Teil 2 – „die Ruhe vor dem Sturm“
Nach einer ausgedehnten Mittagspause, unternahmen wir am späteren Nachmittag einen Game Drive an die Khiding und Mpayathutlwa Pan. Es war sehr ruhig. Die Hitze machte nicht nur uns zu schaffen. Die Tiere versteckten sich alle im Schatten. Lediglich ein paar Springböcke kreuzten ab und zu unseren Weg.
Gemütlich kehrten wir zur Mabuasehube Pan zurück und genossen einen schönen Abend mit toller Wetterstimmung.
Wir gingen früh zu Bett und schliefen tief und fest. Die Nacht war sehr still, wir hörten lediglich ein paar Eulen rufen.
Mit dem Sonnenaufgang waren wir bereits wieder unterwegs. Wir versuchten unser Glück an der Mpayathutlwa Pan. Wir warteten eine ganze Weile am Wasserloch, doch nichts regte sich. Auch eine anschliessende Umrundung der Pan, brachte keine grossen Tiersichtungen mit sich. Das einzige Highlight dieses Morgen war ein balzender Kori Bustard, der jedoch zum Fotografieren viel zu weit weg war. Trotzdem ein tolles Sighting!
Da es momentan bei der Mabuasehube Pan kein Wasser gibt, beschlossen wir bei der Mpaya Campsite Nr. 1 zu duschen. Wir sahen ein paar Löwenspuren und parkten unser Auto gleich neben der Dusche. Wir wechselten uns ab mit duschen und Wache schieben. Alles blieb ruhig und auch der Rest des Tages verlief ereignislos.
Am Abend genossen wir wiederum wunderschöne Wetterstimmungen von unserer Campsite aus. Mittlerweile haben wir Nachbarn auf der Campsite Nr. 3 erhalten.
Beim Nachtessen stellten wir etwas enttäuscht fest, dass es wie bei unseren vorherigen Besuchen in Mabuasehube sehr ruhig war und wir überlegten uns kurz sogar früher nach Nossob zurück zu fahren. Wir wünschten uns für den nächsten Tag wenigstens einen Löwen oder sonst eine spannende Tierbeobachtung.
Wir gingen wieder früh ins Bett. Kaum hatten wir uns hingelegt, bemerkten wir die Scheinwerfer unserer südafrikanischen Nachbarn an unserem Auto vorbeileuchten. Wir setzen uns wieder auf und schauten aus dem Zelt raus. Wir hielten den Atem an. Da spazierte doch tatsächlich in aller Ruhe eine Löwin an unserem Auto vorbei. Keine 10 Minuten nachdem wir die Autotür geschlossen haben! Sozusagen unter uns, direkt neben dem Vorderrad des Autos blieb sie stehen. Dann schnüffelte sie neugierig unseren Campingtisch und den Gaskocher ab. Alles andere hatten wir im Auto verstaut. Als sie nichts weiter entdeckte, trottete sie in Richtung der Pan und war im Nu verschwunden. Unser Wunsch ist schneller in Erfüllung gegangen als erwartet! Zufrieden schliefen wir ein. Nicht im Traum hätten wir gedacht, dass dies erst der Auftakt zu einem der aufregendsten Tage unserer doch schon zahlreichen Afrika-Reisen war.