THEMA: Sandbleche oder -matten
24 Jun 2013 17:49 #293451
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  • picco am 24 Jun 2013 17:49
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Hoi freshy
freshy schrieb:
Vielleicht täuschen mich meine zugegeben kurzsichtigen Augen, aber es sieht auf Chrigus Foto aus, als sei der rechte Vorderreifen höchstens noch zu einem Drittel der Reifenbreite auf dem Metallgitter. Oder übersehe ich etwas?
Jetzt ist mir klar was Du meinst, aber das Gitter ist nur schlecht zu sehen, beachte die Wasserspiegelung, da steht der ganze Reifen auf dem Gitter, locker!
Und selbst wenn nicht, halb so wild...
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25 Jun 2013 17:20 #293624
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  • wernerbauer am 25 Jun 2013 17:20
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@ freshy: Sandbleche sowie silke1611: Disco oder LC, Reifendruck und Off Topic

Ich verstehe nichts von Sandblechen und echte „Sandblechrouten“ waren nie mein Geschmack, aber diese Version hat mir gefallen: Ich habe ein Mal eine nette Reisebekanntschaft dadurch angebahnt, indem ich mich vor einem Weltenbummler-Paar an einer Stelle ohne Ausweichmöglichkeit festgefahren habe. Ihr Auto, Ausstattung und Ausrüstung spielte alle Stückerln, und mit folgender Anfahrhilfe (die ich noch nie zuvor oder danach gesehen hatte) haben sie mich in Nullkommanix ohne viel Schaufeln wieder flott gemacht:

Das waren ca. 50 cm (max. 70 cm) lange Rautengitter mit ziemlich scharfer Oberfläche, auf einem steifen Winkeleisenrahmen aufgeschweißt, wahrscheinlich selbst angefertigt. Die Gitter wurden vor die Hinterräder in spitzem Winkel so in den Sand gerammt, dass der Reifen beim Anfahren greifen konnte. Ich habe beim Anfahren im Rückspiegel gesehen, wie das Heck auf dieser „Rampe“ regelrecht hochfuhr (ich war vorher voll aufgelegen) und das brachte den nötigen Anfahrschub um freizukommen.

Hinter dem Auto Stehende sollten vorsorglich Abstand halten, weil die Gitter auch nach hinten weggeschleudert werden können. Es besteht auch eine gewisse Beschädigungsgefahr für das Auto, bei mir ist es aber gut gegangen.
Wer aus der Mannschaft dann mit den Gittern bis zum nächstmöglichen Stopp auf besserem Untergrund hinterher läuft, muss zuvor freundschaftlich oder durch Los entschieden werden (falls kein nachfolgendes Fahrzeug verfügbar ist).

Noch etwas zu diesem beliebten (immer wieder angeleierten?) Thema: Die Einstufung der Schwierigkeit einer Strecke, von „sandig bis tiefsandig“ etc. ist wohl subjektiv und hängt sowohl von Erfahrung, Fahrkönnen und Leidensfähigkeit als auch vom Auto inkl. Bereifung ab.

(siehe SA overland Forum)
Wenn man einen Kraftlackel mit viel Bodenfreiheit und modernster Technik fährt, wird auch einem Anfänger vieles leicht(er) vorkommen, was im gegenteiligen Fall schon fordernd werden kann. Insofern setzen die Antworten der Experten auf die Anfängerfragen m. E. manchmal zu viel voraus und sind dann für diese verwirrend, z.B. Reifendruck < 1 bar:
„Locals“ fahren Strecken (die für Manche schon das große Abenteuer sind) mit bakkies (ohne Allrad) mit weichen Reifen, haben das aber von der picke auf gelernt. Nicht oder wenig Versierten sollte man aber klipp und klar sagen, dass sie Strecken, wo ein Reifendruck um 1 bar WIRKLICH nötig ist, erst gar nicht fahren sollten. Beim unvermeidlichen Hoppala ist derartig niedriger Reifendruck eine unschlagbar wirkungsvolle NOTMASSNAHME, aber man sollte so nicht weiter fahren.
Grüße Werner

PS1: Wurde von einigen schon alles gesagt, wollte das aber auch selbst loswerden.

P.S.2: Hohes Drehmoment macht zwar alles leichter, aber u. U. auch die Pisten kaputt, wenn nämlich die Kraft dazu verwendet wird, auf den Allrad zu verzichten solange es gerade noch irgendwie ohne geht. Habe das öfters beobachtet und auch hier gelesen, dass für diese oder jene Strecke kein 4x4 benötigt wird. Diese Fahrer sollten m. E. mal öfters in den Rückspiegel schauen.
Letzte Änderung: 25 Jun 2013 17:24 von wernerbauer.
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25 Jun 2013 20:59 #293655
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  • camelthorn am 25 Jun 2013 20:59
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Wenn ich so schoene Nostalgie-Sandbleche haette wie Chrigu, dann wuerde ich sie auch schoen seitlich anschrauben. Die sehen einfach extrem schoen aus. Zum Benutzen sind sie allerdings zu schade, haben sie doch die Neigung zur Neigung. Mit anderen Worten, die Dinger verbiegen sich leicht und sind dann kaum wieder in Form zu bringen.

Fuer unterschaetzte Schlammloecher empfehle ich diese nur ca. 1 cm dicken Fiberglassplatten mit eingegossenen und halb herausragenden, scharfen Steinchen. Die haben mich wirklich ueberzeugt in Situationen wo kein Baum zum Anseilen in der Naehe ist und kein Spaten mehr hilft den schmatzend festgesogenen Unterboden freizuschippen. Unter dem Teppich vor dem Ruecksitz verschwinden die Teile und sind sofort greifbar.

Camelthorn
"Nothing is more powerful than an idea whose time has come" (Victor Hugo)
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25 Jun 2013 21:47 #293668
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  • BerndW am 25 Jun 2013 21:47
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Hallo Allerseits,

Wer einen LandCruiser oder Landrover hat benötigt keine Sandbleche, wir haben gerade (Mai - Juni) alle Pisten in Botswana (Savuti, Moremi, Sandridge und Nachbarstraßen) ohne Probleme mit faulen 1,8 bar durchfahren. Für den Landy ist vielleicht ein Mechaniker mit Draht und Zange wichtiger :) .
Ein guter Spaten und etwas weniger Luftdruck reicht vollkommen. Eine Anfahrhilfe, zum Beispiel diese rauhen Platten helfen im Wasser auf glitschigem Lehm, flutschen aber auch schnell weg
Aktuell:
Die rechte Straße aus Savuti Northgate in nördlicher Richtung ist sehr tiefsandig und hat in der Mitte einen Baum auf der Fahrbahn, der durch das Gebüsch umfahren werden muss, für einen Hilux könnte es schwierig sein dort auszuscheren, ist aber machbar.
Was ich nicht empfehlen kann sind bushcamper, die Aufbauten verwringen sich einfach zu sehr und erleiden schnell Schäden.

Grüße

Bernd
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