Samstag, 14. Juli 2012
Maun – Dombo Farm
Unterkunft: Dombo Farm
Kosten: Chalet, € 204,- (VP)
Strecke: 155 km
Heute sollte mein Handy eigentlich um 6.30 Uhr klingeln. Samstags und sonntags ist das allerdings Fehlanzeige… es stand noch immer auf „normale Arbeitswoche“
Man sollte manchmal schon vorher etwas nachdenken
Trotzdem Glück gehabt, denn wir wurden kurz nach 7 Uhr wach und Marco war noch rechtzeitig für den Flug fertig. Zusammen mit unseren Nachbarn fuhr Marco zum Airport, während ich mich in aller Ruhe fertig machte. Da ich nicht gerade flugtauglich bin und schon so viele für mich abschreckende Berichte über den Okavango-Flug gelesen hatte, entschied ich mich, nicht mitzufliegen.
Marcos Eintrag in unserem „Roadbook“:
"Im Airport mussten wir zuerst durch die Sicherheitskontrolle. Dann gingen wir zu Fuß zu unserer Cessna. Rudy, unser Pilot, begrüßte uns, Frederik (der Sohn unserer Nachbarn im B&B )
wollte ihn gar nicht mehr loslassen.
Wir stiegen ein, ich bekam den Copiloten-Platz. Dann ging es los. Der Flug war einfach unbeschreiblich. Ich war einfach nur sprachlos über die Dimensionen, über die Schönheit.
Leider ging der Flug viel zu schnell vorbei. Am Airport kaufte ich dann noch Briefmarken, dann ging es zurück zum B&B.“
Als ich im Nachhinein hörte, dass es ein ziemlich ruhiger Flug war, war es doch schon etwas ärgerlich, dass ich nicht mitgeflogen war
Wir luden das Auto und dann ging es los nach DOMBO!!! Ich glaube darauf warten gerade viele Leser, oder????? An der Tanke in Maun füllten wir nochmal mit sage und schreibe 7 Litern auf, man weiß ja nie was passiert, und an einer Vet-Kontrolle mussten wir wieder einmal die Schuhe desinfizieren und durch eine Grube fahren.
Kurz nachdem die Straße in Richtung Motopi und Serowe abzweigt, kam dann das Schild mit den „3Tatzen“. DOMBO wir kommen!
Noch nie zuvor hatten wir eine Unterkunft mit „Rund-um-Betreuung“ gebucht und waren daher sehr gespannt, ob es uns überhaupt gefallen würde? Die „Zufahrt“ war für uns als „Deutsche“ doch schon ungewöhnlich
Es ging geradeaus, immer geradeaus und noch weiter geradeaus, links und rechts von uns ein Zaun! Und nach fast 20 Kilometern standen wir vor dem Tor zur Dombo Farm. Natürlich mussten wir schnell ein Bild davon machen!
Nachdem wir das Tor passiert hatten ging es weiter geradeaus, immer geradeaus am Zaun entlang. Dann, wie auf unserer Wegbeschreibung, eine 90° Linkskurve und wieder, na wie wohl, geradeaus am Zaun entlang
Hui, so eine Zufahrt suche man mal in Deutschland! Nach ingesamt fast 30 Kilometern von der Hauptstraße aus, einer Fahrzeit von knapp einer Stunde, kam dann ein Abzweig und über einen kurvigen Weg erreichten wir das Campareal.
Heike begrüßte uns total herzlich und es gefiel uns auf Anhieb suuuper!!! Auf der Terrasse des Gästehauses, wo man sich immer aufhalten kann und gegessen wird, erledigten wir zuerst die Formalitäten und Uli kam dann auch dazu. Bei einer leckeren Vesper, mit selbstgebackenem Brot und Kuchen, unterhielten wir uns angeregt. Hier kann man sich ja nur wohlfühlen!
Die Zeit verging schon jetzt wie im Flug und wir schafften unser Gepäck in unser Chalet.
Auch hier waren wir richtig baff, mir fallen gar nicht die richtigen Worte dafür ein. Superschön, gemütlich, einfach nur toll!!!
Von der Terrasse konnte man auf das Wasserloch schauen und auf das etwas entfernte Gästehaus.
Auf die beiden Caracals waren wir schon seit Wochen gespannt. Vor längerer Zeit hatte uns Heike eine E-Mail mit Bildern der Kleinen geschickt. Seitdem fragte mich Marco mindestens einmal die Woche, ob die Beiden wohl noch immer da sein würden, wenn wir kommen. Leider wusste ich es daheim ja auch nicht, aber ja, sie waren noch da!!! Heike und Uli hatten sie ganz klein bekommen, sie waren krank und glücklicherweise haben sie überlebt! Nun werden sie fürsorglich gepflegt und sollen dann wieder an ein hoffentlich ganz glückliches Leben in der Freiheit gewöhnt werden. Ich habe die beiden gleich in mein Herz geschlossen! Zuhause konnten wir uns überhaupt nicht vorstellen, wie nahe wir den Beiden kommen würden. Nun wussten wir es, wir durften sogar mit in ihr Caracal-Reich. Für heute mal ein erstes Bild, denn ich habe die nächsten Tage eigentlich noch sooo viele Bilder mehr…
Vor dem Abendessen schrieb Marco noch das Roadbook und wir beobachteten das Wasserloch. Das leckere Abendessen mit Süßkartoffeln, Elandsteak, Gemüse, Salat und danach Dessert gab es auf der Terrasse. Währenddessen tauchte ein Stachelschwein am Wasserloch auf. Auf DOMBO haben ja sehr viele Tiere ihre Namen. Die lustigen Stachelschweinchen heißen zum Beispiel „Schweini“ und „Poldi“, was aber keine Anspielung auf die beiden Stars unserer Fussball-Nationalmannschaft ist. Wir unterhielten uns angeregt über Gott und die Welt, es war einfach schön! Langsam wurde es für uns etwas frisch, für die DOMBO´S eiskalt!
Uli brachte uns dann zu unserem Chalet. Ich weiß noch den Satz, den ich gesagt habe, als ich mich auf DOMBO ins Bett gelegt habe: „Das ist wie wieder zuhause im eigenen Bett! Das müssen deutsche Betten und deutsche Bettdecken sein!“. Am nächsten Morgen fragten wir danach… tja, ich lag richtig mit meiner Vermutung!
Geschlafen haben wir suuuuper und gar nicht gefroren!
Der Bericht über DOMBO geht weiter, aber ich habe festgestellt, es war bisher der längste Tagesbericht in diesem Urlaub….
Liebe Grüße
Kathy & Marco