavimba Gateway Baobabs“. Diese sind auch im Film „Die Götter müssen verrückt sein“ zu sehen – allerdings noch zu der Zeit, als noch eine Sandpad zwischen den beiden Bäumen verlief. Das waren noch Zeiten, bevor der Chinese den Straßenbau in Afrika vorangetrieben hat. Jetzt muss erst mal wieder Luft aufgefüllt werden und das dauert Foto: Fruke Die ersten Roadblocks in Form von Kühen lassen auch nicht lange auf sich warten. Foto: Gerald Schau mal Bele „Mabele“ Bald passieren wir einen Nationalparkposten, bei dem wir uns noch registrieren müssen. Und dann sind wir auch schon auf der Road to Kasane. Diese Transitstrecke führt mitten durch den Chobe National Park. Die Dichte der Game Drive Geländewagen nimmt nun stetig zu und ehe wir uns versehen sind wir an unserem Ziel angelangt. Der Rummel in der Chobe Safari Lodge überfordert uns ziemlich . Nach einem Begrüßungsgetränk beziehen wir unsere Zimmer – allesamt mit Blick auf den Chobe und einer kleinen Terrasse. Eigentlich ist übrigens auch diese Lodge überbucht und man wollte uns in der Schwesterlodge Chobe Bush Lodge unterbringen - aber Adrian besteht auf den gebuchten Zimmern. Ganz ehrlich: im Nachhinein wäre mir persönlich die Chobe Bush Lodge lieber gewesen. Dort waren wir zwei Mal zum Abendessen und hier geht es deutlich ruhiger zu . Wir richten uns erstmal häuslich ein – schließlich verbringen wir hier drei Nächte. Oberste Priorität hat das Herrichten der Wäsche für die Reinigung. Die Klamotten sind doch schon reichlich eingestaubt. Natürlich genießen wir die warme Dusche in einem Badezimmer aber eigentlich fanden wir die „Busch-Dusch“ doch viel gemütlicher . Später fällt mir auf, dass ich auch nicht wie gewohnt Fotos von dem Zimmer gemacht habe - so sehr vermissen wir schon jetzt den Busch . Und deshalb halten wir uns auch gar nicht lange im Zimmer auf. Es folgt eine kurze Verschnaufpause auf der Terrasse mit Blick auf den Chobe und schon wenig später geht es zum Sundowner einmal quer durch das Lodgegelände. Auf dem Weg bahnen wir uns den Weg zwischen verfressenen Warthogs und jede Menge Vervet Monkey hat es hier auch - leider nur Handyfotos . Ein Schild in Ufernähe des Chobe Rivers warnt uns vor den übrigen Gefahren Foto: Fruke Unser Ziel ist die kleine versteckte Bar hinter der Campsite. Hier ist es richtig urig gemütlich und vor allem nicht so voll . Den ersten Sundowner zurück in der Zivilisation genießen wir mit Blick auf den Chobe. Dieser Anblick entschädigt zumindest etwas für das fehlende Bush-Feeling Zum Dinner haben wir heute eine Tischreservierung im Haupthaus. Mensch hier ist vielleicht was los ! Das ist uns echt zu viel – das Essen allerdings ist sehr gut und es ist für jeden Geschmack etwas zu finden. Aber die Menschenmassen und die lauten Busgruppen sind nach fast einer Woche im Busch fast nicht zu ertragen . Aus diesem Grund sind wir ab morgen zum Dinner in der Chobe Bush Lodge anzutreffen. Sehr ungewohnt und fast unangenehm ist es in einem geschlossenen Raum ohne Frischluftzufuhr einzuschlafen – obgleich die großzügigen Betten mit den dicken Matratzen an sich natürlich einen deutlich besseren Schlafkomfort bieten . Und hier noch die heute gefahrene Strecke: www.komoot.de/tour/21079607/embed Morgen früh starten wir zu einem sehr frühen Gamedrive in den Chobe Nationalpark – und dann wollen wir doch mal sehen, ob der „Leew“ dann endlich gefunden wird |
Letzte Änderung: 30 Aug 2017 14:54 von Applegreen.
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Morning Drive im Chobe Nationalpark
Was soll ich sagen – obwohl mit dicken Matratzen und Daunendecken gebettet – die Nacht war (ich kann da glaube ich für uns alle sprechen) doch recht unangenehm . Geschlossene Räume scheinen nicht mehr so unser Ding zu sein – zumindest nicht in Afrika . Es ist noch stockdunkle Nacht als wir von unserem Guide in einem wirklich klapprigen Landcruiser abgeholt werden. Dieses Auto würde in Deutschland sofort aus dem Verkehr gezogen werden . Im Park sind zwar Selbstfahrer erlaubt, aber es ist doch auch mal ganz schön, nicht selbst fahren zu müssen. Unser Guide berichtet auf der kurzen – dennoch s..kalten - Fahrt zum Gate des Chobe Nationalparks, dass das Örtchen Kasane in der Nacht zu einem der gefährlichsten Orte Botswanas gehört . Nein, nicht aufgrund von Kriminalität – die Tiere ergreifen in der Dunkelheit Besitz von den Straßen und dringend bisweilen auch in Häuser und Gärten ein. Daher traut sich in der Dunkelheit auch kaum jemand vor die Tür. Am Gate ist noch nicht viel los – wir sind sehr früh – ob das bei den Temperaturen allerdings eine so gute Idee war ? Schöne Morgenstimmung am Chobe Foto: Gerald Zunächst einmal zeigen sich Hippo-Ohren – dem Besitzer ist draußen wohl noch zu kalt Gefolgt von einem Yellow-billed Stork beim Frühstück Foto: Gerald Foto: Gerald Ein Back-winged Stilt ist ebenfalls schon auf der Suche nach einem leckeren Frühstück Foto: Gerald Foto: Gerald Noch ein Yellow-billed Stork mit schöner Spiegelung Foto: Gerald Foto: Gerald Hier ein Rätselvogel – irgendwie passt da nix so wirklich zusammen – am ehesten noch ein Yellowlegs aber bestimmt was „Immatures“ oder „Juveniles“ oder, oder … - ich habe keinen Schimmer Ein junger Stilt - Danke Matthias Foto: Gerald Squacco Heron Foto: Gerald Dieses Hippo traut sich so langsam an Land – irgendwie knuffig die Füße mit den Schwimmhäuten Foto: Gerald Die botswanischen Guides tauschen sich natürlich auch über interessante Sichtungen aus. Und so erfahren auch wir, dass sich hier in der Nähe gerade ein paar Löwen rumtreiben sollen . Auf dem Weg in das Gebiet, in dem die Löwen vermutet werden müssen wir eine sandige leichte Anhöhe hinauf – das ist für den altersschwachen Landcruiser allerdings eine echte Herausforderung ! Kein Wunder die Bereifung dient maximal als Hülle, damit die Luft nicht entweicht . Wir fahren uns fest und nix geht mehr – also heißt es Gewicht minimieren und alle Mann aussteigen . Foto: Gerald Ich möchte diese Begebenheit gerne als kleine Unregelmäßigkeit Nr. 7 in die Liste mit aufnehmen – denn wir müssen a) in dieser Gegend mitten im Nationalpark an unerlaubter Stelle aussteigen und b) könnten wir aufgrund des Zeitverlusts ja schlicht den lange herbeigesehnten Löwen verpassen Nun wir haben es überlebt und es kann mit ein bisschen Anschieben auch bald weitergehen. Auf dem Weg entdecken wir einen African Fish-Eagle bei der Morgentoilette Ein hübsches Böckchen in den ersten Sonnenstrahlen Foto: Gerald Wir passieren das Hinweisschild zur „Chobe Game Lodge“ wo Elizabeth Taylor und Richard Burton 1975 ihre zweite Hochzeit gefeiert haben. Trauzeuge war unter anderem wohl der leitende Ranger der Chobe Game Lodge. Wieder was gelernt – war mir völlig unbekannt . Aber wir sind hier ja nicht wegen irgendwelcher Celebrities sondern wegen der Tiere . Bald erreichen wir eine Art Plateau und hier drängen sich ziemlich viele Safari Autos dicht an dicht – das müssen die Löwen sein . Da ist tatsächlich zumindest einer zu sehen, aber durch diese Massen von Autos und Köpfen ÜBERHAUPT etwas zu entdecken fällt schon recht schwer und dann auch noch vernünftige Bilder zu knipsen wird zur Herausforderung . Naja seht selbst – nicht der Burner – aber als Beweisfoto taugt’s allemal Da ist er also endlich – unser „Leew“! Aber wirklich Spaß macht das hier keinen – außer ein paar Löwenohren ist auch bald nix mehr zu sehen und wir wollen weiter. Es geht quasi einmal um den Block, in der Hoffnung von der anderen Seite den oder die Löwen nochmal aufzuspüren. Auf dem Weg entdecken wir ein paar Geier (White-backed Vulture) ganz dekorativ auf einem Büffelschädel . Foto: Gerald Foto: Gerald Und noch ein paar Meter weiter findet grade eine Geier-Generalversammlung statt . Foto: Gerald Foto: Gerald Einmal um den Block gefahren – auf den Punkt zur rechten Zeit – und das Schönste daran, außer uns ist niemand hier . Foto: Gerald Foto: Gerald Der Leew hat sich justament freundlicherweise erhoben – verdrückt sich aber auch gleich wieder ins Gebüsch . Es wird langsam Zeit für eine Kaffee- und Pipipause und wir fahren einen Picknickplatz an. Auch hier sind wir ebenfalls ohne weitere Gesellschaft. Foto: Gerald Der „Rollercoaster“ – Lilac breasted Roller darf natürlich auch heute nicht fehlen Foto: Gerald Foto: Gerald Auf dem Weg nun schon wieder langsam Richtung Gate treffen wir noch eine Herde Impalas. Sind diese beiden nicht allerliebst ? Die Stimmung scheint aber schnell zu kippen Foto: Gerald Eine einsame Manguste ist auch schon auf den Beinen Und jetzt kommt noch was ganz Spezielles – glauben wir zumindest Foto: Gerald Foto: Gerald Und habt ihr auch was entdeckt? Wir vermuten eine Fish-Eagle Mama oder Papa mit Fish-Eagle-Baby – man muss aber sehr genau hinsehen . Zwischenzeitlich ist auch am Ufer des Chobe das Leben vollständig erwacht. Foto: Gerald Foto: Gerald Wir freuen uns über diese wunderschöne Rappenantilope Foto: Gerald Foto: Gerald Und nochmals ein Rätselvogel – ich habe gar keinen Schimmer – und es ist auch das einzige Foto. Ein Yellow-bellied Greenbul - Danke an Claudia und Matthias Foto: Gerald Wir sind schon fast am Gate da treffen wir auf diesen Roadblock – der lässt sich mal von gar nichts aus der Ruhe bringen. Und last not least eine ziemlich kopflose Giraffe Und das wars auch schon – ein schöner und doch recht ergiebiger Morning-Drive, wie wir finden. Katzen sind ja nun auch wirklich völlig überbewertet . Wieder zurück in der Lodge genehmigen wir uns ein spätes Frühstück. An der „Eierstation“ unterhalten wir uns mit der „Queen of Eggs“. Sie arbeitet schon seit sie denken kann an exakt dieser Station und darf nun in wenigen Monaten in Rente gehen. Die Lady ist wirklich fantastisch - ein Erlebnis, mit welchem Spaß sie Eier in allen Variationen Tag für Tag zubereitet ! Bis zum Nachmittag haben wir nun erst mal frei. Die einen gehen shoppen, die anderen machen ein Mittagsschläfchen, jeder ganz nach seinem Gusto. Katja und ich treffen uns am Pool, schreiben Tagebuch und beobachten das Treiben um uns herum. Und wieder stellen wir fest – das hier ist schon ein touristisches Epizentrum in uns bislang ungeahnten Dimensionen ! Hier tummeln sich nicht nur Lodgegäste und Camper. Nein hier landen um die Mittagszeit auch gefühlt alle Ausflugsboote auf dem Chobe an und spucken die Touris aus aller Herren Länder förmlich aus. Ganz ehrlich – so gar nicht mein Ding ! Wir verziehen uns daher recht schnell wieder zurück auf unsere Veranda, wo es sich die Männer bereits gemütlich gemacht haben. Dieser Nil-Waran (Nile-Monitor) scheint hier zu wohnen und bleibt erstaunlich relaxed – trotz (unvorsichtiger) Annäherung auf geringe Distanz. Foto: Gerald Foto: Gerald Das hätte wohl auch ins Auge gehen können wie ich später erfahre. Wenn die Tiere sich bedrängt fühlen, soll ein Schlag mit dem Schwanz extrem schmerzhaft sein . Und bald wird es Zeit für unsere kleine Bootstour, über die ich allerdings erst im nächsten Kapitelchen berichten werde und das wird auch noch ein bisschen dauern. Die Unmengen an Fotos wollen erst mal gesichtet werden und würden definitiv den Rahmen eines Beitrags sprengen . Es geht also später – in „Echt“ am Nachmittag und hier im Laufe des Wochenendes - weiter mit unserer privaten Sundowner River Cruise auf dem Chobe |
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Chobe – Sundowner River Cruise
Glücklicherweise hat Adrian für uns ein privates, kleines Boot mit Guide organisiert. Die riesigen zweistöckigen Boote sehen für uns wenig einladend aus – und noch weniger die Massen an Touristen, die in einer gewaltigen Schlange darauf warten, einsteigen zu dürfen . Hier auf dem Chobe dürfen nur botswanische Guides mit gültiger Lizenz arbeiten. Daher führt unser Weg zunächst per Boot zu dem Wassergate auf dem Fluss. Hier sitzt ein Beamter bei sommerlicher Hitze im Trenchcoat und prüft zunächst akribisch die Lizenz unseres Guides. Der ist übrigens ein ganz lieber und vor allem auch wirklich kompetent. Foto: Frauke Wir bewegen uns übrigens auch hier wieder direkt auf der Grenze zu Namibia. Diese führt einmal an den Ufern der 5 km² großen, unbewohnten Sidudo Island entlang, die einst Gegenstand eines Gebietsstreits zwischen Namibia und Botswana war. Dieser wurde 1999 vom Internationalen Gerichtshof zugunsten von Botswana entschieden. Aus der Ferne erspähen wir dort große Elefanten- und Kaffernbüffelherden, für die der Chobe-Nationalpark so bekannt ist. Bereits 1908 wurde die Großwildjagd in der Chobe River Region verboten und von daher haben sich die Tierbestände entsprechend erholt. Und heute ist dann auch Schluss mit Elefantenzählen – das wäre hier unmöglich – es sind einfach viel zu viele . Wir mit unserem kleinen wendigen Boot kommen unglaublich nah an die Tiere heran. Und die sind auch allesamt und glücklicherweise herrlich entspannt. Foto: Gerald Die ersten Elefanten können wir beim Fressen beobachten – interessant, wie sie die langen Grashalme hin und her schleudern, um den Sand aus den Wurzeln zu lösen. Foto: Gerald Oder aber in den Tiefen der Erde wühlen, um einen besonderen Leckerbissen zu finden . African Fish-Eagle, den wir ausgiebig beobachten Foto: Gerald Foto: Gerald Foto: Gerald African Darter Pied Kingfisher African Sacred Ibis Spoonbill African Openbill Western Great Eagret Goliath Heron - Dank Bele bestimmt Sqacco Heron Zwischendurch mal wieder ein paar Elis Diese beiden hatten richtig Zoff Und dieser spielt vermutlich Wasserski Elefanten werden einfach nie langweilig – finden wir zumindest. Wie schön, diese kleine Gruppe aus nächster Nähe ganz in Ruhe beobachten zu können Hier noch ein paar Fotos, für diejenigen, die nicht so gerne Videos gucken Aber auch Hippos bieten interessante Motive Foto: Gerald Hippo-Poop Foto: Gerald Pied-Kingfisher Foto: Gerald Ziemlich große Viecher – diese Krokodile . Sie liegen aber glücklicherweise nur harmlos rum . Foto: Gerald Foto: Gerald Etliche Tonnen hieven sich an Land Foto: Gerald Foto: Gerald Foto: Gerald Wie viele Tiere sind hier im Bild zu sehen? Hier mal zwei davon African Darter Vermutlich eine Schwalbe Wir haben sehr darauf gehofft – eine Breeding-Herd durchquert den Fluss von der namibischen Seite kommend. Foto: Gerald Foto: Gerald Foto: Gerald Foto: Gerald Diese Beiden planschen noch ein wenig Foto: Gerald Besonders die Kleinen müssen das Rüsselchen ganz schön strecken Der noch trockene – hellgraue Eli schaut skeptisch dem Treiben zu Der einzelne Bulle ist sehr unschlüssig, ob der die Flussquerung wagen soll – wird es geraume Zeit später dann aber auch wagen . Vorher berät er sich aber ausgiebig mit dem Ankömmling Der Rest der Herde zieht derweilen schon mal weiter Giraffen gibt es hier natürlich auch Zunächst „nur“ ein African Skimmer..... ..... aber dann lüftet er sein süßes Geheimnis Und wieder ein kurzer Halt bei den allgegenwärtigen Elefanten Aber die Büffel sind nicht weniger fotogen. Ob mit oder ohne Oxpeckers (Yellow-billed) oder Sacred Ibis Foto: Gerald Foto: Gerald Einfach beeindruckend, diese unglaublich riesigen Krokodile Yellow-billed Stork Und am Hippo-Pool ist auch was los Foto: Gerald Foto: Gerald Es wird langsam Zeit für das abendliche Sundowner-Spektakel. Wir machen uns auf den Weg vorbei an dieser „Floating-Bar“. Wir haben unsere eigenen Getränke dabei und zelebrieren den Sonnenuntergang gebührend von unserem kleinen Bootchen aus . Sorry für die nun folgende Bilderflut Die untergehende Sonne tüncht den Himmel in einen orangen Farbton Still und andächtig bestaunen wir die – leider viel zu schnell – untergehende Sonne und es scheint fast als würden alle Boote auf dem Wasser innehalten und diesen magischen Augenblick einfrieren zu wollen. Und weil es so schön ist - noch ein paar Nach diesem wunderbaren Abschluss eines gelungenen Tages verbringen wir einen ruhigen Abend in der Chobe Bush Lodge. Es ist nur ein kurzer Weg über die Straße und man entkommt so ganz einfach dem trubeligen Treiben in der großen Lodge. Es wird eine sehr ansprechende Auswahl à la carte in einem geschmackvollen Ambiente angeboten verbunden mit einem ausnehmend freundlichem und zuvorkommendem Service. Das gefällt uns richtig gut! Morgen steht ein Grenzübertritt nach Zimbabwe mit dem Besuch der Victoriafälle auf dem Programm. Für mich persönlich eine kleine Zeitreise an schöne Erinnerungen aus der Vergangenheit |
Letzte Änderung: 03 Sep 2017 17:06 von Applegreen.
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