Hallo,
ich sehe das auch eher kritisch. Zum einen haben sich die erhofften Marktpreissenkungen und somit die Verminderung der Attraktivität von Wilderei bei früheren Verkaufsrunden von Elfenbein wohl auch nicht eingestellt? Und egal was erzählt wird: Wenn man legal Hörner in den Handel gibt, wird man am Ende legale Hörner nicht von illegalen Hörnern unterscheiden können und somit dem Handel mit illegalen Hörnern Vorschub leisten. Die Unterscheidung mag mit aufwändigen Kennzeichnungen bei ganzen Hörnern möglich sein, aber nicht runtergebrochen auf hunderttausende Tütchen mit ein paar Gramm Nashornpulver, die wohl einen Großteil des Endverbraucher-Handels ausmachen. Dafür gibt es keine funktionierende Lösung, ganz egal was irgendwelche Horn-Handel-befürwortende Experten behaupten - zumal der Konsument sich null für für legal oder illegal interessiert und entsprechend DNA-Untersuchungen u.ä. nicht bezahlen will.
leser schrieb:
Dass die Lösung des Problems NUR von China als größter Abnehmer und Vietnam als kleinerer Abnehmer aber großer Schmuggler ausgehen kann/muss ist eh klar. Ich persönlich sehe die Situation aber nicht so hoffnungslos. Die ersten Schritte sind gemacht, mittelfristig wird es auch in China zu einer Bewusstseinsänderung kommen, das Land entwickelt sich, wird moderner, die jungen Generationen werden anders denken…. Und wenn man China durch Druck von außen auf sein Image dazu bringen kann, ein Verbot zu exekutieren und die Übertreter zu bestrafen, ist wirklich etwas erreicht.
So sehe ich das auch. Eine ursächliche Lösung ist nur durch Ausschalten der Nachfrage möglich. Alles andere ist Rumdoktoren an Symptomen. China hat sich in Sachen Artenschutz zuletzt durchaus etwas bewegt. Ich habe keine Ahnung, wie die Chinesen ticken, aber das dürfte ja ein Feld sein, wo China international einfach an Reputation gewinnen kann, ohne dass es viel kostet oder Kern-Wirtschaftsinteressen zuwider läuft.
Beste Grüße
Guido