THEMA: Verhalten auf Campinplätzen
08 Nov 2024 06:52 #696834
  • picco
  • piccos Avatar
  • Beiträge: 5965
  • Dank erhalten: 11190
  • picco am 08 Nov 2024 06:52
  • piccos Avatar
Hoi zämä
Sanne schrieb:
Will ich das nicht, empfehle ich den Serengeti Park.
:blink:
Ich hoffe damit ist nicht der Serengeti National Park in Tansania gemeint...denn da hats definitiv mehr Raubtiere als ich in Botswana gesehen habe...und auch da zeltet man ohne Zaun usw. und wird üblicherweise nicht gefressen. B)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: freshy, tacitus
08 Nov 2024 07:17 #696837
  • Champagner
  • Champagners Avatar
  • Beiträge: 7945
  • Dank erhalten: 19291
  • Champagner am 08 Nov 2024 07:17
  • Champagners Avatar
Sanne schrieb:
Ganz ehrlich: Wieso bereist man Botswana, campt in uneingezäunten Camps und überlegt dann, ob man bei Dämmerung ins Zelt sollte, tagsüber das Auto nicht verlassen sollte, irgendwelche Beleuchtung aufbauen müsste? Man fährt doch überwiegend wegen der Einsamkeit hin, der möglichen Sichtungen tags und nachts. Sich ständig Gedanken zu machen, dass auch auch Viecher rumlaufen, ist doch absurd. Wir hatten Löwen, Hyänen, Elefanten, Büffel, Nyalas, Kudus, Schakale, usw.
Will ich das nicht, empfehle ich den Serengeti Park.

Ganz ehrlich: was ist daran falsch, wenn man sich darüber Gedanken macht :unsure: ? Wir haben alle mal angefangen.... klar sind wir jetzt alle die obercoolen Campingchecker :whistle: :P , aber schon alleine weil immer mal wieder "Neulinge" dabei sind auf meinen Reisen, werde ich immer wieder daran zurückerinnert, welche Gedanken ich mir mal gemacht habe.

Mir sind solche Leute zehnmal lieber als diese Möchtegern-Influencer und/oder Youtuber, denen nach ihrer Vorstellung die Welt gehört und die, weil es eben angesagt ist, mal eben schnell nach Afrika fliegen und dort machen, was sie wollen.... ohne auch mal nur kurz ihr Hirn einzuschalten.

Ich konnte mir vor meiner ersten Campingreise und vor allem vor meiner ersten Bodenzeltübernachtung auch nicht vorstellen, was mich da erwartet :dry: . Schlussendlich geht man dann doch in den meisten Fällen komplett in der Natur auf und macht vieles instinktiv richtig - und fühlt sich auch völlig richtig und glücklich dort, aber trotzdem sollte man einige Vorsichtsmaßnahmen nicht außer Acht lassen. Ich war selber schon öfters mehr als unvernünftig (nicht am Anfang, sondern nach vielen Nächten im Zelt) und kann froh sein, dass ich bei meinen Streifzügen nicht unvermittelt auf eine Elefantenkuh mit Nachwuchs o.ä. getroffen bin. Sich zuuuu sicher zu fühlen, weil bisher alles gut ging, ist nämlich auch nicht der richtige Weg. Von daher finde ich, man sollte sich IMMER Gedanken machen (natürlich ohne Panik oder Angst, aber davon hab ich beim Fragesteller eigentlich nichts gefühlt).

LG Bele

P.S. Zum Thema "nachts aus dem Zelt zur Toilette": ich gehe schon deshalb nicht raus, weil ich keine Lust habe, irgendwelche Krabbel/Fliegviecher reinzulocken durch meine Stirnlampe, wenn ich den Reißverschluss aufmache - daher ist bei mir immer das Uriwell am Start.
Letzte Änderung: 08 Nov 2024 07:39 von Champagner.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Tanja, Jambotessy, tigris, casimodo, Elchontherun, freshy, CuF, TinuHH, fiedlix, GinaChris und weitere 6
08 Nov 2024 09:28 #696841
  • freshy
  • freshys Avatar
  • Beiträge: 3777
  • Dank erhalten: 5421
  • freshy am 08 Nov 2024 09:28
  • freshys Avatar
Danke liebe Bele,
du sprichst mir aus dem Herzen. Auf unseren späteren Reisen habe ich manchmal dieses "Zum-ersten-Mal-Gefühl" vermisst, das kombiniert mit Unsicherheit und riesiger Neugier, wichtiger Aspekt unserer Aufenthalte in der Wildnis war. Auch wir haben nicht alles richtig gemacht, aber:
WIR LEBEN NOCH! :laugh:

Einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende
wünscht dir
freshy
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Jambotessy, Champagner, CuF, Melanie1982
09 Nov 2024 02:25 #696886
  • Sanne
  • Sannes Avatar
  • Beiträge: 2284
  • Dank erhalten: 1547
  • Sanne am 09 Nov 2024 02:25
  • Sannes Avatar
Champagner schrieb:
Sanne schrieb:
Ganz ehrlich: Wieso bereist man Botswana, campt in uneingezäunten Camps und überlegt dann, ob man bei Dämmerung ins Zelt sollte, tagsüber das Auto nicht verlassen sollte, irgendwelche Beleuchtung aufbauen müsste? Man fährt doch überwiegend wegen der Einsamkeit hin, der möglichen Sichtungen tags und nachts. Sich ständig Gedanken zu machen, dass auch auch Viecher rumlaufen, ist doch absurd. Wir hatten Löwen, Hyänen, Elefanten, Büffel, Nyalas, Kudus, Schakale, usw.
Will ich das nicht, empfehle ich den Serengeti Park.

Ganz ehrlich: was ist daran falsch, wenn man sich darüber Gedanken macht :unsure: ? Wir haben alle mal angefangen.... klar sind wir jetzt alle die obercoolen Campingchecker :whistle: :P , aber schon alleine weil immer mal wieder "Neulinge" dabei sind auf meinen Reisen, werde ich immer wieder daran zurückerinnert, welche Gedanken ich mir mal gemacht habe.

Mir sind solche Leute zehnmal lieber als diese Möchtegern-Influencer und/oder Youtuber, denen nach ihrer Vorstellung die Welt gehört und die, weil es eben angesagt ist, mal eben schnell nach Afrika fliegen und dort machen, was sie wollen.... ohne auch mal nur kurz ihr Hirn einzuschalten.

Ich konnte mir vor meiner ersten Campingreise und vor allem vor meiner ersten Bodenzeltübernachtung auch nicht vorstellen, was mich da erwartet :dry: . Schlussendlich geht man dann doch in den meisten Fällen komplett in der Natur auf und macht vieles instinktiv richtig - und fühlt sich auch völlig richtig und glücklich dort, aber trotzdem sollte man einige Vorsichtsmaßnahmen nicht außer Acht lassen. Ich war selber schon öfters mehr als unvernünftig (nicht am Anfang, sondern nach vielen Nächten im Zelt) und kann froh sein, dass ich bei meinen Streifzügen nicht unvermittelt auf eine Elefantenkuh mit Nachwuchs o.ä. getroffen bin. Sich zuuuu sicher zu fühlen, weil bisher alles gut ging, ist nämlich auch nicht der richtige Weg. Von daher finde ich, man sollte sich IMMER Gedanken machen (natürlich ohne Panik oder Angst, aber davon hab ich beim Fragesteller eigentlich nichts gefühlt).

LG Bele

P.S. Zum Thema "nachts aus dem Zelt zur Toilette": ich gehe schon deshalb nicht raus, weil ich keine Lust habe, irgendwelche Krabbel/Fliegviecher reinzulocken durch meine Stirnlampe, wenn ich den Reißverschluss aufmache - daher ist bei mir immer das Uriwell am Start.

Nö, für mich hat das mit obercoolen Campern gar nichts zu tun, sondern mit Risikoabwägung und eigener Einstellung. ICH finde es absurd, eine Campsite in Botswana aufzusuchen, um dann bei Dämmerung ins Dachzelt zu flüchten, weil man sich Sorgen um etwaige Tiere drumherum macht.
Der Hinweis auf Influencer und Youtuber ist doch Populismus. Wie viele Influencer fliegen denn schnell mal nach Afrika und quasseln dann über ihre Erlebnisse ? Was es wirklich gibt, sind Südafrikaner und Co., die auf youtube ihre Erfahrungen posten. Meist fragen sie sich halt nicht, ob man nach Dämmerung noch ein Feuer anmachen sollte und ich finde es gut, dass sie zeigen, dass man dennoch überlebt.

PS: Keine Ahnung, welche Krabbelviecher Du meinst anzulocken, aber wir machen unsere Stirnlampe immer erst an, wenn wir die Leiter runter waren, wir hatten noch nie Viecher im Zelt.

Liebe Grüße Sanne
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
09 Nov 2024 08:42 #696893
  • Champagner
  • Champagners Avatar
  • Beiträge: 7945
  • Dank erhalten: 19291
  • Champagner am 08 Nov 2024 07:17
  • Champagners Avatar
Guten Morgen Sanne,

ich beginne mal hinten, weil das Thema am ehesten noch zur Ausgangsfrage passt. Eigentlich sollte mein "P.S." nur ein klares Votum für das Uriwell sein, aber ich kläre gerne komplett auf: das Bodenzelt, in dem ich die meisten Nächte meiner Afrikareisen verbringe, hat keine Leiter und wenn ich mal raus muss in der Dunkelheit (weil ich zum Beispiel eben dieses Uriwell draußen auf dem Ast zum Trocknen vergessen habe), mache ich den Reißverschluss auf und leuchte die Umgebung ab, bevor ich das Zelt verlasse. Da kann es schon mal passieren (auch beim normalen Einsteigen ins Zelt abends), dass sich irgendwelche Fliegen (sofern sie noch wach sind), Nachtfalter, Spinnentiere oder Käfer ins Innere verirren. Das kann ich absolut nicht leiden, mich nervt da schon eine stinknormale Stubenfliege! Alle, die mit mir 2021 und 2023 am Chobe oben im Wald gecampt haben können sich noch gut an diese fiesen kleinen runden Käfer erinnern, die wir überall, auch im Zelt hatten. Darum bleibe ich nachts im Zelt und bin glücklich über die Erfindung eines Uriwells :) .

Noch schnell zu dem von dir angesprochenen „Populismus“, was ich übrigens für eine sehr überzogene Bezeichnung halte, mir aber auch egal ist, weil es nichts zur Sache tut. Vielleicht mag es etwas überspitzt formuliert gewesen sein, aber es gab leider einige Beispiele allein hier im Forum, die in gewissem Maße auf meine Aussage zutreffen. Ich denke dabei an das (ehemalige) Forumsmitglied, das einen Youtube-Kanal betreibt und dort vor einigen Jahren eine Szene veröffentlichte von einem Elefantenbesuch auf seiner Savuticampsite. Während der Aufnahme wurde das Victory-Zeichen gezeigt und nachher zu der Situation gesagt, dass man nur „Eier in der Hose haben müsse“, dann wäre das alles ganz easy. Für mich eine klare Verharmlosung der Situation – immer auch im Hinblick darauf, dass am Ende das Tier die A…schkarte zieht, wenn etwas schief geht.
Ich glaube, es war derselbe Mensch, der, um coole Drohnenaufnahmen für seine Videos zu bekommen, hier mal öffentlich geschrieben hat, dass man nur ein paar Geldscheine am Gate rüberschieben müsse, dann sei es kein Problem, die Drohne auch in Parks/Schutzgebieten fliegen zu lassen.

Vor ein paar Monaten gab es hier den Fall, dass ein neues Fomi sein Video verlinkt hat und darauf klar zu erkennen war, dass es sich um Drohnenaufnahmen in Nationalparks/Schutzgebieten handelt. Als sie daraufhin angesprochen wurde (ohne Vorwürfe, nur mit der Frage, wie sie zu der Lizenz gekommen sei), hat sie ihren Account löschen lassen und Chrigu hat den kompletten Thread nicht nur gesperrt, sondern gelöscht. Den Rest kann man sich denken.... :whistle:

Ich lese bei solchen Videos (und habe es auch bei den erwähnten getan) immer sehr interessiert die Kommentare, denn die sind für mich mindestens genau so verstörend wie die Videos selber. Da werden die „Produzenten“ der Videos für ihren Mut bewundert, die Schönheit der (Drohnen)Aufnahmen erwähnt und es gibt oft Kommentare in der Art „Wie cool, da müssen wir auch mal hin.“

Das sind die „Influencer“, die mich (ver)stören (und davon gibt es noch mehr), nicht Leute, die harmlose Fragen stellen, weil sie (noch) unsicher sind als Anfänger. Diesen Unterschied wollte ich mit meiner Überspitzung aufzeigen.

Klar sind wir mit unseren Berichten in gewissem Maße auch Influencer, aber wohl doch etwas reflektierter und nicht auf Monetarisierung aus.

Zum Abschluss noch meine Motivation, hier überhaupt zu kommentieren: ich empfinde Aussagen wie deine (vor allem das Wort „absurd“ fand ich unpassend im Zusammenhang mit einem für mich normalen Respekt eines Anfängers vor dem Camping in Botswana) als herablassend sowie schade für den Fragesteller und alle Neulinge, die - aus meiner Sicht verständliche - Fragen stellen, und ich mag einen solchen Umgangston nicht. Mehr will und kann ich dazu nicht sagen. Zumal es dem Fragesteller auch nicht in der Sache weiterhilft ;) .

Gruß Bele
Letzte Änderung: 09 Nov 2024 09:18 von Champagner.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Tanja, Sanne, Jambotessy, casimodo, Elchontherun, freshy, CuF, fiedlix, chrischris, Melanie1982 und weitere 1
09 Nov 2024 23:16 #696920
  • Sanne
  • Sannes Avatar
  • Beiträge: 2284
  • Dank erhalten: 1547
  • Sanne am 09 Nov 2024 02:25
  • Sannes Avatar
Guten Abend Bele,

ich wollte ganz sicher nicht diskutieren, ob die Verwendung von Wörtern wie "Möchtegern-Influencern", "absurd" oder Populismus überzogen ist. Die von Dir benannten Beispiele muss ich hier im Forum verpasst haben, aber letztlich ist es ja auch egal, denn die Dinge, die Dich verstören, müssen nicht mich zwingend verstören. Fast alle - da nehme ich mich nicht aus - gehen davon aus, dass ihre Art der Reisen die allein Richtige wäre. ICH finde es absurd, die Einsamkeit in Nationalparks zu suchen, sich an Tiersichtungen zu erfreuen, aber zu überlegen, mit der Dämmerung ins Zelt gehen zu müssen.

ICH nehme aber gern zur Kenntnis, dass Du meine Aussagen als überzogen und herablassend bezeichnest, aber den Umgangston hochhältst. :) Ich will nicht streiten, aber etwas "absurd" ist das schon.

Freu mich, wenn wir uns nächste Woche beim Stammtisch sehen.

Viele Grüße
Sanne
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Champagner