THEMA: Corona und Solidarität
30 Apr 2020 09:33 #587710
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  • Gila.Bend am 30 Apr 2020 09:33
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Liebe Sasa

"... Interessanterweise melden sich viele Fomis, ... hier erst gar nicht mehr zu Wort. Kann ich verstehen."

Ich habe mir erlaubt Deinen Beitrag auf das für mich Wesentliche zu kürzen.

Ich sehe das genauso und werde mit den (selbsternannten? ) Wirtschafts-, Virologen- und Medizinfachleuten (die letzten zwei Wissenschaften sind nicht mein Fachgebiet, jedoch von meiner besseren Hälte) in keine Diskussion gehen, nachdem mir von einem Forumplatzhirsch unmissverständlich klar gemacht wurde, dass wissenschaftlich fundierte Wirtschaftskenntnisse hier nicht erwünscht sind.

Ich wollte damals nur ein paar Forenmitgliedern helfen wieder zu ihrem "sauer verdienten" Geld zu kommen, das sie lange im voraus für Flugtickets bezahlt haben - mehr nicht und schildern wie ich zwischenzeitlich 8 First- und Businesstickets (geschäftlich und privat) komplett erstattet bekommen habe.
(Anm. Mir ist es völlig egal welche Reiseklasse jemand fliegt, jedoch waren die Erstattungen im höheren fünfstelligen Bereich und daher umso überraschender, dass sie erstattet wurden.)

Wer ausserhalb des Mainstream etwas postet wird gnadenlos niedergemacht und "Toleranz" und "Solidarität" sind für viele ein Fremdwort.

Gila
Letzte Änderung: 30 Apr 2020 09:45 von Gila.Bend.
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30 Apr 2020 10:30 #587714
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Covid 19 lässt sich nicht mit Schwarz-Weis-Betrachtungen lösen. Es ist, wie vieles im Leben, grau. Es gibt kein Richtig oder Falsch sondern nur ein Besser oder Schlechter. Oft wird Corona als hochansteckend bezeichnet. Dieser Begriff ist schwammig aber suggeriert so schön die Gefährlichkeit. Nach meinem Verständnis wäre hochansteckend, wenn man trotz Schutzmaßnamen in unmittelbarer Umgebung eines Infizierten eine hohe Ansteckungswahrscheinlichkeit hat. Und das trifft auf Covid 19 nicht zu. Das Problem ist schlicht, dass Covid 19 für unser Immunsystem noch unbekannt ist, und das über einen sehr langen Zeitraum, auch asymptomatisch Erkrankte, die Erreger verteilen und damit andere anstecken können. Somit hat kann dieser Virus sich auch großflächiger als eben ein Grippevirus sich ausbreiten und somit hohe Fallzahlen generieren. Die große Frage lautet wie gefährlich ist Corona überhaupt? Und an diesem Punkt scheiden sich eben die Geister.

Ja, es sterben Menschen an Corona, und aufgrund der Neuheit für uns und der Fähigkeit sich auch asymptomatisch auszubreiten, und der hohen Anzahl an Infizierten haben wir hohe Zahlen. Wir als aufgeklärte Menschen lieben Zahlen. Sie erscheinen so schön sachlich. Dabei vergessen wir, dass die Steigerungsform von Lüge Diplomatie und Statistik ist. Jeden Tag schauen wir auf die schönen Grafiken von John Hopkins und Co. Das Problem ist, jedes Land testet anderes und unterschiedlich intensiv. Die Dunkelziffer der Unerkannten ist unbekannt und sogar die Toteszahlen sind nur bedingt aussagekräftig, da nicht immer unterschieden wird ob jemand an oder mit Covid19 gestorben ist. Wir vergleichen Äpfel mit Birnen.

Vergleiche mit anderen Krankheit werden kategorisch abgelehnt. Klar ein Vergleich von Krankheiten ist auch wieder ein Vergleich mit Äpfel und Birnen. Aber er zeigt, dass wir Tote einer Krankheit mit zweierlei Maß messen. Wenn Leben retten so wichtig ist, und damit die rigorosen Einschränkungen der letzten Wochen gerechtfertigt werden, dann ist die Frage berechtigt, warum wir bisher nicht so rigoros auf Grippe, Aids, Malaria und andere Krankheiten reagiert haben. Warum akzeptieren wir die vielen gewaltsamen Konflikte? Mit vergleichbaren radikalen Lösungen könnten wir hier sehr viele Leben retten. Machen wir aber nicht. Die Wahrheit ist, dass diese Toten uns (Damit meine ich die Gesellschaft, nicht einzelne) nicht interessierten. Weit weg von unserem Land, uns nicht betreffend und in den meisten Fällen haben wir auch das Geld uns entsprechende Medikamente zu kaufen. Für Covid 19 gibt es aber noch keine Impfung und es greift uns an. Plötzlich verschiebt sich die Wahrnehmung. Hier ist eine Bedrohung die wir nicht kontrollieren können und das macht vielen Angst.
Vereinfacht formuliert: „Was juckt mich Malaria. Klar sterben daran Menschen. Ist aber heilbar und ich schluck dann halt Malarone. Aber Covid 19, ja daran kann ich sterben, Panik!“
Sorry diese unterschiedliche Wahrnehmung von Toten stört mich. Tot ist tot, egal woran er gestorben ist. Und daher habe ich mit dem Totschlagargument „Leben retten vor Wirtschaftlichen Aspekten“ meine Probleme. Es ist für Viele ein vorgeschobenes Argument. Damit kritisiere ich unsere Gesellschaft im Allgemeinen, denn es gibt die Menschen, die selbstlos zum Wohle anderer handeln. Erfahrungsgemäß sind das die Stillen, die es einfach machen, ohne viel Geschrei. Es sind bestimmt nicht diejenigen, die am lautesten rufen.

Diese gravierenden Einschränkungen der letzten Wochen waren gut gemeint. Aber alle Entscheidungen haben Konsequenzen. Actio est reactio. Auf jeder Kraft folgt eine entgegengesetzte Gegenkraft. In diesem Fall wirtschaftliche Schäden, Arbeitsplatzverlust, Verschuldung. Die Geldgeschenke an die Wirtschaft dürfen wir in den nächsten Jahren wieder abbezahlen. Ein Jeff Bezos ist 38 Milliarden reicher, dank der Krise und aller Kunden die fleißig bei Amazon bestellt haben. Dafür wird es sicherlich etliche Einzelhänder nach der Krise nicht mehr geben. Ist das fair oder solidarisch?
Aber der Schutz des Lebens in den Industrienationen geht auf Kosten der Armen in anderen Ländern. Aufgrund des wirtschaftlichen Stillstandes haben dort Menschen ihren Job verloren, können sich kein Essen mehr leisten, verhungern. Mal ganz polemisch formuliert: Damit ein fetter Deutscher überlebt, stirbt in Indien ein Mensch an Hunger. Ja es ist unsachlich. Ich will darauf hinaus, dass die Maßnahmen der letzten Wochen zu unserem Schutz dienten, aber dadurch wo anderes Menschen indirekt in Gefahr gebracht werden. Wir haben eine globale Vernetzung, ob wir es wahr haben wollen oder nicht. Alle Entscheidungen die wir bezüglich Covid 19 betreffen, haben Konsequenzen. Entweder wir machen gar nichts, dann sterben mehr Menschen hier, oder wir fahren den Weg der letzten Wochen, dafür sterben dann vermehrt Menschen durch indirekte Folgen in anderen Ländern. Ist ein Indischen oder afrikanisches Leben weniger Wert als ein Europäisches?
Damit wollte ich sagen, es gibt kein Richtig oder Falsch. Es gibt nur ein Besser oder Schlechter. Und diese Tatsache ist uns bewusst, aber lässt uns ratlos erscheinen. Wir fürchten die Konsequenzen. Klar niemand möchte für den Tot anderer verantwortlich sein.

Auf die Frage an Busko was er vorschlagen würde: Mein Vorschlag wäre.

Zurück zum normalen Leben mit Einschränkungen. Einschränkungen dahingehend zu verhindern, dass zu viele Menschen auf engsten Raum aufeinander treffen. Das ist möglich. Weniger Tische im Restaurant. Weniger Geräte im Fitnessstudio. Baggerseen absperren, Eintritt verlangen, nur eine gewissen Anzahl an Leuten rein lassen und kontrollieren, dass die Abstände eingehalten werden. In Stadien ganze Reihen Leer lassen. Für Zoos, Museen ect nur online Zeiträume vergeben um so Schlangen und Massen verhindern. Dass wir alle darauf achten uns an den Abstand zu halten und nicht an der Eisdiele wieder mit dem ganzen Dorf rumstehen. Menschen, die zur Risikogrupe gehören, unterstützen auf ihre Belange rücksichtnehmen. Aber das diese auch akzeptieren müssen, dass für eine Zeit für sie nicht alles möglich sein wird. Individualreisen unternehmen, weil vollgestopfte Busse zur Kaffeefahrt ist vielleicht zurzeit keine gute Idee.
Ich bin mir sicher, dass mit Einschränkunen und klugen Ideen Vieles wieder möglich ist und man Menschenmengen verhindern bzw. steuern lassen. Wenn das Internet zu etwas gut ist, dann dafür. Aber ja es werden sich wieder mehr infizieren und dadurch die Anzahl der Toten steigen. Und auch das müssen wir akzeptieren.

Schlicht: Einen Kompromiss aus Schutz und Leben finden. Weil monatelang den jetzigenStand aufrecht zu erhalten, wird nicht gehen. Ich sehe es bereits in meiner Firma, dass immer mehr sagen, lasst mich mit Covid 19 in Ruhe ich will zurück zur Normalität. Diesen Wunsch monatelang zu unterdrücken, wird Radikalität hervorrufen. Und das will bestimmt niemand, denn dann geht das Hauen und Stechen los und Solidarität wird es nicht mehr geben. Die letzten Wochen hatten zu mindestens erzieherischen Maßnahmen. Auch diejenigen, die Covid 19 für einen Witz halten, haben gelernt, dass sie umdenken müssen. Also das veränderte Verhalten nutzen, aber den Leute auch wieder eine Perspektive geben, dann kommen wir bis zum Impfstoff vernünftig über die Runden. Und lernen mit Covid 19 zu leben. Denn entgegen vieler Schwarzmalerei. Das Ende der Menschheit ist es nicht.
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30 Apr 2020 10:31 #587715
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  • loser am 30 Apr 2020 10:31
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Was mich schon immer wundert bez. der unterschiedlichen Berichte und Erfahrungen betr. Rückvergütung ist, ob wirklich geglaubt wird, dass dabei alle gleich behandelt werden? Ob also die/der alle paar Jahre um 650 € Fliegende genauso behandelt wird, wie ein Premiumkunde mit überbreiter Visitenkarte?
Gila.Bend schrieb:
....und schildern wie ich zwischenzeitlich 8 First- und Businesstickets (geschäftlich und privat) komplett erstattet bekommen habe....jedoch waren die Erstattungen im höheren fünfstelligen Bereich und daher umso überraschender, dass sie erstattet wurden...
Würde mich sehr interessieren, weil ich keine akademischen* Qualifikationen auf diesem Gebiet habe.
Grüße
*Ich habe mir als Dienstleister in einem technischen Beruf bloß auch genau überlegt, wer mich schikanieren darf und wer nicht.
Letzte Änderung: 30 Apr 2020 11:54 von loser. Begründung: akademisch
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30 Apr 2020 12:56 #587733
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  • busko am 30 Apr 2020 12:56
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@Bonebreaker: Was würde ich tun? Tjaaa, eine direkte Antwort zu dieser Frage kann nur schiefgehen, denn wie bereits mehrfach und zurecht erwähnt, ist das Problem so vielschichtig, der Kenntnisstand so rudimentär, dass es, zumindest zurzeit wirklich keine; "one answer fits all" Antwort geben kann! Wie wir alle wissen, werden wir es nach der Krise alle besser wissen und der eine oder andere, der "richtig getippt hat" wird dann sagen (können); siehst du, habe ich doch schon immer gesagt!

Ich möchte dennoch einen vielleicht noch nicht erschöpfend diskutierten Aspekt hinzufügen, der die Abwägungen die hier getroffen werden (müssen) aus einer etwas anderen Blickrichtung beleuchtet.
Während einer unserer "vorigen Leben", etwa um die Jahrtausendwende, als wir in Salvador da Bahia, im Bundesstaat Bahia, Brasilien, lebten, gab es in Bahia einen Polizeistreik.....die gesamte Polizei war auf einem Mal einfach nicht mehr da! In den ersten 2-3 Tagen merkten wir überhaupt nichts, im Gegenteil, es war sehr still und ruhig. Dann ging es los, eskalierte sehr schnell; Raub! Randale! Vergewaltigung! Mord.....schreckliche Szenen von zerstückelten Leichen! Die Schulen wurden geschlossen, Menschen informiert; bleibt Zuhause, keine unnötigen Einkäufe.....kleinere Läden wurden verbarikadiert, finanzkräftige Supermärkte heuerten eigenes, schwer bewaffnetes Sicherheitspersonal an.
Nach ca. 1 Woche wurde dann das Militär aus Rio mit schwerem Geschütz geschickt, es stand an vielen grösseren Strassenkreuzungen ein Panzer oder Panzerwagen. Die Situation wurde relativ schnell unter Kontrolle gebracht und der Spuk war vorbei!
Warum erzähle ich das?
Ganz einfach.....weil mir dabei ganz, ganz klar wurde, wie nahe unsere Gesellschaften dem Chaos sind!!! Diese Bilder und diese Erfahrung sind bei mir immer präsent.....ich WEISS, dass wir auf Messersschneide wandeln!

Nun bin ich mir ziemlich sicher, dass diejenigen, die bei uns Entscheidungen hinsichtich des Tuns, oder eben auch nicht Tuns, im Zusammenhang mit der derzeitigen Krise treffen müssen, sich sehr wohl ob der Brissanz dieser Entscheidungen vor dem Hintergrund des drohenden Chaos bewusst sind! Man jongliert zwischen "direktem" menschlichen Leid und den durch witschaftseinbrüche verursachten kollateralschäden; immer mit einem Auge den geraden Kurs auf der Messersschneide einhaltend!
Ich meine immer in den sehr bedachten, sachlichen und unaufgeregten Statements unserer Kanzlerin diesen Aspekt in ihren Augen mitschwingen zu sehen.....sie kämpft in erster Linie auch um den sozialen Frieden in unserem Land!

Liebe Grüsse,
busko
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir! - Konrad Lorenz
Letzte Änderung: 30 Apr 2020 16:37 von busko.
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30 Apr 2020 13:38 #587737
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  • EundM am 30 Apr 2020 13:38
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Hallo bonebreaker,
in vielen Punkten stimme ich dir zu. Deine Vorschläge, wie es weitergehen kann, sind für mich auch nachvollziehbar, wenngleich ich mir die Ausgestaltung noch nicht richtig reibungslos vorstellen kann.
Wenn selbst die Angestellten bei uns im Wertstoffhof angespuckt und beschimpft wurden, weil einigen Menschen die Wartezeit zu lang war, dann habe ich meine Zweifel, dass die Warteschlange am Eingang zum Baggersee bei 30 Grad friedlich bleibt.

Doch selbst mit deinen Vorschlägen wird die Wirtschaftsleistung nicht mehr auf den Stand vor Corona kommen.
Einige Aspekte fehlen für mich dagegen, denn die Ideen, die du hast, drehen sich meist um den Bereich Freizeit. Wie z.B. in den Schulen und Kindergärten weiter vorgegangen werde sollte, ist für mich ein großes Fragezeichen.

Ich lehne Vergleiche mit anderen Krankheiten nicht kategorisch ab, finde sie meist aber wenig aussagekräftig in Bezug auf Corona.
Z.B. der Grippevergleich
1. Gegen Grippe gibt es Medikamente und Impfungen.
2. Die Grippetoten pro Saison werden anhand der Übersterblichkeit geschätzt. Da gibt es noch weniger Unterscheidung, ob einer mit Grippe oder an Grippe gestorben ist.
Wie die Übersterblichkeit in diesem Jahr ausfällt, werden wir noch sehen.

Ich bedauere die Malaria- und Aids- Toten in Afrika usw., aber mit radikalen Maßnahmen dagegen vorzugehen, obliegt der Verantwortung der Regierungen der jeweiligen Länder, nicht meiner und nicht der des Staates, in dem ich lebe. Man kann die betroffenen Länder mit Geldern und Projekten unterstützen, ihnen als souveräne Staaten aber wohl kaum vorschreiben, wie sie zu handeln haben.

Dass die ärmeren Länder stark von den Industrienationen abhängig sind, ist eine ungerechte Situation, die wir „Reichen“ auch mit verschuldet haben. Aber würde es den Menschen in ärmeren Ländern besser gehen, wenn wir keine wirtschaftliche Vernetzung dorthin hätten? (Das Lohnniveau dort anzuheben, steht auf einem anderen Blatt und wäre dringend notwendig)

Dass wir die Lockdowns, egal welcher Stärke, so nicht ewig durchhalten können, ist, glaube ich, jedem klar. Und ich glaube, das will auch niemand.
Die Frage ist nur, wie weit und in welchen zeitlichen Rahmen die Lockerungen vorzunehmen sind.


Ich bin mir ziemlich sicher, dass mit den Lockerungen auch die Infektionszahlen wieder steigen werden. Und damit wird auch die Wirtschaft vermehrt Krankheitsfälle zu tragen haben. Ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.

Wir haben lt. RKI Stand heute, 31126 aktive Fälle, das sind gegenüber dem 15.3. 10 x so viele, trotz der ganzen Maßnahmen. Davon sind ca 75% im Alter von 20-69 Jahren, also im arbeitsfähigen Alter.
Ca. 80% aller gemeldeten Fälle zeigen Symptome. Da gehe ich mal von aus, dass die auch nicht arbeiten gehen.
Wüsste man jetzt, in welchem Maß die Infektionszahlen wieder steigen werden, könnte man die Krankheitstage und den damit verbundenen Wirtschaftsschaden vorhersagen.

Das heißt also, auch mit dem Wegfall aller Lockerungen und Einschränkungen wäre die Wirtschaft nicht komplett aus dem Schneider.

Wer das bis hier gelesen hat: vielen Dank für eure Geduld!
LG
Elisabeth
Letzte Änderung: 30 Apr 2020 13:39 von EundM.
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30 Apr 2020 13:52 #587739
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  • loser am 30 Apr 2020 10:31
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Nochmals herzlichen Dank an Bonebreaker, würde gerne mehrfach drücken.
@dass man endlich zum „Normalen“ zurückkehren sollte.
Tw. wird etwas reklamiert, was eh schon längst beschlossen ist, sogar schon schrittweise umgesetzt wird. Die weiteren Fahrpläne liegen am Tisch und sind nicht geheim.
@ shutdown und Folgen für die Wirtschaft hilft vielleicht eine Rückbesinnung auf die Finanzkrise und die tiefschwarzen LANGzeitprognosen. Dieser shutdown war z.B. in der KFZ-Industrie, insbesondere bei NFZen total und mehrere Monate lang, weil die Aufträge wegbrachen und die Lager bei Händlern voll waren und das ging weiter durch zu den Zulieferern und Dienstleistern. Keine Güter, keine LKWs, keine Komponenten….aber auch keine Kartonage für Verpackungen….usw. Und warum erinnert sich niemand mehr dran...und PS: scheint das schon wieder vergessen zu sein?
Aber keine Frage, jetzt sind mehr Branchen betroffen, ist die Situation dementsprechender ernster.

Und Nachsatz 14:20, weil ja die Folgen für die Reisebranche hier Hauptthema sind: Für Monate bis 1 Jahr gab es damals in vielen Unternehmen Verbote von Dienstreisen, wenn doch in Ausnahmefällen, war BC und **** verboten.
Letzte Änderung: 30 Apr 2020 14:22 von loser.
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