THEMA: Alles außer Löwen - Sieben Wochen südliches Afrika
17 Okt 2011 09:55 #209168
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  • Wildhund am 17 Okt 2011 09:55
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Hallo Nunanani,

ein sehr schöner und interessanter Bericht mit sehr schönen Fotos...
Bin gespannt auf die weitere Reise und bleib ruhig weiter so ausführlich.

Viele Grüße,

Wildhund
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18 Okt 2011 10:11 #209316
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20. August 2011, Samstag, 9. Tag in Botswana
Früh sind wir aufgewacht und wurden von einem wunderschönen Sonnenaufgang auf den Tag eingestimmt. Nachdem es nun hell war, sahen wir uns die Gegend an, und es war doch sehr schön hier; es war sogar richtig schön. (www.dizhana.co.za/) Neben unserem Zelt war ca. 30 m weiter ein Wasserloch, in dem Hippos lebten, Bäume, Savanne, blauer Himmel und in jede Himmelsrichtung ein fantastischer Ausblick, so wie man sich Afrika vorstellt. Nach einem schönen Buschfrühstück neben Gurrtauben, Gelb- und Rotschnabeltokos, haben wir die Buschdusche ausprobiert. Diese Dusche ist nach oben und zu zwei Seiten offen, so dass man in der Sonne stehend mit Blick auf das Wasser und über das Land duschen kann (den offenen Blick hatte man übrigens von der Toilette aus auch). Mit ein bisschen Glück konnte man auch von hier aus Elefanten sehen, wir sahen aber nur Elefanten Poo.






Das war wirklich richtig schön und überzeugte uns, hier noch eine Nacht bleiben zu wollen. Bei Tageslicht sah doch alles anders aus.
Den Tag verbrachten wir dann damit, die nähere Gegend zu erkunden, zu lesen und zu entspannen. Nachmittags machten wir dann einen GameDrive mit einem Guide, der aus dem nächsten Dorf kam und sich sehr gut in der Gegend auskannte. Zudem war wohl in der Nähe eine Jagdfarm und wir Fotografiertouristen sollten nicht in die Schusslinie der Jagdtouristen kommen.
Auf dem zweistündigen Gamedrive sahen wir Unmengen von Hippos, die wir ja auch nachts gehört hatten, Impalas, Steenböcke, Giraffen, zwei Elefanten, die von einem Baum aßen und noch ein paar andere Böcke, den Sonnenuntergang sahen wir wieder tiefst romantisch über dem Fluss (wohl ein Arm des Chobe) mit Hippos, begleitet von Grillengezirpe und Froschgequake.






Zurück bei unserem Zelt haben wir noch in unserem Potjie einen Eintopf über dem Feuer gekocht und haben den fantastischen Sternenhimmel genossen, den Hippos beim Schnauben, Fressen und lachen (Hohohohoho...) zugehört und sind nach einem wunderschönen Tag glücklich in unser Zelt gekrochen.



21. August 2011, Sonntag, 10. Tag in Botswana
Mit Sonnenaufgang sind wir aufgewacht und nach einer wieder unglaublich tollen Dusche und einem guten Buschfrühstück sind wir für einen Tagesausflug Richtung Chobe gefahren. Der Weg dorthin war wieder sandiges Wellblech und nach dem Eintrittstor wurde er richtig abenteuerlich. Ich war wieder froh, nicht im Regen hier zu sein.
Unendlich weite Savanne um uns herum und heißer Wind. So wie man sich Afrika von Filmen her vorstellt.
Leider sahen wir außer ein paar Böcken keine Tiere, dafür war die Landschaft unglaublich beeindruckend.



Da wir abends noch mal einen geführten GameDrive machen wollten, fuhren wir nur ca. 4 Stunden im Chobe herum, um kehrten dann wieder um.
Kaum hatten wir das Tor hinter uns gelassen, standen plötzlich lauter Elefanten vor uns auf der Strasse, die gemütlich an den Bäumen fraßen. Plötzlich nahm einer der Elefanten einen mittelgroßen Baum mit seinem Rüssel fest und bog ihn einfach um. Mit einem Knack war der Baum umgebrochen und interessierte dann nicht mehr weiter. Wir waren sehr beeindruckt, dass Elefanten solche Kraft in ihren Rüsseln haben, einen doch relativ stabil aussehenden Baum so einfach abzuknicken.



Zurück bei unserem Zelt haben wir langsam angefangen, schon mal einzupacken, da wir am nächsten Tag früh los wollten, um den Tag im Moremi Game reserve zu verbringen und abends nach Maun weiter zu fahren.
Unseren abendlichen GameDrive durften wir diesen Abend ohne Guide fahren, so lange wir die selbe Strecke wie am Vortag fuhren; Gesagt-getan, wieder erst am Fluss entlang an den Hippos vorbei hinein in den Busch und dann wieder zurück. Außer ein paar Böcken und dem fantastischen Abendlicht sahen wir nicht mehr viel, aber es war trotzdem sehr schön.
Diesen Abend waren wohl alle Campsites ausgebucht und kurz bevor es ganz dunkel war, kam noch ein Pärchen an, die unbedingt noch campen wollten, also wurden wir gefragt, ob sie sich zu uns stellen könnten, da sie aber so was von arrogant zu uns waren und noch Zeltchalets frei waren, sagten wir, wir hätten lieber unsere Ruhe. Mit ein bisschen schlechtem Gewissen machten wir uns wieder ans Kochem im Potjie als noch mal ein Auto ankam, die ganz verzweifelt wirkten. Nachdem Andi ihnen den Weg zur Rezeption gezeigt hatte (im Dunkeln war der Weg eigentlich nicht zu finden), überlegten wir uns schon, ob wir die auch noch mal wegschicken könnten und ja genau, das Pärchen kam vollkommen verzweifelt und fertig mit der Welt zu uns und fragte, ob sie bei uns bleiben könnten. Die beiden waren im Tiefsand stecken geblieben und hatten sich dann noch gefahren, so dass sie viel zu spät zwei Stunden schon auf den echt üblen Strassen entlang gefahren waren. Die beiden schienen ganz nett, also luden wir sie zum Essen ein und halfen ihnen noch, das Zelt aufzubauen und sich zurecht zu finden. Wir verbrachten schließlich noch einen richtig netten Abend mit den beiden aus Spanien und waren richtig lange wach – bis ca. halb elf.

22. August 2011, Montag, 11. Tag in Botswana
Wieder mit Sonnenaufgang aufgestanden, stellten wir fest, dass die Spanier schon wieder weiter gefahren waren. Also haben wir alleine gefrühstückt und unsere Sachen gepackt und sind losgefahren Richtung Moremei, natürlich hatten wir auch noch mal den herrlichen Ausblick genossen gehabt. Kurz nachdem wir losgefahren waren, sahen wir neben der Straße eine riesige Elefantenherde, die mit ihren Jungen unterwegs waren. Neben uns waren bestimmt 20 Elefanten, die gemütlich Bäume anfraßen. So könnte eigentlich jeder Tag beginnen.



In Moremi wollten wir eine große Runde von etwa 100km fahren, um so noch vor Dunkelheit in Maun anzukommen. Letztes Jahr waren wir hier in der Regenzeit gewesen als alles grün war, blühte und unter Wasser stand und man die ganze Zeit aufpassen musste, nicht im Schlamm stecken zu bleiben. Dieses Jahr war alles trocken, staubig und ausgedörrt und wir erkannten kaum etwas wieder. Unglaublich wie gegensätzlich Regen- und Trockenzeit sind.
In dem tiefen Sand kamen wir nicht sehr schnell voran, so dass wir nach zwei Stunden erst ein bisschen mehr als 20 km zurückgelegt hatten. Also beschlossen wir, nicht den Rundweg zu fahren, sondern nach einem Drittel wieder umzukehren.
Trotz unser guten Ausschau nach Löwen sahen wir auch heute keine, dafür aber wieder die üblichen Böcke, Giraffen mit ihren Jungen, die sehr tollpatschig laufen, Zebraherden mit ihren Jungen, Gnus, einen Adler mit Beute und diverse Vögel jeglicher Größe.





[attachment:10]P1020404.JPG[/attachment]

Völlig verstaubt und richtig durstig kamen wir abends in Maun an, wo wir im „The Old Bridge Backpackers“ wie auch letztes Jahr schon übernachten wollten.
Dort trafen wir auch das spanische Pärchen wieder und wurden an diesem Abend von ihnen zum Essen eingeladen, was wieder ein sehr netter Abend wurde.
Leider war in ganz Maun immer noch alles geflutet, dieses Jahr hatte es wohl weiter nördlich so viel geregnet, dass die Flut über das Delta noch höher war als sonst und der Höchststand auch erst später erreicht worden war, so dass der ganze Boden feucht und stinkig war.

23. August 2011, Dienstag, 12. Tag in Botswana
Nach einer stinkigen, feuchten Nacht sind wir aufgestanden und haben erst mal neue Pläne geschmiedet, da wir doch nicht mehr in die Central Kalahari fahren wollten. Selbst während der Regenzeit war es dort schon sehr sandig gewesen und ich wollte nicht wieder den ganzen Tag im Auto sitzen, um im Sand 10 kmh zu fahren und womöglich stecken zu bleiben in dieser Hitze.
Also fassten wir den Entschluss noch ein bis zwei Nächte in Maun zu bleiben, aber in einer anderen Unterkunft, das Auto in die Werkstatt zu bringen (irgendwas klapperte da nicht so gut) und in Ruhe unsere Vorräte aufzufüllen.
Irgendwie gibt es in Maun etwa 10 Unterkünfte, die wir jetzt schon fast alle kannten und alle nicht so toll waren. Schließlich fanden wir aber doch noch eine nette Unterkunft, Island Safari Lodge (www.islandsafarilodge.com), direkt am Fluss gelegen ein bisschen außerhalb der Stadt in der wir uns ganz wohl fühlten.
Irgendwie vertrödelten wir den restlichen Tag mit einkaufen und Suchen, wo was zu finden sei (inzwischen sind meine Sonnenbrille und meine Handtasche kaputt und müssen ersetzt werden, wir brauchen immer noch Gas, das Auto muss von innen und außen gewaschen werden – alles ist voller Sandstaub - , der Kühlschrank braucht wieder einen Converter, so dass er an die Steckdose gesteckt werden kann,...).
Nachmittags lag ich noch ein wenig am Pool mit Blick auf den Okavango und habe es mir gut gehen lassen. Abends waren wir im Restaurant der Unterkunft essen, endlich gab es wieder Steak für Andi, und sind dann wieder früh ins Bett.

24. August 2011, Mittwoch, 13. Tag in Botswana
Aufgewacht bei diesigem Himmel und lauten Vogelgezwitscher. Da die „Brücke“, ein aufgehäufter Stein- und Sanddamm, zu unserer Unterkunft heute zwischen 8 und 17 Uhr repariert werden sollte, ist Andi ohne mich kurz vor acht nach Maun gefahren, um das klappernde Geräusch unseres Autos nachschauen zu lassen, das Auto von innen und außen waschen zu lassen und zu tanken. Mittags kam er dann mit einem Boot zurück zu unserer Unterkunft, wo ich den ganzen Vormittag am Fluss gesessen war und das Treiben beobachtet hatte. Nach einem kleinen Lunch haben wir das Internet strapaziert und Pläne für die nächsten Tage gemacht. Spätnachmittags sind wir noch ein wenig durch den Busch spaziert, haben unser Auto von der anderen Seite über die neue „Brücke“ geholt und sind nach dem Essen früh ins Bett.
Anhang:
Südafrika, Botswana, Namibia, Zimbabwe, Mosambik,...
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28 Okt 2011 06:58 #210935
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So, jetzt habe ich wieder ein bißchen Zeit zum Weiterschreiben:

25. August 2011, Donnerstag, 14. Tag in Botswana
Nach einem frühen Frühstück sind wir bei strahlendem Sonnenschein los Richtung Maun gefahren, um Essen und Getränke für die nächsten Tage einzukaufen und mal wieder einen Converter für den Kühlschrank zu besorgen, damit wir ihn auch an Strom anschließen konnten.
Dann sind wir losgefahren Richtung Magkadigkadi-Pans. Auf dem Weg dorthin sind wir an einer toten Kuh und einem angefahrenen toten Zebra vorbei gekommen.
In Magkadgkadi selber waren die Wege wieder tiefsandig und es lagen überall erlegte abgenagte Gerippe herum. Es mussten also irgendwo Löwen sein.



Rechts neben uns floß die ganze Zeit ein Fluß, der Botetei, während das Land links neben uns ganz ausgedörrt war. Plötzlich überquerten vor uns hunderte von Zebras und Gnus den Weg vor uns. Wir standen bestimmt eine halbe Stunde da und beobachteten die beeindruckenden rennenden Tiere. Ein bisschen kann ich mir jetzt die Herdenwanderungen vorstellen.



Auf unserem weiteren Weg sahen wir noch ein paar Impalas und wieder ganz viele Elefanten.
Unsere Schlafstelle für diese Nacht lag wieder total einsam fernab von jeglicher Zivilisation auf Sand mit Blick auf den Botetei.
Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten, sind wir noch mal los, um die Gegend und die Tiere anzuschauen und ein bisschen Holz fürs Feuer zu sammeln.
Wir sahen wieder Elefanten, Böcke, Zebras, Giraffen, Gnus und Unmengen an Gerippen.
Abends saßen wir mit tausenden von Mücken, Fliegen, Faltern und anderen Fliegtieren am Lagerfeuer, haben die Sterne beobachtet und sind wieder früh ins Zelt gekrochen, was mitunter auch daran lag, dass sie Mücken echt unerträglich waren.

26. August 2011, Freitag, 15. Tag in Botswana
Nach einer schwülwarmen Nacht sind wir bei Sonnenaufgang aufgestanden, um heute wieder weiterzufahren Richtung Süden und Gaborone, auf etwa halbem Weg wollten wir in einem Rhino Sanctionary schlafen.
Auf unserem Weg mussten wir den Boteti überqueren, eine Fähre, die mit zwei winzigen Außenbordmotoren betrieben wurde und auf die man zentimetergenau auffahren musste, brachte uns über den Fluß.



Nachdem dieses Abenteuer gemeistert war, ging es vier Stunden geradeaus, bis wir bei dem Khama Rhino Sanctionary ankamen.
Dieses Reservat war in den neunziger Jahren gegründet worden, da die Population der Nashörner auf etwa neun Stück in ganz Botswana zurück gegangen war. Hier wurden dann Nashörner (Breit- und Spitzmaulnashörner) sicher untergebracht und nachdem es wieder ein paar mehr gab, wurden die auch wieder ausgesiedelt.
Hier gab es sehr schöne Möglichkeiten zu zelten, bis zum nächsten waren es etwa 500 meter und man konnte an den Wasserlöchern sehr schön die Tiere und auch ein Nashorn mit seinem Jungen beobachten. Hier hat es uns so gut gefallen, da wären wir gerne noch länger geblieben.



Neben den Nashörnern waren hier auch Giraffen, Böcke, Wildschweine, Hyänen, Kudus,... und eine unglaubliche Anzahl verschiedener Vögel. Neben den üblichen Tokos und Tauben waren hier etwa 200 verschiedene Vögel. Wir sahen aber nur Kakadus, hellblaue Vögel, rotbauchige, schwarzweiße, Wildhühner (die echt richtig laut schrien – besonders gegen sechs Uhr morgens, eine Sirene ist nichts dagegen) und ein paar kleinere.
Unter fantastischem Sternenhimmel haben wir endlich mit unserem Gaskocher gekocht, neben dem Lagerfeuer, und sind früh ins Zelt, weil es doch schnell kühler wurde.

27. August 2011, Samstag, 16. Tag in Botswana
Früh mit Sonnenaufgang aufgestanden um dann gemütlich bei 3 Grad Frühstück zu machen und bei 7 Grad zu frühstücken. Zu Hause würde ich nie bei so kalten Temperaturen draußen sitzen und frühstücken, aber bis wir dann unsere Sachen gepackt hatten und das Auto beladen war, hatte es schon 23 Grad.
Wir sind dann noch mal los zu dem Wasserloch, wo wir am Tag zuvor das Breitmaulnashorn mit seinem Jungen gesehen hatten, und sahen dort im Morgenlicht Zebras, Böcke Strausse und ein Nashorn, was sehr schön war. Neben uns waren ein paar Ranger, die uns sehr interessant über ihre Arbeit und die Nashörner erzählten. Nach etwa einer Stunde reden mit den rangern sind wir noch zu einem anderen Wasserloch gefahren, das sehr friedlich war und wir noch mal sehr beeindruckend verschiedene Tiere beim Trinken beobachten konnten.
Ein bisschen wehmütig machten wir uns schließlich mittags auf den Weg weiter Richtung Gaborone. Jetzt war das wilde leben im Busch mit den Tieren auch schon wieder vorbei. Die zeit vergeht viel zu schnell und wir beide hätten es noch länger mitten in der Wildnis ohne andere Menschen und ohne Zivilisation und Komfort ausgehalten.
Auf der Fahrt war es in unserem Auto über 40 Grad heiß und das erste mal auf der ganzen Reise hätte ich mir doch ein kleines AirCondition gewünscht. (Draußen waren es aber nur 34 Grad)
In Gaborone trafen wir Freunde, die uns in einem traumhaft schönen B&B unterbrachten. Dort stand genau so ein Bett, wie ich es mir die letzten Wochen gewünscht hatte, mit sauberer weißer gestärkter Bettwäsche und einer gemütlichen Matratze.
Nachdem wir uns ein bisschen ausgeruht hatten, trafen wir unsere Freunde wieder zum Abendessen in einem GamePark kurz vor der Stadt, wo abends auch Rhinos zum Restaurant kamen. Es wurde ein sehr netter unterhaltsamer Abend, wobei sie immer wieder erstaunt betonten, dass sie gar nicht fassen konnten, dass wir am Boden mit unserem Zelt geschlafen hatten, und erzählten uns dann Schauergeschichten, wie Löwen, Hyänen, Hippos, Elefanten und Affen Zelte am Boden ignorieren würden und und und. Ich hatte mich aber nie unsicher gefühlt. - Die Geschichten kannte ich ja auch davor schon.
Nachdem wir noch kurz ihr Haus anschauen durften sind wir für unsere Verhältnisse echt spät ins Bett gekommen und haben in diesem wunderbaren weißen weichen Bett sehr gut geschlafen.
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28 Okt 2011 07:08 #210938
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Hallo Nunanani,

schön, dass wir durch den ausführlichen Reisebericht an dem Erlebten etwas teilhaben dürfen.
Du schreibst:
"... Nach einem ewig langen Flug – von München nach Paris, von Paris sehr komfortabel mit dem A 380 nach Johannesburg und von dort schließlich nach Windhoek ..."
Mich interessiert, warum Du die Flugroute über Paris und Johannesburg gewählt hast, um nach Windhoek zu kommen.

Gruß Mike
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28 Okt 2011 07:14 #210941
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  • Nunanani am 18 Okt 2011 10:11
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Hallo Mike,

wir haben den Flug ganz einfach so gewählt, weil es der günstigste war ;)
Sooo schlimm war es aber nicht und rückzugs, von Kapstadt aus, sind wir auch nur einmal umgestiegen.
Ich schlafe sowieso sofort ein, sobald ich in ein Flugzeug steige.

Gruß,
Nunanani
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29 Okt 2011 07:44 #211063
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28. August 2011, Sonntag, 17. Tag der Reise
Nach dem besten Frühstück unserer gesamten bisherigen Reise mit Müsli, Obstsalat, Eiern, Speck und Pancakes sind wir losgefahren Richtung Südafrikanische Grenze. Nachdem wir schon ein paar Kilometer unterwegs waren, fiel Andi plötzlich ein, dass er seine Kreditkarte vergessen hatte, also sind wir wieder umgekehrt und wirklich, er hatte sie in unserem B&B beim Bezahlen vergessen. Zum Glück war sie nicht woanders verloren gegangen.
Also zweiter Versuch los zu fahren, diesmal klappte auch alles ohne Probleme. Der Grenzübertritt war auch problemlos, nur ist es uns immer noch nicht verständlich, wann wir wo welchen Zettel bekommen, wo welcher Stempel hin muss, wann man welches Papier gestempelt oder nicht wieder vorzeigen muss. Nach einigem Fragen und umherirren waren unser Auto und wir also in Botswana ausgestempelt und in Südafrika eingestempelt, das Auto hatte seine Papiere alle ordnungsgemäß gestempelt und weiter ging's. Kaum waren wir über die Grenze schon sah die Landschaft ganz hügelig und südafrikanisch aus, aber immer noch eine unendliche Weite. Auf dem Weg nach Pretoria haben wir noch zwischendurch Halt gemacht, eine neue Sim-karte gekauft und endlich wieder ein Pick'nPay nach dem anderen.
Eine Freundin, die wir in Pretoria besuchen wollten, musste an diesem Tag leider arbeiten, organisierte uns aber ein nettes B&B (www.schoongezich.co.za/) und wir verabredeten uns für den nächsten Tag auf der Messe, auf der sie arbeitete.
Andi und ich genossen noch den Garten, der sehr schön mit Springbrunnen angelegt war, aßen dort Abends und sind früh ins Bett gegangen. Abends war es hier recht kühl, und ich war froh über meine warmen Sachen, die ich dabei hatte. Ich schlafe auch mit Schlafsack im Bett, weil die Räume ja auch so kalt und zugig sind. Jeder, der schon mal in Afrika war, wird den Satz kennen: „Ich habe nie so gefroren, wie in Afrika!“

Übrigens: die Palmen, die in Moremi stehen (eigentlich ist da überhaupt kein Palmengebiet) wurden dort von den Elefanten im Zuge der Nahrungsaufnahme- und Verdauung hingebracht. Also, die Elefanten haben an der Küste Palmen angefressen, sind dann durchs Land gelaufen und haben die Palmensamen in Moremi wieder ausgeschieden.

29. August 2011, Montag, 18. Tag in Südafrika
Am Morgen sind wir bei strahlend blauem Himmel, Sonnenschein und noch kühlen Temperaturen aufgestanden, haben gefrühstückt und sind dann mit Hilfe unseres GPS zu der Ausstellung gefahren, auf der unsere Freundin arbeitete, die Pretoria Spring Show. Alles, was auch nur im entferntesten mit Agrikultur zu tun hat, wird dort ausgestellt, Von Mohairteppichen über Pfannen, Töpfe, Badewannen, Geschirr, Schermaschinen, T-Shirts, Kühe, Schafe, Biltong, Lampen, einfach alles.
Sie erklärte uns, wo ihre eigene Boutique in Pretoria war, die wir ja unbedingt ansehen wollten. nachdem wir uns zum Abendessen wieder verabredet hatten, sind wir also los, ihre Boutique anschauen. Die lag sehr schön an einer Straßenkreuzung neben ein paar anderen sehr netten Boutiquen und ein paar kleinen Cafés. Nachdem wir uns dort erfolgreich umgeschaut hatten, sind wir noch in eine riesige Shopping Mall und haben uns dort auch erfolgreich umgeschaut. Vom ganzen Shoppen erledigt, sind wir wieder zurück in unsere Unterkunft, wo wir noch im Garten saßen.
Abends waren wir noch sehr nett mit unserer Freundin sehr gut Steak essen und hatten somit einen sehr schönen Tag.

30. August 2011, Dienstag, 19. Tag in Südafrika
Nach dem Frühstück sind wir bei strahlendem blauen Himmel, Sonnenschein und angenehmen Temperaturen losgefahren und haben dann noch eine Werkstatt für unser Auto gesucht, weil der seit zwei Tagen so nach verbranntem Gummi roch. Als wir in der Werkstatt waren, war der Gestank natürlich wieder weg, wahrscheinlich war ein Plastik von unten gegen das Auto und dann dort verschmort.
Nachdem also mit unserem Auto alles gut aussah, sind wir losgefahren Richtung Nelspruit und auf der Fahrt zeigte sich Südafrika das erste Mal von seiner nicht so schönen Seite. Über Kilometer waren neben der Autobahn Schilder aufgestellt, dass man die nächsten Kilometer nicht anhalten dürfte, da hier ein „Hi-Jacking Hotspot“ sei. Über Kilometer erstreckten sich auch ein oder mehrere Townships, die wir ja bis jetzt noch gar nicht gesehen hatten.



Nach vier Stunden Fahrt ohne Pause am Straßenrand, wuchsen plötzlich neben der Strasse ganze Wälder und alles war sehr grün im Gegensatz zu den letzten Wochen. Schließlich kamen wir in der Nähe von Nelspruit an, in einem wunderschönen, ruhigen Guest House (www.ekukhanyeni.co.za/) und wurden von Stefanie herzlichst begrüßt. Wir waren die einzigen Gäste und bekamen ein Zimmer mit Ausblick auf Garten, Berge, Bäume und Weite und einem 2mx2m Bett.



Schnell sind wir noch in den doch noch recht kalten Pool gesprungen, haben Tischtennis gespielt und haben uns die Gegend angeschaut.
Abends hatten wir ein sehr nettes sehr gutes Essen mit Stefanie und Ian, die uns sehr interessant von Ihrer Arbeit hier und früher im Krüger-Park erzählten. Die beiden hatten viele Jahre im Krüger im Rangerdorf gelebt und im Park gearbeitet.
Satt und zufrieden sind wir nach noch ein bisschen Afrikanischem fernsehen (ins Feuer schauen) ins Bett.

31. August 2011, Mittwoch, 20. Tag in Südafrika
Nachdem es hier so ruhig und friedlich war, haben wir ausgeschlafen und erst um halb zehn sehr gut gefrühstückt mit frischem Obst, Müsli, Toast (bei strahlendem Sonnenschein).
Da reisen doch anstrengend ist und wir uns hier so geborgen und aufgehoben fühlten, wollten wir diesen Tag mal nur ganz entspannt die nähere Umgebung erkunden, in den Swimming Pool und einfach die Natur und die Einsamkeit hier genießen. Vormittags lagen wir also in Liegestühlen im Schatten und haben gelesen, Mittags gab's einen Mittagsschlaf, Nachmittags waren wir am Pool, haben das Blau des Himmels beobachtet und stundenlang gezählt, wer wie viele Meerkatzen sieht.
Abends hatten wir das ganze Guest House für uns, saßen vorm Kamin und durften die riesige Küche benutzen, um einen kleinen Topf Nudeln zu kochen.


1. September 2011, Donnerstag, 21. Tag in Südafrika
Aufgewacht bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Nach dem wieder sehr guten Frühstück mit Obstsalat, Müsli, Croissant, Eiern, Speck, Tomaten, Pilzen und Toast sind wir nach Nelspruit zum Tanken und in eine der beiden größeren Shopping Malls gefahren. Dort haben wir uns wieder mit Essen eingedeckt, da wir die nächsten Tage nach Mozambique ans Meer in ein Selfcatering-Cottage fahren wollten. Nach noch ein bisschen Rumstöbern sind wir schnell wieder zurück in unser friedliches menschenleeres B&B gefahren. Dort haben wir Avocado-Sandwiches gegessen und sind dann ein bisschen auf den nächsten Berg gewandert von dem aus man einen fantastischen Blick hatte.
Nach der Wanderung und Tischtennis spielen, haben wir noch ein sehr gutes Drei-Gänge-Essen mit Stefanie gegessen und sind früh ins Bett, da wir ja am nächsten Tag eine lange Fahrt nach Mozambique vor uns hatten.
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