Ich habe festgestellt, dass allein auf der Plattform property24 in Swakopmund aktuell 3113 Häuser und Grundstücke angeboten werden. In dem Stadtteil der uns interessiert (Kramersdorf) sind innerhalb der letzen Woche 8 Hausangebote dazu gekommen.
Aktuell werden allein in dem Stadtteil Kramersdort fast 450 Häuser zum Verkauf angeboten. Das ist schon erheblich, wenn man bedenkt dass Swakopmund insgesamt ca. 40 000 Einwohner hat, wovon der größte Teil nicht in der Lage ist für 3 tägliche Mahlzeiten zu sorgen. Du verstehst wen ich meine.
Weil kein Makler jemals verkaufte Objekte da herunter nimmt. Geh auf
www.myproperty.com.na und lass Dir die "neusten" für Swakop anzeigen. Die ersten 5-6 Seiten sind die, die wirklich aktuell auf dem Markt sind. In Kramersdorf sind es aktuell etwa 20-25 Häuser, inklusive der Extension, die den Stadtteil um 100% vergrößert hat. Daneben gibt es recht viele Baugrundstücke.
wer bietet die vielen Häuser an, sind das Europäer die sich aus Swakop zurückziehen oder sind es Locals aus Winhoek bzw. auch Südafrika die Swakop verlassen?
Du hast einen falschen Eindruck. Swakop ist seit 1-1,5 Jahren wieder ein Verkäufermarkt. Es wird immer weniger angeboten und die Nachfrage, v. a. auch durch auswandernde Südafrikaner, steigt wieder deutlich. Die meisten Häuser auf dem Markt sind Neubauten, die von Bauunternehmen aus Spekulationszwecken errichtet wurden und bisher nie bewohnt wurden. Viele der Angebote in Swakop sind in Ocean View, Hage Heights etc., was eher weniger attraktiv ist.
Wenn Europa einen Schnupfen hat, haben die Entwicklungsländer eine Lungenentzündung siehe Corona.
Das mag in Europa bzw. Deutschland so verkauft werden, widerspricht aber der Realität. Afrika ist sehr viel besser durch die Pandemie gekommen als gedacht. Die Ärmsten der armen leiden (mehr), aber die kaufen ohnehin kein Haus in Swakopmund.
liegt es an den steigenden Zinsen in Namibia, einige Käufer haben sich bei der Immobilienblase wahrscheinlich vergallopiert
Sehr viele Häuser in Swakop sind Ferienimmobilien. Und dafür nimmt niemand einen Kredit auf, sondern kauft Cash. Im Niedrigpreissegment mag es durch Zinserhöhung geringere Nachfrage geben. Aber ich vermute, dass ihr so wie alle in Swakopmund, eher im Segment N$ 1,5-2,5 Mio sucht?
Also zusammenfassend: Swakopmund erlebt eher einen Boom als das Gegenteil. Die Immobiliennachfrage zieht deutlich wieder an. Mal ein Auszug aus dem FNB House Price Index für die Küste aus März diesen Jahres: "The coastal region experienced the greatest increase in its average property value over the last twelve months, with the latest index printing 14.2% at the end of March 2022 compared to 10.2% over the same period of 2021. Specifically, Swakopmund recorded a 12-month average house price of N$798 000 at the end of March 2022, up by 2.0% quarter-on-quarter and 21.6% year-on-year. " Im Klartext: Hauspreise sind im Jahresvergleich um 21,6 Prozent gestiegen. Da spielt aber natürlich der gesamte Markt rein, also auch "Low-cost housing".
Viele Grüße
Christian