Tag 4 - Mapungubwe NP
Unsere heutige Tagestour führt uns durch den Norden und den Osten des Mapungubwe NP. Wir fahren die zwei angebotenen Trails.
Zuerst den Nordöstlichen 4*4 Trail, der uns bis zur Khongoni plain führt. Der Trail ist relativ einfach zu fahren und landschaftlich sehr abwechslungsreich. Mehrmals fahren wir am Limpopo River entlang und durchfahren saftige Mopane- und Auenwälder. Sie bilden die erstaunliche Kulisse für eine reiche Vielfalt von Lebewesen, wie Giraffen, Elefanten, Eland, Oryx und Springböcke. Immer wieder entdecken wir einen der fotogenen Baobab-Bäume, die wie absichtlich an bestimmten Punkten in der Landschaft wie hingesetzt wirken.
Während wir die Landschaft genießen und total entspannt langsam dahintuckern, erreicht uns plötzlich ein ohrenbetäubendes Geräusch! Wir lenken unsere Blicke in diese Richtung und entdecken in drei Meter Entfernung einen Elefantenbullen im angrenzenden Busch. Die Ohren sind weit aufgestellt, er macht eindeutige Drohgebärden in unsere Richtung und posaunt uns wutentbrannt an. Wir sind zu Tode erschrocken. Hannes kurbelt erst einmal sein Fenster hoch (?) und gibt Sekunden später Gas. Wir haben ihn durch das Dickicht nicht rechtzeitig gesehen und sind ihm anscheinend zu nahe auf die Pelle gerückt. Das Erlebnis, und vor allem das Geräusch, bleiben uns den ganzen Tag noch im Gedächtnis.
Der zweite 4*4 Trail, der Kanniedood Loop, ist schon etwas schwieriger zu fahren. Es geht über Stock und Stein und über Felsplatten hoch zum Gipfel. Von da oben haben wir einen tollen Blick über die Berge und das Tal. Das steile Stück müssen wir auch wieder runter und so tuckern wir, den 4*4 eingeschaltet, wieder ins Tal hinab. Jetzt wird die Piste unwegsam. Mit einer Geschwindigkeit von 10 km/h arbeitet sich unser Landcruiser durch unwegsame Geröllstrecken, durchsetzt mit umgekippten Bäumen und Sträuchern oder nur halb eingewachsenen riesigen Baumwurzeln. Einfacher wird es wieder als wir durch die riesige Mopanewald-Plantage fahren. Das war ein gutes Training für uns, um uns für spätere schwierigere Offraod-Fahrten zu wappnen.
Mittlerweile ist es schon Nachmittag, die tiefer stehende Sonne lässt die außergewöhnlichen Sandsteinformationen und Granitfelsen ocker bis orange leuchten.
Wir erreichen den Confluence-View-Point, steigen aus und laufen einen kleinen ausgewiesenen Pfad auf eine Anhöhe. Von hier oben haben wir einen phantastischen Blick auf die Ebene. Wir befinden uns genau am Dreiländereck. Der Shashe River, der Botswana und Simbabwe trennt, vereint sich mit dem Limpopo, wiederum Grenzfluss Südafrika-Botswana bzw. Südafrika-Simbabwe. Ein riesiges Flussdelta mit ausufernden Sandbetten ergießt sich unter uns in der Abendsonne. Welch ein Spektakel!