Tag 4 29.09.2015 Das Abenteuer geht weiter
Wir schlafen bis gegen halb acht und gehen in aller Ruhe frühstücken. Für heute haben wir erstmal nichts geplant wir relaxen am Pool, lesen und tauchen auch mal ins Wasser. Mittag gibt es einen kleinen Lunch und danach ruhen wir uns im Zimmer aus.
Gegen 14.30 Uhr klopft es und Nadja steht vor der Tür. Sie erzählt uns wie toll aber auch anstrengend das Raften war.
Es folgt der Bericht von Nadja:
Unser Guide mit Namen Titanic begrüsst uns mit den Worten:
"Welcome to the mighty Zambezi river"
und einem schadenfrohen Lächeln. Wir sind bereit denken Mark und ich noch, denn wir haben ja keine Ahnung was uns erwartet! Zuerst der steile Abstieg in die 120m tiefe Schlucht, in der der fluss am fusse der Vic Falls weiterfließt. Von hier aus sehen wir auch die Brücke zwischen der zambischen und zimbabwischen Grenze, die wir gestern per Taxi überquert haben. Einige Probemanöver und schon sind wir unterwegs zu Stromschnelle Nummer 1. In unserem Boot sitzen 7 Teilnehmer und Titanic. Die Stromschnellen der Stärkegrade 3-5 haben so wundervolle Namen wie "Devil's toilet bowl", "gnashing jaws of death" oder "Judgement day". Schon bei stromschnelle nummer 1 wird mir klar, dass das doch ein bisschen viel für meine Nerven ist. Kein Problem, es folgen ja nur noch 17 weitere...
Nummer 4, "Morning glory", ist die erste Schnelle mit Wertung 5. Titanic verkündet unsere Chance zu kentern ist hiet 50/50. Die gute Nachricht: wir sind nicht gekentert. Die schlechte Nachricht: ich hab mir mein Knie bei einem "runter ins Boot Manöver" verdreht. Anschliessend bin ich für einige Zeit gehumpelt, aber während des Raftens hat mein Adrenalin die Schmerzen in Grenzen gehalten. Die 2 zimbabwischen Teilnehmer vorn im Boot fragen immer mal wieder gerne, ob die Leiche von gestern schon geborgen wurde oder merken an, dass dies doch die Stromschnelle ist wo Tom sich vor 3 Jahren das Bein gebrochen hat. Echte Spaßvögel, sehr hilfreich! Wir kentern insgesamt 2 mal und stehen Ängste aus während das Boot auf unseren Köpfen aufliegt und wir keine Luft bekommen oder wir ohne Kontrolle im Fluss von den Wellen hin-und hergeworfen werden und uns fühlen wie in einer Waschmaschine. Am Ende finde ich es absolut unglaublich dass wir "nur" 2 mal gekentert sind, denn die brenzligen Situationen waren unzählig.
Zum Schluss müssen wir wieder 120m aus der Schlucht heraus klettern. Dabei hatte ich gedacht 18 Stromschnellen waren genug um uns unser Mittagessen und ein Bier zu verdienen...
Es war auf jeden Fall eine Riesengaudi, aber nichts für schwache Nerven!
Lutz und ich sehen uns an, wir verstehen uns, das müssen wir nicht mehr haben.
Wir sind heilfroh, dass wir uns nicht darauf eingelassen haben, Nadja hat bis zum Schluß versucht, Lutz zu überreden.
Jetzt heißt es umziehen für das nächste Highlight. Pünktlich um 16 Uhr werden wir abgeholt und zum Airstrip gefahren, Leider hat es sich in der letzten Stunde bewölkt, wir sehen immer wieder zum Himmel. Es ist kein Licht für gute Fotos. So steigen wir wenig motiviert mit noch einem Pärchen in den Heli. Und ruck zuck sind wir in der Luft, keine Zeit darüber nachzudenken, ob mir übel wird. Ich staune und knipse mit Handy. Die Anderen sollen die Profifotos machen. 12 Minuten sind schnell vorbei und schon sind wir gelandet. Ich denke noch darüber nach, hat sich das gelohnt, so kurz? Aber natürlich ein super Blick über die Wasserfälle, eine neue Perspektive, so was macht man nicht jeden Tag, Schluss, Punkt.
Pamuscha Lodge Restaurant und Bar