37. Tag (So. 25.01.2015)
Marakele National Park – Johannesburg
350km
Heute wollen wir uns den Big5-Bereich des Nationalparks ansehen. Wir hatten dabei jedoch außer acht gelassen, dass heute Sonntag ist und alle Tiere ihren freien Tag hatten. Wir sahen weder ein Exemplar der Big5 noch ein anderes Säugetier. Absolut tote Hose.
Als Entschädigung dafür ist die Landschaft und die Fahrt zum Leowong View-Point noch einmal ein echtes Highlight dieser Reise. Dies in vielerlei Hinsicht, denn der Aussichtspunkt liegt auf über 2000m Höhe.
Die schmale Straße, die sich den steilen Hang hochschlängelt hat es wahrlich in sich. Hier sollte man schon schwindelfrei sein. Vor allem wenn einem ein anderes Auto entgegen kommt und man selbst auf der Talseite passieren muss.
Oben hatten wir dann einen weiten Blick über den Nationalpark und seine Umgebung.
Hier hatten wir auch unsere erste Tiersichtung.
Zurück auf der Campsite haben wir noch Zeit. Die verbringen wir lieber hier als auf dem Flughafen. Wir setzen uns in den Schatten zum lesen. Nach einiger Zeit kommt ein Strauß vorbei, der unseren Platz nach essbarem absucht, aber nicht fündig wird.
Auch wenn die Tierausbeute sehr mager war, hat uns der Marakele Nationalpark doch sehr gut gefallen. Ein großer Kritikpunkt sind lediglich die Öffnungszeiten, während der man die Campsite verlassen darf (7:00 – 18:00). Dadurch sind weder frühe Gamedrives noch ein Sundowner im Park möglich.
Als wir um 16:00Uhr bei Bushlore in Johannesburg ankommen, ist niemand dort um uns in Empfang zu nehmen. Ein Telefonat klärt das Problem schnell auf. Wir wurden am Flughafen erwartet. So heißt es warten, dass unser Abholer hierher kommt. Glücklicherweise haben wir bei unseren Planungen einen Zeitpuffer eingebaut, nachdem es bei der letzten Reise so knapp geworden ist.
Während wir warten braut sich ein gewaltiges Gewitter über der Stadt zusammen, welches sein Zentrum genau über dem Flughafen hat. Wir erleben ein Stakkato von Blitz & Donner, wie noch niemals zuvor. Das Wort Starkregen erhält eine ganz neue Dimension.
Der Flughafen muss für 2h den Flugbetrieb komplett einstellen, da das gesamte Gelände incl. Start- und Landebahnen bis zu 20cm hoch unter Wasser stehen. Infolge dessen herrscht ein ziemliches Chaos auf dem Flughafen. Es kommt zu zahlreichen Gate-Verschiebungen. Dies wäre an sich kein Problem, aber hier in Johannesburg dürfen immer nur die Passagiere im jeweiligen Gatebereich sitzen, deren Flug als nächstes von dort startet. So werden wir von Pontius zu Pilatus geschickt. Alle Sitzbereiche außerhalb der Gates sind bereits von anderen „Obdachlosen“ besetzt. Das ist echt eine blödsinnige Regelung. Auf anderen Airports kann man sitzen, wo man will.
Irgendwann bekommt dann auch unser Flug ein Gate zugewiesen und mit nur geringer Verspätung starten wir zurück nach Deutschland.
Vielen Dank an die zahlreichen Kommentatoren und Danke-Button-Drücker. Ich hoffe es hat Euch gefallen und Ihr könnt die eine oder andere Info für Eure eigenen Reisen nutzen. Wir sind bereits in der Planung unserer nächsten Afrikareise, auch wenn es bis Mai 2016 leider noch eine ganze Zeit hin ist.