Windhoek: Da wir das Fahrzeug am Nachmittag übernehmen müssen wir am Abend noch einkaufen, das ist in der Maeru bis 19 Uhr möglich, im Hochland Spar bis 20:30 Uhr.
Windhoek – Mata-Mata: Da die Grenze durch Namibia um 16:30 geschlossen wird, müssen wir frühzeitig los, wir brauchen weniger als 7 Std. Ab Windhoek bis Mata-Mata. Die Fahrt geht zügig auf der Teerstrasse bis Kalkrand, dort sicherheisthalber nachtanken, dann auf Gravel weiter bis Mata-Mata über Gochas. Die Gravel-Road ist zuerst noch kurvig wird später aber schnurgerade und ist je näher dem KTP qualitativ besser.
Grenze Mata-Mata: Namibia selber nimmt Dir schon Dein allfälliges Brennholz ab – der Rest interessiert sie nicht. Die Südafrikaner fragen dann nochmals nach Brennholz und Planzen, Tieren. Wir hatten Lebensmittel für 2 Wochen bei uns, incl. 8 kg Fleisch und Wurst, sowie 12 Fl. Wein und 24 Dosen Bier..... Brennholz kann in allen 3 grossen Camps gekauft werden, ist auch zum empfehlen wenn man nach Botswana rüber will.
KTP SA Teil: Der Strassenabschnitt Mata-Mata bis Urikaruus ist die absolute Horror-Wellblech-Piste. Habe his heute keine zweite solche nur annähernd erlebt. Die übrigen Strassen sind meist auch Wellblech, aber nicht so stark. Der Abschnitt Kij-Kij nach Twee Rivieren ist nach wie vor gesperrt.
Wir übernachten in Mata-Mata, Urikaarus, Grootkolk, Nossob, Bitterpan und Gharagab – die beiden letzteren sind nur 4x4 erreichbar, Gharagab ist das schönere Camp mit Canvas-Gebäude pro Partei mit allem dabei, während Bittpan eine communal kitchen hat und meist von Gruppen gebucht wird, da fühlt man sich dann nicht so wohl. An- und Wegfahrt sind dann bei Bitterpan etwa 90 km auf Einbahnstrassen mausseelenallein, bei Gharagab etwa 50 km.
Tiere waren überall zu sehen im Auob und Nossob Tal, weniger in den Dünen ausser an der Wasserstelle in Gharagab. Neu für uns: Löffelhunde. Sahen am ersten Tag eine Jagd von Gepardmutter und Kind nach Springbok, die abgebrochen wurde. Danach setzte sich eine Gruppe Gemsböcke in Bewegung gegen die Geparden.....
Temperatur im KTP: Wir hatten die publizierten Statistiken angeschauft und unsere Kleider entsprechend ausgewählt. Aber es war viel kälter, das haben auch die Parkangestellten wie auch die übrigen Besucher bestätigt – es war sogar verdammt kalt, bis -5 C in Urikaruus. Alle Leitungen gefroren bis 10 Uhr, wenn die Sonne stärker wird. Also unbedingt warmen Schlafsack mitnehmen.
KTP KAA Section: Wir fahren dann für 3 Nächte in die KAA Section auf 3 verschiedene Camps. Ab Abfahrt im SA Bereich bis zur Rückkehr sehen wir weder andere Autos noch Menschen. Du bist also mausseelenallein unterwegs, bei rund 90% Tiefsandpisten. Zudem sind alle Nebenrouten im KAA teilweise stark durch Büsche eingewachsen, was zu entsprechender Misshandlung des Fahrzeuges führt. Einzig das Camp an der Sizwatse hat einen Wasserhahn, sonst gibt es absolut keine Infrastruktur. Es hat grosse Herden Eland, Gemsbok und Springbok (gross: über 100 Tiere). Das siehst Du an den zertrampelten Pisten an, die Du vielleicht am Vortag befahren hast und jetzt aussehen, wie noch nie ein Fahrzeug dort durch ging. Gesehen haben wir eine Eland Herde neben den üblichen kleineren Gruppen. Wer die Einsamkeit sucht, der findet sie hier.
KTP Mabuasehube Section: Wir fahren für 3 Nächte auf verschieden Camps in die Mabuasehube Section und verlassen diese dann über die Piste nach Hukuntski. Die Anfahrt ab Nossob ist mühsamer als Kaa, da teilweise Wellblech neben dem Tiefsand. Die Pisten innerhalb der Section sind mit Ausnahme einiger Strecken in gutem Zustand, meist Tiefsand, wenig Wellblech. Die Fahrt dann ab East-Gate nach Hukuntski ist eine Tortur, mit den tiefsten Sandstellen die ich je gesehen habe. Uebrigens sahen wir in dieser Zeit 5 Fahrzeuge haben aber nie ein Fahrzeug gekreuzt. Im weiteren hatten wir sogar 24 Std Regen, die Temperaturen waren da wenigstens in dieser Nach nicht so im Keller wie sonst. Tiere: Weniger grosse Gruppen als im KAA, ähnliche Vielfalt wie KTP SA Side. Neu für uns die Braunmähen-Hyäne. Die Camps hatten alle WC, Dusche und Spühlbecken, mit einer Ausnahme alle mit fliessendem Wasser in der Dusche. Zum Teil herrschte auf Camp Hochbetrieb durch die lokalen Bewohner (Perlhuhn, Frankolin, Blacksmith Plover, Hornbill, Erdhörnchen und Mungo, etc.)
Hukuntski – Kang: Strasse im Bau, mühsame Fahrt auf 100 km zwischen Rinderherden, Schlaglöchern und Baustellen.
Kang – Ghantsi: Sensatsionelle Strasse, volle Fahrt, minimalster Verkehr, keine Schlaglöcher, aber sehr starker Wind aus West – Nord-West.
Ghantsi – CKGR: Fahrt bis Kuze Vet Fence, 30 m vorher scharf abbiegen und dem Zaun entlang nach dem Tsau Gate. Bis auf einige kurze Tiefsandstellen sehr gut zu befahren. Wir verbringen dann die nächsten 5 Tage im CKGR und verlassen diesen über das Matswere Gate. In dieser Zeit haben wir 4 Autos gekreuzt und 2 aus der Ferne gesehen. Die TauPan Lodge schien unbewohnt (auch wenn sie es sicher nicht war). Die Camps sind entweder staatlich (wie z.B. noch alle im KTP Botswana Teil) oder von Bigfoot. Unabhängig davon ist die Infrastruktur von nicht existierend bis zum normalen Standard wie WC und Dusche (wobei Du das Wasser selber mitbringen musst). Wasser gibt es nirgends zu fassen. Die Strassen von Tsau Gate bis Mitte Passarge Valley sind ausgezeichnet. Dann werden sie zunehmend schlechter gegen TauPan (Wellblech, ruppig), und weiter bis Pokhoje Pan. Dann von dort über das gaze Deception Valley sehr schlecht bis Matswere Gate. Jetzt war alles trocken, aber die Spuren und die ‚Badwannen‘ sprechen eine deutliche Sprache, während der Regenzeit war das mindestens so mühsam wie im Moremi (ausser dass es keine tiefen Wasserquerungen gab, dafür etliche Stellen mit black cotton soil Qualitäten). Die Strassen im Raum Sunday- und Leopard Pan sind leicht besser, aber doch schlechter als letztes Jahr. Neue Tiere für uns: Aardwolf. Des weiteren: Die Beweise sind erdrückend, dass es Elefanten hat im Raum 20 km vor und nach dem Matswere Gate. Elefantendung von der vergangenen Nacht mitten auf der Strasse, wie auch vielfach alterer Dung, daneben Fussspuren auf der Strasse – unverkennbar. Aber keiner lässt sich sehen. Die Nächte sind ähnlich kalt wie im KTP, die Dämmerung leicht länger. Dafür wehte sobald die Sonne aufging bis zu ihrem Untergang ein teilweise sehr starker Wind, relativ kalt, teilweise Sandblasen.
Matswere – Rakops: Teilweise mühsame Strasse, am Anfang ‚Badwannen‘, später Wellblech und teilweise Steine. Rakosp: Tankstelle offen.
Magadikadi: Wir machten dann noch einen Tagesausflug in den Park. Der Boteti führt immer noch Wasser und deshalb den Umweg über das Puhuduhu Gate. Von dort die ersten 15 km nach Khumaga sind tiefstes Tiefsandfahren. Grosse Gruppen (100-200) Zebras unterwegs.
Puhuduhu – Maun: Sehr gute Strasse, prolemloses Fahren
Maun: Scenic Flight über den Okavango. Bin am Vortag vor 17 Uhr auf den Flughafen gefahren und habe die dort vertretenen Airlinges abgeklappert. Kavango Air hatte für 14.6.11 08:00 Kapazität (ich wollte wegen dem Licht / Schatten ungedingt am frühen Morgen fliegen. Hatten eine 3 Passagier Cessna für uns 2 gebucht, 90 Min (15 Min gehen eh weg für Start und Landung). Kosten 2940 PULA für die ganze Maschine (incl 5% Zuschlag wegen Kreditkartenbezahlung). Für 1 Std kostet die Maschine 1900 Pula. Musst dann 7:45 auf dem Airport sein. War ein wenig skeptisch über das mögliche Erlebnis, ich nachhinen für uns beide war es jede Minute Wert. Wir flogen primär Flussläufen entlang auf der Suche nach Tieren und sahen aus einer normalen Flughöhe von 1500 m etliche Herden von Büffeln, Elefanten, Zebras und Antilopen wie auch Einzeltiere. Das Okavango Delta hat im Moment noch mehr Wasser als letztes Jahr, einige Lodges mit ihrem Airfiled sind geflutet und geschlossen. Die Farben, das Blau des Wassers und das Grün der Sümpfe musst Du erst mal gesehen haben. Der Pilot sagte, dass sie, obwohl Hauptsaison, wenig Touristen und somit wenig Arbeit hätten im Moment - warum war ihm auch nicht klar.
Maun – Grenze Namibia: Gutes Fahren, mit Ausnahme Abschnitt Maun – Ghantsi wo es sehr viele Haustiere auf der Strasse hat. Wer Ngamiland verlässt muss an den Vet-Kontrollen (in diesem Fall Kuze) mit scharfen Kontrollen rechnen im Moment. Incl. Zu Fuss durch das Desinfektionsmittel laufen. Beschlagnahmung von Lebensmitteln tierischen Ursprungs.
Grenze Namibia – Windhoek: Mit Ausnahme der Teilstrecken Grenze – Gobabis und Airport – Windhoek sehr gutes fahren. Keine Haustiere mehr – aber dafür teilweise massive Potholes.
Gruss Rajang