Hallo Eningu & Bazi,
ich will eure europäische Blauäugigkeit mal mit einem anderen Beispiel wiederlegen.
Als die ersten Familienplanungsprogramme für das Ministerium entwickelt wurden, stand der Gebrauch von Kondomen oben an. Das wurde von namibischer Seite gewollt und akzeptiert. Also beauftragte man caprivische Holzschnitzer damit, Holzpenisse zu schnitzen. Damit wurden lokale (Kranken-)Schwestern, nach einer gewissen Trainigszeit, in die Dörfer geschickt. Dort riefen sie die Frauen zusammen und erklärten ihnen den Zusammenhang zwischen jährlichen Geburten und den Kondomen. Die Frauen waren sehr angetan. Doch als sie später ihren Männern davon berichteten, war die Freude sofort zu Ende.
Die Männer argumentierten, was soolen wir mit diesen westlichen Dingen und Ansichten anfangen? Die Weißen wollen doch nur verhindern, das wir Schwarze uns vermehren. Was ist mit unserer Altersversorgung? UND was sollen denn die anderen Männer von mir denken, wenn nicht jedes Jahr ein Baby kommt? Bin ich etwa unfruchtbar, ein Weichling? NEIN, dabei mache ich nicht mit!
Ich habe überhaupt nichts gegen gute Vorsätze - wenn sie durchdacht sind! Außerdem sehe ich bei Schwarzen nicht schwarz. Ich bin mit einer Herero verheiratet.
LG