Hallo,

wir hatten uns für unsere NAM, BOT, ZAM-Reise 2007 auf anraten unseres Gesundheitsamt gegen Tollwut impfen lassen. Die sagten damals, dass ein neuer Impfstoff auf dem Markt ist, der weniger problematisch (Nebenwirkungen) ist. Außerdem soll die Medikation bei einer Infektion wesentlich einfacher sein, wenn bereits ein Impfschutz vorliegt.

Bei uns hielten sich die Nebenwirkungen nach der Impfung auch in Grenzen, leichte Schmerzen am Impfarm, wobei wir 2 oder 3 Impfungen bekommen haben.

Soweit unsere Erfahrungen, wobei das Internet keine fachkundige Impfberatung ersetzt!

Grüße

Torsten

Virus Africanum schrieb:Ich persönlich würde eher den Innenminister verdächtigen

KofferfischMachsch glatt! (Ich war's einfach bisher zufrieden mit der Aussge)

sven.kallies schrieb:
Hallo Sven,
vielleicht solltest du mal mit einem Arzt sprechen, der nicht nur was von Namibia sondern auch von Impfstoffen versteht.
Tollwutimpfungen waren bis in die 80er eine echte Tortour. Auch heute ist die Behandlung nach einem Kontakt (Impfung und gleichzeitige Gabe von fertige Antikörper) nicht ohne. Mein Schwager musste nach einem Mäusebiss (sic!)7 Spritzen in einem ganz genau vorgeschriebenen Zeitabstand bekommen.

Die eigentliche Impfung ist dagegen immer besser verträglich. Früher wurde der Impfstoff auf tierischen Nervenzellen (z.B. Mäusegehirnen) gezüchtet. Das wird teilweise in der 3. Welt noch so gemacht. In D wird der Impfstoff in menschlichen Zellkulturen hergestellt, damit ist er viel verträglicher und enthält keine tierischen Eiweiße mehr.
Der Beipackzettel der verschiedenen Tollwutimpfstoffe unterscheidet sich nicht wesentlich von denen anderer Virusimpfstoffe. Unter den üblichen Reiseimpfungen gibt es sicher Impfungen, die mehr Nebenwirkungen zeigen als die modernen Tollwutimpfungen. Die Schutzwirkung beträgt aber nur 5 Jahre, wobei ich vor einer Auffrischungsimpfung eine Blutuntersuchung (Titerbestimmung) durchführen würde.
In Deutschland werden viele Tierärzte, Waldarbeiter und Jäger sehr regelmäßig geimpft, ohne dass es Skandalberichte über schwere Nebenwirkungen gibt. Systematisch gibt es einige Untersuchungen bei Studenten der Tiermedizin und der Forstwirtschaft dazu.

Informiere dich in einem Tropeninstitut o.ä.. Die Einstellung deines Hausarztes dürfte sich auf Erfahrungen älter als 20 Jahre beziehen.

Viele Grüße

jaw

jaw schrieb:Nur um den Mann zu verteidigen - er hat es mit nichten mit den Aus- und Nebenwirkungen der Spritze begründet. Das war MEINE Interpretation.
Wie gesagt - was seine Beweggründe sind, werde ich in Erfahrung bringen und berichten.
Allerdings war seine Aussage schlicht Wasser auf meine Mühlen und ich habe daher nicht weitert gebohrt.
Meine -ganz persönliche- Meinung ist aber, dass es nicht sinnvoll oder möglich ist, gegen jegliche Eventualität gewappnet zu sein. Malaria, Hep A+B, Typhus, 6fach Impfung - klar! Was sonst noch?
Tollwut ist und bleibt m.E.n. sinnvoll für Risikogruppen. Sonst hab ich 98 Impfungen und laufe vor den LKW - bewusst übertrieben gesprochen!
Alles gute!
Sven

Hallo zusammen,

wir haben uns letztes Jahr vor unserer Botswanareise auf Anraten der netten Ärztin des Tropeninstituts gegen Tollwut impfen lassen.
Und zwar nicht, weil wir jeden Hund und jedes zahm erscheinende Wildtier anfassen wollen, sondern weil sie meinte, dass die große Gefahr darin besteht, dass wir, wenn wirklich etwas passieren sollte, unter Umständen zu weit weg von der nächsten medizinischen Versorgung seien. Und die sei bei Tollwutverdacht umgehend nötig (wurde ja zuvor schon von jaw beschrieben).

Auch Olli argumentierte zunächst, dass er sich von jeglichen Tieren fern halten wird und deshalb auf die Impfung verzichten möchte. Er hat sich dann aber letztlich doch umentschieden.

Muss jeder für sich wissen, aber wir haben es gemacht.
Es sind 3 Impfungen in bestimmten Abständen. Wir beide haben sie gut vertragen, und das obwohl wir im selben Zeitraum auch die anderen für Afrika üblichen Vorsorgeimpfungen haben machen lassen. Es haben dann immer beide Arme weh getan, aber auch das überlebt man in der Regel

Ich würde es wieder tun - bei Tollwut mag ich persönlich kein noch so geringes Risiko eingehen.

Viele Grüße,

Kathrin

Hi ihrs,
normalerweise würde ich mich nie zu diesen \"Impfen-ja/nein\"- Threads äußern. Das muss jeder mit sich selbst (und seinem Arzt) ausmachen. Aber die Tollwut-Impfungen: Da schüttelt es mich. Ich musste mich vor 8 Jahren gegen Tollwut impfen lassen, das war die größte Tortur, die ich je mitgemacht hab, sogar schlimmer als Weißheitszähne ziehen Das gab 3 Spritzen in den Bauch, jedesmal verbunden mit schäbigsten Nebenwirkungen: Kreislaufprobleme, Fieber, Gelenkentzündungen, nicht zu vergessen die doch erheblichen Schmerzen (2-3 Tage) um die Spritzstelle herum. Ja, ich weiß, ich bin nicht besonders schmerztolerant. Und mit Sicherheit ist diese Häufung an Nebenwirkungen auch nicht normal. Aber Tollwutimpfungen- mit mir nie wieder!!! Im Übrigen wird heute selbst \"Hobby\"- Jägern nicht mehr unbedingt eine Impfung empfohlen. Natürlich kann man sich über Speichel anstecken. Aber häufiger geht wohl ein Biss eines infizierten Tieres voraus und dann begibt man sich im Allgemeinen ja sowieso so schnell wie möglich in Behandlung.
Wie bereits geschrieben, jeder muss das Thema selbst für sich durchdenken. Aber Namibia ist nicht am A*** der Welt und die ärztliche Versorgung ist doch verhältnismäßig gut.

Sonnige Grüße
Kelele

EDIT: Wie ich gerade gesehen habe, haben Kathrin und ich sehr unterschiedliche Meinungen zu dem Thema- und ihre ist mit Sicherheit nicht schlechter als meine. Und deshalb wieder mein eindringlicher Appell: Bitte, bitte, bitte, redet mit eurem Tropenmediziner darüber!