Ihr habt mich überredet
Einen Tag bekomme ich noch hin
Montag, 15. Mai 2017 – unser erster Gamedrive am Chobe
Heute früh lassen wir uns viel Zeit beim Frühstücken, Ich versuche nochmals Ordnung in das Chaos zu bringen, Hansi kruschtelt auch im Camper rum und möchte sich auch mal den Kompressor anschauen.
Und dann traut er seinen Augen nicht: Irgendjemand hat es fertiggebracht die Klemmen für die Batterie teilweise abzureissen
– so kann man definitiv nichts mit dem Kompressor anfangen. Klar hätten wir gestern schon danach schauen sollen, aber das kann doch nicht sein, dass Bushlore nicht selber danach schaut? Und nun? Sollen wir gleich nachher nochmals bei Bushlore vorbeigehen?
Da hat Hansi aber keine Lust dazu. Wir haben Isolierband dabei und Hansi repariert die Klemmen schnell selber. Selbst ist der Mann
.
Wir können also gleich die Sandpiste nach Kasane durchfahren. Wir brauchen ja noch Wein, Bier und – ganz wichtig – Savanna. Dann schauen wir auch noch im Shoprite vorbei – im Ausland lieben wir es, durch die Supermärkte zu laufen und zu schauen was es so alles gibt – und dann müssen wir noch die Mascom Telefonkarte, die wir von Frank (FSausS) schon vor dem Urlaub bekommen haben, aufladen. An manchen Ständen am Strassenrand sehen wir immer wieder Leuchtjacken liegen mit der Aufschrift der diversen Telefonanbieter. Da gehen wir jetzt hin und sprechen einen Verkäufer an. Ja klar, können wir hier die Mascom Karte aufladen. 100 Pula sollten reichen. Dann wird über das Handy des Verkäufers das Guthaben auf das eigene Telefon übertragen, kurz noch geschaut, ob alles geklappt hat und schon hat man Guthaben. Wofür braucht man da noch Handyshops?
Dann gehen wir in Hunters Grill noch Essen: Hm, ist das lecker
.
Aber was machen wir nun mit dem angefangenen nachmittag? Eine Bootstour? Nö, nicht schon wieder! Zurück zum Campground – das ist doch noch zu früh. Lohnt es sich einen Game Drive für zwei/drei Stunden zu machen? Wir müssten halt den vollen Eintritt – 290 Pula – bezahlen. Au ja, Game Drive!
Also fahren wir los zum Sedudu-Gate.
Und das nenne ich mal eine tolle Begrüssung:
Elefanten so weit das Auge reicht.
Wir sehen aber auch Hippos
Wasserbüffel
Krokodile
und Vögel
(Ja, heute ist mein neues Vogelbestimmungsbuch gekommen).
Der Klassiker - ein Waffenkibitz
Den Schreiseeadler haben wir sehr oft gesehen
Bi einem Game Drive in Wassernähe, dürfen natürlich die Nilgänse auch nicht fehlen
Und das müsste der Schlangenadler sein.
Nein, das ist ein uveniler Gaukler (Bateleur Eagle). Danke Bele
Und dann der erste Herzschlagmoment in diesem Urlaub
. Wir fahren am Chobe entlang, es ist etwas matschig, rechts Gebüsch, links der Chobe. Und was kommt da ohrenschlagend auf uns zu?
Dieser Eli – Mist! Ausweichen ist nicht und rückwärts fahren ist an der Stelle auch blöd – das war schon vorwärts kniffelig! Schluck!
Aber dann dreht er nach rechts ab
– hat wohl doch keine Lust auf uns. Da sind wir aber richtig erleichtert.
Und wir haben echt Glück gehabt mit unserem ersten - viel zu kurzen Gamedrive
Zurück zum Camp nehmen wir die "Abkürzung" am Flughafen entlang.
Das Savanna am Campground haben wir uns redlich verdient. Und dann passiert es!
Hansi fällt die Abdeckung für das Kühlschrankfach aus den Händen und dieses bricht dann ab. Mist! Was machen wir jetzt? Da hilft nichts, wir müssen bei Bushlore anrufen. Ich erreiche Amos, dem ich unser Problem erzähle. Er meint nur: "no problem". Er gibt dem Mechaniker Bescheid und wir sollen gleich morgen früh vorbeikommen – ist ja nicht weit - und dann wird das repariert. Das wäre schnell passiert und wir könnten dann unsere Tour wie geplant fortsetzen. Super, dann also bis morgen früh. Hätten wir das gewusst, hätten Hansi den Kompressor nicht selber reparieren müssen
.
Auf den Schreck gibt es gleich noch ein Savanna
. Dann steht wieder grillen und Lagerfeuer auf dem Programm.
Fazit Senyati Safari Camp: Wir haben 240 N$ pro Person und Nacht bezahlt. Insgesamt gibt es 20 Campgrounds, jeder hat sein eigenes Sanitärhäuschen und eine überdachte Veranda. Bei uns war alles sauber und gepflegt. Und es gibt auch Chalets zur Selbstverpflegung, die wir uns aber nicht angesehen haben.
Die Rezeption ist gleichzeitig so eine Art Shop. Hier gibt es Feuerholz, Eis (zum Schlotzen und fürs Getränk), richtig tolles Fleisch und all die Kleinigkeiten, die man sonst noch unterwegs braucht (Feuerzeug, Streichölzer, Peaceful Sleep, Sonnencreme,….). Ach ja und hier kann man auch Ausflüge zu den Victoria Falls und Bootstouren buchen. Und das Camp bietet auch einen Laundry Service an. Die Tüte Wäsche kostet glaube ich 100 Pula.
Wir haben das Personal und die "Chefin" als ausgesprochen freundlich und hilfsbereit kennengelernt. Somit würden wir sofort wieder hier unsere Zelte aufschlagen.
Die Bar ist ja fast schon legendär, dem muss ich nicht viel hinzufügen.