Es war hier schon die Rede von den Veränderungen der Wasserführung und da habe ich noch in meinem Fundus gekramt, ein paar Momentaufnahmen.
1974 war Maun für Wochen wegen unpassierbarer Zufahrt nicht erreichbar und wir mussten umdisponieren.
Bei Aufenthalten an 3rd Bridge in 1976 und 77, jeweils im Juli/August war dort ein breiter, kräftig fließender, kristallklarer Fluss mit sandigem Boden, bei der Brücke ca. hüfttief.
Beim Hippo Pool (??, an die Namen kann ich mich nicht mehr erinnern), ein paar km weiter, rechter Hand, hat ein Mal eine Fischerpartie (mit mitgebrachtem Boot!!) kampiert und Tigerfisch gefangen….und sich immer geärgert, wenn ein Fischadler Fang und Leine gekapert hat. Für tiger fish, auch „resident“ Krokodile, muss dort schon langzeitig tiefes Wasser gewesen sein.
20 Jahre später habe ich Ende September von Savuti kommend (das gerade erst wieder eröffnet war, davor wegen Okkupation durch Elefanten geschlossen), das erste Mal Wasser unter der Brücke am North Gate gesehen, alles war staubtrocken. Den o.e. See gab es nicht mehr, unter der 3rd Bridge war ein komplett zugewachsener Sumpf. 5 Jahre später waren dagegen alle lagunennahen Wege von North Gate nach Xakanaxa überflutet und unbefahrbar und deswegen die Direttissima durch den Buschwald angelegt worden.
Ein Mal wollte ich vom Crocodile Camp zur Island S.L. paddeln und habe wegen der starken Strömung aufgegeben. 20 Jahre später standen an dieser Stelle Hütten im Flussbett. 2017 wurde das Delta durch Koinzidenz von gutem Zufluss und starken lokalen Regenfällen regelrecht angefüllt und sogar das langzeitig/dauerhafte Festland großflächig überflutet. Nur zwei Jahre später blieb jetzt die jährliche Flutung komplett aus und der Thamalakane ist trocken.
Hier gibt es Satbilder vom Delta von 2015 bis 2019. Die schon diskutierte (historische) Verlagerung der Wasserführung in den nördlichen Teil wird bei/durch Trockenheit deutlich erkennbar.
www.wildbirdtrust.co...ugst-Vol-36-2019.pdf
Langer Rede kurzer Sinn: Diese Achterbahnfahrten zwischen staubtrocken und „Land unter“ sind mE nicht wirklich ungewöhnlich (siehe vorherige Tabelle). Sie sind aber für interessierte (aber letztlich trotzdem laienhafte) Besucher und Beobachter mE kaum interpretierbar hinsichtlich der Gründe und deren Zusammenwirken: Niederschlag im Einzugsgebiet sowie lokal und langfristige sowie kurzfristige Verlagerung der Wasserführung (Tektonik); das ergibt viele Kombinationsmöglichkeiten.
PS Anfang: 18:45 Außerdem sind die Verzögerungseffekte in einem deratig riesigen und daher trägen System erheblich, Jahre sind dabei möglich. PS Ende.
ME wird es nicht viele Menschen geben, die die dazu notwendige langjährige Erfahrung und das Fachwissen der zugehörigen Disziplinen haben.
Grüße
Und trotzdem fragen immer wieder Leute, wie denn die Wegeverhältnisse zu den ein Jahr vorausgebuchten Tourdestinationen sein werden
. Das weiß nur ....
....oder PS: der Lonely Planet