Tag 6
Morgens schauen wir beim Hellwerden noch ein wenig aus dem Dachzelt und – das gibt´s doch gar nicht!- eine braune Hyäne läuft direkt an unserem Stellplatz vorbei.
Wir wollen mal eine Frühpirsch versuchen (sind sonst eher die Spätaufsteher) und finden kurz vor dem Abzweig nach Nossob …Erdmännchen! Zahlreiche Löcher mit den putzigen Mangusten. Gar nicht scheu präsentieren sie sich direkt am Wegesrand neben unserem Auto und unterhalten uns für eine Weile – Juhu!
Nach ausgiebigem Frühstück steht nur eine kurze Wegstrecke nach Mapayathutlawa, der Nachbarpfanne, auf dem Programm. Die Pan hat ein Wasserloch, an dem sich überwiegend Raubvögel (Geier, Gaukler…) herumtreiben. Die großen Vögel schrauben sich hoch in die Lüfte und die Schwingen machen ordentlich Krach, wenn sie wieder heruntersausen.
Mpaya 1 ist mit drei südafrikanischen Fahrzeigen belegt, wir ein paar hundert Meter entfernt, stehen für uns. Das Camp hat ein Plumpsklo, eine Dusche mit Wasser, einen Spülstand, ein Schattendach in ca. 30 m Entfernung und Löwenspuren
.
Die Mittagshitze treibt uns zur Siesta und wir lesen unter dem Schattendach. Dumpfe, hustenartige Geräusche lassen uns aufhorchen, man sieht aber nichts. Kurz darauf fahren einige Fahrzeuge um unsere Dusche…kommen dann zu uns und fragen, ob wir den Löwen gesehen hätten…!!!!! Schwups sitzen wir im Auto und fahren die 30 m…mir wird ganz übel, wenn ich daran denke, dass ich dort kurz zuvor noch zu Fuss herum gelaufen bin.
Wir drehen eine Runde zum Wasserloch, der Löwe liegt bei Rückkehr immer noch dort. Gut, duschen wir halt nicht heute.
Man arrangiert sich und bereitet, geschützt von Auto, Schattendach und Lagerfeuer das Abendessen. Mit Beginn der Dämmerung fängt der langhaarige Mitbewohner an zu brüllen. In nur 30 m Entfernung ist das ganz schön laut und ich esse im Auto zu Ende. Der Sundowner kommt mit ins Zelt, in dem wir relativ schnell verschwinden. Im Laufe der Nacht brüllt der Langhaarige auch mal von der anderen Seite des Zeltes, er ist also in Bewegung. Da möchte man keine Antilope sein... Irgendwann schläft man auch darüber ein…