THEMA: Ke rata Botswana (August 2013)
10 Sep 2013 20:02 #303803
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28.8. – Chobe Game-Drive am Nachmittag

Um 15.30 Uhr werden wir abgeholt – und ich bin verblüfft: meine so halb im Spaß gemachte Guide-Anfrage (also gemacht wurde sie von Frau Miebach, um genau zu sein) hat funktioniert: Ghaba, der uns schon letztes Jahr gefahren hat, kommt mit dem Geländewagen von Puku-Safari um die Ecke. Mit uns fährt eine nette vierköpfige Familie mit einer bereits berufstätigen Tochter und einem schulpflichtigen Sohn (ca.15 Jahre alt). Er beäugt mich zuerst etwas misstrauisch :S , als er mitbekommt, dass ich Lehrerin bin, aber schlussendlich ist er sehr gesprächig und das auch noch in einer sehr ansprechenden Art. Er erzählt mir von seinen bisherigen Stationen - vor allem voller Begeisterung vom Sango Safari Camp. Dies sei das Beste bisher gewesen. Dann ist noch ein freundliches Ehepaar etwas älter als wir an Bord.

Eigentlich optimale Voraussetzungen – aber trotzdem hat uns der Game-Drive jetzt nicht umgeworfen. Es herrscht doch ein ziemliches Gedränge im Chobe NP, vor allem wenn es eine Sichtung gibt. Per Funk wird dann alles, was 4 Räder hat, zusammengetrommelt – von allen Seiten düsen die Fahrzeuge an und wenn sich der Staub endlich verzogen hat, starren zig Leute auf irgendein Löwenohr, das man mehr erraten als sehen kann..... eigentlich schon fast wieder lustig – wenn man über ausreichend Humor verfügt B) :whistle: .

Uns hat das Ganze allerdings eher gestresst – wir waren von Uli anderes gewohnt! Am nächsten Morgen ging es ähnlich zu – wobei es vorallem abends eine Situation gab, die uns überhaupt nicht gefallen hat :angry: .

Aber nun der Reihe nach:

Zuerst fahren wir wie üblich unten am Wasser entlang und die Fahrt steht unter dem Motto „Spiegelungen“. Ghaba setzt unsere Wünsche, was Licht und Positionierung zum Fotografieren angeht, sehr gut um – auch wenn das Licht insgesamt nicht optimal ist.












Der Kleine ist dann beinahe ins Loch gefallen:




Dieses Jahr gibt es sehr viele Elefantenbabys – für mein Gefühl viel mehr als letzten August. Dies treibt die männliche Besatzung beinahe in den Wahnsinn: während wir Frauen mit Herzchen in den Augen für jedes graue Rüsseltierchen anhalten lassen, stöhnen die Herrren der Schöpfung nur noch „No more Elephant-Babys please“! :woohoo:









Hier noch ein paar „sonstige Fotos (Elefanten und so weiter....)“
















Solche Szenen machen mich immer besonders glücklich – ich mag dieses Arche-Noah-Feeling :)







Auf Kollisionskurs!! :woohoo:



An dieser Stelle würden wir gerne länger verweilen, auch wenn es schon wieder männliches Genörgel wegen der kleinen Grauen gibt – aber Ghaba drängelt weiter. :(









Wir sind darüber nicht sonderlich glücklich – der Grund für seine Eile ist dann aber doch ein sehr Süßer! :kiss: :kiss: :kiss:




Dieses knuffige Kerlchen liegt direkt neben dem Weg – und Heike und ich denken uns den Dialog mit seiner Mama aus:


„Du bleibst hier liegen, bis ich vom Einkaufen zurück bin!“



„Oooch, darf ich nicht mit?“




"Hmmm, das dauert aber lange, bis sie kommt...Wo ist sie nur?"



"Na gut, dann wart ich eben noch ein bisschen."



Der kleine Leopard (übrigens Leopard Nr.4 der Reise B) ) ist wirklich zum Einpacken und entschädigt ein bisschen für die Hetzerei durch den Staub. :)

Nach dieser Sichtung kann Ghaba beruhigt zum Sundowner bitten. Wir werden dabei von einem Rotschnabelfrankolin mit Küken unterhalten.





Später in der Khwai Concession werden wir ihn noch in seiner Funktion als Raubkatzenalarm kennenlernen!

Ein Nachtflughuhn liegt auch in der Gegen herum



Und dann kommt die Szene, die uns gar nicht gefallen hat :S :blush: :angry: :

Einige Autos voller Touristen drängen sich um diese etwas trägen Löwen, die man hinter einem Busch nur erahnen kann.




Um sie etwas fotogener zu präsentieren fährt ein Guide ab vom Weg ihre Richtung und scheucht sie auf.





Die armen Katzen erheben sich, verlegen dann ihr Lager aber nur um ein paar Meter, wieder hinter Gebüsch. Man könnte fast meinen, dass sie dem Fahrer am liebsten eine Nase drehen würden.



Und gute Fotos konnte man trotzdem nicht machen...... :evil:

Ich werde dann für dieses unschöne Erlebnis mit zwei Roan Antelopes (Pferdeantilopen) entschädigt.





Sie standen auf meiner Wunschliste!!! :blink: Letztes Jahr habe ich am Chobe unendlich weit entfernt eine Sable Antelope (Rappenantilope) gesehen und entsprechend verschwommen abgelichtet, dieses Jahr nun zwei Roans – dank des quasi nicht mehr vorhandenen Lichtes auch unscharf – aber das Ganze ist offensichtlich ausbaufähig! Lasst mich noch 5 mal nach Afrika reisen – dann hab ich beide superscharf fotografiert – wetten???? :silly:

Zum Abschluss noch mal Elefanten im Sonnenuntergang (und wieder ein No-more-elephant-babys-please-Geschrei von den billigen Plätzen! :laugh: )



- und das war’s dann auch!





Noch eine kühle Fahrt im offenen Fahrzeug zurück zur Kubu-Lodge, dort gibt’s wieder ein gutes 3-Gänge-Menü (von dem wir uns ein Brötchen mitnehmen für den nächsten Morgen) und dann geht’s früh ins Bett, denn am nächsten Tag geht’s um 6 Uhr los! :huh:
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11 Sep 2013 17:49 #303948
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@ Claudia, Tani und Katja: mensch, wenn ich gewusst hätte, das Ihr den kleinen Leoparden haben wollt, hätte ich ihn natürlich eingepackt - sorry.... :S !

Und weiter geht's:

29.8. Morning Game Drive – Chobe NP

Mal schaun, wer heute (nach Katzenwäsche und ohne Frühstück) um 6.30 Uhr mit uns in den Wagen steigt und wer unser Guide ist....!?

Hmm, am Meeting Point auf dem Parkplatz der Kubu-Lodge stehen nur wir zwei.... und dabei bleibt es auch. Unser Guide heißt Elliot. Moment mal, das sagt mir doch was und auch das Gesicht kommt mir bekannt vor. Klar – er war letztes Jahr einer der Boatcruise-Guides!

Ich freue mich, dass es eine gewisse Beständigkeit beim Puku-Safari-Personal gibt, das spricht für das Unternehmen (übrigens gab es auch viele bekannte Gesichter in der Kubu-Lodge)!

Gutgelaunt tuckern wir drei los, wobei Heike und mir klar ist, dass diese Tourbesatzung für Elliot sicher nicht so doll ist wie für uns, weil er ja bei halbleerem Wagen weniger Trinkgeld bekommt. Also beschließen wir nach kurzer Beratung, den Tip entsprechend aufzurunden, sofern die Fahrt kein kompletter Flop wird.

Heike, die Frostbeule, darf auch noch vorne sitzen – da zieht es wesentlich weniger.

Die erste Sichtung ist schon mal ganz nach meinem Geschmack, da neu für mich! Meine lieben Leser brauchen nun allerdings etwas Fantasie, denn es war nicht möglich, meine Kamera (bzw. deren Autofokus) bei schwachem Morgenlicht davon zu überzeugen, dass zwei Honeybadger interessanter sind als hundert Grashalme! :evil:



Auch hier hat sie sich wieder für Flora und gegen Fauna entschieden:



Ich find ihn trotzdem sehr süß – diese Frisur ist einfach witzig!

Aber auch heute läuft es ähnlich ab wie gestern – Elliot fehlt die innere Ruhe, um länger bei den Dachsen zu verweilen.

Okay, er hat einen Grund – eine Löwin streunt durch die Gegend.





Und die Anzahl der Safarifahrzeuge hält sich in Grenzen, zumindest findet kein hektisches Rangieren statt. Leider hat sich der Lover der Dame nach unten ans Wasser verzogen, wo man zwei Boote einer Lodge im Park mit vielen gezückten Kameras beobachten kann. Offensichtlich ist er von dort aus zu sehen. Wir warten recht lange, ob er sich nicht doch nach oben bewegt, auch Frau Löwin legt sich ab und harrt der Männer, die da kommen werden.



Irgendwann verlieren dann auch wir die Lust, da sie sich ins Gebüsch verzieht und nicht mehr wirklich zu sehen, geschweige denn zu fotografieren ist. Und Herr Löwe ist vermutlich unterwegs irgendwo eingeschlafen. :blush:

Wenn sonst nichts des Weges gelaufen kommt:



Kurz darauf ist Coffee-Break angesagt



und wieder sind die netten kleinen Frankoline vor Ort.





Anschließend verbringen wir noch recht lange bei einer Sichtung der besonderen Art: der unsichtbare Leopard. (oder auch "the ear") B)

Eigentlich war die Szene filmreif: eine Unzahl von Fahrzeugen parkt kreuz und quer, stellt sich immer wieder um, es ist ein Wirbel ohne Ende. Der Grund: einer hat einen Leoparden in ca. 173 km Entfernung gesichtet – einem Guide gelingt es sogar, mit einem Fotoapparat seiner Kundschaft das linke Ohr der Katze unscharf abzulichten – das Foto wird durch die Reihen der angrenzenden Safari-Autos gereicht.....ahhhh :ohmy: .....ooohhhhh :huh: .

Ja und wo liegt er denn? Na da hinten, siehst du nicht die drei kleinen Bäume, daneben der dürre Strauch, jetzt gehst du mit dem Blick den krummen rechten Ast entlang, bis du zu einem welken Blatt gelangst – von dort in einem Winkel von ca. 24,7 ° Nordnordost, bis du den zweiten Busch von links siehst, dahinter erkennt man das Ohr.


Ja nee, is klar – dies wird mit Sicherheit nicht Leopard Nr.5 in meiner Sammlung. Einmal in die Augen schauen muss mindestens sein. Wie gesagt, ich hab mich innerlich halb totgelacht! :silly: Und ja - es gibt tatsächlich kein einziges Foto von dieser Aktion - ich war dermaßen beeindruckt, dass ich meine Kamera nicht in die Hand nehmen konnte....

Dann lieber schlafende Elefanten (auch wenn die wohl mit dem unsichtbaren Leoparden verwandt sind) - aber wenigstens nehmen sie sich nicht so wichtig!



oder einfach Impalas! Die machen kein solch blödes Theater, laufen brav über den Weg, oder stehen dekorativ im Gelände rum.





Auch Riesentrappen und Zebramangusten auf der Flucht geben da noch mehr her als dieses „Das wäre Ihr Leopard gewesen“- Erlebnis!






Eine Manguste zeigt sich sogar kooperativ – na bitte, geht doch! Auch wenn sie dabei ein bisschen die Zähne fletschen muss!





Beim Zurückfahren freue ich mich über diese lebhaften Giraffen – sie wurden meines Wissens von nichts oder niemand erschreckt, sondern sind ausnahmsweise, vermutlich dank der morgendlichen Kühle, mal etwas flotter von A nach B unterwegs.






Mein Lieblingsbild:



Noch ein leicht sabbernder Kudu-Bock



und one more elephant baby :kiss: :kiss: :kiss:






- und dann geht’s zurück in die Kubu-Lodge. Endlich Frühstück – wir genießen es ausführlich.



Auf dem Weg zur Hütte begegnen uns viele der Lodge-Zebramangusten.



Die knapp zwei Stunden bis zum Mittagessen vertreiben wir uns mit Postkartenschreiben – das 1. Mal in einem Afrikaurlaub habe ich die Ruhe und Zeit dazu! (Angekommen sind sie allerdings noch nicht....).

Heute Nachmittag wartet dann noch eine Afternoon-Boatcruise auf uns, darauf freue ich mich sehr!

(Fotos sind alle von mir, ich hab nur mal wieder ein paar überflüssige Zweige usw. abgeschnitten... auch wenn ich den Leo trotzdem nicht entdeckt habe).
Letzte Änderung: 11 Sep 2013 18:19 von Champagner.
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12 Sep 2013 21:06 #304095
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29.8. – Boat-Cruise auf dem Chobe am Nachmittag

Da ich heute tippfaul bin, nur ein paar kurze Worte. Als wir am Steg ankommen muss ich grinsen: unser Bootsfahrer/Guide ist Elliot von heute früh (und von letztem Jahr). Die Bootstour ist wieder sehr schön, es gibt recht wenig Rummel auf dem Wasser.

Generell ist die Tiervielfalt immer wieder überwältigend am/im Chobe. Hier ein paar Schnappschüsse von unterwegs:



Autsch!!!!





Häää??? Sag das noch mal!!



Und dann diese Moor-Hippos! Wir können sie lange beobachten und amüsieren uns köstlich!









Nein, der Reiher pickt kein Auge aus, keine Sorge!



Ein Sacred Ibis (Heiliger Ibis) schaut sich die Sauerei mal von oben an!



Das war insgesamt ziemlich großes Hippo-Kino!







Aber irgendwann wird auch das wildestes Hippo wieder müde!




Nun sind die Elefanten dran:




Ein größere Gruppe kommt an dieser schönen Stelle zum Trinken herunter - es wird getrunken und gespritzt und geplantscht!










S – M – XL




Dann kommen Mama und another baby elephant :whistle: B) :kiss: zum Syncron-Trinken







Naja, klappt noch nicht immer!



Bitte hierher fotografieren!!




Wird gemacht!



Dieser Nimmersatt (Yellow-billed-Stork) ist kurz vor uns gelandet, wird von Möwen umkreist und scheint jetzt nicht mehr zu wissen, was er hier eigentlich wollte.



„Da steh ich nun, ich armer Tor,
und bin so klug als wie zuvor.“



Nochmal ein bisschen Pied Kingfisher (Graufischer)







Und ein bisschen Waran gibts auch.







Beim Sichten meiner Fotos werde ich an dieser Stelle mal wieder nachdenklich..
Bisher war ein Marabu für mich – mit Heike’s Worten – einfach ein ziemlich großes, hässliches Huhn, zum Teil bereits gerupft.



Inzwischen regt sich aber Mitleid in mir. Sorry, aber was mag sich der Erfinder dieses Vogels wohl gedacht haben? :unsure: Oder war da der Azubi im 1.Lehrjahr oder ein sonstiger Dilletant am Werke? :woohoo:

Ein recht wohlgeformter Storchenrumpf wurde von irgend jemand vorne mit einem viel zu langen vertikalen Schnitt geöffnet, ein nackter Hals, bei dem die Federn entweder noch oder schon fehlen, eingesetzt, zufällig irgendwo im Dreck einen Kopf mit Schnabel gefunden und auf dem Hals befestigt. Dann wurde der Schnitt notdürftig zusammengenäht. Fertig ist der Marabu.



Ganz ehrlich: beim Anblick dieses Fotos juckt es mich in den Fingern – ich würde gerne tröstend über dieses nackte, schmuddelige Köpfchen streicheln. Armes Kerlchen..... :(

Dann kommen wir – leider schon in schwachem Licht, wobei es den ganzen Nachmittag über nie so richtig kräftig und klar war – zu meinen Lieblingsantilopen.



Eine Gruppe Wasserböcke steht zuerst leicht misstrauisch, dann etwas gelangweilt in der Gegend rum,



lässt sich dann aber doch zu einem Familienfoto überreden!



Zum Abschluss noch ein paar Elefanten und Hippos - und dann beginnt die Sonne unterzugehen. Nichts wie zurück Richtung Heimat!!!











Leider wird das Finale von Wolken gestört, die Sonne verblasst mehr als dass sie dramatisch untergeht - wenigstens mit Boot, Hippo und Elefanten garniert.










Schade, letztes Jahr hatten wir da mehr Glück!



Danach geht es wie gehabt zum Abendessen in die Lodge und ein netter Nachmittag mit einer entspannten Bootsfahrt geht zu Ende.
Letzte Änderung: 12 Sep 2013 21:46 von Champagner.
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14 Sep 2013 21:00 #304267
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@ Guggu, Alexa, Karin, Steffi - schön dass Ihr (weiter) dabei seid! Jetzt müsst Ihr aber aus dem Auto raus, wir fliegen weiter!! :cheer:

30.8. – Flug zum Sango Safari Camp (Khwai Airstrip)

Da unser Flug erst gegen Mittag geht, können wir ganz in Ruhe frühstücken und packen. Um es dem Piloten leichter zu machen (und uns auch, weil man so eher etwas findet), machen wir aus jeweils einer Tasche (die allerdings die geforderten Maße und auch das Gewicht einhalten würde) jeweils zwei lose gepackte, die man gut knautschen kann.



Unser immer freundlicher und zuverlässiger Fahrer Shakes bringt uns zum Flughafen von Kasane, wo momentan an einem großen Parkplatz gebaut wird.




Dann die große Überraschung – und ich musste heute schon so lachen, weil es Guggu bei SAA ähnlich erging: angeblich dürfen wir nur eine Tasche in die Mackair-Maschine mitbringen. So ein Schwachsinn, das steht nirgendwo und auch Shakes versteht es nicht ganz.

Diese Information bekommen wir von einem Flughafenmitarbeiter, der uns dann aber zuraunt, er würde sich drum kümmern, und vielleicht geht es ja doch usw.... Jaja, schon klar, er erwartet ein Trinkgeld, und dann lösen sich alle Taschenprobleme. Da kennt er mich aber schlecht – ich bin wirklich sehr großzügig, was Trinkgeld angeht (hab ich auf dieser Reise wieder festgestellt) – aber wenn man mich verar....en will, dann geht gar nichts!! :evil:

Wir beobachten, wie er das selbe Spielchen mit einem italienischen Paar treibt – sie wirken schon leicht panisch. :woohoo: Allerdings ist deren Gepäck auch in unseren Augen etwas zu groß.

Langer Rede kurzer Sinn: wie auch letztes Jahr scheint das unseren Piloten überhaupt nicht zu jucken – er stopft kommentarlos den Großteil der Taschen (wir sind 6 Passagiere) in die Ladeluken und den Rest in den freien Platz im Flugzeug. Viel Wind um nichts.

Eine super Co-Pilotin hat die Maschine auch: nämlich mich! :whistle:

Unser Pilot heißt Tom und kommt aus UK. Okay, kein Mensch ist fehlerlos.... B) und niemand kann sich aussuchen, wo er geboren wird :P ! Zudem ist er aber ein bisschen hyperaktiv, schraubt und schaltet und testet an jedem Instrument mindestens zehnmal rum, versucht dann den Motor zu starten – aber nichts geht. Das wiederholt sich einige Male, bist die Kiste mal endlich brummt. Auch während des Fluges pfrimelt er ständig an seinen Geräten rum, das macht mich echt nervös!!



Dem jungen Mann fehlt noch die innere Ruhe. Egal, wir sind auf dem richtigen Weg! (Behaupte ich als Co-Pilotin jetzt einfach mal :laugh: zumindest gehe ich davon aus, dass wir das auf dem netten kleinen Bildschirm sind :silly: Und kein Plan, was der Rest und die ganzen Zahlen bedeuten soll :whistle: )




Nach 1 ¼ Stunden landen wir endlich – und mich wundert, dass Heike, die nicht 100% flugtauglich in kleinen Maschinen ist, so tapfer durchgehalten hat, denn es wackelt ab und zu nicht unerheblich (aus ihrer Sicht – ich finde das Fliegen schön wie immer!).

Allerdings hat sie die Augen zu und verpasst daher leider diese schönen Anblicke beim Landeanflug:






Die Maschine landet nur zwischen - und startet ziemlich schnell wieder








Ich bin gespannt wer uns abholt. Dass Face nicht da sein wird hatte er mir schon geschrieben. Am Airstrip wartet Joel. Prima, dann hat der Guide-Request ja doch funktioniert.

Irrtum! Nach dem obligatorischen Empfangsgesang



werden Heike und ich (die anderen Mitreisenden hatten andere Ziele) von J.J., dem Interimsmanager eingewiesen. Er weiß, dass ich schon mal im Camp war und meint, das wäre prima, dann könnte ich ihm Rückmeldung geben, wie ich die Verbesserungen empfände und ob sich etwas gegenüber letztem Jahr verschlechtert hätte. Er müsse mir aber gleich sagen, dass das Camp nicht mehr in Familienhand sei. Hmmm, ich hatte das aus meinen diversen Quellen schon so zwischen den Zeilen gelesen, finde es aber in der offiziellen Version doch sehr schade und trübt meine Stimmung etwas. Außerdem wird uns mitgeteilt, dass nicht Joel, sondern Tony unser Guide ist. Wir könnten ihn mal testen und da wir ja 4 Tage da sind, jederzeit auch wechseln. (So viel zur Theorie. So einfach ist es aber dann doch nicht, wie wir später feststellen werden, wobei das unter anderem auch an uns lag.)

J.J. klärt mich noch über die Schicksale der Sango-Familienmitglieder auf: Judge ist in die Politik gegangen, Beast im Nirwana verschwunden, Joseph, der Vater, hat nun eine Fischerei-Lizenz und versorgt die Lodges mit Fisch, eine der Töchter ist leider schwer erkrankt und Face... ja, der sei ja so gut, den hätte Bushways, denen das Ganze jetzt gehört, unbedingt weiter im Camp haben wollen und er sei jetzt Manager hier. Leider hätte er gerade frei und käme erst in ein paar Tagen wieder. Ein bisschen komisch – denn mir hatte er geschrieben, er hätte nur bis Sonntag frei und dann würde man sich wohl schon noch sehen –auf jeden Fall würde er aber vorbeikommen und Hallo sagen. J.J. drückt sich zwar auch so ähnlich aus, aber irgendwie ist es trotzdem sonderbar.

Naja, egal, ich bin ja nicht wegen Face ins Sango Camp gekommen – es ist mehr die Art von J.J., die mich so ein bisschen stört – ohne das jetzt in Worte fassen zu können. Wer schlussendlich unser Guide ist, ist mir auch ein bisschen egal (noch.....) – ich finde fast genau so wichtig, wer mit einem im Wagen sitzt.

J.J. weist uns auch noch darauf hin, dass sich momentan ein Fotograf im Camp befindet, der Aufnahmen im Auftrag von Bushways macht. Wenn wir uns gestört fühlen, sollen wir uns melden.

Wir bekommen ein spätes Mittagessen und beziehen schnell unser Zelt Ich genieße die Aussicht von unserer Holzveranda, fast immer gibt es irgendwelche Tiere zu beobachten.

Schaut man nach links, sieht man Impalas



Schaut man nach rechts, sieht man Elefanten



Schaut man noch weiter nach rechts, sieht man die Kacke der Elefanten in der Astgabel :laugh: sowie ein Baumhörnchen



Viel Zeit zum Schauen bleibt aber nicht, es wartet schon der Hightea und der Nachmittagsgamedrive auf uns!
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15 Sep 2013 19:08 #304364
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30.8. – Game Drive – Sango Safari Camp

Vorab: heute Nachmittag (also real time) habe ich mich per Chat mit Face unterhalten. Er ist wieder zurück im Camp und hat mir einiges bezüglich der neuen Unternehmensstruktur erklärt - im Prinzip Ähnliches wie JJ. Der Rest folgt im Fazit. Es war auf jeden Fall nett von ihm zu hören, wenn schon nicht live vor Ort!

Also, los geht’s:

Bei uns im Auto sitzen zwei Paare, eines, an das ich mich nicht nachhaltig erinnere, weil sie am nächsten Morgen abreisen, und ein sehr nettes Paar aus Österreich. Nach einigen Worten wird klar: endlich treffe ich mal ein Fomi in Afrika!!! Christine hat ihre Route wohl in einigen Punkten durch Forumstipps optimiert! Sie ist mit Patrick unterwegs, der mich mit seinen trockenen, aber nie doofen Bemerkungen öfters zum Lachen bringt! Dazu ihr Wiener und sein Tiroler Dialekt....nice!

Los geht’s – und zwar nicht Richtung North Gate, sondern in die Khwai Concession. Wir fahren lange durch ziemlich ödes und trockenes Gebiet, über größere Pfannen und durch von Elefanten zerstörte Areale. Irgendwie hatte ich das hier nicht so staubig und farblos in Erinnerung (am nächsten Tag wird mir dann auch klar, weshalb).

Trotzdem gibt es natürlich auch hier wieder hübsche Hühner, das erste ist sogar tatsächlich eins, nämlich ein Nachtflughuhn (Double-banded Sandgrouse).



Und ein Rotschnabeltoko (Red-billed Hornbill), der stillhält -ein für mich seltenes Exemplar!



Unterwegs treffen wir den ersten fünfbeinigen Elefanten – Patrick bekommt große Augen! :P



Für mein Empfinden sehen wir viel mehr Rüsseltiere als letztes Jahr – kann aber auch daher kommen, dass ich doppelt so lange in der Gegend war.



Sehr gewundert haben wir uns über diesen Kollegen: er frisst genüsslich vor sich hin – allerdings in einer höchst sonderbaren Körperhaltung. Man könnte fast meinen, er führt einen Regentanz auf.



Sein Kumpel scheint auch irritiert zu sein.... Wobei ich hier auch mal wieder auf die wunderschöne Landschaft bzw. Farben hinweisen möchte! Ich könnte mir meine Wohnung mit solchen Bildern tapezieren.





Tony antwortet uns auf unsere Frage, warum sich der Elefant so komisch benimmt, lapidar, dass er sich wohl einfach über das tolle Grasangebot freut.
Na, dann lassen wir ihn mal in Ruhe fressen - er winkt zum Abschied noch mit seinen großen Ohren ;)



Dann kommen wir doch ans Wasser, manchmal ist es der Khwai selber, manchmal irgendwelche Channels oder Lagunen – insgesamt findet man eine sehr interessante Wasserlandschaft hier in der Concession am Khwai entlang vor! Man stolpert auch ständig über irgendwelche Tiere – und wir müssen Tony öfters mal zu einem Stop überreden.
Über seinen Fahrstil bin ich nicht ganz glücklich. :angry: Er hält oft erst an, wenn aus unserer Sicht (und ich spreche von allen Passagieren) das Motiv schon nicht mehr im besten Licht oder Blickwinkel steht. Wie oft haben wir „Stopp-stop-stooooohooop“ gerufen.....! Wenn man dann endlich das Tier im Sucher fixiert hat, kommt es öfters vor, dass er von der Bremse geht und der Wagen dadurch ein paar Zentimeter zurück rollt. :woohoo: Die Auswirkung könnt Ihr euch sicher vorstellen :whistle: ! Ich werde nun aber im weiteren Bericht nicht mehr auf diese Thematik eingehen, sondern dann erst wieder im Fazit.

Denn zum Glück gibt es unendlich viele gute Motive, so dass man das eine oder andere verpasste verschmerzen kann!
Im Vorbeifahren sehen wir die üblichen Verdächtigen, Hippos im Wasser,





Elefanten fressend am Wasser,



Open-billed Storks (ist der deutsche Name „Mohrenklaffschnabel“ politisch korrekt??) überm Wasser,



Crocs neben dem Wasser.



Dann kommen wir zu diesem lustigen Gesellen!



Der Coppery-tailed Coucal (Kupferschwanzkuckuck) hat eine Schnecke im Wasser gefunden und trägt sie stolz davon. Allerdings lebt er in der ständigen Furcht, dass sein Kollege hinter ihm sie klauen könnte.



Also Krallen drauf und aufgepasst!







Kuckuck!!! :laugh:



Achja, Giraffen gibt es auch – hier mal wieder auf einer staubigen Pfanne.





Anschließend beobachten wir in Ruhe diese Paviangruppe am Wasser.



Sie turnen auf den Bäumen herum, hocken auf den Termitenhügel





und der Chef bekommt eine Abfuhr von der Dame links.



Hmm, was mach ich nur falsch?



Keiner mag mich....



Wird das nicht vielleicht doch was mit uns beiden???




Ehrlich gesagt finde ich seine Werbungsversuche nicht sehr überzeugend, ein paar schmachtende Blicke, das wars.... B)

Nebenher kann man, wenn man zur Seite schaut, auch solche Bilder sehen:



Ich liebe diese Stimmungen in den völlig sich selbst (und den Elefanten) überlassenen Baumgegenden.

Während ich vor mich hin genieße, gibt es plötzlich einen Zwergenaufstand: ein Minipavian ist – vielleicht abgelenkt von unserem Anblick – vom recht hohen Baum gestürzt und hat sich wohl ein bisschen wehgetan. Die Mutter rennt schreiend herbei, wirft uns einen bitterbösen Blick zu und transportiert ihr Baby ab. Hoffentlich ist ihm nichts Ernsthaftes passiert!



Einer lässt sich davon überhaupt nicht beeindrucken: er zerlegt fachmännisch Elefantenkacke. :sick:





Da Elefanten alles nur runterschlingen, kommt hinten noch recht viel Wiederverwertbares heraus!



Nun kommen wir zu unserer letzten Sichtung des Tages: ich wusste von Face, dass das Wildhunderudel 5 Junge hat, aber dass ich sie gleich am ersten Tag zu Gesicht bekomme, hatte ich nicht zu hoffen gewagt. Allerdings ist es wohl gar nicht so schwer, sie zu finden, und die Sichtung daher auch nicht sonderlich sensationell (und es steht auch schon ein anderes Fahrzeug da).



Toll war es aber trotzdem (und auch sorry wegen der vielen Hundefotos!) – die Kleinen sind voller Tatendrang und wuseln ständig herum.







Wenn man keinen Knochen abbekommt, dann nagt man eben auf einem Ast herum.



Hier sieht man die Fütterungsweise der Tiere: die Alten fressen von der Beute (die außerhalb unserer Sicht liegt) und würgen dann die entsprechenden Portionen vor den Kleinen aus. :sick:



Wildhunde sind sehr erfolgreiche Jäger (man sieht es an den Kugelbäuchen der Puppies!!! :woohoo: )



– allerdings würde ich mich im Falle eines Raubtierangriffs im botswanischen Busch doch für Löwe oder Leopard statt für Wildhund entscheiden: auf Grund ihrer eingeschränkten Gelenkfunktionen können sie keinen Tötungsbiss durchführen, sondern zerreißen die Beute bei lebendigem Leibe.

Apropos Leopard: eben dieser hat die Mutter der kleinen Hunde getötet. Da Wild Dogs aber sehr soziale Tiere sind, spielt das keine so große Rolle – die Kleinen werde vom Rudel aufgezogen.

Der Alpharüde markiert sein Revier:












Hier könnte man echt ewig stehen und beobachten, so ein Gewusel und Gequieke, die Alten können einen beim Flöhehüten fast leid tun. Sie sind in ständiger Bereitschaft und beobachten das Treiben (mehr oder weniger ;) ) aufmerksam.

















Der hier verdreht die Augen und denkt sich wohl seinen Teil: Oje, diese Jugend von heute!



Die Zwerge sind auch schrecklich neugierig und schauen sich die komischen Touristen, bzw. die Blechkisten, in denen sie hocken, mal genauer an!





Leider wird das Licht immer schlechter, denn die Sonne ist am Untergehen (auch hier sind zwei der Bürschchen versteckt, links in der Fahrspur).



Der hier soll wohl auch ins Bett gebracht werden, aber er will doch gar nicht!!







Ich mach mich mal ganz klein, dann finden mich die Großen nicht!



Ist er nicht süß?? :kiss: :kiss: :kiss:

Keine Ahnung, ob dieser Haufen irgendwann zur Ruhe kommt – wir machen uns aber nun schnell auf den Heimweg, denn die Sonne geht unter



Wir wollen auch nicht zu spät zum Essen kommen. Theoretisch können die Guides in der Concession so lange dort fahren wie sie möchten. Die Camps zahlen einmal im Jahr einen Beitrag an den Khwai Community Trust. Tony fragt auch nach, ob noch jemand Lust auf einen Nachdrive nach dem Essen hat, aber wir haben für heute alle genug Staub geschluckt – und ich bin ja sowieso nicht die große Nachtfahrerin, da ich mich für nachtblind halte..... Und leuchtende Tieraugen geben mir nicht so viel – ich würde die lieber in Ruhe lassen. (Allerdings hatte zum Beispiel naemy eine super Nachtsichtung – da komm ich dann schon ein bisschen ins Grübeln, ob ich nicht immer nur NEIN sagen sollte).

Im Camp gibt es dann den Sundowner, den wir wegen der Dogs nicht einnehmen konnten und ein sehr gutes Abendessen. Ich habe den Eindruck, dass das Essen noch einen Tick besser als letztes Jahr ist. Die Österreicher erzählen uns von ihrem Pech – sie wurden in Windhoek beklaut, das Auto mitten in der Stadt aufgebrochen und Taschen entwendet. Vor allem Christine hat kaum mehr etwas von ihren ehemaligen Klamotten. Dummerweise kam dann kurz danach der Weiterflug nach Maun über Johannesburg (ab da war es keine Selbstfahrertour mehr), und sie hat sich in einer ca. 10minütigen Pause in Johannesburg kurz mit dem Nötigsten eingedeckt. Nichts anprobiert, einfach zack, zack, zack gepackt und bezahlt. Dabei hätte es eine große Auswahl gegeben – aber leider eben keine Zeit. Beide nehmen das aber – zumindest nach außen hin - ziemlich locker – und für uns ist es immer witzig zu erraten, ob der Pulli/die Jacke/die Hose nun Bestand, neu oder von Patrick ist.

Mit unseren Sichtungen sind wir auch sehr zufrieden und so wird es ein recht unterhaltsamer Abend am großen Tisch. :)
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Meine Lieben - das mit der Therapie besprechen wir mal in Ruhe - jetzt heißt es früh aufstehen und frieren :woohoo: !

31.8. – Morning Drive (Sango Safari Camp)

Uijuijui, es ist ganz schön frisch :blink: , als wir um halb sechs aufstehen. Schnell in die Klamotten und rüber ans Campfire. Zum Glück gibt es ab halb sieben (warmes) Frühstück – die Vorbereitungen dazu bekommen wir schon recht früh mit, weil wir das Zelt direkt neben dem Hauptzelt haben *schepperklepper* :angry: .

So könnte jeder Morgen meines Lebens beginnen: eine Tasse mit heißem Kaffee in der Hand, die Kamera um den Hals gehängt und den Blick auf die Red Lechwes direkt vor meiner Nase. Ihr Fell leuchtet in der aufgehenden Sonne. Was für ein friedlicher Start in den Tag, welche Ruhe !







Ups, diese Ruhe wird jäh gestört, die Antilopen setzen sich in Bewegung, irgend etwas hat sie gestört.




Nein, nein, bitte ganz ruhig bleiben, es handelt sich um keine Raubkatze. B) Jörg, der Fotograf, ist der "Übeltäter" ;) – er hatte eine ähnliche Idee wie ich. Und wenn man wie er die vorgegebenen Bereiche das Camps verlässt (was er in seiner Funktion darf, solange er sich nicht den Khwaibewohnern selbst zum Fraß vorwirft), werden die Tiere sofort sehr misstrauisch.



Jörg hat sich übrigens inzwischen als alles andere als lästig entpuppt – meistens fotografiert er, während wir nicht im Camp sind, oder er fragt höflich nach und gibt Anweisungen, wie man sich zu verhalten hat. Ansonsten kann man sich sehr interessant mit ihm unterhalten – er gibt ein paar Storys aus seinem Hauptberuf als Dokumentarfilmer zum Besten.

Unser Plan für heute Vormittag ist es, noch mal in die Concession zu fahren, denn wir haben das deutsche Ehepaar an Bord, das heute abfliegt. Und da der Airstrip in der Concession liegt, bietet es sich an, nicht erst zur anderen Seite in den Moremi NP zu fahren.
Gesagt getan – kurz nach 7 Uhr schaukeln wir vor uns hinfrierend in den Morgen hinein. Damit es uns nicht zu wohl wird, kommt auch noch ein starker Wind auf, der uns den Staub ins Gesicht bläst . Gemütlich geht anders.... :unsure:

Irgendwie scheinen heute alle auf der Flucht zu sein.....









Der Wunsch der deutschen Frau (Asche auf mein Haupt, ich hab mir ihren Namen nicht gemerkt) für ihren letzten Game-Drive hier sind Zebras.

Bitte schön!

Und es sollte nicht das letzte sein



Nicht nur wir, sondern auch ein Lilac-breasted-roller (für Heike ab sofort ein Rollercoaster-Hühnchen) scheint zu frieren – so aufgeplustert kenne ich die gar nicht!





Hier noch eine interessante (wenn auch nicht sehr gelungene) Landschaftsaufnahme:



dort, wo man das Schild sieht, verlief früher tatsächlich eine Straße (na ja, sagen wir mal eine Sandpiste). Nicht etwa durch die aktuelle Okavango-Flut (das Wasser ist hier gerade noch am Kommen), sondern durch eine geringfügige Störungstektonik fließt das Wasser nun dort, wo man eigentlich fahren sollte. Für mich als bekennender Alfred-Wegener-Fan (Thema: Kontinentalverschiebung/Plattentektonik) natürlich eine schöne Sache! Für die, die da fahren möchten, weniger nett! :whistle:

Noch ein bisschen von dieser Landschaft, bei dir ich immer denken muss: hoffentlich werde ich hier nicht mal ausgesetzt – ich würde nie im Leben heimfinden und sowieso von einem Hippo oder Croc gefressen werden!



Und nun kommt mein nächstes Problem: eine Leoparden-Sichtung :) - Problem deshalb, weil ich mich mal wieder nicht für ein paar wenige Fotos entscheiden kann :blush: . Leider läuft die Katze meistens in schönem Licht, oft stehen wir zwar auf der falschen Seite, so dass wir sie von hinten sehen, weil Tony in seiner manchmal etwas langsamen Art immer als letzter der Fahrzeuge die „Verfolgung“ aufnimmt (I can’t see the leopard??? Behind us! – please turn around!), aber trotzdem gabs genug Fotos. Ach, scrollt eben schnell durch - hier kommt Leopard Nr.5 :kiss: :kiss: – ein weiblicher.



Gleich zu Anfang die Identifizierung: von Face habe ich letztes Jahr gelernt, dass man die Leoparden sehr leicht durch ihre Schnurhaare, bzw. die Punkte, aus denen sie wachsen, unterscheiden kann. (Wir werden dieses Wissen noch für meine Statistik benötigen! B) )
Diese hier hat an einer Stelle ganz typische unregelmäßig angeordnete Punkte – zwei kleine in der obersten Reihe, dicht daneben ein großer und darüber noch ein ganz kleiner:




Sie läuft hin und her und sucht und schnüffelt und markiert (ich dachte immer, das machen nur Kater, aber bei den Leoparden wohl auch die Weibchen).









Laut Tony sucht sie vermutlich ihr Junges.

















An dieser Stelle finde ich, dass es aussieht, als ob da mal ein Riss lag – aber man kann sich mit dem rötlichen Gras, das es hier gibt, auch täuschen.





Auf jeden Fall hat sie irgendwann keine Lust mehr, verzieht sich Richtung Gebüsch und lässt sich im Schatten nieder.





Lasst mich doch bitte in Ruhe!



Ich schlafe jetzt einfach!



Und wir fahren weiter – extra für Franzicke ein bisschen durchs Wasser!





Nach den vielen Punkten gibt es nun viele Streifen :laugh: :

Zuerst unterwegs:





Und dann halten wir an einem wunderschönen Fleckchen und sind hier ganz alleine mit vielen Zebras an diesem kleinen See.







Es gibt nicht nur Zebras, sondern zu meiner Freude auch Imapals und Elefanten in Kombination zu bestaunen.





Als die Impalas beschließen zu gehen, springen sie über diesen kleinen Baumstamm – völlig unsinnig, weil man locker drumrum laufen könnte. Aber vielleicht macht es ihnen ja Spaß!



Wir machen hier unseren Coffee-Break und ich genieße das Gefühl, mit so vielen Zebras auf Augenhöhe zu sein. Es fühlt sich einfach noch mal anders an als wenn man im Wagen sitzt.





Irgendwann beschließen die Zebras zu gehen




und auch wir setzen unsere Tour fort – es wird nun Zeit, zum Airstrip zu fahren. Heute wird es einfach nicht warm – der Wind ist kalt und unangenehm. Anscheinend ist eine Kaltfront unterwegs, in Südafrika hat es geschneit – und ich hab gestern (Realtime) von Heike von Dombo erfahren, dass sie es auch noch mal richtig schlotterkalt hatten.

Nachdem wir die beiden Abreisenden beim Flugzeug abgesetzt haben, sehen wir noch Giraffen,






einen Elipsen-Wasserbock



sowie diese beiden Saddle-billed-Storks (Sattelstörche)






Und dann sind wir froh, uns im Camp ein bisschen aufwärmen und von unseren tollen Sichtungen schwärmen zu können! :)
Letzte Änderung: 17 Sep 2013 05:14 von Champagner.
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