THEMA: Nashorn-Wilderei nun auch in Namibia?
17 Nov 2018 13:21 #539464
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  • Elchontherun am 17 Nov 2018 13:21
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Hallo Ebi,

nein, ich finde, Du hast überhaupt nicht gestört!

Leider ist es so im Leben: Menschen, die die Wahrheit sagen, machen sich unbeliebt.

Ein schönes Wochenende wünscht

Elch
Ein Freund ist ein Mensch, vor dem ich laut denken kann.
R.W. Emerson

Namibia 2013 - www.namibia-forum.ch...-reise.html?start=12
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18 Nov 2018 23:44 #539585
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  • WhiteRhino am 18 Nov 2018 23:44
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Ebi schrieb:
Cruiser schrieb:
Die sind ja auch in dem Päckchen. :woohoo:

Stimmt auch wieder...

Damit es gestern nicht gleich so deftig wird, hatte ich noch einen kleinen Hinweis unterdrückt. Wer Lust hat, kann ja mal nach "Intelligenz Weltkarte" googeln.

Ist bestimmt auch Hetze.

Sie zeigt aber, dass die Intelligenz in China den Rest der Welt übersteigt. Und dann muss man sich mal Afrika anschauen. Ich war nicht in allen Ländern, für SA, Namibia, Botswana, Sambia, Malawi, Tansania, Uganda, Kenia und Ruanda kann ich nur das wiedergeben, was ich empfinde: je dunkelroter, desto größer der Einfluss aus China. Scheint mir auch irgendwie verständlich zu sein. Was ich von Leuten höre, die Westafrika wie ihre Westentasche kennen, scheint es dort ebenso zu laufen.
Durchschnittsintelligenz bzw. IQ.

Wie aber willst Du den Einfluss messen? Wobei es plausibel erscheint, dass der Einfluss auf aermere Laender groesser sein wird. Insgesamt muss man auch beachten, dass es durchaus Vorteile fuer die aermeren Laender hat, wenn sie billig importieren koennen.

Das mit dem Nashorn-Horn scheint ein Aberglaube in Ostasien zu sein.
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19 Nov 2018 08:43 #539613
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  • Ebi am 19 Nov 2018 08:43
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Kleiner Lagebericht aus National Geographic

www.nationalgeograph...ge-schlacht-ums-horn

Aktuell also doppelter Goldpreis, das macht die Jagd natürlich finanziell attraktiv. Zumal man das Produkt mit Beimischungen strecken kann, wenn man sich die Fußnägel schneidet, kann man das auch gleich dazu verwenden.

Was erstaunlich ist, ist für mich, dass ein Volk, das offenbar über einen sehr hohen IQ verfügt, immer noch an den alten überlieferten Stuss glaubt.

Den Einfluss kann ich für mich nur dadurch messen, was ich optisch aufnehme. Googelt man aber etwas, taucht sofort auf, dass die Präsenz in allen Ländern zum Politikum geworden ist, die Zeitungen setzen sich damit gut sichtbar auseinander.

Ein Wort noch zu der Mär irgendwo weiter oben, dass es weltweit kein Fleisch mehr geben würde, wenn die Chinesen so viel essen würden wie wir. Das ist natürlich mathematisch richtig, ansonsten aber grandios daneben. Wir können uns auf dem Weltmarkt bedienen, und tun das auch. Der normale Chinese ist arm und bedient sich im Land. Und was weg ist, ist weg. Chinas BIP liegt unter 9.000$, das ist dürftig, Deutschland liegt bei 50.000$. Die Reichen können sich natürlich alles kaufen, auch Steaks aus Südamerika.

In Namibia geht es etwas hoch her wegen der Wilderei, und zwischenzeitlich auch wegen der Ausfuhr von teuren Hölzern. An die Bodenschätze, die dahin gehen, scheint man sich irgendwie schon gewöhnt zu haben.

Für die Touristen, und damit mal ein Schwenk in die Richtung, für die das Forum offenbar zuständig ist, sind die Auswirkungen der Jagd auf die Nashörner halt blöd. Die toten Tieren können sie nicht mehr sehen, und in den Parks werden die lebenden vor lauter Angst vor Wilderei nicht mehr auf den allseits bekannten Tafeln, wo jeder seinen Löwen eintragen kann, markiert.

Bin gespannt, wie es weitergeht. Namibia gibt lebenslang, Kenia hat Todesstrafe, Botswana nun die "shoot to kill policy". Wenn man vernünftig vorangekommen wäre, hätte man die radikalen Maßnahmen nicht gebraucht.

Grüße
Ebi
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19 Nov 2018 17:09 #539672
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  • loser am 19 Nov 2018 17:09
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1) Lesetipp: Howard French, “China’s Second Continent”. Schon ein paar Jahre alt aber grundsätzlich sicher aktuell.
2)TCM ist eine Seite des Problems, die andere ist, dass Nashornhorn (und Elfenbein) wegen des hohen Werts und der Seltenheit zum VERANLAGUNGSPRODUKT geworden sind. So wie Gold, Diamanten udgl. Sie werden als illegale Zahlungsmittel für illegale Geschäfte benutzt oder man legt es in den Safe und wartet.
3) Botswana hat einen neuen Präsidenten, „shoot to kill“ ist vorbei, die Privatarmee der Khamas wurde schon tw. (von Kriegswaffen) entwaffnet oder ist vielleicht schon endgültig entwaffnet, die politischen und juristischen Konsequenzen stehen noch bevor.
Werner

Und OT: Es gibt Intelligenz als IQ ausgedrückt und dann gibt es Wissen und Kenntnisse und dann gibt es Hausverstand und Augenmaß ………… und noch viele andere Facetten der menschlichen Persönlichkeit, wie soziale Intelligenz, Verantwortungsbewusstsein usw. ….wie Fleiß und den Willen hart zu arbeiten (mit dem man auch ein Manko im Potenzial ausgleichen kann) ….und beim Arbeitsethos legen die Chinesen dem Rest der Welt eben einiges vor.
Und OT2: Der Flaschenhals beim (Rind-)Fleisch ist die Verfügbarkeit von Futtermittel (Land) und Wasser
….alles mE, versteht sich
Letzte Änderung: 19 Nov 2018 17:32 von loser.
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19 Nov 2018 17:31 #539676
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  • Ebi am 19 Nov 2018 08:43
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loser schrieb:
1
3) Botswana hat einen neuen Präsidenten, „shoot to kill“ ist vorbei, die Privatarmee der Khamas wurde schon tw. (von Kriegswaffen) entwaffnet oder ist vielleicht schon endgültig entwaffnet, die politischen und juristischen Konsequenzen stehen noch bevor.
Werner

Stimmt, das hab ich vernommen. Auch da wird es spannend, wie es weitergeht.

Wir sind vor 4 Jahren südlich von Kasane zufällig an einen Ort gekommen, wo ein Nashorn gewildert wurde. Auch ohne "policy" wollte ich nicht der Wilderer gewesen sein. Erst stand der Hubschrauber da, kurz später kamen 3 Lastwagen, randvoll mit (damals noch) bewaffneten Soldaten. Und was man so hört, hat man auch vor der offiziellen "policy", die manche Leute eher für ne Legalisierung der gelebten Wirklichkeit angesehen haben, schon sehr oft kurzen Prozeß gemacht. Damals aber noch mit überführten Wilderern, ne Zeit lang durfte wohl schon bei Verdacht geschossen werden.

Dann hoffen wir mal, dass wir die Dickhäuter auch künftig noch ab und zu bewundern dürfen.

Grüße
Ebi

Edit: Danke für den Buchtipp. Brauch eh ein neues Buch, und sprachlich hilft es auch, das werde ich mir mal bestellen.
Letzte Änderung: 19 Nov 2018 17:34 von Ebi.
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19 Nov 2018 17:48 #539679
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  • loser am 19 Nov 2018 17:09
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Hallo Ebi,
to shoot to kill während einer bewaffneten Auseinandersetzung bzw. to shoot on sight (auf Verdacht mit Tötungsziel) ist eine Sache. Bereits überwältigte Straftäter, die keine Gefahr für Polizisten, Militär oder Ranger darstellen, nach dem Verhör zu liquidieren ist rechtlich vorsätzlicher Mord. Das ist in Botswana auch nicht anders als bei uns.
An den Khamas ist das abgeperlt wie das sprichwörtliche Wasser von der Ente, weil sie die Macht dazu hatten, aber das hat sich jetzt geändert.
Werner
Und Elefanten gibt es in Botswana mehr als genug, 2 bis 3 x so viele als verkraftbar, sagen manche
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