18.08.2012: Teil 1 – Helicopterflug
Unsere erste Nacht in Afrika beschert uns folgende Erkenntnis: die Victoria Fälle werden zwischen 22 Uhr und 6 Uhr nicht abgestellt!
Das Dauer-Donnern ist in der Ilala Lodge deutlich zu hören...was ja gerade die besondere Stimmung ausmacht! Trotzdem schlafe ich gut und wache wie üblich sehr früh auf. Ich schleiche mich auf die Terrasse und werde kurz darauf mit einem tollen Sonnenaufgang für meine senile Bettflucht belohnt!
Wenn man näher ranzoomt, sieht man wie sich die Sonne auf dem Zambezi oberhalb der Fälle spiegelt und rechts neben dem Baum die Gischt aufsteigen.
Und das alles wird einem ins Bett serviert!
Wenn das kein guter Start in den Tag ist ?!? Ausnahmsweise ist Peter froh, dass ich ihn durch meinen Aktionismus geweckt habe.
Wir haben viel Zeit bis wir zum Flug abgeholt werden (10.30 Uhr) und frühstücken daher in aller Ruhe – wir haben schließlich Urlaub!
Die Jungs schlagen ordentlich zu - mir wird jetzt noch beim Betrachten des Fotos beinahe schlecht .
Diese "Leckereien" (*würg*) stehen nicht auf dem Büffet, sondern auf der Speisekarte und können zusätzlich ohne Aufpreis bestellt werden. Eine sehr gute Idee, denn z.B. Omelettes oder Pancakes (was ich durchaus essbar finde im Vergleich zu diesem hochkalorischen Potpourri) schmecken frisch zubereitet einfach besser als wenn sie schon Stunden darauf gewartet haben, dass sich ihrer jemand am Büffet erbarmt.
Natürlich weckt so etwas Begehrlichkeiten.... Ein Affe checkt aus der Ferne die Lage
klettert aufs Geländer bei unserem Tisch,
die Männer klatschen (vergeblich) in die Hände, um ihn zu vertreiben - und Sekundenbruchteile nachdem ich dieses Foto gemacht habe, wechselt ein Brötchen auf dem Tisch blitzschnell den Besitzer!
Für uns natürlich ein Riesenspaß, aber das Personal ist schon den ganzen Vormittag genervt und ständig damit beschäftigt, die lästigen Diebe zu verjagen. Wir fotografieren noch ein bisschen in der Gegend herum
und dann ist es soweit: wir werden abgeholt.
Aber was ist das
– ich war der Meinung, wir hätten bei Shearwater gebucht ?!? Wir fragen nach, zeigen unser Voucher von Safari Destination – jaja, alles okay. Na dann, wenn sie meinen.... Wir steigen ein – und dann fährt uns der Bonsair-Mitarbeiter nicht etwa in die Richtung, in der ich den Hubschrauberplatz vermute – sondern mitten in den Busch.
Sollte sich die Geschichte wiederholen und wir wieder Opfer einer Entführung in Afrika werden
?? (Für eventuelle Newbies hier: keine Sorge, ein Späßle!) Immerhin sehen wir unterwegs jede Menge E-Kacke. Es wird hier doch nicht etwa diese grauen Tiere geben, deren Name mein Unwort des Jahres 2011 geworden ist?? (Wieder ein running gag für Insider)
Schließlich landen wir mitten im Nichts in einem nagelneuen Gebäude und bei netten Leuten. Gleich werden wir gewogen, man versucht uns noch mal die NP-Gebühren abzuknöpfen – aber zum Glück erinnere ich mich daran, dass ich mit Frau Miebach explizit besprochen hatte, dass wir die gleich vorab von Deutschland aus zahlen und auf dem Voucher stand es auch drauf. (Das war übrigens die einzigsten mini-unklare Situation auf der ganzen Reise – sonst wollte man von uns nie einen Nachweis über unsere Buchungen – wir waren „im System“!) . Nun mussten wir erfahren, dass Bonsair genau einen (in Ziffern: 1) Heli hat und dort außer dem Piloten noch 3 Leute reinpassen. Hmmmm, schade, ich hatte gedacht, wir fliegen zusammen. Die anderen finden das aber überhaupt nicht schlimm und schlussendlich verlängert dies das Vergnügen sogar noch, weil wir Wartenden uns gemütlich im „Garten“ mit einer Gruppe Australier unterhalten können, von denen einer zur großen Freude von Nadège auch noch fließend Französisch spricht
Aber zurück zum Hubschrauber! Nach der üblichen Sicherheitseinweisung
wird kurz rumdiskutiert, wer zuerst dran ist,
und nachdem Nadège sich noch mental ein bisschen auf den ersten Helicopterflug ihres Lebens vorbereiten möchte, dürfen die Jungs als erste fliegen – und sie kommen völlig begeistert zurück!
Danach schleichen wir Mädels uns - wie es uns eingebläut wurde - zum Heli und ich darf sogar vorne sitzen – super!
Und schon geht’s los – aber was ist das? Okay, ich sitze vorne, und ja, ich hätte sicher auf das letzte Brötchen beim Frühstück verzichten können, aber muss dieses Flugobjekt sich deshalb gleich dermaßen hängen lassen?
Zum Glück rappelt es sich bald auf und wir fliegen ...... über eine Elefantenherde!! Ja, ich weiß, das Foto gibt nicht viel her – aber das muss jetzt einfach sein!!!
Ich überlege kurz, ob ich den Urlaub an dieser Stelle abbrechen soll, denn nun habe ich sie ja gesehen – beschließe aber dann, dass "aus der Luft" (Picco, für dich häng ich noch ein "gesehen" dran) nicht gilt!
Der Rest ist schnell erzählt – die Fotos, auch wenn sie leider durch die Reflexion (die jeder Photoshopper natürlich schnell entfernen würde, aber ich eben nicht) zum Teil suboptimal sind, sollten für sich sprechen.
Hier sieht man gut die drei größeren Hotels in der Nähe der Fälle: ganz links das Victoria Falls Hotel mit den roten Dächern, daneben The Kingdom, das wir alle von außen sehr martialisch empfanden und dann über der Kreuzung drüber unsere Ilala Lodge.
Auf dem Rückflug noch das Terminal von oben gesehen
Und schon müssen wir wieder aus dem Hubschrauber aussteigen und uns von dannen schleichen (so ein Quatsch bei meinen 1,60m....)
So sehen glückliche Hubschrauber-"Pilotinnen" aus!
So ein Flug ist wirklich fantastisch und man "versteht" die Fälle danach irgendwie besser
!
Wir unterhalten uns noch eine Weile mit den Mitarbeitern, während sie unsere DVD’s schnell zusammenschnippeln,
erfahren, dass es den Laden wohl erst seit November 2011 gibt und werden dann wieder abgeholt und zur Ilala Lodge gefahren.
Heute Nachmittag werden wir uns das Victoria Falls Hotel anschauen und abends gibt’s eine Zambezi-Sunset-Cruise auf der Ra-Ikane!
TOP: Was wohl – der Heliflug
FLOP: irgendein Mitarbeiter hatte vergessen, den großen Wasserhahn bei den Fällen in der Nacht abzudrehen