Dienstag 18.08.2015:
Fahrtstrecke: Xakanaxa - North Gate
Nachdem Frühstück, Geschirr waschen, Körperpflege und allen anderen Standardtätigkeiten erledigt sind, fahren wir uns auf den Weg Richtung North Gate Camp Site. Zuerst fahren wir zum Hippo Pool.
Ein sehr schöner großer See mit jeder Menge Hippos und einem Aussichtsturm. Während der Fahrt passe ich kurz nicht auf und komme mit den linken Rädern zu nahe an den Rand des Sees. Plötzlich wird der Untergrund zäh und bodenlos. Bevor ich mich noch tiefer in den Matsch hineinreite, halte ich, schmeiße den Rückwärtsgang rein und kann mich mit ein wenig Schaukeln aus dem Morast befreien.
Uff, das war knapp. Zwischen Elis und Hippos am Seeufer zu hängen wäre doch recht unangenehm gewesen. Da hätte ich nur warten können, bis mich jemand rauszieht. Schaufeln hätte da nicht funktioniert….
Nach dem abrupten Rückwärts-Gasgeben, sieht die linke Wagenseite zwar aus wie Sau, aber immerhin haben wir wieder festen Boden unter den Reifen. Im dichten Wegenetz durch und über Pans sehen wir jede Menge Wild. Trotz Navi fällt uns die Orientierung allerdings ein wenig schwer. Sobald man im engen Wegenetz einen etwas weiter entfernten Punkt eingibt, schlägt das Navi eine Route über die Hauptstraße vor. Solange es die Bedingungen zulassen, wollen wir allerdings auf den Nebenfahrbahnen bleiben.
Wir gehen dazu über, Wegpunkt für Wegpunkt der Shell Karte in das Navi einzugeben. Aber auch mit dieser Methode spring das Navi ganz gerne in der Richtungs- und Zeitangabe hin und her. So will uns das Navi z.B. um tiefe Wasserdurchfahrten herumführen, die zurzeit gar nicht vorhanden sind.
Die Richtung stimmt aber soweit, dass wir trotzdem gut vorankommen.
Leicht überrascht sind wir schneller als geplant beim North Gate. Wenige Minuten nachdem uns das Navi noch als Restzeit 20 Minuten und 3 Kilometer angezeigt hatte.
Als wir unsere Campsite (MK3) beziehen, stehen 30 Meter entfernt 2 Elefantenbullen fotogen im Wasser und lassen sich bei ihrem Nachmittagsmahl in keinster Weise von uns stören. Da sie einen sehr entspannten Eindruck machen und wir sie nicht zu interessieren scheinen, steigen wir dennoch aus und richten uns am Platz ein. Ein Auge haben wir aber immer in Richtung der Elis gerichtet.
Anschließend widme ich mich dem Brotteig um heute besseres Brot als das Salzlose auf Kubu Ísland zu fabrizieren. Während wir das Abendessen, heute Kartoffelgulasch, vorbereiten, werden wir schon neugierig von den ortsansässigen Meerkatzen beobachtet. Diese sind allerdings relativ leicht zu vertreiben. Trotzdem müssen wir natürlich ständig darauf achten, alle Klappen am Auto und alle Kunststoffkisten verschlossen zu halten. Im Lauf des Nachmittags gesellen sich auch Paviane dazu, die rasch die Meerkatzen vertreiben und das Kommando übernehmen. Die sind deutlich forscher als ihre kleineren Verwandten. Da bedarf es schon der Zurschaustellung und einiger Warnschüsse mit der Steinschleuder meinerseits, bis gebührender Abstand eingehalten wird.
Die WC und Duschanlagen hier auf der Campsite sind sehr gewöhnungsbedürftig. Im nahegelegenen Waschhäuschen gibt es kein Warmwasser, dafür müssten wir zum Hauptwaschhaus, welches doch ein paar hundert Meter entfernt ist. So wird beschlossen, die Körperhygiene für heute auf ein Minimum (=Zähneputzen) zu reduzieren.
Nach dem Abendessen sehen wir vom Dachzelt aus im Fluss Hippo und Krokoaugen im Lichtschein unserer Taschenlampe leuchten.
Mitten in der Nacht werden wir wieder von einem Eli geweckt, der wenige Meter vom Zelt Äste rupft. Diesmal noch näher als gestern. Aber irgendwann trottet er weiter und wir schlafen wieder ein….