25. März
MORO – PERIVI - NAUA
Die Begrüßungsformel: Guten Tag, wie geht's? - Danke, gut! - wird uns von Tumbé, dem Himba Guide als erstes eingeprägt, als er uns auf dem Wege vom Filmhaus zum Himba Kral begleitet. Wir sahen sie schon gestern, mit ihren Rindern vorbeiziehen, aber die Himba blieben stets auf Distanz. Nun also ein Besuch in deren Kral.
Die Faszination die von den „HIMBA, Namibias ockerrotes Volk“, ausgeht, wie Klaus G. Förg seinen Bildband nannte, ist absolut unbestritten. Deren selbstbewusstes Auftreten, ihre ockerrote Haut, der kulturelle Behauptungswille…alles faszinierend, exotisch, und doch fremd, vielleicht welt-fremd?
Das 5000-Seelenvölkchen hat seine Unschuld, seine heile Welt verloren, es gibt kein Rückzugsgebiet mehr. Alkohol und trsditionell promiskes Verhalten, zumal in Kombination mit Bildungsverweigerung, sind ein tödlicher Mix, HIV!
Hier in „Onjowewe“ geht es um ein Projekt, das „Jaco Burger“ und seine Frau „Mukajo“, eine Himba, vor ca. 15 Jahren ins Leben riefen.
www.namibiajjtours.com/onjowewe.html (Otjikandero).
Die beiden kümmern sich um verwaiste Himba Kinder. Das Projekt sieht vor, dass andere Mütter aus dem Kaokoveld jeweils für einige Monate nach Onjowewe kommen, dort die Waisen in die eigene Familie integrieren und sie in der Stammestradition erziehen.
Die Himba leben auch hier im Kral, in denselben sozialen Strukturen, wie im Kaokoveld. Hier wie dort wird der Alltag vom Umgang mit dem Vieh bestimmt.
Zugleich beherbergt das Gelände eine einfache, kleine Schule. Wie „Tumbé“ unser Himba Guide berichtet, besuchen allenfalls 5% der Himba eine Schule. Zwar besteht auch in Namibia Schulpflicht, für alle - aber nicht für die Himba. Salopp ausgedrückt: Kuh schlägt IQ.
Dementsprechend ist die Schule ausgerüstet, es mangelt an allem, vor allem an Schülern. An diesem Tag jedenfalls schien keiner Bock auf Bildung zu haben. Die Lehrerin verbarg sich hinter einem Paravent, es gab ja auch nichts zu tun.
Hier die ersten Eindrücke vom "Dorf":