THEMA: Namibia-Botswana-Zimbabwe-August-2010
08 Sep 2010 21:19 #155230
  • klaus63
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  • klaus63 am 08 Sep 2010 21:19
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Liebe Fomis,

ich habe aus Reiseberichten in diesem Forum so manche Anregung und Hilfe erhalten und möchte deshalb auch Einiges über unsere Reise im August 2010 berichten.

Ich habe mit meiner Afrikabegeisterung nicht nur meine Familien, sondern auch Freunde angesteckt und so haben sich dieses Jahr zwei Familien (4 Erwachsene mit 5 Kindern) auf den Weg nach Süden gemacht. In Grootfontein kam es dann noch zum Familientreffen mit meiner Schwägerin und ihrer Familie.

Vorab unsere Reiseroute:
07.08.2010: Abflug Frankfurt
08.08.2010: Windhuk-Waterberg(Plateau Lodge)
09.08.2010: Waterberg-Grootfontein (Tigerq.)
10.08.2010: Grootf.-Nyae Nyae (Baobab C.)
11.08.2010: Nyae Nyae - Tsodilo Hills
12.08.2010: Tsodilo Hills - Divundu (Ngepi)
13.08.2010: Divundu - Kwando (Bumhill)
14.08.2010: Kwando (Nambwa)
15.08.2010: Kwando - Kasane (Waterlily L.)
16.08.2010: Kasane - Vic Falls (Amadeus G.)
17.08.2010: Vic Falls (Amadeus Garden)
18.08.2010: Vic Falls - Chobe (Ihaha)
19.08.2010: Chobe (Ihaha)
20.08.2010: Chobe - Savuti
21.08.2010: Savuti - Moremi (Xakanaxa)
22.08.2010: Moremi (Xakanaxa)
23.08.2010: Moremi (3rd Bridge)
24.08.2010: Moremi - Maun (Audi Camp)
25.08.2010: Maun - Ghanzi (Motswiri L.)
26.08.2010: Ghanzi - Okambara
27.08.2010: Okambara - Windhuk, Abflug
28.08.2010: Ankunft Frankfurt

Bis auf Baobab Camping, Tsodilo Hills, Bumhill und Nambwa haben wir alles über Carsten Möhle (Bwana Tucke Tucke) vorgebucht, die Botswana-Campsites am 01. September 2009! Es sollte eine Mischung von Campen im Dachzelt und Übernachtungen in festen Unterkünften werden.

07.08.2010:
Die Maschine von Air Namibia von Frankfurt nach Windhuk war nahezu vollbesetzt - für mich überraschend die vielen Italiener.
Der Sitz links vor mir war ausgebrochen und neigte sich doch bedenklich nach hinten! Schließlich hatte eine Flugbegleiterin ein Einsehen und platzierte die Passagerin doch noch auf einen freien Sitz um.



08.08.2010:
Schon vor der Ankunft in Windhuk in völliger Dunkelheit (5 Uhr 45 und bei 8°C!) hatte ich die Einreiseformulare ausgefüllt. Während unsere italienischen Mitreisenden noch nach ihren Stiften suchten, hatten wir uns schon richtig(!) angestellt und wurden wie der Blitz abgefertigt. Auch sonst (Gepäck aufnehmen, Geld abheben am ATM mit VISA) lief alles so schnell ab, dass ich nicht damit rechnet, dass unser Wagen, der uns zum Autoverleiher bringen sollte, schon bereit stand. Aber an diesem Morgen sollte erst einmal alles im Eiltempo erledigt werden. Auch unser Fahrer war also schon da, und als die Sonne aufging, hatten wir schon ein Stück des Weges nach Windhuk zurückgelegt!

Für die Fahrzeugübergabe waren wir dann aber anscheinend doch zu früh in Windhuk, denn bei Aloe Car Hire war alles wie ausgestorben. Also mussten wir umplanen und sind erst in´s Bwanapolis zu einem Frühstück mit Carsten Möhle gefahren. Dort wurden wir mit Kaffee und den neuesten Geschichten aus Namibia versorgt und anschließend noch zum Fahrzeugverleiher begleitet. Die beiden Hilux-Diesel mit je zwei Dachzelten (+ einem Bodenzelt) und je einer kompletten Campingausrüstung (einschließlich Kühlschrank, Wasser- und Dieselkanister, Tisch, Stühle ...) wurden uns erklärt und üergeben. Mit der ganzen Ausrüstung und unserem Gepäck waren die Autos wirklich schon gut gefüllt! Nachdem wir erst einmal feste Unterkünfte mit Verpflegung gebucht hatten, haben wir daher unseren anschließenden Einkauf (Sonntags!) auf das Nötigste beschränkt und sind schon mittags nach Norden aufgebrochen (B1).

Heute ist unser Warzenschweintag, denn entlang der Strecke sind immer wieder Gruppen von Warzenschweinen zu sehen. Ein Jungtier steht mitten auf der B 1 und rennt gerade auf die Gegenfahrbahn als sich dort ein Pkw (völlig ungebremst!) nähert. Das Tier wurde vom Pkw erfasst, herumgeschleudert und getötet. Kurz vor Otjiwarongo biegen wir dann in die C 22 und dann in die D 2512 ein. Die Strecke ist ab hier nicht mehr so eintönig, mit teils schönen Blicken auf den Waterberg.

Die Auffahrt zur eigentlichen Waterberg Plateau Lodge ist wirklich steil und ziemlich eng! Oben erwarteten uns ein Pool und unsere Chalets, die einen tollen Blick in die Ebene bieten. Auch die Einrichtung der Chalets und das Tauchbecken davor, das viele Vögel anlockt, haben mir gefallen.



Nach Pool, Kaffee und Kuchen haben wir noch etwas die Gegend erkundet. Die Felsen oberhalb der Chalets wurden von Pavianen bevölkert. Überall waren auch die Rufe von Klippschliefern zu hören.



Abends war ein überwältigender Sternenhimmel zu sehen!

Mehr (je nach Zeit) in Kürze!

Viele Grüße

Klaus
Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Letzte Änderung: 08 Sep 2010 21:25 von klaus63.
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08 Sep 2010 21:29 #155232
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  • ANNICK am 08 Sep 2010 21:29
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Hallo Klaus,

Eine schöne Reise die Du da gemacht hast! B)

Der Anfang des Reiseberichtes klingt auch vielversprechend. :cheer:

Das Chalet mit dem Tauchbecken davor, am Waterberg, finde ich spitze. Du hast bestimmt tolle Vögelbilder geschossen.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Liebe Grüsse
Annick
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18 Sep 2010 16:55 #156519
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Danke Annick, sehr interessant, wir hoffen bald mehr von euch sehen.
LG von myrio :P
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18 Sep 2010 19:04 #156542
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Hallo,

obwohl ich das Hochladen meiner Fotos noch nicht so richtig in den Griff bekommen habe, geht´s weiter:

09.08.2010: Vom Waterberg nach Grootfontein

Obwohl es ziemlich kalt war, habe ich mir den Sonnenaufgang (6 Uhr 15) auf einem Felsen vor unserem Chalet angeschaut. Die Felsen leuchteten richtig rot.

Hauptprogrammpunkt an diesem Tag war eine geführte Wanderung hoch zum Waterbergplateau. Die Wanderung ging um 8 Uhr 15 nach dem Frühstück los und dauerte 3 1/2 Stunden. Unser Guide gab sich richtig Mühe und erklärte viele Tierspuren und Pflanzen. Er erzählte auch recht interessant vom Leben seines Volksstammes, der Ovaherero, dem Aufbau eies Dorfes mit Heiligen Feuer, Heiliger Kuh usw.. Landschaftlich war die Wanderung sehr schön, an Tieren waren aber nur ein paar Vögel und einige Paviane zu sehen.



Trotzdem war die Wanderung ein echtes Erlebnis. Nachdem man in einem Namibia/Botswana-Urlaub doch viel Zeit im Auto verbringt, finde ich es wichtig, jede Gelegenheit zu einer Wanderung zu nutzen.

Mittags ging es dann weiter am Waterberg entlang richtig Norden (D 2512) zum Hoba Meteoriten. Ich hatte mir von der Fahrt auf der D 2512 mehr versprochen. Landschaftlich interessant fand ich es aber erst wieder nahe dem Meteoriten, dann fährt man in die Otaviberge hinein.

"Das ist hier ja nicht der Kracher". So kommentierte unser jüngster Mitreisender den Hoba Meteoriten. Trotz der 55 Tonnen Gewicht ist der Eisenmeteorit gerade mal 1 m hoch mit einer Grundfläche von 3 auf 3 m. Auch die von Carsten Möhle versprochene "Micky-Mouse-Stimme" beim Sprechen auf dem Meteoriten konnten wir nicht heraushören. Trotzdem war der Besuch ein netter Halbstundenstopp auf dem Weg.



In Grootfontein haben wir noch die Tanks gefüllt, denn morgen sollte es Richtung Osten in die Wildnis gehen. Was ich beim Tanken noch nicht wusste, war, dass ich meine Tankanzeige da zum letzten Mal anders als voll gesehen hatte. Ab Grootfontein bewegte sie sich keinen Millimeter mehr!

Auf der Gemüsefarm Tigerquelle haben wir dann alle Zimmer besetzt. Denn außer uns 9 kamen von Richtung Etosha noch meine Schwägerin mit Familie. Die Farm beliefert ziemlich viele Lodges der Umgebung mit eigenen Gemüse. Klar, dass es abends neben (viel zu) riesigen Schnitzeln viel frisches Gemüse gab.
Nett ist auch der Pool mit "Sprungturm", den die Kinder gleich ausprobiert haben.

Gruß

Klaus
Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Letzte Änderung: 18 Sep 2010 19:12 von klaus63.
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18 Sep 2010 21:13 #156553
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Hallo,

10.08.2010: Von Grootfontein über Grashoek
zum Holboom

Nachdem dem Frühstück auf der Tigerquelle sind wir doch etwas in Hektik verfallen, denn heute hatten wir einiges vor. Es sollte über Grashoek, dem Museumsdorf der Buschleute, zum Holboom im Nyae Nyae Gebiet gehen (B8, C44).

Wir haben uns von Mäuser einiges zum Grillen, natürlich Gemüse und auch Holz einpacken lassen und sind mit - heute drei - Fahrzeugen über die B8 (Teer) und C 44 (Schotter) aufgebrochen. Kurz hinter dem Veterinärzaum (durchgewunken) ging es dann auf einer teils tiefen Sandpiste nach Grashoek. Von Ferne waren große Rauchsäulen von Buschbränden zu sehen. Das konnte ja ein heiteres Campen heute nacht werden!



Nach ca. 1 3/4 Stunden sind wir an der "Rezeption" in Grashoek angelangt. Dort rannte sofort ein junger Mann (noch) in moderner Kleidung herbei, der sich als Guide vorstellte. Wir haben uns dann für das Programm "Crafts in the Village" entschieden und sind zu einigen Hütten unweit des Dorfes gefahren.
Dort gibt es auch einen "Shop", in dem selbstgemachte Schmucksachen, Messer, Bogen usw. verkauft werden.

Die Vorführungen haben uns allen gut gefallen. Es werden - mit ungeheurem Aufwand - aus Straußenschalen, Hölzchen und Früchten Schmucksachen gefertigt und - für die Männer!- Pfeil und Bogen. Das für den Pfeil- und Bogenbau notwendige Feuer wurde natürlich mit zwei Stöcken und etwas Zunder in erstaunlich kurzer Zeit von Hand entzündet. Außerdem konnte man selbst mit dem gebauten Bogen schießen, geröstetes Bushfood (sah nach Nüssen aus) probieren und sich unter der strengen Aufsicht der Buschfrauen Armbänder und Ketten auffädeln. Es hat auch den Buschleuten sichtlich Spaß gemacht, zu sehen, wie wir uns mit Pfeil und Bogen abmühten, und für uns waren besonders die Klicklaute, mit denen sich die Buschleute unterhielten, ein besonderes Hörerlebnis.



Nach der "interaktiven" Vorführung konnte man noch im Shop Schmuck erwerben. Auch hier war alles gut organisiert. Die einzelnen Sachen hatten Zettel mit dem Preis, dem Namen des Herstellers und seines Dorfes. Jeder Verkauf wurde mit diesen Daten akkurat in ein großes Buch eingetragen. Offensichtlich ist das Museumsdorf ein großer Erfolg, denn außer uns war an diesem Morgen noch eine weitere Gruppe da und außer den - glaube ich - 150 NamDollar für die Vorführung wurden so einiges an Schmuck verkauft.



Es war schon halb drei als wir uns in Grashoek trennten und nun nur noch mit zwei Autos Richtung Tsumkwe fuhren. Nach einiger Zeit waren Gott sei Dank auch die Buschbrände verschwunden. 12 km hinter Tsumkwe, einen elenden Dorf, bogen wir bei einem Wegweiser in die Sandpiste zum Holboom ein. Schon nach 1 oder 2 km erreichten wir einen ersten großen Baobab, doch es waren dann noch etwa 10 km zur Djokhoe Campsite. Die Piste war teils recht tiefsandig, teils steinig und ziemlich zugewachsen. Viele Autos fahren hier bestimmt nicht durch.

Obwohl die Gegend eigentlich mit dem hohem Gras und vielen Bäumen "nach Tieren aussieht", haben wir heute außer ein oder zwei kleinen Antilopen an vierbeinigen Tieren nur Kühe gesehen. Ich habe abends einen Buschmann nach Elefanten gefragt und er meinte, dass gestern Elefanten an der Gura-Pan gewesen seien.

Die Djokhoe Campsite hat eine gemauerte Feuerstelle - sonst keinerlei Einrichtung, liegt aber schön unter einem großen Baobab.



Kaum haben wir unsere Fahrzeuge abgestellt, kamen schon drei Buschleute wie aus dem Nichts, um die Campinggebühren einzukassieren. Auch hier gab es ein großes Buch, in das alles eingetragen wurde. Das Campen sollte stattliche 60 NamDollar pro Person kosten. Nachdem ich 240 NamDollar für unsere Familie (4) gezahlt habe, klappten sie aber ihr Buch zu gingen - offenbar schon zufrieden - wieder.

Es gab nun nicht mehr lange Tageslicht und wir hatten noch viel zu erledigen. Tische und Stühle wurden aus den Autos geholt, die Dachzelte und ein Bodenzelt wurden aufgebaut und mit Kissen und Schlafsäcken versehen, ein Feuer wurde angefacht und schließlich noch das Essen zubereitet. Als Dachzeltneulinge haben wir doch ziemich viel Zeit für das Aufstellen gebraucht - die nächsten Tage sollten wir aber immer routinierter werden.

Nachts wurde es sehr windig und ziemlich kalt. Nachdem unser Feuer um 20 Uhr ausgebrannt war, war uns so kalt, dass wir schon früh in die Zelte krochen.



Klaus
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Letzte Änderung: 25 Sep 2010 15:57 von klaus63.
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25 Sep 2010 16:09 #157067
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Hallo,

am 11.08.2010 ging es vom Holboom über die Grenze bei Dobe zu den Tsodilo Hills.

Die erste Campingnacht war natürlich besonders aufregend. Es waren ziemlich viele Tiergeräusche zu hören, aber auch Hundegebell - vielleicht von einem Buschmanndorf - und es ging ein starker Wind. Dieser sollte uns noch einige Tage begleiten.

Bei Sonnenaufgang habe ich mich auf die Suche nach dem eigentlichen "Holboom" gemacht, denn die dieser sollte 100 m von der Campsite entfernt sein und gestern abend waren wir zu sehr mit den Zelten und dem Grillen beschäftigt, um noch die Gegend erkunden zu können.

Rund um die Campsite gibt es einige Baobabs: nur gut 50 m weiter ein großes Exemplar mit einer Aussichtsplattform und südafrikanischen Campern, von denen wir die Nacht gar nichts mitbekommen haben und noch einmal 50 m weiter der Holboom, der schon sehr beeindruckend aussieht.



Gerade als ich ankam, kletterten einige südafrikanische Mädchen mit Schlafsäcken aus der Höhlung, die wohl dort (verbotener Weise) übernachtet hatten.

Nach dem Frühstück standen schon die ersten Buschleute da, die nach Tsumkwe mitgenommen werden wollten. Bei uns hatten sie aber kein Glück, da die Autos mit 4 bzw. 5 Personen wirklich schon voll waren. Gut, dass wir von zu Hause verschiedene Spanngurte mitgebracht hatten, denn der Reissverschluss eines Dachzeltes hatte sich total verhakt!

Die Grenzanlagen bei Dobe bestehen aus einem Grenzzaun und einigen kleinen Häuschen, auf der botswanischen Seite ist es eher eine Hütte. Ich habe einen namibischen Grenzer gefragt, wie viele Fahrzeuge denn hier am Tag passieren. Es sind so 0 bis 10, meinte er. Der Grenzübertritt selbst lief ziemlich unproblematisch ab. Es mussten aber unglaublich viele Listen ausgefüllt werden, die wahrscheinlich niemals ein Mensch mehr ansieht. Neben den ganzen Personendaten müssen auch die Autodaten mit Motor- und Fahrgestellnummer eingetragen werden. Der Mietvertrag wurde auch genau begutachtet, wobei der Beamte ganz entgeistert feststellte, dass in den Verträgen die Autokennzeichen vertauscht worden waren. Er hat dann mehrfach gefragt, was wir denn jetzt machen wollen, bis wir ihm versichert haben, dass wir den Fehler selbst ausbessern würden. Natürlich wurden auch die Reifen und Schuhe desinfiziert und der Kühlschrank inspiziert.



Straßenbenutzungsgebühren wurden uns übrigens in Dobe nicht abgenommen. Ich nehme an, dass die entsprechenden Formulare gar nicht vorrätig waren!

Auf der botswanischen Seite ist die Schotterstrecke erst einmal zu Ende. Es geht weiter über eine sandige Piste, die eher einem Feldweg ähnelt und teilweise in der Streckenführung recht unklar ist. Nach einigen Kilometern folgt dann aber eine ziemlich löchrigen Schotterpiste. Nachdem wir gestern zu wenig Holz hatten, haben wir an der Straße erst einmal Holz für unser Lagerfeuer gesammelt.

Wegen der vielen Schlaglöcher ist die Strecke bis Nokaneng anstrengend zu fahren und nachdem wir in Sepupa Geld bei Barclays (VISA) geholt und getankt hatten, haben wir noch überlegt, schon in Sepupa unser Lager aufzuschlagen. Schließlich sind wir aber doch noch die Teerstraße nach Nxamasere und die 40 km auf Schotter (holprig) zu den Tsodilo Hills gefahren. Im Dorf Tsodilo ist die Zufahrt zur Campsite nicht gut zu sehen. Nach dem Eingangstor sind die letzten Kilometer zur Campsite mit Museum schließlich ziemlich übel: teils tiefsandig und zugewachsen!

Ich war schon leicht erschöpft, als wir endlich angekommen waren und habe in diesem Zustand gleich ein Rücklicht des Hilux an einem Pfosten ruiniert. Mit Tesa geklebt, hat es dann aber noch bis Windhuk gehalten!

Wie schon in diesem Forum öfters berichtet, sehen die Sanitäranlagen auf der Campsite von außen gut aus, sind aber total verwahrlost. Es scheint sich niemand um sie zu kümmern, obwohl sie nicht nur von den wenigen Campern, sondern auch von einer kleinen Heerschar von Einheimischen genutzt werden, die unweit der Anlagen zelten. Gerne hätten wir ein paar Euro für den kostenlosen Platz gezahlt, wenn hier mehr Sauberkeit geherrscht hätte.

Abends mussten wir ziemlich auf unser Lagerfeuer aufpassen, denn es herrschte immer noch ein starker Wind.

Klaus
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Letzte Änderung: 25 Sep 2010 17:20 von klaus63.
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