|
18. April 2017 – Teil 2: Vom Marabou-Stretchpoint zur Zweizwe-Campsite
13.40 Uhr: Ich bin immer wieder begeistert von der Blütenpracht – dieses Mal dekoriert mit Impalas (diese Fotos liebe ich!) 13.53 Uhr: Auch die Riesentrappe macht sich gut in der Gräservielfalt 14.04 Uhr: Immer wieder Giraffen am Wegesrand, die überhaupt nicht scheu sind 14.19 Uhr: Wir erreichen die ersten Hügel von Savute 14.27 Uhr: der große Baobab – und ich überlege krampfhaft, was an Savute so schön sein soll ![]() 14.52 Uhr: Wir sind am Gate, Stefan entdeckt dieses bunte Tierchen und ich muss es unbedingt für ihn fotografieren. Bitte schön, mein lieber Sohn ![]() Diteko erledigt den Papierkram und eigentlich wären wir jetzt schon fast da. Noch das Camp aufbauen und dann los zu einem gemütlichen Gamedrive. Eigentlich….. ![]() 15.06 Uhr Wir kommen aber erstmal gar nicht weit, denn kurz hinter der Brücke bietet sich uns dieser Anblick Der Kadaver ist noch nicht geöffnet – offensichtlich wartet man hier noch auf die Spezialisten ![]() Wir umfahren die Stelle in einem großen Bogen, schießen noch ein paar Fotos von meinen Freunden (Weißrückengeier und Kappengeier) und machen uns endgültig auf Richtung Osten. 15.23 Uhr : Wieder kommen wir nicht weit – Diteko hält für die Zebramangusten an Und zack – haben wir uns festgefahren! Mit Anhänger ist das etwas tricky, die Jungs schaufeln die Räder des Toyotas frei. Zeit für Blümlis! Der Hänger wird abgekuppelt, Diteko fährt ein paar Mal vor und zurück, um die Spur fester zu machen. Danach wird der Anhänger wieder angekuppelt und es kann weitergehen. 15.30 Uhr: wir fahren eine total eintönige Piste, links Mopanebusch, rechts Mopanebusch, in der Mitte Sandspur mit Gras. Zeit zur inneren Einkehr .... ![]() 16.15 Uhr: nach 45 Minuten ![]() ![]() 16.20 Uhr: immer noch Mopanebusch links, Mopanebusch rechts, in der Mitte Sandspur mit Gras (wo ist hier der Gähn-Smiley ![]() 16.25 Uhr : eine willkommene Abwechslung – ein Elefantenskelett (kurz darauf sehen wir sogar ein zweites) 16.45 Uhr: Selbst Feuerholzmachen wird zur Sensation 17.22 Uhr: nach knapp 2,5 Stunden seit Savute ändert sich die Landschaft ein bisschen – ab und zu macht der Weg eine Kurve, das Gras wird höher und anders, es gibt immer mal wieder gefüllte Pfannen und größere Bäume. Die Vögel sind äußerst schreckhaft (hab lange gebraucht, bis ich überhaupt einen nicht wegfliegenden Vogel vor die Linse bekam) – Menschen und Fahrzeuge sind sie hier nicht gewohnt. Es wird wohl auch viel gewildert- uns kommt zwischendurch ein Militärfahrzeug entgegen, das als Antipoaching-Truppe hier patroulliert. Mit dem höheren Gras kommen aber auch ganz sonderbare Samen in unser Auto geweht (Foto gibt’s erst im nächsten Teil, hab sie erst am nächsten Morgen geknipst) – sie krallen sich überall fest und kriechen mir sogar unters T-Shirt, keine Ahnung wie sie das schaffen, denn sie sind recht groß. Das Zeug juckt wie verrückt und meine Laune wird dadurch nicht besser – ich bin so was von genervt!!! ![]() Von einer Fahrspur ist nicht mehr viel zu erkennen! ![]() Zum Glück ist es nun nicht mehr weit – wird aber auch Zeit - es ist halb sechs, in einer starken halben Stunde geht die Sonne unter ![]() Wir kurven noch ein bisschen ratlos in der Gegend herum bis wir an eine wassergefüllte Pfanne kommen, auf der man am anderen Ufer schemenhaft Flamingos erkennen kann. Moment – Flamingos ![]() ![]() ![]() Diteko und Lawrence beschließen, dass dies wohl unsere Hatab-Campsite sein wird und so fahren wir in das sehr grasiges Gelände ein, das mit von Elefantenfüßen produzierten Löchern übersät ist. Ein einzelner Baum steht auch da, aber so richtig klar ist uns nicht, wo ein schöner Platz für die Zelte wäre, denn alles ist recht feucht und wie gesagt höchst uneben und mit hohem Gras bewachsen. Egal, wir haben keine Lust mehr auf lange Überlegungen und bauen unsere Schlafstätten in einem mehr oder weniger gelungenen Halbkreis auf. Es gilt sich zu beeilen, denn die Nacht bricht schnell herein. Warum jetzt ausgerechnet heute Lawrence ein Festmenü auf dem Programm hat, das unendlich lange dauert, verstehen die wenigsten von uns ![]() ![]() Wolf bringt nach dem Essen mal wieder einen Knaller. Dazu muss man vorausschicken, dass er und sein Schwager wohl anfangs (im ersten Teil der Reise, als wir noch nicht an Bord waren) ziemlich gegen Diteko und Lawrence geschossen haben, das hat Gesine mir erzählt. Irgendwann haben sie dann gemerkt, dass sie mit uns allen keine dicken Freunde werden und begannen als Ersatz unseren Guide anzuschleimen ![]() ![]() ![]() ![]() Als er dann am nächsten Morgen entsetzt fragt: “Aber wir fahren jetzt nicht dieselbe Strecke zurück, oder?” muss ich vor innerlichem Lachen fast meinen Kaffee ausspucken ![]() ![]() Damit es euch besser geht hier mal noch die Karte – der Pfeil zeigt nur so in etwa die Gegend, ich weiß echt nicht haargenau wo wir waren…. Eins muss man Zweizwe aber auf jeden Fall lassen: Sonnenuntergänge können sie hier auch !! Mein kurzes Zwischenfazit (ausführlich und auch über die Reaktion von Bush Ways werde ich erst am Ende berichten): ich fand die Aktion völlig unsinnig – stundenlange Fahrt durch wenig attraktive Gegend, dann Ankunft in interessanter Gegend zum Sonnenuntergang. Am nächsten Morgen Abfahrt wieder bei Tagesanbruch zurück nach Savute. Da hätten wir besser in der Nähe des Savute-Gates im Auto geschlafen…..(darf man aber sicher nicht) ! Auch wenn ich jetzt behaupten kann dass ich in einer Gegend gewesen bin, die kaum einer der Otto-Normal-Fomisten und -Touristen kennt ( wobei ich sie ehrlich gesagt auch nach unserem Besuch nicht wirklich kenne ![]() ![]() Ein andermal gerne, denn ich kann echt nicht abstreiten, dass die Gegend sehr einsam und sehr natürlich und wild ist – bestimmt kann man hier eine tolle Zeit verbringen, wenn man darauf eingestellt ist und das Ganze auch zu den schönen Tageszeiten erlebt!!! |
Letzte Änderung: 05 Jun 2017 08:20 von Champagner.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Tanja, Eulenmuckel, Fluchtmann, Topobär, bayern schorsch, namibiafieber, Guggu, KarstenB, take-off, Old Women und weitere 11
|
|
19. April 2017 – Teil 1: Zurück auf Los ! (Zweizwe nach Savute)
Keine Ahnung wie die Nacht war, entweder habe ich die Erinnerung daran verdrängt ![]() Um 6.30 Uhr ist das Camp bereits abgebrochen und der Anhänger gepackt. Entsprechend schauen wir aus der Wäsche… Alles ist feucht vom Tau, auch unser Fahrzeug – und entsprechend eklig war es auch, die Zelte abzubauen. Diteko hatte mir erzählt und auf der Karte gezeigt, dass es eine Verbindung (wohl recht neu?) nördlich von uns gibt, auf der man nach Westen wieder auf die Strecke Savute/Kasane kommt (sieht man auch auf der Karte im letzten Kapitel). Oder man fährt ganz hoch in den Norden und trifft dort auf die Transitroad von Ngoma nach Kasane (die Stelle kenne ich sogar von 2014…..da sind wir damals blöd rumgestanden, weil wir auf Jo und Je warten mussten ![]() Aha – wieder erschließt sich mir der Sinn nicht wirklich ![]() Aber wahrscheinlich es ist grad egal wie wir fahren und wo wir gamedriven– weit ist weit wo wir warum herumfahren macht keinen Unterschied. Ich ergebe mich also in mein Schicksal und versuche noch ein paar nette Fotos zu machen und mir vorzustellen, wie es hier wäre, wenn man mehr Zeit hätte ![]() Sicher nicht schlecht – einfach gemütlich an seinem Privatsee sitzen und die reichlich vorhandenen Wasservögel zu beobachten fände ich eine feine Sache. Aber wir müssen ja weiter! Hier übrigens die Samen ![]() ![]() Um von hier wegzukommen ohne kompliziert wenden zu müssen umrunden wir den See und ich gelange noch zu ein paar Sonnenaufgangsfotos. Na bitte – geht doch! Auch die weitere Fahrt nach Savute scheint unter keinem schlechten Stern zu stehen – es gibt einiges an Greifen zu sehen, sicher extra für mich! Zuerst dieser halbgare African Fisheagle Seine Fänge sind beeindruckend - ich würde ihm ungern als Fisch begegnen ![]() ![]() Eine halbe Stunde später dann mein Traum: ein Martial Eagle in gutem Licht! ![]() Ah, doch zwei Augen! Und im Profil: Stefan ist auch schwer beeindruckt von seinem Blick („ganz schön böse“ ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Das Lachen vergeht uns aber schnell wieder, denn nun müssen wir fast eine Stunde warten, bis wir das nächste Tier sehen (dafür gibt’s grünen Mopanebusch satt). Inzwischen sind wir über 1,5 Stunden unterwegs und schon im Einzugsgebiet von Savute. Es ging heute schneller als gestern, weil wir weder nach der Campsite noch nach Feuerholz suchen mussten und festgefahren haben wir uns auch nicht. Ich würde also die reine Fahrtzeit nach Zweizwe mit ca. 2 bis 2,5 Stunden ansetzten. Aber nur wenn man das richtige Auto und das Know-how hat ![]() ![]() Er tätschelt auch jedes Mal liebevoll seinen Landcruiser, wenn dieser wieder brav durch ein Sandmeer oder eine Schlammpfütze geschwommen ist ![]() Doch zurück zu den Sichtungen - Lilith meint anzüglich beim Anblick dieses Giraffenbullens: „Komisch, kaum sind wir in der Nähe von Savute, schon hat es wieder Tiere“ ![]() Wir sind übrigens bei dieser Sichtung nicht im Auto, sondern machen Pinkelpause – also ist das sozusagen eine Giraffe zu Fuß ![]() Nun nähern wir uns der Stelle, an der wir gestern den toten Elefanten gesehen haben. Schon von Weitem sind verschiedene Geier sichtbar und ein weiterer Greifvogel-Traum geht für mich in Erfüllung: einer dieser mächtigen Ohrengeier sitzt an – und dies nahe genug und mit ausreichend Licht ![]() Extra für mich ![]() Am Kadaver selbst ist heute mächtig was los – es gibt bereits einige Öffnungen in der Haut – und es stinkt bestialisch. Zum Glück schalte ich schnell genug auf Mundatmung um (gut trainiert durchs Katzenfüttern), andern geht es schlechter und auf einigen Gesichtern ist ein leichter Grünstich sowie ein gequälter Ausdruck zu erkennen. Trotzdem mache ich ein paar Fotos von dem Gewimmel, bevor alle bitten diesen Ort schnellstens zu verlassen. Gesine, unser Spaßvögelchen ![]() ![]() ![]() Fortsetzung folgt! (Ganz ohne cliffhanger ![]() |
Letzte Änderung: 06 Jun 2017 09:33 von Champagner.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: kalachee, Eulenmuckel, Fluchtmann, ANNICK, maddy, namibiafieber, speed66, Strelitzie, KarstenB, franzicke und weitere 16
|
|
19. April 2017 – Teil 2 : Von Savute zur Chobe Riverfront
Die nächste Greifvogel-Sichtung begeistert mich – schon lange steht ein Sekretär in gutem Licht auf meiner Wunschliste. Hier also zwei meiner Lieblingsfotos der Reise ![]() Ein bisschen lachen muss ich auch – beim Anblick seiner Beine muss ich unwillkürlich an meine Thermounterwäsche denke ![]() ![]() Und dann wieder Elefanten – wie hatte ich vor der Reise nur die Befürchtung haben können, keine zu sehen? Mittendrin ein ganz kleines Kerlchen Und nicht dass es wieder heißt ich würde Gnus mobben ![]() ![]() ![]() Natürlich genießen wir auch heute die Fahrerei im offenen Auto! Überall hat es Wasser (nur im Savuti Channel übrigens nicht). Und wieder Elefanten – und auch hier muss Wasser sein, einige sehen frisch geduscht aus. Die Kulisse mit der Sandridge im Hintergrund gefällt mir sehr! Ja, das Gras ist hoch – sehr hoch! Die Kleinen kann man wirklich kaum erkennen. Um 10.30 Uhr beenden wir unseren Game-Drive am Gate, wo wir eine Pause machen und Brauchwasser fassen. Unsere Küche sieht inzwischen recht rustikal aus…. Knapp zwei Stunden später gibt es Lunch im Forest Reserve. Die Roan-Antelope (Pferdeantilope) ist wenig kooperativ – aber immerhin haben wir eine gesehen. Und sie uns auch - einen kurzen Blick wagt sie, bevor sie im Busch verschwindet! Es wird auch ein letztes Mal Feuerholz geschlagen – Simone schwingt dieses Mal die Axt und ist danach total erledigt. Leider habe ich die ganze Aktion nicht fotografiert, sondern stand mit der ständigen Sorge daneben, dass er statt des Mopanestammes sein Bein trifft.…. ![]() ![]() ![]() Immer wieder landen größere Flugobjekte bei uns im Auto Hier die vielen von Euch gut bekannte Strecke vor Kachikau. Eigentlich bin ich ja die Lästerschwäster an Bord ![]() ![]() Dabei flüstert er mir zu, dass er Wolf bei einer anderen ähnlichen Gelegenheit darauf angesprochen hat, dass man auf dem Film wohl nicht allzu viel erkennen kann bei dem Gerüttel. "Doch, doch", meint der Filmer, "meine Kamera hat einen guten Bildstabilisator." ![]() ![]() Übrigens kommen wir gut durch, wir sind alleine unterwegs und die Spuren sind recht fest. Und dann erreichen wir die Zivilisation bei Kachikau. Das Jungvolk stürmt den kleinen Shop, allen voran Simone, der sich nun endlich sein eigenes Savanna kaufen will – bisher durfte er sich bei uns bedienen. Wenn auch gerade im Schatten: hier unsere beiden „Sonnenscheinchen“ Gesine und Simone – immer gut gelaunt und zu einem Späßchen aufgelegt, und dabei in der Lage auch über sich selbst zu lachen. Wie schön, die Beiden an Bord zu haben - sie wiegen locker Leute wie Wolf und Dieter auf! Weiter geht’s in Richtung Chobe – und dieser hat richtig viel Wasser! Diteko erzählt uns welche Ortschaften wir durchfahren werden, unter anderem auch Mabele und in diesem Zusammenhang bitte ich ihn, an dem Gebäude mit dem Mabele-Schild für ein kurzes Foto anzuhalten. Als wir dort sind, steigt Lawrence aus und will unsere Seitenklappe öffnen. Hä, warum steigen wir hier aus? Nein, nur ich soll raus und vor dem Gebäude für ein schönes Foto posieren. Nix da – das ist ja megapeinlich (zumal ich bestimmt noch schlimmer aussehe als normal nach dieser langen Fahrt) – also schnell wieder die Klappe zu und ein einfaches Foto aus dem Auto machen. Das Gebäude hat im Vergleich zu 2014 seine Farbe gewechselt – schade eigentlich, Blau ist meine Lieblingsfarbe, aber wenigstens ist das Schild noch das selbe. Das nächste Schild – auch wenn nicht mehr ganz aktuell, das Jubiläum war 2016 - gibt’s dann am Ngoma Gate, wo wir uns registrieren. Auch hier gibt es buntschillernde Käfer! 2014 sind wir anschließend unten am Wasser Richtung Serondela gefahren, aber dieses Jahr ist kein Drandenken – ersten haben wir wenig Zeit (es ist schon 15.19 Uhr – damals waren wir um die Mittagszeit dort) und zweitens sind viele Wege am Wasser entlang vermutlich nicht befahrbar. Also geht’s auf der Transitroad bis zur Cutline runter Richtung Serondela , dann ein Stück nach links und wieder den Berg hoch zu Campsite HATAB Nr.1 – genau die hatten wir 2014 auch. Nein, stimmt nicht ganz, korrigiert mich unser Guide, sie wurde ein paar Meter nach oben verlegt. Egal – schön ist sie trotzdem (heute keine Fotos davon) und wir bauen müde, aber froh endlich da zu sein - es ist 16.30 Uhr- , unser Camp auf. Diteko meint je nachdem wie schnell wir sind könnten wir noch einen Mini-Game-Drive machen. Ich bin ein bisschen traurig (oder sauer?), weil durch die mehr als 2 Stunden, die wir durch die Fahrt von Zweizwe nach Savute verloren haben nun keine richtige Abendpirsch mehr möglich ist Zudem fürchte ich schon, dass es gar nichts mehr wird, weil wir doch recht lange für alles brauchen. Diteko macht auch keinen Druck – ich schätze er ist nach der ewigen Fahrt doch recht kaputt. Schlussendlich fahren wir um 17.30 Uhr aber doch nochmal schnell los – die Ausbeute ist jedoch gering. Eigentlich sehen wir nur Büffel – immerhin von den letzten Sonnenstrahlen beleuchtet. Dann geht das Licht aus und man sieht unzählige Libellen herumschwirren (kann man sie erkennen auf dem Foto?). Zum Abschluss des Tages noch die herrlich dämlichen (man beachte das Wortspiel passend zum Geschlecht der Protagonisten ![]() Auf der Rückfahrt entdeckt Claudia noch eine Hyäne kurz vor unserer Campsite, man kann sie allerdings nur noch schemenhaft erkennen. In der Nacht ist sie und ihre Familie ganz in unserer Nähe und beschert uns mit ihren herrlich gruseligen Geräuschen echtes Bushfeeling (oder sollte ich besser sagen: Real Africafeeling??? ![]() |
Letzte Änderung: 06 Jun 2017 11:37 von Champagner.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Eulenmuckel, Fluchtmann, Topobär, fotomatte, speed66, Guggu, Strelitzie, KarstenB, franzicke, take-off und weitere 13
|
|
20. April 2017 – Chobe Riverfront – Teil 1
Etwas wehmütig gestimmt wache ich auf – unser letzter Tag im Busch bricht an ![]() Bereits um 6.45 Uhr sitzen wir abfahrbereit im Fahrzeug. Auch Lawrence kommt heute mit, also sind alle Plätze besetzt, Zhenya sitzt zwischen Wolf und Dieter. Keine Ahnung übrigens, warum wir unsere Zelte so nah beieinander aufgebaut haben, es hat unendlich viel Platz auf der Campsite. Aber vielleicht war dies auch das Problem – man konnte sich nicht entscheiden – oder man wollte nicht so ganz alleine irgendwo stehen mitten im Busch. Vor der Abfahrt versucht Diteko unsere Erwartungen etwas zu dämpfen. Viele Strecken können wegen des Wassers nicht befahren werden, es wird überall voll sein, er darf nicht offroad fahren und so weiter und so fort…. ![]() Zuerst gibt es von mir hier eine Hommage an die Impala-Böcke, die ich erst auf dieser Reise so richtig wahrgenommen habe ![]() Im ersten Sonnenlicht steht dieser noch ganz friedlich da, leuchtet fast rot und öffnet nur ab und zu sein Maul. Etwas später treffen wir den Chef inmitten seiner Herde an - – und hier versuche ich ein Foto von der typischen „Körperhaltung“ während des Brunftschreis zu machen. Leider verwackelt, aber so springen sie ständig durch die Gegend. Einer tut dies ganz nah an unserem Fahrzeug und Wolf weiß nichts Besseres als ihn laut gröhlend nachzuäffen ![]() ![]() ![]() Die nächste Hommage betrifft die Paviane. Meine Jungs hatten sich ja Affen gewünscht – und hier können wir endlich eine Großfamilie in Ruhe beobachten. Die Kleinen sind echt lustig drauf. Bei dieser gottergebenen Haltung muss ich an meine Mutter denken – wir waren auch drei Geschwister daheim ![]() ![]() Die Affenbande zieht weiter und auch wir nehmen wieder Fahrt auf. Allerdings nicht lange – dann bald werden wir von diesem Elefantenbullen gestoppt! Diteko beobachtet ihn sofort genau und meint dann „He is in the musth, we have to keep distance“. Na das trifft sich ja prima, nun kann ich das Thema mal mit einem Fachmann diskutieren. Ich erzähle Diteko, dass ich manchmal Fotos von Elefanten mit diesen typischen feuchten Streifen an der Seite des Kopfes sehe, bei denen dazu geschrieben steht, dass dies ein Bulle in der Musth sei, eben weil er diesen Streifen habe. Er lacht: Nein, denn dann wären ja sogar Kühe und Babys in der Musth – dieser Streifen hat fast jeder Elefant immer mal wieder und kommt vom Stress, meistens bedingt durch Hitze. Die Merkmale eines Elefanten in der Musth sind eben dieser Streifen, aber meist viel breiter als sonst, dann vor allem die nassen Hinterbeine, weißliches Sekret am Penis und ein strenger Geruch! Dazu ein entsprechendes Verhalten – und das legt auch „unser“ Elefant an den Tag. Obwohl er nebenher frisst hat er uns genau im Auge und verfolgt uns auf eine ganz eindringliche Art – im gleichen Tempo wie wir rückwärtsfahren (denn eine andere Möglichkeit haben wir nicht) marschiert er selbstbewusst auf der Sandpad voran, ab und zu mit den Ohren wedelnd. Hier sieht man übrigens die ganzen Merkmale recht gut: Okay, vielleicht doch etwas vergrößern: Das zweite Bush-Ways-Fahrzeug (unser Reifenversorgungstrupp ![]() Das geht 6 Minuten lang so, wir fahren auf einen Seitenweg, er folgt uns. An dem Abzweig überlegt er kurz, welches BW-Fahrzeug das richtige ist – und folgt wieder uns. Langsam wird mir etwas mulmig – aber unser Guide hat die Lage im Griff und fährt ganz ruhig und vorsichtig, um den Abstand groß genug zu halten. Ganz aus den Augen verlieren wollen wir ihn ja auch nicht. Hier stehen wir dann wieder in Fahrtrichtung (ich fotografiere nach hinten raus) und verlassen den Schauplatz…. Auch er verlässt den Weg (ist ja auch langweilig ohne uns ![]() Ufff, so ganz tiefenentspannt bin ich nie bei Elefantenbegegnungen – und wenn es dann noch ein testosterongesteuerter ist, der einen zielstrebig verfolgt, erst recht nicht ![]() ![]() Edit: ![]() ![]() |
Letzte Änderung: 07 Jun 2017 19:00 von Champagner.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: jaffles, Eulenmuckel, Fluchtmann, freshy, Guggu, Strelitzie, KarstenB, take-off, hillux, Sorimuc und weitere 12
|
|
20. April 2017 – Chobe Riverfront – Teil 2: Schluss mit der Löwenflaute !
Nach dem Elefanten geht’s ganz klein weiter – eine Gruppe Zebramangusten blockiert den Weg – manche liegen in der Sonne und wärmen sich, andere buddeln ein bisschen vor sich hin. Dann sehen wir das andere Bushways-Fahrzeug am Wegesrand stehen, ein paar Gäste starren in den Baum, andere blättern ratlos in Vogelbestimmungsbüchern herum ![]() ![]() Na, was würdet Ihr sagen? Keine Sorge, ich löse gerne später auf ![]() Ich bin auf jeden Fall baff – und den Gästen im anderen Auto scheint es ähnlich zu gehen! Wie kann man bei solchen Lichtverhältnissen und Entfernungen etwas erkennen – ohne Fernglas?? ![]() Leider bleibt das Licht weiterhin schlecht, African-Sky-Fotos sind nicht mehr möglich. Auch David und Goliath stehen ein bisschen bedröppelt vor dem gräulichen Himmel. Naja, ich bin froh, dass es nicht regnet – eigentlich hätte ich viel mehr davon erwartet in dieser Jahreszeit. Als nächstes noch ein David – besser gesagt ein Dungbeetle bei der Arbeit. Von der perfekten Kugel ist er allerdings noch ein gutes Stück entfernt ![]() Ich denke mal, das sind Blutschnabelweber, auch hier machen Wetter und Licht nicht mit – und meine Kamera und ich schon gleich gar nicht. Aber immerhin Erinnerungsfotos an die vielen Schwärme, die wir gesehen haben! Wir fahren nur 20 Minuten so vor uns hin – grobe Richtung Ihaha. Irgendwie glaubt niemand mehr an tolle Sichtungen, das Wetter ist bissle komisch, es ist unser letzter Tag, ans Wasser kommt man nicht runter, wir haben es versucht und mussten umdrehen ![]() ![]() ![]() Doch plötzlich hält Diteko an und ein (psychischer und physischer) Ruck geht durch unsere Gruppe ![]() Wow – nun haben wir doch nochmal Glück - das ist ja eine richtige Löwen-Tour dieses Mal! Als wir genau hinschauen sehen wir, dass eine Pfote seltsam abgewinkelt ist und er auch an ihr leckt. Über dem Augenlid scheint er eine Verletzung zu haben und viele Fliegen quälen ihn. Als es ihm zu warm wird – die Sonne scheint inzwischen, zwar nicht kräftig, wärmt aber doch – steht er auf, und da sehen wir, dass er das rechte Vorderbein überhaupt nicht belasten kann und seine Rippen deutlich hervorstehen. ![]() Auf drei Beinen hüpft er ins Gebüsch – und wir machen uns natürlich mächtig Sorgen um ihn ![]() Echtzeit: vorhin hab ich Nico ein paar von den Löwenfotos gezeigt und laut überlegt, wie es dem jungen Mann inzwischen wohl geht. Da meint mein Sohn doch ganz brutal: „Wahrscheinlich ist er tot!“ ![]() ![]() Zurück zum (noch?) lebenden Löwen – das hier ist kein Schmerzensschrei, sondern der Beginn eines herzhaften Gähnens. Er schaut sich nochmal nach uns um und verzieht sich dann noch weiter ins Unterholz. Die Motive, der er uns dort noch zum Abschied bietet, mag ich sehr (vorallem die Kombination Gräser/Löwe) ![]() Achtung: schon wieder eines meiner Lieblingsfotos der Reise ![]() Mit einer Mischung aus Freude, doch noch eine Katzensichtung an unserem letzten Tag gehabt zu haben und Sorge um die Zukunft des jungen Löwenmannes fahren wir weiter. Ich hätte jetzt eigentlich auch schreiben können „…Mit Freude, doch noch eine ( EINE ???) Katzensichtung gehabt zu haben....fahren wir weiter“ , aber das wäre blöd, gell ![]() ![]() ![]() Bis dann ![]() ![]() ![]() |
Letzte Änderung: 07 Jun 2017 18:41 von Champagner.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: kalachee, Eulenmuckel, casimodo, Fluchtmann, ANNICK, Topobär, fotomatte, Fleur-de-Cap, freshy, speed66 und weitere 17
|
|
Champagner schrieb:
Dann sehen wir das andere Bushways-Fahrzeug am Wegesrand stehen, ein paar Gäste starren in den Baum, andere blättern ratlos in Vogelbestimmungsbüchern herum ![]() ![]() Na, was würdet Ihr sagen? Keine Sorge, ich löse gerne später auf ![]() Ich bin auf jeden Fall baff – und den Gästen im anderen Auto scheint es ähnlich zu gehen! Wie kann man bei solchen Lichtverhältnissen und Entfernungen etwas erkennen – ohne Fernglas?? ![]() Okay, dann lös ich den mal auf! Mit viel Aufhellung der Fotos, auf denen etwas mehr als auf dem ersten zu sehen ist, kann ich dann später daheim den Greifvogel einigermaßen erkennen - ob ich sofort auf "Juvenile African Hawk Eagle" gekommen wäre, weiß ich nicht, bzw. glaube ich kaum ![]() LG Bele |
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: fotomatte, Daxiang, CuF
|