THEMA: Namibia verkauft 170 "hochwertige" Elefanten......
02 Feb 2021 13:54 #605859
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Hi Mammal1,

das Ministerium hat doch Zahlen bekanntgegeben. Das Problem ist, dass sie von den angesprochenen Organisationen als "falsch" abgetan werden. Ohne aber konkrete andere Zahlen zu liefern oder es gar besser zu wissen. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit der Zahlen irgendwo in der Mitte. Unbestritten ist aber, dass der Mensch-Wildtierkonflikt zunimmt. Entweder weil die Menschen weiter in die Gebiete der Elefanten vordringen oder eben umgekehrt oder beides.

Bekannt ist auch schon immer, dass das MET keinen Unterschied zwischen "Wüstenelefant" und "normalem" Elefanten macht. Es ist schlichtweg wissenschaftlich eine Art, die einfach nur dort in wüstenähnlichen Gebieten lebt. Deshalb gibt es in den Augfen des MEFT eben auch keine "lokale" Population, sondern nur eine namibische bzw. eine grenzüberschreitende. Ob man das so als Laie gut findet, ist ein ganz anderes Thema.

Gerade vor wenigen Wochen hat übrigens die von Dir angesprochene Sorris-Sorris Conservancy sich massiv über Probleme mit Elefanten beschwert und sich klar für Hilfe ausesprochen.(z. B. www.namibiansun.com/...ris-sorris2021-01-07)

Viele Grüße
Christian
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02 Feb 2021 17:22 #605896
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Danke Mammal1, ich weiß jetzt nicht ob obig eine Antwort auf meine Zuschrift war oder ob du mich nur als Einstieg zu deinen Argumenten zitiert hast.
Ich glaube schon auch mit Zahlen umgehen zu können, weil ich das mein Leben lang gemacht habe. Mit meiner Zuschrift habe ich eigentlich gemeint, dass auch empirische Beobachtungen und anekdotische Beweise etwas aussagen und nützlich sind. Es sagt etwas aus, wenn heute in Namibia, genauso wie in Botswana, Elefanten an Orten vorkommen, wo sie in Menschengedenken nicht mehr gesehen oder schon lange nicht gesichtet wurden. Über 100e Kilometer von den Verbreitungsgebieten vor z. B. 50 Jahren entfernt. Das beweist doch eine Bestandszunahme, oder? Für mich ist die Darstellung der Bestandentwicklung in Namibia im MEFT-Dokument recht plausibel und glaubwürdig.
Nachdem du dich auskennst, folgende Frage, die ich schon anlässlich des Voortrekker-Abschusses gestellt habe: Seit wann gibt es denn um den Brandberg Elefanten?
Grüße
Letzte Änderung: 02 Feb 2021 17:37 von loser.
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02 Feb 2021 17:30 #605900
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  • Mammal1 am 02 Feb 2021 17:30
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travelNAMIBIA schrieb:
das Ministerium hat doch Zahlen bekanntgegeben. Das Problem ist, dass sie von den angesprochenen Organisationen als "falsch" abgetan werden.

Nach meinem Verständnis sind zunächst mal Politik und Behörden gegenüber Bürgern rechenschaftspflichtig. Zunächst sollte also das Ministerium mal mit Quellen darlegen, wie es auf seine Zahlen kommt.
travelNAMIBIA schrieb:
Deshalb gibt es in den Augfen des MEFT eben auch keine "lokale" Population, sondern nur eine namibische bzw. eine grenzüberschreitende. Ob man das so als Laie gut findet, ist ein ganz anderes Thema.

Es geht hier doch eigentlich nicht um Laien oder vermeintliche Profis. Bislang habe ich nicht gesehen, dass die Kritiker damit argumentieren, dass die Wüstenelefanten eine eigene Art wären. Eine einzigartige Attraktion sind sie dagegen schon schon. Außer in Mali findet man in solchen semiariden bis ariden Gebieten sonst nirgends Elefanten. Wenn man das in Abrede stellt, dann sind wohl auch Wüstenlöwen und Wüstengiraffen nicht existent und nicht besonders schützenswert. Leute, die sich mit dem Schutz dieser Tiere beschäftigen wie der Dr. Stander sind dann wohl einfach Trottel? Gibt ja anderswo genügend Löwen und Giraffen in Namibia.
travelNAMIBIA schrieb:
Gerade vor wenigen Wochen hat übrigens die von Dir angesprochene Sorris-Sorris Conservancy sich massiv über Probleme mit Elefanten beschwert und sich klar für Hilfe ausesprochen.(z. B. www.namibiansun.com/...ris-sorris2021-01-07)

Danke, für den Verweis. Das ist dann in der Tat verwirrend. Entweder wissen die nicht, was sie wollen oder einer der Berichte ist falsch.
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02 Feb 2021 17:45 #605902
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Entweder wissen die nicht, was sie wollen
das ist ein häufiges Problem. Person A sagt so, Person B so, und keiner weiß von dem anderen, aber alle sind sie natürlich die einzigen, die was sagen dürfen ;-)
Nach meinem Verständnis sind zunächst mal Politik und Behörden gegenüber Bürgern rechenschaftspflichtig. Zunächst sollte also das Ministerium mal mit Quellen darlegen, wie es auf seine Zahlen kommt.
Eine komplette Zählung gab es soweit ich weiß um 2007 (www.iucn.org/sites/d...t_plan_dec__2007.pdf). Danach gab es Hochrechnungen und unabhängige (!) Zählungen in einzelnen Gebieten (www.nacso.org.na/res...es/game-count-poster).
islang habe ich nicht gesehen, dass die Kritiker damit argumentieren, dass die Wüstenelefanten eine eigene Art wären. Eine einzigartige Attraktion sind sie dagegen schon schon.
Es wird viel mit der Besonderheit der Wüstenelefanten argumentiert. Dabei ziehen die aus Etosha auch einfach in die Flussgebiete und sind dann "Wüstenelefanten". Es ist schon ein wenig ein Hype um DIE Wüstenelefanten.

Nur als Hinweis, aber die Elefantendiskussion hatten wir so gegen Ende 2020 (?) in einem anderen Thread sehr ausführlich.

Viele Grüße
Christian

P.S. Warum Namibia am Great Elephant Census nicht teilgenommen hat, bleibt mir aber in der Tat auch absolut unklar.
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Mal eine andere Frage, da ich das so nirgends explizit gelesen hab: wohin sollen die Tiere denn verkauft werden? Mir wäre neu, dass das Exportverbot für wilde Elefanten aus Afrika heraus aus dem Jahr 2019 wieder aufgehoben wurde. Damit bliebe nur ein Verkauf innerhalb Afrikas, was dann eher eine Umsiedlung auf Kosten privater Unternehmer wäre.

Die Ausnahme vom Exportverbot aufgrund "besonderer Umstände zum Zwecke der Arterhaltung" wäre zwar theoretisch denkbar. Allerdings dürften auch europäische, chinesische oder amerikanische Zoos bei 170 Tieren deutlich an ihrer Kapazität scheitern.

Daher: wohin sollen die Tiere denn verkauft werden? Wer gehört zum angesprochenen Bieterkreis? Gibt's da Erkenntnisse?

LG Mogambo :-)
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02 Feb 2021 17:50 #605904
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wohin sollen die Tiere denn verkauft werden?
Blätter mal ein wenig zurück (z. B. den Tender).
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