THEMA: Botswana Südafrika im März 2014 - Kurzbericht
06 Apr 2014 12:53 #332794
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Folgend ein kurzer Bericht über unseren Trip durch Botswana im März 2014. Bedingt durch die starken Regenfälle mussten wir unsere geplante Route mehrfach anpassen, da CKGR, Nata als auch der Tuli Block teilweise überflutet waren.

Alle Lodges und Unterkünfte bis auf die Kalahari und Savute Campsites sowie die Parkeintritte bei DWNP habe ich selbst gebucht. Fahrzeug und Flug ebenfalls selbst organisiert.

Die Buchungen der Campsites in den Nationalparks (über Bigfoot, SKL) sowie die Eintritte in die Nationalparks über die botswanische Nationalparkverwaltung DWNP hat mein Kontakt in Maun, Irene von travelarrangements, wie üblich schnell, sicher und verlässlich erledigt. Sehr zu empfehlen. Ihr Büro ist im Lewis Gebäude gegenüber von Rileys Garage.

Flug mit Lufthansa Frankfurt – Johannesburg, mit Airbus A380.
Fahrzeug Toyota Hilux Bushcamper von Bushlore, direkt übernommen am Flughafen Johannesburg
JNB – Madikwe Game Reserve, Südafrika. Der neue Bushcamper auf Hilux Basis wurde bereits hier im Forum vorgestellt, ein toller Aufbau, wirklich sehr praktisch und geräumig.


Fahrt vom Flughafen Johannesburg in das Madikwe GR westlich von Sun City direkt an der Grenze zu Botswana, ca. 4,5 Stunden
Unterkunft im Thakadu River Lodge. Tolles Camp, relaxter Service, erstklassiges Essen, schöne Landschaft.
Game Drives mit sehr vielen Tiersichtungen, für Fotografen ziemlich ideal. Ziemlich regnerisch.



Madikwe – Khama Rhino Sanctuary, Serowe, Botswana

Über den Grenzposten Deerdeport problemfrei nach Botswana, dann die lange Fahrt nach Serowe über asphaltierte Strasse. Bis auf die mehr als einstündige Blockade der Strasse in Madikwe durch eine resolute Elefantenherde problemfreie Fahrt. Die Leitkuh der mehr als vierzigköpfigen Herde wollte einfach kein Auto vorbei lassen!
Khama Rhino Sanctuary nordwestlich von Serowe an der Strasse in Richtung Maun mit teilweise stark überschwemmten Wegen, Campsite aber sehr hübsch. Ablution Blocks recht rustikal aber passabel. Das Restaurant im Sanctuary ist sehr charmant und hat wirklich leckeres Essen. Da das eigentliche Restaurant abgebrannt ist, behilft man sich mit einem temporären Bau, was nicht verhindert, tolles Essen zu servieren.
Schöne Tiersichtungen (Nashorn, Leopard) innerhalb des Schutzgebiets auf sandigem Wegenetz, gut ausgeschildert.

In Serowe ausgezeichnete Infrastruktur für Selbstfahrer mit einigen Einkaufszentren, Tankstellen, Banken, Geldautomaten, Supermärkten.

Serowe – Central Kalahari Game Reserve, Sunday Pan Campsite

Lange Anfahrt in das CKGR über Rakops und das Matswere Gate des CKGR . Bereits die Anfahrt ab der Asphaltstrasse zum Gate war nahezu komplett überschwemmt und beschwerlich. Dies setzte sich innerhalb des Parks fort, eigentlich wäre ein Boot für die Strecke nicht schlecht gewesen. Nach 100 km Schlammschlacht bleiben wir 2 km vor der campsite im Morast stecken. Nachdem wir den ganzen Tag niemanden anderen im Park getroffen hatten, kommen zehn Minuten nach unserem Versinken im Schlamm Jana und Karel mit ihrem Landy vorbei. Glück muss man haben!

Die Campsite ist nicht ausgeschildert, und die GPS Koordinaten der Parkverwaltung sind falsch. Wir finden unseren campsite Sunday Pan 2 dennoch.

Die Wege um die Sunday Pan herum sind eigentlich alle unpassierbar bzw. auszehrt beschwerlich zu befahen, auf der für heute uns zugeteilten Campsite Sunday Pan 4 sind Südafrikaner gestrandet, die einfach nicht mehr weiterreisen konnten aufgrund der vielen überschwemmten Wege. Nach zwei Tagen Hitze ohne weitere Regenfälle und etwas weniger Wasser auf der pad beschliessen die Südafrikaner aber, in Richtung Passarge Valley weiterzufahren, und wir beziehen CSUN 4. Am Gate bekommt man eine Liste aller Campsites und den GPS Koordinaten, allerdings waren diese Koordinaten für die Sunday Pan Campsites alle falsch. Die korrekten GPS Daten aller Sunday Pan Campsites im Central Kalahari Game Reserve jetzt hier:

GPS Koordinaten CKGR Campsite Sunday Pan 2 CSUN 2: S 21.21.100 E 023.40.280
GPS Koordinaten CKGR Campsite Sunday Pan 3 CSUN 3: S 21.19.909 E 023.41.278
GPS Koordinaten CKGR Campsite Sunday Pan 4 CSUN 4: S 21.19.964. E 023.41.299

Central Kalahari Game Reserve, Sunday Pan – Maun, Crocodile Camp

Bevor es erneut regnet, beschliessen wir das CKGR vorzeitig zu verlassen. Für die 50 Km Fahrt von der Sunday pan zum Matswere gate benötigen wir 3 Stunden, kommen aber problemlos durch, den sehr schweren Bedingungen zum Trotz. Insbesondere der Übergang vom Deception Valley auf den Track in Richtung Gate ist ein grossflächiger, tiefer Morast, eine Wegeführung ist nicht zu erkennen.

In Maun beziehen wir das etwas ausserhalb der Stadt gelegene Crocodile Camp, eine schöne Unterkunft direkt am Fluss, mit netten Chalets und einer stimmungsvollen Bar. Wir sind die einzigen Gäste.
In Maun stocken wir auf: Proviant, Wasser, Benzin. Maun hat irgendwie Charme, ein interessantes Städtchen.

Maun – Savuti Campsite, Chobe NP

Wir bereiten uns auf die nächste Schlammschlacht vor, die Fahrt nach Savuti im Chobe NP. Ab dem Ende der Schotterstrasse im Dorf Mababe gibt es bis zum Mababe Gate des Chobe NP einige sehr üble Schlammstrecken mit grossen Wassertümpeln und abenteuerlichen Umfahrungen. Innerhalb des Parks wechseln sich auf der Sandridge Road sehr sandige Strecken mit sehr schlammigen Passagen ab, welche man teilweise nur mit dem Schrittempo einer fusskranken Schildkröte befahren kann. Die Marshroad ist geschlossen. Ohne Festfahren kommen wir in vier Stunden in Savuti an und beziehen die Campsite Nummer 4, direkt am Savute Channel gelegen.

Savuti – Kasane, Kubu Lodge

Die einsame Fahrt von Savuti zur Kubu Lodge ist lediglich auf der Strecke von der Campsite zum Goha Gate beschwerlich. Für die 30 km benötigen wir knapp zwei Stunden, die pad ist eine Abfolge von Tümpeln und Matschlöchern, aber jetzt ist das Erfolgsrezept gelernt: Immer mitten Durch, man bleibt nicht im Wasser in der Mitte des Tümpels stecken, sondern eher im halbnassen Schlamm am Rande.

In Kasane bekommen wir auch wieder Luft in die Reifen, das ist momentan direkt nach dem Verlassen des Parks noch nicht möglich, anders als im CKGR, wo man in Rakops einen freundlichen Kompressor Betreiber findet.
In Kasane erfahren wir, dass unser anschliessend geplanter Aufenthalt in der Nata Lodge in Nata ausfällt, weil diese überschwemmt und geschlossen ist.
Wir gönnen uns einen Game Drive an der Chobe River Front, wirklich lohnenswert: Toller Guide mit sehr viel Wissen, schöne Landschaft, viele Tiere.
Unterkunft in Keane ist die Kuba Lodge - was soll man sagen, ein perfekter Ort.

Kasane – Nata, Elephant Sands Lodge

Statt der Nata Lodge, welche sich tatsächlich in einem Sumpfgebiet zu befinden scheint (nur temporär, Anfang April möchte man wieder eröffnen) landen wir in der Elephant Sands Lodge. Unterkunft ist eher etwas rustikal, aber Essen ist gut. Nachdem wir erfahren haben, dass auch das Island Camp im Tuli Block, unser nächstes geplantes Ziel, wahrscheinlich von den Fluten des Limpopo überschwemmt wurde, planen wir um und fahren nach Selebi Phikwe.

Nata – Selebi Phikwe, Syringa Lodge

Ereignislose Fahrt in die Minenstadt Selebi Phikwe.
Selebi Phikwe ist das klassische Eingangstor zum Tuli Block, von hier ist es nur noch eine kurze Strecke zum Limpopo. Nachdem ich aber keinen Kontakt zu unserer Lodge aufnehmen konnte, und die Gegend um den Limpopo weiträumig evakuiert wurde, wie ich per Internet erfuhr, beschliessen wir, in Richtung Gabarone auszweichen. Da alle vier Grenzstationen zwischen Botswana und Südafrika am Limpopo geschlossen sind, eine sinnvolle Entscheidung. Sogar die grosse Brücke über den Limpopo in Martins Drift wurde zerstört.

Selebi Phikwe – Mokolodi Nature Reserve

Entspannte Fahrt in Richtung des kleinen Reservats südlich von Gabarone. Unser Ziel ist es, dort zu campen um uns dann wieder in Richtung Johannesburg zu orientieren.
Das Mokolodi Nature Reserve ist an der Strasse Gabarone – Lobatse und einfach zu finden, eine Übernachtung auf der Campsite mit einem Fahrzeug und zwei Personen kostet 300 Pula.
Campsite ist nett, mit Dusche und Toilette und steinernem Grill, und einem einsamen Gnu, das schüchtern Gesellschaft sucht. Nachts höre ich es gnumässig ganz in der Nähe blöken, ein mir aus der Serengeti gut bekanntes Geräusch. Armes Gnu, so alleine!

Mokolodi – Mogaswe, Pilanesberg, Südafrika, Valley View Guesthouse

Grenzübertritt nach Südafrika vollkommen problemlos, Grenze in Lobatse war ziemlich leer.
Fahrt in Richtung Pilanesberg über Rustenburg und südafrikanische die N4 ebenfalls problemlos.
Das Valley View Guesthouse ist ein nettes, ruhig gelegenes kleines Hotel direkt am Pilanesberg Nationalpark, unweit von Sun City. Ideal für die Gegend, wenn man preiswert und nicht in Sun City nächtigen möchte.
Der Pilanesberg NP ist ein landschaftlich wunderschön gelegener kleiner Park, mit teilweise asphaltierten Wegen.
Der Pilanesberg NP hat ein tolles Projekt vor: Man möchte sich mit dem Madikwe Game Reserve zu einem einzigen grossen Schutzgebiet zusammenschliessen, unter Integration des Landes zwischen den jetzigen Parks. Ein sehr ambitionierter Plan und grossartige Idee – mal sehen, was daraus wird.

Mogaswe, Pilanesberg – Flughafen Johannesburg JNB

In drei Stunden von Mogaswe bei Sun City supereasy bis zum Flughafen in Johannesburg gefahren, überall wird vorbildlich ausgeschildert. GPS unnötig.
Rückgabe des Fahrzeugs an Bushlore ebenfalls ohne Probleme.


Zusammenfassung:

Grossartiges Fahrzeug von Bushlore, mit einem viel niedrigeren Schwerpunkt als mit den aufmontierten Dachzelten, mit tollen Features wie der super justierten und super aufgeräumten Küche und viel Platz im Inneren.
Einige Routen in Botswana hätten kürzer sein können. So ist es glaube ich sinnvoller, in das CKGR von Rakops aus zu fahren, und nicht noch vorher drei Stunden Anfahrt zu haben.
Das Madikwe Game Reserve in Südafrika hat mich nachhaltig positiv überascht: Ein sehr gut gemanagtes Schutzgebiet, in welchem man nicht lange fahren muss, um als Fotograf gute Motive zu finden.
Die Fahrbedingungen, verursacht durch den starken Regen in der Kalahari waren alles andere als spassig, Tiersichtungen waren deshalb schwierig.
Letzte Änderung: 06 Apr 2014 14:25 von easytrack.
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