14. Mai 2016 Fahrt zur Leroo La Tau Lodge
Der Tag begann mit einem frühen Frühstück, dann ging es zur Fütterung der Löwen und der Wildhunde. Die ist eigentlich für Samstag vorgesehen, und heute ist Freitag, aber da wir so gute Gäste sind, wird die Fütterung für uns vorgezogen.
Die Löwen machen ein Theater, dass es einem Angst und Bange werden kann. Zum Glück ist der Zaun massiv.
Wackeliges Video mit Ton
Die Wildhunde haben so wenig Interesse an den Menschen, dass wir in das Gehege durften. Interessant ist, dass die Wildhundgesellschaft absolut matriarchalisch ist. Der höchste Rüde steht unter der Hündin mit dem niedrigsten Rang. Die Hunde quietschen mehr als dass sie bellen, und es ist ein absolutes Gewusel. Aber nicht ein Tier interessiert sich für uns, nur für die mitgebrachten Teile.
Um 8 Uhr dann Abfahrt zusammen mit Ursel und Pico aus Pforzheim.
Ursprünglich wollten wir ja die 60km zurück auf die A3 und dann zum Boteti. In den Gesprächen mit Willi de Graaff kam dann raus, dass es viel schöner sei und viel weniger Tore „hinten“ rum gibt. Er hat uns dann noch ein Netz vor den Kühler geschenkt, damit die Grassamen den Kühler nicht verstopfen. Damit war klar, wir fahren erst nach Osten, bis wir auf die Grenze zum Central Kalahari Game Reserve treffen, dann nach Norden bis zum Tsau Gate und von dort nach Westen zur A3. Es sollte 3,5h dauern, sagten uns die Experten der Lodge….
Gemeinsam fuhren wir los. Es ging ca. 45 km durch Grassavanne.
Die Wegspur war teilweise kaum sichtbar. Dank der GPS-Daten von Tracks for Afrika (T4A) wussten wir aber immer genau wie es weitergehen sollte. Eine herrliche Offroadtour. Es gab ein paar Erdhörnchen und Riesentrappen, aber hauptsächlich Gras.
Dann ging es noch ca. 60km schnurgerade an der Grenze des CKGR (Nationalpark) entlang. Hier konnten wir dann Elefanten, Schakale, Oryx, Springbock und Strauss sehen. Auch kleinere Vertreter wie Ground Squirrel (Erdhörnchen) und diverse Vögel waren zu sehen.
Da Links sind Elefanten!
Am Tsau Gate bogen die beiden dann nach rechts ab ins Central Kalahari Game Reserve.
Wir hatten nochmal 40km Sandpiste nach links und dann noch etliche Kilometer Asphalt vor uns bis Maun und zur Lodge.
In Maun wollten wir Tanken und Bargeld aus dem Automaten holen. Eigentlich nichts berichtenswertes. Ausser man ist in Afrika. An der Shell am Ortseingang stand zwar gross "Diesel" auf dem Schild, aber es gab nur den freundlich Hinweis es doch in der Stadt zu versuchen. An der Tankstelle mit Diesel gab es dann einen Geldautomaten. Da er keine Quittung drucken konnte, hat er gleich gar kein Geld ausgespuckt. Dafür habe ich hier gesehen, dass wir in Deutschland noch recht weit hinten sind, was Bargeldabheben anbelangt. Eine junge Einheimische, hat ganz ohne Karte, nur mit dem Smartphone, Bargeld vom Automaten bekommen. Ich mit meinem Stück Plastik dagegen nichts. Also den nächsten Automaten suchen. Dort musste erst eine Ziege vertrieben werden, dann gab es endlich Bargeld.
Nach zwei weiteren Veterinär Kontrollstellen, inkl. Schuhdesinfektion, haben wir dann die Abzweigung zur Lodge erreicht. Nochmal 7 km Sand, und wir wurden freundlichst, mit warmen nassen Tüchern zum Erfrischen vom Team in Leroo La Tau empfangen.
Wir sind die Exoten, denn ausser uns sind alle eingeflogen.
Gleich nach der Ankunft wurde uns die Anlage vorgestellt und die Regeln erklärt. 6 Uhr Wecken, 6:30 Uhr Frühstück, 7 Uhr Abfahrt zum Morgen Game Drive. 11 Uhr zurück, 11:30 Uhr leichtes Mittagessen. Siesta bis 15 Uhr, dann Kaffee und Kuchen, 16 Uhr Abfahrt Abend Game Drive. 18:30 Rückehr, 19:30 Uhr Abendessen. Wer wie wir zwei ganze Tage da ist, darf am zweiten Tag eine Ganzstagestour machen. Wollen wir, und nach dem Essen bitte noch einen Nacht Game Drive. Volles Programm sozusagen.
Der Abend wurde mit einem Bushdinner gekrönt. Auch ein Erlebnis, das es so daheim selten gibt.