THEMA: Auf sandigen Pisten - Botswana Mai 2011
28 Jun 2011 07:50 #192977
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Und schon wieder ein neuer Bericht? Ja, da müsste ihr jetzt durch ;) Diesmal (noch) nicht auf unserer Homepage sondern zuerst hier im Forum.
Und schon gehts los mit unserer fünften Reise durch das südliche Afrika.


Sonntag, 01.05.11/Montag, 02.05.11
301 km
Camping: Zelda

Lange währte die Vorfreude, aber nun war endlich der langersehnte Abreisetag ins südliche Afrika da. Wir freuten uns auf drei erholsame Wochen in Botswana. Wir flogen wie immer direkt von München nach Windhoek. Am check-in Schalter stellte uns die Dame so seltsame Fragen wie nach einem Visum oder unserer Rückflugbestätigung. Beim zweiten Koffer, der um einiges schwerer war (Dank Ralfs Silberkarte durften wir 10kg mehr Gepäck mitnehmen) schüttelte sie schon den Kopf, übersah dabei jedoch die Kundenkarte. Wir waren jedenfalls einigermaßen irritiert, vielleicht sollte die Gute mal zur Nachschulung.



Kurz vor dem Einsteigen sahen wir eine Gruppe junger Leute von denen einer kaum mehr in der Lage war alleine zu gehen. Er hatte dem Alkohol mehr zugesprochen als ihm gut tat. Hoffentlich ist der nicht bei uns in der Maschine, dachten wir noch so. Er war es aber doch und die Stewardessen schon in Alarmbereitschaft. Eine erzählte uns später, das sie nicht verpflichtet wären solche Passagiere mitzunehmen. Er durfte dann aber mit, weil die Gefahr den Flugslot zu verpassen wegen der dann nötigen Gepäckausladung zu groß war. Spätester Start ist 22:00 Uhr und wir flogen planmäßig um 20:45 Uhr ab. Es ist sehr schade, das sich Vorurteile gegenüber bestimmten Nationalitäten, in diesem Fall Russen, bestätigt haben. In das Bild passte es dann leider auch dass laut der Stewardess die Business Class, in der mehrheitlich Russen saßen, bereits nach dem ersten Getränkedurchgang keinen Alkohol mehr hatte (die Economy hilft ja gerne aus B) )
Übrigens, der Flug verlief ereignislos und wir landeten bei aufgehender Sonne gegen 5:45 Uhr auf dem Hosea Kutako Airport in Windhoek. Für die Einreiseformalitäten erwischten wir natürlich die gefühlt langsamste Schlange, aber das Gepäck lässt ja auch immer noch etwas auf sich warten, da hatte es keine Eile. Zwei freundliche Mitarbeiter von Asco Car Hire warteten schon auf uns. Wir hatten unter anderem noch zwei polnische Familien dabei und die ließen uns und den Rest erstmal warten, weil die Herren sich noch ein Bier gekauft hatten.
Die Fahrt nach Windhoek macht uns wieder richtig bewusst daß wir wieder in Afrika angekommen sind. Endlich.
In der Vermietstation dauerte es etwas bis alle Kunden bedient wurden. Wir hatten für diesen Urlaub einen Discoverer gemietet und der machte auf uns einen ganz guten Eindruck. Viel Platz (die Toilette haben wir ausbauen lassen), Reifen in Ordnung und die Campingausrüstung mehr als komplett.



Nach der Einweisung ging es wie üblich erst zum Einkaufen. Im Spar-Supermarkt der Maerua Mall bleiben fast keine Wünsche offen. Einzig wurde heute kein Alkohol verkauft, da gestern Feiertag war und heute auch noch frei war. Aber da müssen wir eben in Maun unsere Vorräte aufstocken.



Dann konnten wir endlich auf die Straße und fuhren auf der B6 Richtung Gobabis. Das Ziel für heute war die Farm Zelda nahe der botswanischen Grenze. Unterwegs hatte die Polizei ein Auge auf uns geworfen und wir wurden gelasert. Wir mussten anhalten und der Polizist vergewisserte sich erst mal ob wir schneller als 100 km/h fahren dürfen. Wir durften und so hob er lächelnd beide Daumen und wir waren entlassen ;)
Auf Zelda wurden wir nett empfangen und zu unserem Campingplatz geleitet.



Wir gingen schnell unter die Dusche, da um 17:00 Uhr die zwei Geparden und der Leo gefüttert werden sollten. Nicht nur die bekamen etwas ab sondern auch Pete das halbzahme Stachelschwein. In netter Art und Weise erfuhren wir einiges über die Farm und hörten so manchen Witz über Südafrikaner.










Vor dem Essen saßen wir noch mit netter Gesellschaft an der Bar. Viele Gäste waren nicht da und so genossen wir Gameschnitzel und Beilagen in ruhiger Atmosphäre. Bald fühlten wir uns hundemüde und verschwanden in unseren Camper.



So, das war der erste Tag. Anmerkungen zu unseren osteuropäischen Nachbarn wird es jetzt keine mehr geben :whistle:

Morgen gehts dann mit viel Pula und einem leckeren Kuchen weiter...
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29 Jun 2011 06:41 #193080
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Dienstag, 03.05.11
520 km
Hotel: Maun Lodge

Heute Nacht gab es ein Gewitter und in der Früh setzte heftiger Regen ein. Es schüttete sprichwörtlich wie aus Kübeln. Da hatten wir ja schon mal eine Menge "Pula" :-) Namibia hatte in der diesjährigen Regenzeit so viel Wasser abbekommen, fast zuviel mancherorten und es schien als wollte es einfach nicht aufhören. Langsam verwandelte sich der Platz in eine Seenlandschaft. Gut das wir im Auto frühstücken konnten, Vorteil Discoverer.

Zugang zum Waschhaus




Was uns aber an diesem Fahrzeug ganz furchtbar nervte, war die knarzende Tür. Die war unendlich laut und weckte den ganzen Campingplatz. Ralf machte sich gleich mal ans Werk und behob das Problem indem er kurzerhand eines der Scharniere abschraubte. Endlich Ruhe beim Öffnen und Schließen der Eingangstür :) Unterdessen hatte es aufgehört zu regnen und wir machten uns langsam startklar. Heute wollten wir nach Maun und da waren an die 500 km zurückzulegen. Wir hielten noch ein Pläuschchen mit den netten Damen von gestern, bezahlten unsere Rechnung und fuhren dann Richtung Grenze. Vor dem Übertritt tankten wir noch mal auf und erledigten dann alle notwendigen Formalitäten bei den überaus gut gelaunten namibischen und botswanischen Grenzbeamten. Je weiter wir Richtung Ghanzi kamen, desto schöner wurde auch das Wetter. Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein, nichts anderes wollen wir in den nächsten 3 Wochen haben. In Ghanzi legten wir eine Pause ein, hoben am ATM Pulas ab und kauften eine Kleinigkeit zu essen. Im Buschmann-Laden sahen wir uns auch um, aber hierher werden wir nächste Woche noch mal kommen.





Dann erreichten wir die Veterinärkontrolle am Kuke Fence und die Jungs und Mädels waren ganz begierig mal einen Blick in unser rollendes Zuhause zu werfen. Fleisch hatten wir keines dabei und die Würste die wir eingekauft hatten wurden akzeptiert. Etwas Zeit für eine Unterhaltung war auch noch.
Am späten Nachmittag kamen wir in der Maun Lodge an. Hier hatten wir ein Häuschen für die Nacht gebucht, da uns die Campingplätze nicht so zugesagt hatten.







Wir ließen uns Kaffee und Kuchen (äußerst lecker) schmecken bevor wir uns etwas frisch machten. Zu Abend gönnten wir uns ein Steak, dazu gab es ein Fläschchen Wein.


Und weil das heute nur ein Fahrtag war, gibts später auch noch den nächsten Tag, an dem es dann auch in den Sand geht
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29 Jun 2011 07:21 #193086
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Mittwoch, 04.05.11
220 km
Nxai Pan South Camp

Kurz vor Sonnenaufgang wurden wir vom zunehmenden Verkehrslärm und Hundegebell wach. Wir waren nicht die ersten am Frühstücksbuffet obwohl nicht viele Gäste übernachtet hatten.



Fazit Maun Lodge: Das Häuschen hat uns für eine Zwischenübernachtung sehr gut gefallen und wir können es durchaus empfehlen. Nicht sehr gross aber zweckmäßig. Essen im Restaurant war ok, aber nichts was man wirklich herausstellen muss.

Nach dem Auschecken fuhren wir zum Supermarkt um die letzten Einkäufe zu tätigen. Der Bottlestore machte erst um 10:00 auf also weiter zum Metzger. Bei "Ron's", dort hatten wir vor zwei Jahren unsere ganzen Fleischvorräte eingekauft, gab es diesmal überhaupt kein Wildfleisch. Da waren wir schon etwas enttäuscht :( Dann eben zum nächsten Laden. Da hätten wir bis Mittag warten müssen, das ging gar nicht. Aber die Dame schickte uns weiter zu Mr. Veg um es dort zu versuchen. Dort gab es wenigstens Kudu und der Vorrat für die nächsten Tage war gesichert. Dann noch auftanken, ach ja der Bier und Weinbedarf wurde mittlerweile auch gedeckt. Was wir jedoch nicht hatten war Holz. Im Supermarkt gab es nichts und auch an der Tankstelle nicht. In ganz Maun kein Holz? Evtl. an den Ausfallstraßen war der Tipp des Tankwarts. Aber auch hier war letztendlich nichts zu bekommen. Na dann musste es ohne gehen :dry:







Für heute Nacht hatten wir einen Platz im Nxai Pan Ntl. Park gebucht. Auf dem Weg dorthin gab es eine weitere Veterinär-Kontrolle zu überstehen. Wir waren uns nicht sicher ob wir aus Maun kommend Fleisch mitnehmen durften. Wir durften nicht und alles was vom Huftier kommt wird konfisziert. Ralf zeigte dem Kontrolleur eines unserer Päckchen Fleisch und das fiel natürlich ebenso unter das Verbot. Wir versuchten mit allen Mitteln das Fleisch zu behalten, aber Gesetz ist Gesetz. Wir waren uns nicht sicher, ob der Kontrolleur den Rest von unserem Fleisch gesehen hatte oder ob er einfach seinen großzügigen Tag hatte, denn wir hatten ja noch reichlich. Der Rest des Fleisches blieb auf jeden Fall unbeanstandet bzw. ungesehen :whistle: Wieder was gelernt. Endlich am Parkeingang angekommen wurden wir von zwei freundlichen Damen empfangen, die unsere Permits kontrollierten.



Zum Ziel waren es dann noch ca. 37 sandige Kilometer zu fahren. Und dies war dann auch die erste sandige Piste. Mit unserem Discoverer hatten wir erst ein bisschen Bedenken, da er ja auch etwas schwerer war als z.B. ein normaler Hilux. Aber alles kein Problem. Es macht sogar richtig Spaß :cheer:




Wir hatten die Site No. 1, etwas im Busch gelegen aber recht groß. Wir aßen eine Kleinigkeit und unser Auto wurde derweil von zwei Tokos inspiziert, die sich vor allem für die Scheiben interessierten.







Zum Waschhaus führte ein kleiner Pfad und davor waren kleine Betondreiecke mit extra Spitze obendrauf eingelassen um unliebsamen Elefantenbesuch zu verhindern. Die hatten es wohl schon ab und an auf die Wasserleitungen abgesehen.



Am späten Nachmittag unternahmen wir einen Ausflug in die Pfanne, die mit kurzem grünen Gras bewachsen war, so das Tiersichtungen gut möglich sind. Es gab viele Giraffen und Zebras, Schakale und Geier.









Später trafen wir dann auf einige Elefanten, die am Wasserloch badeten.










Die Sonne ging langsam unter, wir mussten zurück zu unserem Platz, der übrigens insgesamt 6 Stellplätze hatte. Hier trafen wir auf "Fleur" und wenn Afrikabegeisterte aufeinander treffen gibt es immer etwas zu erzählen. Dann wurde es Zeit für die erste Campingmahlzeit und die Wahl fiel, da das Fleisch noch gefroren war, auf Käsegriller mit Salat. Ein Schluck Wein dazu durfte natürlich auch nicht fehlen. Endlich waren wir richtig angekommen - in Afrika :)

Morgen gibts dann die erste Katze und faszinierende Riesen

Gruß

Martina und Ralf
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30 Jun 2011 06:54 #193217
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Donnerstag, 05.05.11
159 km
Makgadikgadi

Eine ruhige Nacht lag hinter uns und es war schön wieder in der Natur zu sein. Wir wollten nicht allzu spät aufbrechen also frühstückten wir etwas schneller. Aber es war dann doch schon 7:45 Uhr als wir endlich loskamen. Wir fuhren noch mal an der Pfanne entlang und trafen gleich auf 18 Giraffen, ein wunderschönes Bild im Morgenlicht.





Dann tauchte längere Zeit nichts mehr besonderes auf, bis wir auf ein Safarifahrzeug trafen. Nahebei lief eine Löwin entlang. Große Freude unsererseits gleich am ersten Tag auf eine große Katze zu treffen. Sie ließ sich nicht beirren und setzte ihren Weg fort. Das machten wir auch, denn wir wollten noch zu den Baines Baobabs.



Die großen Bäume, mindestens 7 an der Zahl liegen an einer Pfanne und um dort hinzukommen, mussten wir einige noch nicht ganz trockene Gebiete umfahren. Die Bäume sind schon weithin sichtbar, sodass es kein Problem darstellte hinzufinden. Wir scheuchten eine Oryxherde auf und trafen auf ein Straußenpaar mit einer beachtlichen Kinderschar.



Kein Laut außer Vogelgezwitscher war zu hören, die weiße Pfanne strahlte im Sonnenschein und keine Menschenseele war zu sehen. Der Ort strahlte irgendwie etwas besonderes aus, fanden wir.









Mittlerweile war es Mittag geworden und wir machten uns auf den Rückweg. Das Gerüttel auf dem schlechten Hauptweg empfand ich deutlich schlimmer als gestern und so war ich froh als wir das Tor wieder erreicht hatten :) Wir hatten nur 10 km Teerstraße zurückzulegen und schon waren wir im nächsten Nationalpark, dem Makgadikgadi. Auch hier wurden wir freundlich begrüßt, diesmal gleich von drei Ladies. Wir waren ja noch immer holzlos und auf unsere bescheidene Frage danach bekamen wir zur Antwort das wir dann eines sammeln müssten. Der Nachsatz mit einem Lächeln und Augenzwinkern war dann: Aber das ist verboten! Aber das wussten wir ja. Die Zufahrt in den Park erstreckte sich ebenso langweilig durch Gras- und Buschland wie bei der Nxai Pan. Als wir die Nähe des Botetiflusses erreichten wurden die Bäume wieder größer und man konnte erkennen das hier die Elefanten am Werk waren. Wir trafen hier auch wieder auf "Fleur". Im Camp fragten wir ob wir uns noch für den Campingplatz registrieren müssen, auf dem wir uns schon längst häuslich eingerichtet hatten.
Wir durften dem Ranger gleich in sein Büro folgen und Papierkram ausfüllen. Wenn wir es nicht gemacht hätten, wäre es glaub ich auch egal gewesen. Aber so kam der Ranger wenigstens zu einer Zigarette die er von Ralf "schnorrte". Wir fuhren noch etwas durch die Gegend und suchten einen Weg zum Fluss. Dieser führt seit 2009 wieder beständig Wasser nachdem er in den 80er Jahren komplett versiegte.
Wir trafen gleich auf zwei Elefanten die im Gebüsch standen. Einen Weg zum Fluss zu finden war nicht so einfach, denn es gab oft nur wenig Sicht. Aber wir fanden schließlich einen akzeptablen Ausblick.Ralf hörte ein Schnauben im Wasser und tatsächlich schwamm da ein Nilpferd.





Etwas entfernt standen Elis an der gegenüberliegenden Uferseite und da wollten wir versuchen näher ranzukommen. Wir nahmen einen Abzweig und da stand ein einsamer Elefantenbulle.





Er ließ sich von uns nicht vertreiben und scheuert sich genüsslich am Baum. Wir wollten kein Risiko eingehen um an ihm vorbeizukommen und fuhren zurück zum Campingplatz. Es wurde Zeit für eine Dusche und für die Vorbereitungen unseres Abendessens, nämlich Kudu und Gemüse. Wir hatten dann doch unterwegs etwas Holz gesammelt, so ohne Lagerfeuer geht es halt nicht :whistle: Außer uns und "Fleur" gab es keine anderen Gäste, aber ganz ruhig war es auch nicht denn man hörte Musik aus dem Camp.
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@Sanne Danke :blush:
Und schon gehts weiter...

Freitag, 06.05.11
111km
Makgadikgadi


Heute früh ließen wir es gemütlich angehen, da wir ja noch eine Nacht hier hatten. Nach dem Frühstück verabschiedete sich Fleur von uns und wünschte eine gute Reise.

Unser Platz in Khumaga



Wir wollten noch etwas den Park erkunden und fuhren bis Njuca Hills, wo noch zwei weitere Campingplätze lagen. Eine schnurgerade, sandige Piste ging irgendwann über in festeren Untergrund und führte durch ein einziges Grasmeer.










Viel war nicht zu entdecken, außer einigen kleinen Böcken und Kudus. Wir beschlossen, einen ruhigen Nachmittag auf unserem Platz zu verbringen. Der verlief erst einmal nicht so ruhig, weil aus einem 5l Wasserkanister einiges ausgelaufen war und im Innenraum eine schöne Sauerei hinterlassen hatte. Gott sei Dank nur Wasser. Also war erst putzen angesagt. Nach getaner Arbeit gönnten wir uns ein paar Spiegeleier.



Ich lag anschließend in der Hängematte und Ralf bearbeitete zwei Makalaninüsse so lange ohne Erfolg bis er sich ordentlich in den Finger geschnitten hatte. Die Wunde wurde anschließend dank des umfangreichen Erste Hilfe Sets auch gleich fachmännisch versorgt.






Die Geier kreisten schon über Ralf



Am späten Nachmittag brachen wir noch mal zu einem kurzen Gamedrive auf. Exakt an derselben Stelle wo uns gestern ein Eli den Weg versperrt hatte, standen heute gleich zwei. Eigentlich wollten wir hier einen Blick auf den Boteti werden, aber das ließen wir dann doch lieber sein. Wir suchten uns eine andere Aussicht und konnten noch mal Elefanten beobachten. (Bevor jemand sucht...sie sind nicht auf den Bildern :) )







Wir fuhren zurück zum Platz wo sich seit heute neben zwei Campern auch noch eine geführte Mini-Reisegruppe mit zwei älteren Damen eingefunden hatte. Mit einer Dusche wurde es heute nichts :( Bei mir kam nur kaltes Wasser und bei Ralf versagte sie jeglichen Dienst. Es geht auch mal ohne. Wir grillten unser Fleisch, welches sehr gut gelang und dazu gab es kleine Kürbisse (Ralf liebt sie :) ). Heute gab es keine Musik zu hören dafür so etwas wie eine Ansprache. Für Abwechslung war gesorgt.

Unser Fazit: Makgadikgadi hat uns gut gefallen auch wenn es etwas schwer war an den Boteti zu kommen. Die Wege führten teilweise ins Wasser und die Böschungen sind auch nicht ganz ohne. Tierbeobachtungen waren so etwas schwer. Wir würden das nächste mal auf jeden Fall 2 Nächte in der Nxai Pan bleiben und nur eine Nacht im Makadikgadi. Die Nxai Pan kommt unserer Vorstellung von Weite, gepaart mit Tierbeobachtungen, doch etwas näher.

Am Montag gehts dann mit Kuchen, Kerzen und einer Bootsfahrt weiter in die Central Kalahari

Schönes Wochenende an alle
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Samstag, 07.05.11
221km
CKGR Deception Valley

In unserem Discoverer fühlten wir uns sehr wohl, es ist richtig gemütlich. Pünktlich zum Sonnenaufgang wurden wir wach. Ralf hatte heute Geburtstag und zum Frühstück gab es Kuchen dekoriert mit ein paar Kerzen.



Die Meerkatzen hatten sich heute zum Campingplatz vorgewagt und waren an allem interessiert, was nicht niet- und nagelfest war. Wir waren nur kurz beim Geschirrspülen und schon waren sie an der Mülltüte dran.



Bevor wir aufbrachen, starteten wir noch mal eine Holzsammelaktion. Nicht das wir in der Kalahari ohne Feuer dasitzen. Die nächsten drei Nächte hatten wir im Central Kalahari Game Reserve gebucht. Wir waren schon vor zwei Jahren dort, aber irgendwie hatte es uns nicht so gut gefallen – deshalb gab es eine zweite Chance. Wir verließen Makgadikgadi und trugen uns am Gate im "Outgoing Register" wieder aus und bemühten uns die Angestellte nicht in ihrem Büroschlaf zu stören. Wir konnten mit einer kleinen Fähre über den Boteti setzen, sie war seit Anfang April in Betrieb. Für die Überfahrt zahlten wir 100 Pula, aber allemal besser als die langweiligen Kilometer wieder zurückzufahren.













An Bord war der Steuermann, zwei Helfer und ein Mädel, die das Geld kassierte. Der "Kapitän" war sehr an unserem Mobil interessiert und wir hielten ein nettes Schwätzchen mit ihm. Der nächste Zwischenstopp erfolgte in Rakops um unser Gefährt aufzutanken. Benzin gibt es hier nicht immer aber wir hatten Glück und Feuerholz konnten wir auch erstehen.

Tankstelle in Rakops



Die Straße in das CKGR bog kurz vor dem Ort rechts ab und nach 40 km relativ gut zu befahrener Piste erreichten wir das Matswere Gate. Wir zeigten unsere Buchung vor und trugen uns in ein Buch ein. Eine Karte gab es nicht (brauchten wir ja auch nicht) und bekamen dafür eine schöne Fotozeitschrift geschenkt. Wir "tankten" unseren Discoverer noch mit Wasser auf und dann ging es los.


Es war noch eine gute Stunde zu fahren bis wir unseren Platz DEC05 nahe dem Deception Valley erreicht hatten.



Die üblichen "Verdächtigen"



Hier gab es sechs Plätze im Busch, die aber jeweils nicht vom anderen einsehbar waren und großen Abstand voneinander hatten. Wir hatten einen guten Platz erwischt, weil die Bäume nicht so dicht beieinander standen und es etwas lichter war.




Nach einem kleinen Mittagessen probierten wir die Buschdusche aus. Unser Gefährt war ja so nobel und besaß einen Boiler. Wir befüllten den vorhanden Eimer mit dem warmen Wasser und schon konnte es losgehen, das tat richtig gut.







Am späten Nachmittag fuhren wir noch einmal los um zu sehen, was die Kalahari im zweiten Anlauf so zu bieten hatte. Vor zwei Jahren waren wir mangels Tiersichtung etwas enttäuscht. Wir fuhren durch die Sunday Pan und weiter zur Leopard Pan. Es gab unheimlich viele Oryx-Antilopen und Springböcke zu sehen und bei untergehender Sonne gaben sie schöne Fotomotive ab.










Die Sonne war bald weg und wir mussten uns langsam beeilen um zu unserem Platz zurückzukommen. In der Dunkelheit wollten wir hier nicht so gerne unterwegs sein. Wir düsten zurück und plötzlich sahen wir linker Hand einen prächtigen Löwen im Gras. Mensch hatten wir ein Glück. Wir folgten im Rückwärtsgang um noch ein paar Bilder von ihm zu bekommen.






Zurück auf unserem Platz zündeten wir ein Feuer an und genossen Ralfs Geburtstagsabendessen und stießen mit einem Glas Wein an. Ab und zu hörten wir einen Löwen brüllen – vielleicht war das ja "unser" Löwe.

Und morgen passiert dann das "erste mal"...
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