THEMA: Nashorn-Wilderei nun auch in Namibia?
23 Okt 2014 07:52 #358536
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  • deemha am 23 Okt 2014 07:52
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Hi Bernd

Ich pflichte dir uneingeschränkt zu. Mir bringen allerdings nicht nur Typen wie dieser Thormählen den Magen zum drehen, sondern auch jene abartigen Jagdtouristen aus Europa und Amerika (oder sonst wo), die eigens nach Afrika reisen, um dort aus purer Lust am Töten vom Aussterben bedrohte Tiere abzuknallen, und dabei erst noch bereit sind, Unsummen dafür zu bezahlen. Diese Leute sind genau so schuld, denn wäre die Nachfrage nicht da, dann gäbe es auch keine Angebote.

Gruss Dieter
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23 Okt 2014 08:17 #358537
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  • Elchontherun am 23 Okt 2014 08:17
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Guten Morgen,

das ist wirklich unglaublich!!! Ich habe mir auch gerade die Seite angeschaut, auf die Bernd hingewiesen hat.

@Bernd: Du hast vollkommen recht, es ist zum KOTZEN und in einem solchen Fall entschuldige ich mich nicht für die Benutzung dieses Wortes.

Wir freuen uns über jedes Tier in Namibia - und "solche Typen" knallen einfach so z.B. einen Wüstenelefanten ab und lassen sich dann auch noch fotografieren damit........ :evil:

Ich kann hier gar nicht alles schreiben, was mir dazu einfällt!!! Einfach unfassbar!!!!

Einen schönen Tag wünscht
Elch
Ein Freund ist ein Mensch, vor dem ich laut denken kann.
R.W. Emerson

Namibia 2013 - www.namibia-forum.ch...-reise.html?start=12
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23 Okt 2014 08:43 #358538
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  • Guido. am 23 Okt 2014 08:43
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Hallo,
Bernd schrieb:
Es ist mir unbegreiflich, dass offensichtlich noch alle umliegenden Länder dem werten Herrn diese Tätigkeit erlauben. Das ist doch vermutlich nur durch größere finanziellen Transaktionen möglich.

Thormählen und Cochran ist wohl in mehreren Ländern vielfach wegen Verstößen und und anscheinend nicht vorhandener Jagdethik aufgefallen. Immer wieder bauen die richtig großen Mist und immer wieder bekommen die trotzdem Abschusspermits vom MET. Und dann gibt es prompt wieder Probleme. So wie hier eben in angeblicher Notwehr die einzige Nashornkuh im Mangetti erschossen wurde. Logisch ist die Vergabe der Permits eigentlich nicht nachzuvollziehen und dann keimt da schon der Verdacht, das einige Leute beim MET sich von Thormählen vergüten lassen. Der Verdacht verstärkt sich dadurch, dass das MET derzeit eine grauenhafte Öffenlichkeitsarbeit hat. Normalsterblichen antworten die so wie so niemals und selbst Medien bekommen meist keine Fragen beantwortet. Das verstärkt den Eindruck, das man etwas zu verbergen hat und nicht transparent sein will.

Was ich auch nicht verstehe: Trophy-Permits sind in der Regel an ganz bestimmte Gebiete (Concessions oder Conservancies) gebunden. Gerade beim Abschuss von Löwen scheint es immer wieder gängige Praxis zu sein, Löwen aus anderen Gebieten, in denen man sie nicht abschießen darf, in das Abschussgebiet zu locken und dann dort abzuknallen. Warum wird das nicht endlich mal verfolgt?

Das MET ist wahrscheinlich chronisch unterfinanziert und kann vermutlich nicht alles endlos untersuchen und verfolgen. Aber gab es bei den ganzen fragwürdigen Löwentötungen der letzten Jahre überhaupt mal ein einzigen Fall, der aufgeklärt bzw. sanktioniert wurde?

Beste Grüße

Guido
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23 Okt 2014 19:51 #358650
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  • maggus am 23 Okt 2014 19:51
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Hi,

den Abschuss der trächtigen Nashornkuh aus angeblicher Notwehr im Mangetti ist mal wieder so ein Fall, der bis zum Himmel stinkt!

Das Problem ist halt, es ist viel, viel Geld im Spiel, es herrscht Korruption und es gibt hier keine Transparenz und hat mit Jagt auch rein überhaupt nichts zu tun!!!

Ich sehe hier ehr Mafia-ähnliche Machenschaften die absolut verabscheuenswert sind!

Auch der Artikel über den Schadensersatz den der "Berufsjäger" jetzt von der Regierung fordert, nicht nachvollziehbar und der Typ sollte sich einfach nur was schämen!!!!

Wie es zur Vergabe der Lizenz kam, ist mir zwar nicht bekannt, es könnte aber durchaus sein, das zu viele Nashornbullen in einem kleinen Gebiet eine Gefahr für dort einzige Nashornkuh sein könnten und somit dann eine Lizenz zum Abschuss eines Bullen gegeben worden ist, dies aber ist nur meine Spekulation und ich möchte hier nichts behaupten, was ich nicht weis!


So, jetzt nur noch kurz zu den Wüsten-Elefanten:

Ich habe hier nichts dagegen, wenn ein Wüstenelefant geschossen wird, hierfür viel Geld bezahlt wird und ein Großteil des Geldes zum Erhalt des Biotopes ausgegeben wird, es sollte halt alles transparent und auch entsprechen vorab genehmigt sein!

Je älter der geschossene Bulle um so besser, da sind die Stoßzähne auch schön lang, bringen viel Geld für den Abschuss und dem alten Bullen ist der Tod durch verhungern nach dem 5. Zahnwechsel erspart geblieben!

Für die Arterhaltung an sich, ist der Tod eines alten Bullen durchaus verträglich, da ein beschränkt großer Lebensraum auch nur eine bestimmte Bestandsdichte erlaubt, regelt hier der Mensch nur das was die Natur bei Übernutzung der Pflanzenwelt durch Hunger / Verhungern regelt!

Jetzt kann man natürlich berechtigt der Meinung sein, lass die Natur doch alles regeln, klar, geht auch, nur hat der Mensch eh schon durch das Ziehen von Zäunen und einschränken des Lebensraumes so weit in die Natur eingegriffen, dass es den normalen Zyklus nur noch sehr eingeschränkt gibt!

Soweit mir bekannt, ist zum Abschuss einmal die Genehmigung des Landes nötig in dem Abschuss stattfindet und zum anderen muss auch der Import der Trophäe im Land des Erlegers genehmigt werden, hier spielen dann auch die ganzen CITES Regeln eine entscheidende Rollen.

Wenn diese Organisationen den Abschuss, sowie auch den Import genehmigen, gehe ich mal von einer legalen Jagt aus, die von verschiedenen Fachleuten genehmigt worden ist und diesen Menschen ( zumindest auf der CITES Seite ) traue ich eine objektivere Beurteilung eines Bestandes zu wie jedem anderen 4 Wochen Tourist der mal eben 3 Tage lang im Gebiet der Wüstenelefanten unterwegs war!

Sollten diese vorgegebenen Regeln dann bei der eigentlich Jagt nicht eingehalten werden,währen für mich einmal die Beschlagnahmung der Trophäe, eine ordentliche Strafe, sowie die Entzug aller Lizenzen des begleitenden Berufsjäger eine logische Konsequenz!

Leider wird dies nicht, oder wenn, dann nur in sehr geringen Maße umgesetzt und dies finde ich eine Schande!!


Viele Grüße


Markus
Letzte Änderung: 23 Okt 2014 20:06 von maggus.
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23 Okt 2014 23:49 #358673
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Hallo,

maggus schrieb:
Ich habe hier nichts dagegen, wenn ein Wüstenelefant geschossen wird, hierfür viel Geld bezahlt wird und ein Großteil des Geldes zum Erhalt des Biotopes ausgegeben wird, es sollte halt alles transparent und auch entsprechen vorab genehmigt sein!
Dumm nur, wenn es in der Gegend kaum noch Bullen gibt. Und die Trophäenjäger wollen typischerweise nicht EINEN Wüstenelefanten, sondern DEN prächtigsten Bullen abschießen.

maggus schrieb:
Je älter der geschossene Bulle um so besser, da sind die Stoßzähne auch schön lang, bringen viel Geld für den Abschuss und dem alten Bullen ist der Tod durch verhungern nach dem 5. Zahnwechsel erspart geblieben!
Wie groß die Stoßzähne eines Elefanten werden, hängt fast ausschließlich vom Nahrungsangebot genauer dem Mineralienangebot ab. Weil das Mineralienangebot im Lebensgebiet der Wüstenelefanten eher mager ist, bilden die meisten Elefanten da keine großen Stoßzähne aus. Die größten Elefanten leben da auch nicht. Auf dem Poserfoto der Trophäenjäger machen diese Elefanten meistens nicht viel her. Der Reiz besteht wohl vor allem darin, etwas besonders Seltenes abzuschießen.

maggus schrieb:
Für die Arterhaltung an sich, ist der Tod eines alten Bullen durchaus verträglich, da ein beschränkt großer Lebensraum auch nur eine bestimmte Bestandsdichte erlaubt, regelt hier der Mensch nur das was die Natur bei Übernutzung der Pflanzenwelt durch Hunger / Verhungern regelt!
Wenn z.B. in einem dünn besiedelten Gebiet von der Größe ganz Schleswig-Holsteins noch 4-10 Elefantenbullen übrig sind: Hat der Mensch dann genug geregelt oder muss der Mensch das unbedingt noch weiter herunter regeln? Weil die Natur das nicht auf die Reihe bekommt und ein 1 Elefantenbulle auf etwa 2.000 Quadratkilometer eine schlimme "Übernutzung der Natur" darstellt? Ich rede vor allem über die Verhältnisse am Hoarusib und auch am Hoanib.

maggus schrieb:
Sollten diese vorgegebenen Regeln dann bei der eigentlich Jagt nicht eingehalten werden,währen für mich einmal die Beschlagnahmung der Trophäe, eine ordentliche Strafe, sowie die Entzug aller Lizenzen des begleitenden Berufsjäger eine logische Konsequenz!
Das ist pure Theorie und vor allem wird sich das auf absehbare Zeit nicht ändern, weil das nichts ist, was NGOs leisten können. Dazu müssen sich staatliche Strukturen und Prozesse ändern und das bin ich kurz- und mittelfristig sehr skeptisch.

Und dann haben wir noch gar nicht über mögliche "Kollateralschäden" der Jagd gesprochen. Nämlich das andere Elefanten in dem Gebiet durch die Jagd möglicherweise zukünftig wieder sehr aggressiv auf Menschen und Autos reagieren, diese angreifen, touristisch nicht mehr nutzbar sind.

Ich kann mich durchaus mit einem gewissen Maß an Trophäenjagd arrangieren. Zum Beispiel in der Nyae-Nyae-Conservancy mag der Abschuss von Elefantenbullen vielleicht halbwegs verträglich machbar sein. Bei Wüstenelefanten sehe ich das aktuell mehr als kritisch und ich glaube nicht, dass die Kosten-/Nutzenrechnung positiv ausfällt. Und wenn derzeit in Namibia offenbar 9 Permits für den Abschuss von Wüstenelefanten ausgestellt sind (mindestens einer bereits abgeschossen), dann wird mir eher schlecht.

Beste Grüße

Guido
Letzte Änderung: 23 Okt 2014 23:56 von Guido..
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24 Okt 2014 07:04 #358678
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maggus schrieb:
Wenn diese Organisationen den Abschuss, sowie auch den Import genehmigen, gehe ich mal von einer legalen Jagt aus, die von verschiedenen Fachleuten genehmigt worden ist und diesen Menschen ( zumindest auf der CITES Seite ) traue ich eine objektivere Beurteilung eines Bestandes zu wie jedem anderen 4 Wochen Tourist der mal eben 3 Tage lang im Gebiet der Wüstenelefanten unterwegs war!

Hi Markus

Bist du wirklich der Meinung, dass es unter den CITES-Beamten keine solchen gibt, die gerne ihr Gehalt durch eine kleine Spende etwas aufbessern lassen? Schau dir z.B. mal die CITES-Statistiken von Madagaskar an. Was da alles "legal" exportiert wird, spricht Bände. Träum weiter, Markus.

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