THEMA: Ukraine
07 Mär 2022 08:15 #638925
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  • loser am 07 Mär 2022 08:15
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Lugawe schrieb:
Wie werden die Auswirkungen der wechselseitigen Sanktionen auf den globalen Tourismus und insbesondere auf den Afrika-Tourismus sein? Meinungen dazu fände ich interessant (und seien sie unbewiesen). Aber das ist auch off Topic und bedürfte eines eigenen fred!?
Hallo Lugawe, Ich finde, dass das schon hier her passt (aber du kannst ja einen eigenen thread eröffnen) weil gerade vom Ferntourismus stark abhängige Länder, wie Namibia, davon stark betroffen sein werden, wie schon PeterW gesagt hat, und das gleich doppelt.

Begründung, auch wenn nicht gefordert ;) : *)
Mobilität wird durch den Krieg kurzfristig verteuert, zusätzlich zur geplanten Verteuerung als Lenkungsmaßnahme für die CO2-Reduktion. Fernreisen und das Fahren langer Strecken werden davon betroffen sein, Destinationen wie Namibia daher auch.
Da der Steueranteil am Kerosin im Vergleich zum Auto sehr klein ist (also mehr als Benzin und Diesel den Rohölpreis abbildet) aber die Treibstoffkosten mindestens 30 % der Gesamtkosten des Fliegens ausmachen, führt an der Anhebung der Ticketpreise wohl kein Weg vorbei, wenn sich die Treibstoffpreise verdoppeln bis verdreifachen.

Zusätzlich wird der Ferntourismus auf der Kaufkraftseite in den Quellländern unter Druck kommen, weil der Krieg gleichzeitig die Rohstoff- und Produktionskosten in allen Lebensbereichen erhöhen wird. Arme Gast(Ziel)länder leiden dann doppelt, beim eigenen Konsum und durch die Kaufkraftschmälerung in den Quellländern. Denn Fernreisen ist „Luxus“, und der Marktanteil derer, die sich den Luxus leisten können/wollen, wird kurzfristig schrumpfen, PS 8:55 zumal ihr angespart Veranlagtes auch gerade heftig an Wert verloren haben könnte.
Grüße
*)wobei eine Begründung noch kein Beweis ist, dieser ließe sich erst empirisch erbringen, wenn die Voraussagen auch tatsächlich eingetreten sind. Ich persönlich würde mich in dieser Sache gerne geirrt haben
Letzte Änderung: 08 Mär 2022 11:28 von loser.
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07 Mär 2022 13:07 #638948
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Resolution of Ukraine conflict must be durable and lasting
Cyril Ramaphosa
7 Mar 2022
FROM THE DESK OF THE PRESIDENT
mg.co.za/opinion/202...durable-and-lasting/

US Embassy urges SA to stop sitting on the fence over Russia-Ukraine conflict
accreditation

Juniour Khumalo
www.news24.com/news2...ne-conflict-20220303
Letzte Änderung: 07 Mär 2022 13:16 von loser.
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07 Mär 2022 21:06 #638987
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  • loser am 07 Mär 2022 08:15
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4nachnamibia schrieb:
Ich werde so schnell nicht mehr in den Urlaub dahin fahren.
Guten Abend, ich habe für deine Ehrlichkeit "Danke" gedrückt. Um das einordnen zu können, noch die Frage: Welche Länder, dort oder anderswo, sind dann für dich noch oder nicht gestrichen?
Danke und Grüße
und keine Ironie meinerseits, sondern ehrliches Interesse an einem ernsten Thema
Letzte Änderung: 07 Mär 2022 21:07 von loser.
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08 Mär 2022 05:30 #638992
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"Die Enthaltung Namibias bei der Abstimmung zur Ukraine vor der UN-Vollversammlung hat gegen die tiefsten Grundsätze des Landes verstoßen. Dieser Ansicht zeigt sich Politikexperte Ndumba Kamwanyah, wie Nampa berichtet. Namibia habe sich gegen genau das entschieden, was den eigenen Unabhängigkeitskampf ausgemacht habe; die Freiheit eines Volkes in einem eigenen Staat zu erreichen bzw. zu sichern.  Namibia habe die Unabhängigkeit erreicht, weil Staaten in der Welt sich ganz klar positioniert hatten. Ein solches Vorgehen wäre nun auch von Namibia wünschenswert gewesen, so Kamwanyah." (Hitradio Namibia, 8.3.2022)
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08 Mär 2022 06:36 #638994
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4nachnamibia schrieb:
Als ich hörte, dass sich Namibia, ein mir liebgewonnes Land, bei der UN-Abstimmung so verhält, war ich sehr enttäuscht. Es ist schade, dass die Regierenden in Namibia so wenig Rückgrat haben, und sich wegen des Geldes ( China ) so verhalten. Auch die namibischen Medien sind erbärmlich. Hoffentlich erinnert man sich bei der nächsten Bitte um Entwicklungshilfe seitens Deutschland dran. Ich werde so schnell nicht mehr in den Urlaub dahin fahren. Ich weiß jetzt werden wieder einige Wiedersprechen und von der armen Tourismusindustrie sprechen die man unterstützen soll. Tut mir leid, aber das ist mein Beitrag ( außer meinen Spenden für die Ukraine ) zum Protest.
Bin gespannt wie ich jetzt zerrissen werde.

Ich halte mich zu dem gesamten Thema zurück, da ICH das nicht zielführend finde aber als ich zufällig deinen Beitrag las, kam in mir eine Frage auf. Wenn dich eine „Enthaltung“ eines deiner Lieblingsreiseländer so aus dem emotionalen Gleichgewicht wirft, wie gehst du dann damit um, dass dein Heimatland an Kriegsparteien Waffen liefert, mit denen dann zigtausende Menschen umgebracht werden? Ich meine da bspw. ganz konkret die Waffenlieferung an Saudi Arabien, mit denen im Jemen Greueltaten verübt wurden. Hat dich das innerlich zerissen? Hast du etwas unternommen? Wenn ja, würde mich interessieren, was? Ich versuche gerade zu verstehen, was in Deutschland geschieht und welche Anforderungen entstehen. Neutralität reicht nicht mehr um akzeptiert zu werden. Das ist schon eine Entwicklung über die man sprechen muss.

Liebe Grüsse Guido
Ich meine diese Frage ernst und keineswegs provokativ. Über eine Antwort - gerne auch per PN falls dir das hier nicht passend erscheint - würde ich mich sehr freuen.
Letzte Änderung: 08 Mär 2022 06:38 von Seyko.
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08 Mär 2022 10:15 #639008
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  • peterw am 08 Mär 2022 10:15
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„Neutralität reicht nicht mehr aus um akzeptiert zu werden“……
Hallo Seyko, das muss ich jetzt mal loswerden.
Zu deinem Beitrag kann man nur den Kopf schütteln, das ist eine Einstellung die ich nicht teilen kann.
Wegschauen, wegducken keinen A in der Hose haben.
Ich war zu Apartheitszeiten für 3 Monate in Südafrika als in Europa fast jedes Land Sanktionen gegen dieses Unrechtsregime ergriffen hat. Bei uns im Supermarkt wurden Konserven aus SA aus dem Regal genommen, es gab Anti-Apartheitsdemonstrationen und auch die Politik hat sich in Europa und dem Rest der Welt eindeutig positioniert.
Ohne diese Unterstützung gäbe es heute vielleicht noch diese Politik in SA.
Viele Staaten haben sich 1939 – 1945 gegen Hitlerdeutschland eindeutig positioniert und mitgeholfen das Nazi-Regime zu beenden. Auch Länder wie Australien, Neuseeland, Cook-Islands die bestimmt weit weg von Europa sind haben unterstützt und sich engagiert.

Die von dir geäußerte Mentalität führt dazu, dass Menschen in den Großstädten von Krawallmachern überfallen und niedergeschlagen werden können und die Menge steht herum gafft und tut nichts, sie bleibt neutral, pfui kann man dann nur sagen.

Man muss ja nicht unbedingt körperlich eingreifen, aber man kann Hilfe organisieren (Polizei) oder Lärm schlagen (Demonstrationen), zumindest eine Position beziehen und nicht neutral bleiben.
Zusehen wie 1,7 Mio Menschen in der Ukraine vertrieben , Städte ausgebombt, Tausende verletzt bzw. getötet werden weil ein Land seinen Herrschaftsbereich vergrößern will. Da ist es eine Frage der mangelnden Moral wenn man neutral bleibt.
Glücklicherweise denken nicht alle in Nam so, ich jedenfalls gehe davon aus.

Wenn ich wieder einen abendlichen Spaziergang durch das menschenleere Windhoek mache, erwarte ich doch dass mich Menschen unterstützen wenn ich überfallen werden , bzw. sich nicht neutral mit ihren Hunden, hinter hohen Mauern mit Fangzäunen verstecken. Sonst wäre das auch nicht mehr meine Urlaubsdestination.
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