THEMA: JAHRHUNDERTDÜRRE IN KAPSTADT UND UMGEBUNG
30 Dez 2017 11:56 #503050
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  • Malbec am 30 Dez 2017 11:56
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Jahrhundertdürre: Kapstadt reduziert Wasserversorgung

In Südafrikas Touristenmetropole Kapstadt wird die Wasserversorgung wegen einer Dürre nochmals drastisch reduziert. Bürger dürfen ab 1. Jänner bis auf Weiteres im Durchschnitt nur noch gut 40 Liter Trinkwasser pro Tag in einem großen Haushalt verwenden - halb so viel wie noch im Dezember. Das Wasser muss fürs Trinken, Kochen, Putzen, Duschen und sogar für die Klospülung reichen.

Unternehmen müssen ihren Wasserverbrauch der Stadtverwaltung zufolge je nach Sektor zwischen 45 Prozent und 60 Prozent reduzieren. Der Grund für die Maßnahme ist die schlimmste Dürre in der Region seit Jahrhunderten. Kapstadt und die Provinz Westkap locken jährlich rund fünf Millionen Touristen an.

Bis Ende Dezember wurden Haushalten noch monatlich 20.000 Liter Wasser zugestanden, rund 87 Liter pro Person und Tag. Ab Jänner werden es nur noch 10.500 Liter sein. Haushalte, die mehr verbrauchen, sollen mit Bußgeldern belegt werden.
Letzte Änderung: 30 Dez 2017 11:57 von Malbec.
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30 Dez 2017 16:54 #503088
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  • Maputo am 30 Dez 2017 16:54
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Schon erstaunlich wie wenig Interesse so ein Beitrag hier weckt....

Der 10'000ste Reisebericht "unsere 0815 Botswana Reise" hätte auf Anhieb viele Reaktionen und etliche würden den Danke "Button" drücken.

Die Lage ist halbwegs dramatisch ja. Waren 2014 die Dämme nach dem Winterregen noch übervoll, ist es nun nach 3 Jahren mit sehr wenig Regen, sehr kritisch.

Fast alle sparen Wasser. Beim Duschen, stellst du zum Beispiel einen Plastikkübel unter die Dusche und sammelst Wasser um damit noch den Rest der Pflanzen, die noch nicht verdorrt sind, zu giessen.... Den Turis ist das nicht so bewusst oder es ist ihnen egal, sie wollen ja unbeschwerte Ferien verbringen.

Eine gewisse Angst vor dem "Day 0" geht schon um. Wenn in den Dämmen Ebbe ist, ist Ebbe. Das würde dann heissen sich einen Kanister zu kaufen und sich seine Tagesration Wasser irgendwo abzuholen. Das wäre vielleicht einmal ganz lehrreich für uns verweichlichte weisse Minderheit. :laugh:

In den Township ist dies die Regel. Wasser ist an einigen zentralen Stellen erhältlich und in der momentanen Situation oft nur 1-2h pro Tag. Jeder Tropfen wird genutzt, zum Waschen genügen auch Pfützen.



Wer von Muizenberg nach Kalk Bay fährt, sieht bei St James -auf der rechten Strassenseite -viele Schwarze die an einem öffentlichen Wasserhahn ihre Kanister füllen... wenigstens im Moment noch. Ich gehe davon aus, dass der auch bald stillgelegt wird...

lg Maputo
Letzte Änderung: 30 Dez 2017 16:56 von Maputo.
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30 Dez 2017 17:22 #503090
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Maputo schrieb:

Den Turis ist das nicht so bewusst oder es ist ihnen egal, sie wollen ja unbeschwerte Ferien verbringen.

Lieber Maputo,
ich schätze deine Wortmeldungen hier sehr.
Sie haben "Hand und Fuss" und sind sehr informativ.
Aber bitte lass doch diese Verallgemeinerungen.
Du magst doch sowas sonst auch nicht.
Juten Rutsch wünscht
Graskop
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30 Dez 2017 17:37 #503094
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Hallo Maputo,

Maputo schrieb:
Der 10'000ste Reisebericht "unsere 0815 Botswana Reise" hätte auf Anhieb viele Reaktionen und etliche würden den Danke "Button" drücken.

Ich denke, Maputo, das ist nicht fair. Viele verfolgen mit Sicherheit die sich dramatisch zuspitzende Situation am Kap, so auch ich, und ehrlich gesagt, bedrückt es mich sehr. Nur stelle ich mich nicht hin und verdamme alle Touristen, sie sich "trauen" noch einen Fuß in die Kapregion zu setzen. Ich habe nicht das Recht dazu.
Was kann man also tun: sparsam mit den Recourcen umgehen. Das mache ich alles schon, und nicht nur zu Hause. Solange die Regierung erlaubt, dass Touristen kommen, kann man diese nicht verurteilen. Man kann sie jedoch sensibel dafür machen, sparsamer mit dem kostbaren Nass umzugehen.

Maputo schrieb:
Eine gewisse Angst vor dem "Day 0" geht schon um. Wenn in den Dämmen Ebbe ist, ist Ebbe. Das würde dann heissen sich einen Kanister zu kaufen und sich seine Tagesration Wasser irgendwo abzuholen. Das wäre vielleicht einmal ganz lehrreich für uns verweichlichte weisse Minderheit. :laugh:

Auch ich gehöre zu dieser sogenannten "verweichlichten weissen Minderheit". Ich kann nichts dafür und mache keine Unterschiede bei der Behandlung von Menschen: ob schwarz, ob weiß oder sonst etwas, es ist mir egal, welche Hautfarbe ein Mensch hat. Ein Mensch ist ein Mensch, und ich habe auch gehört, dass die Weißen in Südafrika bei der Wasserzuteilung bevorzugt behandelt werden. Also, Maputo, bitte keine Verallgemeinerungen. Die helfen den Menschen dort auch nicht weiter. Es ist ganz traurig, was dort gerade passiert.
Wie man allerdings die Sache der Wasserknappheit dort unten gerecht in den Griff bekommt, weiß ich auch nicht. Ich weiß nicht, in wieweit es der Gesellschaft dort schaden würde, wenn man den Touristen verbieten würde, diese Region zu besuchen.

Herzliche Grüße
Beate
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Letzte Änderung: 30 Dez 2017 17:40 von Old Women.
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Sali Graskop

...Danke für dein Kompliment...

Aber es hat schon was. Viele Touristen aus Übersee wissen nichts von der Problematik. Dann sind im Moment viele Südafrikaner aus GP am Kap in den Ferien. Die kennen zwar das Problem, wollen sich aber oft nicht gross einschränken, nicht alle, aber einige. Das gibt dann Zoff weil das Pool nicht gefüllt ist und die Kessel zum Wasser auffangen beim Duschen in den Mietflats bleiben auch oft leer, da ist die Einsicht bei den Overseas schon einiges höher..... Lg Maputo
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30 Dez 2017 18:04 #503102
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Hallo zusammen

ich hoffe, ich darf hier auf das Südafrikaforum hinweisen. Hier wird seit Monaten unter "Wassermangel am Kap" berichtet und diskutiert.
Viele Grüße
Elisabeth
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