THEMA: Vienna goes SA & BOTS - Familiencamping No 2
09 Nov 2015 16:17 #406818
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Donnerstag, 20.08.2015

Fahrtstrecke: Savuti - Ihaha

Wir brechen zu unserer gewohnten Zeit von der Campsite auf. Besonders beeindruckt sind wir von der Campsite und Umgebung nicht. Vielleicht hatten wir einfach nur Pech was die Sichtungen betraf. Ich bereue es jedenfalls nicht, nur eine Nacht reserviert zu haben.





Auch nördlich von der Savuti Campsite sehen wir nicht viele Tiere. Einzig ein Wasserloch entlang der Strasse ist "elefantisch" gut besucht.












Kurz nachdem wir den südlichen Teil des Nationalparks verlassen fahren wir zum ersten Mal seit mehreren Tagen wieder auf Asphalt.



Was für eine Wohltat! Wenig später erreichen wir das Ghoha Gate und fahren wieder in den Chobe NP ein. Kurz nach der Einfahrt in den Park „retten“ wir zwei Australier, die sich mit ihrem Hilux trotz reduziertem Reifendruck im tiefen Sand eingegraben haben. Unser Cruisy wird angehängt und mit einem leichten Zupfer wird der Hilux befreit. Da musste wir uns nicht mal anstrengen 

Schließlich erreichen wir die westliche Chobe River Front, die wir in Richtung Ihaha Campsite, also von Westen nach Osten abfahren. Es wimmelt geradezu vor Tieren. Elis, Antilopen, Giraffen, Wasserböcke, Zebras, Geier, auch zum ersten Mal eine Rappenantilope. Auch unzählige Vögel entlang der Straße.





















Als wir Ihaha erreichen, beziehen wir die Campsite CS2. Gleich bei der Ankunft wird uns gesagt, dass wir uns nicht DIREKT unter den Baum stellen sollen, da der Baum auf CS2 der Schlafplatz einer Baboon Familie ist. Na super! Aufgrund der Berichte im Forum von Überfällen und Diebstählen hier auf der Campsite haben wir ohnehin schon ein mulmiges Gefühl, und dann auch noch ständig auf die Affen aufpassen…..
Kurz darauf erreichen wir den Platz. Wir positionieren das Auto zwischen den beiden Bäumen und haben eine wunderschöne Aussicht über den Fluss und Riesenherden an Gnus, Zebras und Elefanten. Es sind zwar keine Affen zu sehen, leider riecht man allerdings, dass sie sich hier viel aufhalten. Soweit wir es sehen können, sind die anderen Campsites auch belegt, somit unterlassen wir den Versuch zu tauschen.
In gespannter Erwartung der wohl in der Dämmerung zurückkommenden Pavian-Familie wollen wir heute noch früher als sonst essen. Ich backe mit den Kindern zusammen Brot. Das Abendessen sind heute Spaghetti Carbonara. Wir sind rechtzeitig mit Essen fertig. Beim Abräumen der Tische, sehen wir schon die Affen näher kommen und ich schicke die Mädels um 18:30 in die Zelte. Zuerst klettern die Kleinen die Bäume rauf, dann die Kids und die Weibchen. Ganz am Schluss die Capos der Gruppe. Diese schauen sich zwar kurz um, ob es bei uns was zum Abstauben gibt, klettern dann aber auch den Baum hinauf und lassen uns in Ruhe.
Bald darauf nähert sich zum ersten Mal das angekündigte Fahrzeug der Security. Vor allem bei niedrigem Wasserstand wie jetzt, kommt es immer wieder vor, dass von der Namibischen Seite des Flusses Langfinger die Campsite aufsuchen. Zum einen ist es beruhigend, dass es Sicherheitspersonal gibt, zum anderen macht man sich natürlich auch Gedanken, dass das sicher auch einen Grund hat….










Bis 21 Uhr ist ganz schön Lärm um uns herum. Wir erleben aus erster Hand, dass es Pavianen offensichtlich möglich ist, sich auf Anordnung vom Chef gleichzeitig zu erleichtern. Kurz bevor endgültig Ruhe am Baum ist, wird gemeinsam gepieselt und gemeinsam gek….. Wobei letzteres sich höchst interessant anhört, wenn es um die Zelte herum alle paar Sekunden einschlägt und das über mehrere Minuten hinweg. Irgendwann ist das aber auch erledigt und es ist Ruhe am Baum.
Die ganze Nacht hindurch fährt das Polizeiauto an uns vorbei und leuchtet die Gegend ab. Wirklich gut schlafen wir deshalb nicht.
Fazit: So schön der Campingplatz auch ist, die unmittelbare Nähe der Affen und die ständige Präsenz der Security trüben den Gesamteindruck doch erheblich. Aus heutiger Sicht würde ich wohl eher eine Nacht früher und länger in Kasane bleiben und von dort aus die Riverfront abfahren.
Letzte Änderung: 09 Nov 2015 16:23 von granato75.
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03 Dez 2015 09:56 #409595
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Freitag 21.8.2015

Strecke: Ihaha - Kasane


Recht früh werden wir heute von unseren Nachbarn auf den Bäumen geweckt. Zum einen durch die Lautstärke, ebenso auch wieder durch die gemeinsamen Ausscheidungen, die fast gleichzeitig rund um das Auto herum einschlagen. Als wir aus den Zelten draußen sind, probieren einige Paviane, bei uns etwas Essbares zu ergattern. Die Zurschaustellung der Steinschleuder hält sie aber auf Distanz.
Der Geruch und das Ambiente auf der Campsite veranlassen uns dazu, heute das Frühstück auszulassen. Noch vor 9 Uhr machen wir uns auf den Weg Richtung Kasane.










Obwohl wir von der Einbahnregelung wissen, riskieren wir es einmal von der Campsite aus die Riverfront Richtung Osten abzufahren. Wir nehmen uns vor, erst bei zu stärkerem egenverkehr oder wenn wir dazu aufgefordert werden umzudrehen und die offizielle Runde zu fahren. Wir stellen allerdings fest, dass wir im westlichen Teil des Parks mehr Wild gesehen haben als hier im östlichen Teil. Wir sehen zwar jede Menge Giraffen und Elefanten, aber abwechslungsreicher und mehr Wild als gestern sehen wir nicht. Als wir das Gate erreichen sind wir froh, nicht den Umweg über die Transitroute genommen zu haben.













Zu Mittag erreichen wir unsere Unterkunft in Kasane, die Chobe River Cottages. Mehrere nette Selbstversorger-Unterkünfte mit jeweils 4 Betten, gut ausgestatteten Küchen und Grillplätzen. Wir laden das Auto komplett aus und Claudia sortiert die Wäsche. Ich organisiere in der Stadt bei KFC Mittagessen hebe Geld ab
Als ich zurückkomme, sind schon unsere Verwandten wie geplant in der Unterkunft eingetroffen. Diese haben eine Namibia/Caprivi Lodge Tour ab Windhoek hinter sich und verbringen ihre letzten beiden Nächte in Kasane mit uns zusammen, bevor sie von hier aus heimfliegen.
Während die Kids in den Pool hüpfen, berichten wir uns natürlich gegenseitig von den Urlaubserlebnissen.
Um 15 Uhr gehen wir ein paar Schritte zur Bootsanlegestelle von Kalahari Tours, die direkt neben unserer Unterkunft liegt. Wir haben um 1000 Pula ein kleines Boot für uns 7 für drei Stunden reserviert. Der Tier- und Vogelreichtum entlang des Flusses ist enorm. Aus nächster Nähe unzählige Elefanten und Büffel, auch Krokos und Hippos.
















































Kurz nach 18 Uhr sind wir zurück bei der Unterkunft und grillen Würstchen und Spieße. Die Kids schauen fern und wir plaudern noch auf der Terrasse. Danach genießen alle die erste Nacht in Betten seit fast einer Woche.
Anhang:
Letzte Änderung: 03 Dez 2015 10:01 von granato75.
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03 Dez 2015 13:57 #409616
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Sanstag, 22.8.2015:

Tagesausflug Victoria Falls


Heute müssen wir alle schon vor 7 Uhr aufstehen. Wir haben schon von Wien aus bei Shearwater einen Tagesausflug zu den Victoria Fällen gebucht. Pünktlich um 8 Uhr ist unser Shuttle bei der Unterkunft. Im offenen Landcruiser fahren wir 10 Minuten bis zur Grenze.
Die Ausreise aus Botswana geht recht flott. Wir fahren noch ein Stück weiter zum Gebäude für die Zimbabwe Immigration. Vor dem Gebäude werden wir an den Fahrer für die Zimbabwe-Strecke „übergeben“. Wir warten circa 10 Minuten am Schalter und werden dort freundlich auf Deutsch vom Beamten begrüßt. Wir bezahlen die Visa und gehen zum Bus. Genau nach uns geht der nette Beamte in seine, sicher wohlverdiente, Pause und 10 Minuten passiert nichts.
Deswegen müssen wir noch ein wenig auf unsere Reisebegleiter warten, bis auch sie beim Bus sind. Danach geht es im modernen und klimatisierten Reisebus los Richtung Victoria Falls. Insgesamt sind wir ca. 15 Personen im Bus.
Um 10:30 sind wir in Victoria Falls. Wir vereinbaren mit dem Fahrer den Abholort und -zeitpunkt und spazieren vom Parkplatz zum Eingang des Nationalparks.
Wir erstehen die Tickets und spazieren im Park die einzelnen Viewpoints ab. Der Wasserstand der Fälle dürfte mittelmäßig sein. Nicht trostlos wenig wie am Ende der Trockenzeit, aber auch nicht so viel Wasser und Gischt, dass man komplett geduscht wird. Die extra mitgenommenen Regenpelerinen bleiben den ganzen Weg unbenutzt.











Nach zwei Stunden haben wir das Ende des Weges beim Brückenaussichtspunkt erreicht. Um 12:30 sind wir Mittag essen im Rainforrest Cafe. Es gibt Sandwiches und Burgers um insgesamt schlappe 100 USD. Unsere Verwandten haben am Nachmittag einen Hubschrauberflug gebucht und begeben sich deshalb um 13:30 zum Ausgang um ein Taxi zum Shearwaters Büro in der Stadt zu organisieren.
Wir sitzen noch ein wenig, organisieren uns ein Eis und spazieren zurück zum Viewpoint 7, wo wir uns auf einen Baumstamm setzen und einen Doppelregenbogen bestaunen.









Wie vereinbart sind wir um 15:30 wieder beim Parkplatz auch unsere Hubschrauberpiloten und die anderen Mitglieder der Gruppe trudeln ein. Genauso ereignislos wie die Hinfahrt verläuft auch die Rückfahrt.
Die Ausreise bzw. Einreise nach Botswana funktioniert flotter als am Vormittag und wir sind um 17 Uhr wieder in der Unterkunft.
Während die Kids nochmal in den Pool hüpfen fahre ich zur Tankstelle und pumpe die Reifen wieder auf Normaldruck auf. Zum Abendessen gibt es kalte Platte mit Wurst, Käse und Brot.
Wir „erben“ die Lebensmittel von unseren Verwandten, die morgen das Auto zurückgeben und von Kasane aus die Heimreise antreten.
Wir nehmen die Papierkarten zur Hand und planen die Route um.
Der ursprüngliche Plan wäre gewesen noch einen Tag in Senyati zu campen, danach 1 Nacht bei Francistown und danach 1 Nacht bei Moremi Gorge zu campen.
Nachdem unser Elefanten-Hunger mehr als gestillt ist, wollen wir einen Tag früher nach Francistown. Ich fürchte, dass auch Moremi Gorge bei der starken Trockenheit wenig hergibt und eher eine staubige Angelegeheit ist.
Wir entscheiden, die nächsten zwei Tage ordentlich Kilometer zu machen, um danach noch zwei gemütliche Tage im Marakele Nationalpark zu verbringen. Die Temperaturen laut Prognose sind auch im Marakele NP ganz angenehm und wir erhoffen uns landschaftliche und tierische Abwechslung zum Abschluss der Reise.
Letzte Änderung: 03 Dez 2015 13:58 von granato75.
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03 Dez 2015 15:23 #409624
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Sonntag, 23.08.2015

Kasane - Francistown

Wir frühstücken und packen ohne Stress zusammen. Wie bereits gestern entschieden, wollen wir schon heute nach Francistown und den gewonnenen Tag im Marakele Nationalpark in Südafrika anhängen. Vor allem landschaftlich erwarten wir uns von diesem Nationalpark ein wenig Abwechslung zu Botswanas Parks.
Wir verabschieden uns von unseren Mitreisenden und verlassen die Unterkunft gegen 10 Uhr. Neben der Straße sehen wir erstmals Hornraben.







Während der Fahrt kommen wir an einem Vet-Checkpoint vorbei. Weil wir das schon wussten, haben wir in Kasane kein frisches Fleisch, sondern nur vakuumverpackte Würstchen für heute Abend gekauft. Leider werden uns aber auch diese bei der Kontrolle abgenommen, vielleicht weil es gerade gegen Mittag ist und der Beamte Hunger hat…. 
Claudia und ich wechseln und immer wieder beim Fahren ab, um die Müdigkeit beim Fahren auf der schnurgeraden Straße gar nicht aufkommen zu lassen.
Um 14 Uhr erreichen wir die Nata Lodge, wo wir eine Kleinigkeit essen.
Um 17 Uhr sind wir wie geplant bei Woodlands Stop Over, knapp nördlich von Francistown.






Obwohl wir nicht reserviert haben, bekommen wir eine Campsite. Neben einem jungen britischen Pärchen, welche ein Jahr im Landrover unterwegs sind, sind wir auch die einzigen Camper am Platz.
Wir kaufen ein Braii-Paket und Feuerholz bei der Rezeption. Der Campingplatz und die Ablutions hier sind wunderschön und sehr gepflegt. Endlich mal wieder Wiese und nicht Staub und Sand als Untergrund. Ich mache wieder Brotteig, diesmal grillen wir Stockbrot als Grillbeilage. Schön langsam habe ich den Dreh raus und allen schmeckt es hervorragend.









Letzte Änderung: 03 Dez 2015 15:26 von granato75.
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15 Dez 2015 10:24 #411110
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Dienstag, 25.08.2015:

Marakele Nationalpark:

Die Nacht war etwas kühler als die letzten Nächte in Botswana, aber dank unserer dicken Schlafsäcke alles andere als unangenehm. Während ich das Frühstück vorbereite, füttert Selina vom Zelt aus die Vögel mit altem Brot. Wenig später versammeln sich um unser Auto herum auch einige Strauße die ebenfalls etwas abhaben wollen. Als dann Selina immer öfter die Brotstücke zwischen meine Beine wirft und die Strauße sich darum streiten, muss ich dann allerdings das lustige Treiben beenden….



















Nach dem Frühstück wollen wir für heute Nachmittag einen geführten Game Drive bei der Rezeption buchen. Speziell Leo möchte auch diesen Urlaub zumindest wieder einen geführten Drive mit Ranger machen und die Preise sind hier in Südafrika um einiges vernünftiger als in Botswana.
Hier im Park sind alle potentiell gefährlichen Tiere in einem eigenen Teil des Parks vom Rest des Parks mit unserer Campsite getrennt.
Wir denken uns also nicht viel dabei, als ich mit Leonie die 10 Minuten von der Campsite bis zur Rezeption spaziere. Dort angekommen werden wir eindringlich vom Security-Officer daran aufmerksam macht, dass es verboten ist, sich im Park zu Fuß zu bewegen. Zu allem Überfluss erfahren wir, dass der Game Drive am Nachmittag schon voll gebucht ist.
Frustriert warten wir am Gate auf eine Mitfahrgelegenheit zurück zum Platz. Denn losgehen dürfen wir nicht mehr und Handy ab ich nicht mit damit uns Claudia mit dem Auto holt.





Schließlich erbarmt sich eine Dame von der Rezeption und fährt uns zum Platz zurück. Sie gibt uns den Tipp um 15 Uhr nochmal vorbeizuschauen, vielleicht kann sie noch einen Ranger auftreiben, der mit uns den Game Drive macht.
Die Zeit bis dahin entspannen wir auf der Campsite. Wir waschen die nach 2 Wochen ordentlich eingestaubten Reisetaschen aus, die wir dann morgen zum Verstauen der Schlafsäcke wieder brauchen werden. Die Ablutions hier im Bontle Camp sind mit Abstand die besten und saubersten der ganzen Reise, sofern es Nationalparks betrifft. Kein Vergleich zu den Camps in Etosha, Moremi und Chobe. Die WCs und Duschen sind tipptopp und es gibt extra Waschbecken für Wäsche und Geschirr, sogar Steckdosen für Bügeleisen. Hier fühlen sich sogar europäische Profi-Camper sicher wohl.
Zu Mittag gibt’s Brötchen mit Corned Beef, Wurst und Käse. Warm essen wollen wir dann am Abend nach dem Game Drive.
Um 15 Uhr sind wir, natürlich motorisiert, wieder am Gate und vernehmen die frohe Botschaft, dass wir doch einen Game Drive um 16 Uhr machen können. Die Stunde bis dahin drehen wir eine kleine Runde in der Nähe, ohne etwas zu entdecken.
Kurz nach 4 starten wir den Drive mit Sydney. Zu Beginn fragt er uns, ob wir uns speziell etwas wünschen. Wir erwähnen sämtliche Arten von Raubtieren. Aber auch Rhinos würden wir nochmal gerne sehen. Seit Khama Rhino aus großer Entfernung haben wir ja kein „Nasi“ mehr gesehen.





Nach einer halben Stunde ergebnisloser Fahrt und aufkommender Ernüchterung bei uns, ob der Game Drive tatsächlich so eine gute Idee war, entdeckt Sydney frische Nashorn-Hinterlassenschaften und folgt den Spuren.
Kurz darauf entdecken wir tatsächlich im Dickicht das Hinterteil eines Breitmaulnashorns. Sydney ist sich sicher, wohin es geht und fährt einen Seitenweg um ihm den Weg abzuschneiden. Kurz darauf sind wir tatsächlich 50m vom Nashorn entfernt, welches uns gemütlich beobachtet und wir munter drauflos fotografieren.
Als Sydney meint, wir sollen aussteigen, halten wir es zunächst für einen Scherz. Er überzeugt uns aber, dass alles ok sei, greift zu seinem Gewehr und steigt aus, wir Vier im Gänsemarsch hinterher.



Leise und ganz langsam nähern wir uns dem stattlichen Nashornbullen, immer unter seiner aufmerksamen Beobachtung. Wir wechseln ein paar Mal die Position, zumeist beschnuppert das Tier unseren letzten Standort um uns „abzuchecken“.





Zum Schluss sind wir vielleicht 10m vom Nashorn aber 100m vom Auto entfernt. Unsere Herzen schlagen vor Aufregung bis zum Hals. Sydney beruhigt uns und meint: „He sees us now as one group. Everything is ok. Look, he is totally relaxed”. Wir machen Fotos und Videos von dieser tollen Begegnung.







Der stolze und selbstbewusste Sydney erklärt uns, dass er der „Rhino Whisperer“ des Parks ist. Kein anderer Ranger kann so nahe an Rhinos zu Fuß herangehen. Er hat auch schon Doku-Aufnahmen mit Discovery Channel und National Geographic gemacht. Außerdem ist er mehrmals in Folge „Ranger of the Year“ in der Limpopo-Provinz geworden. Auch wenn es vielleicht ein wenig dick aufgetragen ist, war das auf jeden Fall ein großartiges Erlebnis, Nervenkitzel inklusive!
Nach diesem tollen Treffen machen wir uns im Big-5-Teil des Nationalparks noch auf die Suche nach Löwen. Wir entdecken Spuren und „unabsichtlich“ noch einige Nashörner, aber heute keine Raubkatzen mehr.



Um 19 Uhr, es ist inzwischen Stockdunkel, sind wir wieder auf der Campsite und das Abendessen wird vorbereitet. Hier ist es gottseidank nicht ganz so schlimm, im Finstern zu kochen und zu Essen. Zum letzten Mal in diesem Urlaub krabbeln wir satt und happy in die Dachzelte.
Letzte Änderung: 15 Dez 2015 11:07 von granato75.
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