THEMA: Reisebericht Südafrika, Botswana, April - Mai 2012
09 Jun 2012 23:35 #238661
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Reisebericht Afrika 2012 Part V
Samstag 05.05.2012 EINFACH IHAHA UND ANDREAS KIELING, DER TIERFILMER

Wir verabschieden Wolf und Bettina nach dem Frühstück und starten unseren Game-Drive von der Campsite Rtg. Kasane. Eigentlich würden wir übermorgen mit dem Auto über Kasane bei Zambia einreisen. Wer aber die Grenze und die Kosten zum Grenzübertritt kennt, überlegt sich das 2x. Wir würden zu dritt mit Visum zzgl. der Autogebühren wie road tax, Carbon tax und Phantasy-tax etwa 300 EUR! bezahen. Dazu kommt die Fähre, one way ca. 30 US$, da der Fluß Botswana und Zambia trennt. Eine Brücke wurde aus best. Gründen bisher nicht gebaut.
Das ist teuer, wenn man nur 2 Tage dort bleiben will, um die Victoriafälle zu sehen. Außerdem ist der Grenzübergang auf zambischer Seite eine Sache für sich. Gewusel, mehrere km lange Staus von LKW's, die einen Platz auf der Fähre suchen (1 LKW pro Fahrt) und teilweise tagelang warten. Wer Krieg der Sterne kennt, würde diesen Platz mit der Raumfahrerkneipe auf Tatooine vergleichen. MAL SCHNELL ZUM 08.06.2012, während ich diesen Abschnitt schreibe: Wir fahren gerade nach Trier und durchqueren Tondorf in der Eifel, weil die Autobahnzufahrt gesperrt ist...und sehen Andreas Kieling! Wir wenden und quatschen ihn mal ganz frech an. Witzig!!! Während ich hier schreibe, sehen wir ausgerechnet den mitunter in Afrika filmenden Tierfilmer durch's Dorf gehen. In den Dokus geht u.a. mit einem Guide zu Fuß durch die Wildnis durch hohe Gräser und folgen Gepardentracks und stehen dann vor einem Gepard. Ein anderes mal wird er von Eli's angegriffen bzw. bedroht und versteckt sich in einem Flußbett. Wir halten uns nur wenige Minuten auf. Das ist ja ein Ding. Jetzt hört man mal die Stimme auch im Original und nicht aus'm TV :-)!!! Zurück zum IHAHA: Wir fahren zuerst zur Campsite CI 1 um die Löwen und/oder den Leopard zu finden. Die Wahrscheinlichkeit ist gering....sie sind auch in der Tat nicht mehr da; zumindest sehen wir sie nicht. Unterwegs sehen wir sehr, sehr viele Giraffen, Elefanten und ein kleines Krokodil am Fluß. Leider können wir nicht direkt am Fluß vorbeifahren, weil der Weg dort überflutet ist. Wir können nur von der oberen Straße hin und wieder Seitenwege nehmen, um dorthin zu kommen. ÜBRIGENS: Die Reglements vom 01.02. für den Chobe sind scheinbar außer Kraft gesetzt. Wir haben KEINE Einschränkungen. Wir dürfen fahren wann und wohin wir wollen. Auf der anderen Seite des Flusses, leider 200 oder 300 Meter entfernt, grasen 3 Hippos an Land. Dort liegen auch 2 ausgewachsene Krokodile. Eins schöner Game-Drive. Wir kommen an das Sidudu-Gate und biegen links auf Teer nach Kasane ab um im Spar einzukaufen. Unter anderem kaufe ich Wild: Kudu und Impala. 1kg ist für knapp 50 Pula zu haben, also recht günstig. Im Liquid-Store kaufen wir noch ein paar Dosen Bier. Ggü. Des Lquidstore sitzt ein Mann mit verkrüppelten Händen. Hier ist betteln angebracht...was soll er ohne sozialem Netz machen? Ich gebe ihm etwas. Kasane entwickelt sich auch: Hier gibt es jetzt auch ein indisches Restaurant. Es ist mir zumindest 2008 nicht aufgefallen. Ein Warzenschwein läuft über den Bordstein inmitten der kleinen Stadt. Wir fahren zurück, fahren jedoch über eine derzeitige Straßenbaustelle nach Kazungula, biegen an der Engen-Tankstelle dort rechts ab. Ggü. stehen einige schwere LKW auf einem Rastplatz mit LKW-Store. Hier in der Nähe ist die zimbabwische Grenze, einige km weiter Namibia und die zambische Grenze. Wir sind hier im 4-Länder-Eck. Nach einigen km fahren wir links eine sandige Strecke hinab zum Senyati-Camp. Idee: Wir wollen Zambia sausen lassen, die uns fehlenden 2 Nächte hier buchen und ebenso von hier organisiert zu den Victoria-Fällen fahren. Wir erreichen das Senyati-Camp: Klasse location! Wir treffen an der Rezeption Olivier und fragen direkt nach den dortigen Chalets. Die sehen toll aus und wären eine Abwechslung zum campen. Zu dritt kostet das Chalet etwa 375 Pula. Geritzt! Das ist total o.k. Wir haben sogar einen eigenen Gras-Garten, Terrasse, Küche, Kühlschrank und eine breite Fensterfront zum Garten. ...Garten: Es ist ein gepflegter Rasen von etwa 20 Metern Länge mit Grillstelle; dahinter liegt ein Bächlein und die Wildnis geht weiter. Das ist das schöne an Botswana: Keine Zäune! Außerdem hat Senyati ein Restaurant, das auf Stelzen steht. Direkt dahinter ist eine Wasserstelle, wo man Tiere beobachten kann. Einige Elefanten stehen gerade dort und trinken einige Liter. Das ist wirklich schön hier! Wir buchen den Tagesausflug zu den Vic.falls im voraus: 400 Pula pro Nase, dazu kommen das Visum nach Zimbabwe (etwa 30 oder 35 US-$, und der Eintritt von 220 Pula zu den Vicfalls, also umgerechnet phi mal Auge 85 EUR. Die Campsites liegen hinter dem Restaurant. Die Chalets bieten einen prima Blick ins wilde Afrika. Das gefällt! :-) Ach nee, wer steht denn da am Chalet: Den Landrover kennen wir doch: Es ist der Wagen von Thomas und Heike, die das unschöne Erlebnis im Ihaha hatten. Sie scheinen die Nase voll zu haben und haben sich nhier einquartiert. Wir freuen uns schon auf übermorgen und fahren in den Nationalpark Rtg. Ihaha zurück. Es ist schon recht spät geworden, als wir durch den Nat.park fahren. Wir müssen recht dicht an Elefanten vorbei, die sich direkt am Rand der Straße befinden, aber wegen des Fressens von Blättern nicht weiter bewegen. Langsam aber nicht haltend fahren wir vorsichtig vorbei. Ich habe mir vorab angeschaut, wie die Ranger sich in solchen Situationen verhalten und es kopiert, Nudeln mit einer Käse-Tomatensauce sind das heutige Abendessen. Wir gehen ins Zelt. Wir haben leichten Wind. Die Nacht wird ruhig sein. Irgendwie schade. TIP: Gegen Mittag trudeln die Ranger mit den Lodge-Touristen bei den Ihaha-Abolutions ein. Man sollte daher vorher sein Bedürfnis und die Dusche erledigen. Dann ist es noch sauber und geputzt.



Sonntag 06.05.2011 IHAHA

Morning drive: Waterbucks, viele, viele Büffel, Zebras und Vögel jeglicher Art. Vor allem die Audis, die Fischadler finde ich immer wieder beeindruckend. Während wir Rtg. Ngoma-Bridge fahren, sehen wir einen Marabu. Er ist sehr nah am Auto und wir haben die Möglichkeit, den großen Vogel lange zu beobachten. Vom Aussehen her könnte er in jedem Horror-Film mitspielen :-) Aber ein tolles Tier! Wir fahren zum Platz zurück. Es ist immer noch leicht windig und für afrik. Verhältnisse recht kühl. Auch die Riesen-Ameen von Libellen, die man unweigerlich auf jedem Sonnenuntergangsfoto hat, sind heute etwas weniger. Während Micha seine Wäsche an der Abolution wäscht und Patricia sich auf dem Rücksitz des Autos kurz schlafen gelegt hat, kommt eine Rotte Warzenschweine recht nah an mir vorbei. Cool! Die Sonne scheint, leichte Wellen auf dem Chobe; Schmetterlinge, Ruhe, YES, that's paradise mit dieser Aussicht! Der Kudu am Abend schmeckt vorzüglich. Wir gehen gg. 19:15 Uhr ins Zelt. Ja, hier ticken die Uhren anders: Man geht mit dem Sonnenuntergang ins Bett und steht wieder mit der Sonne um 06:00 Uhr auf. Diese Nacht wird noch mal zum Glück etwas „unruhiger“: Ein Hippo ist in unmittelbarer Nähe. Man hört es durchs Wasser „plätschern“ und sein „Bass“ ist sehr deutlich zu hören. Es wird sich noch stundenlang dort rumtreiben.






Montag 07.05.2011 LEOPARD

Schade. Heute ist der letzte Tag auf dieser wunderschönen Campsite. Es hilft nichts: Gg. 11:00 Uhr müssen wir das Gate erreicht haben. Wir fahren Rtg. Kasane los. Wieder sehen wir Teile der Tierwelt Afrikas: Neben Waterbuck, Giraffe & Co. auch Sabels. Die Hörner, das fast schwarze Fell! Toll! Wir versuchen noch einige Hippos im Fluß zu entdecken, als ich ein Auto einige Meter vor uns stehen sehe: Wo ein Auto steht, gibt’s auch was zu sehen! Wir parken neben dem Auto und siehe da: S17.50140 E25.06390: EIN LEOPARD in einer Astgabel. WOW! Der Leopard hat die Augen geschlossen und schaut nur ab und zu an uns rüber. Noch 2 andere Autos parken neben uns. HA! Das Jahr der Zufälle! Wir sehen zum ersten mal in drei Afrika-Urlauben das erste mal einen Leopard und neben uns stehen....die Südafrikaner, die uns im Savuti so toll indisch bekocht haben :-) Noch eine ½ Stunde beobachten wir diese prächtige Katze. Auf einmal wird sie aufmerksam, klettert vom Baum und startet einen Angriff auf (scheinbar) ein Impala. Wir verlieren das Tier aus den Augen und fahren weiter. Um 10:30 Uhr erreichen wir das Sidudu-Gate und fahren ins Senyati-Camp. Dort haben Elefanten schon das Wasserloch besetzt. Ein Mini ist dabei. Das Elefäntchen dürfte erst wenige Tage alt sein. Es ist noch sehr unbeholfen. Einige Zeit beobachten wir das schöne Treiben vom Restaurant aus. Von hier aus hat man eine perfekte Sicht. Später auf unserer Chalet-Terrasse können wir in nur 40 Meter Entfernung vorbeiziehende Elefanten zum Wasserloch beobachten. Eine Wahnsinns-Kulisse! Noch in der Nacht werden wir das brummen und trompeten der mächtigen Bullen hören; ein Elefant schleicht sich um unser Chalet. Nebenan sind drei Nierderländer: Ein Mann und zwei Frauen. Sie amüsieren sich, denn das laute stöhnen mischt sich mit dem Elefantenbrummen :-). Na, denn mal viel Spaß Euch dreien. Mehrfach hören wir den Jagdruf einer Hyäne.





Letzte Änderung: 10 Jun 2012 00:00 von Bluna.
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09 Jun 2012 23:51 #238662
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Hallo donkey79,

danke für den Hinweis. Facebook hat es geschluckt, das Namibia-Forum nicht, Ich habe nachgeladen.
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10 Jun 2012 05:16 #238664
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  • Champagner am 10 Jun 2012 05:16
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Guten Morgen Sven,

heute hab ich den Kaffee schnell getrunken, bevor ich losgelesen hab ;) !

Also ein Leopard an sich zu treffen ist ja schon eine tolle Sache - aber das Ganze noch bei diesem Licht! Tolle Fotos! Und wie habt Ihr ihn dazu gebracht, auch noch zu brüllen???? :woohoo:

Danke - und ich freue mich auch auf den Vic-Falls-Teil, denn da bin ich ja auch bald (naja, gut 2 Monate...) :cheer:

LG Bele
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10 Jun 2012 08:46 #238673
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Hoi Sven
Bluna schrieb:
"Nur das Essen rennt durch den Busch"
Der ist gut!!!
Und Gratullation zum wunderschönen Leo!!!
Die Situation mit dem Hippo-fotografierenden Touristen zwischen Leo und Löwen...unglaublich!!!
Da hat wohl einer nicht realisiert dass er sich in der Wildniss befindet!!!:dry:
Das erinnert mich an die zwei Amerikanerinnen, die sich für den Game-Walk im Arusha-NP uns anschlossen und sich nicht davon abhalten liessen, direkt auf einen abseits der Herde stehenden Büffelbullen loszugehen...alles rufen hat nichts bewirkt...unsere Rangerin hatte die Kalaschnikov schon entsichert und den Büffel im Visier als die beiden Ami's endlich auf unsere Rufe reagierten und umkehrten!!!
Als wir fragten was sie sich dabei gedacht haben bekamen wir zu Antwort: 'In Indien kann man die Büffel auch streicheln...':unsure: :blink: :sick:
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10 Jun 2012 11:49 #238698
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  • Bluna am 09 Jun 2012 23:35
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Hallo zusammen,

@ Champagner: Der Leopard "mußte" gähnen. Kurz danach wurde er auch schon wegen des Impalas aktiv. Ja, da haben wir wirklich Glück gehabt. Ich habe ein bißchen "gepfuscht": Ich habe leicht überbelichtet, um den Leo besser in seinen Farben "zu packen" :-)

@Picco:

Schlimm ist, daß der Büffel wegen zwei Vollpfostinnen fast gestorben wäre. Solche Leute bewirken Restriktionen ggü. allen anderen, wenn denn mal was passiert. ...aber ist ja noch mal gutgegangen.Ich wäre als eine der beiden in Grund und Boden versunken...
Letzte Änderung: 26 Apr 2014 19:22 von Bluna.
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10 Jun 2012 13:17 #238705
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  • KarstenB am 10 Jun 2012 13:17
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Hallo Sven,

was heißt hier gepfuscht? Bei Gegenlicht oder vor hellem Hintergrund (wie hier) ist es eine gute Idee, ca. 2 Blenden zuzugeben. Aber wie man Deinen tollen Fotos ansieht, weißt Du das ja! Aber dass Du es in der Aufregung nicht vergessen hast (wie ich einmal in einer ähnlichen Situation :blush: : Chapeau!
Ich beneide Dich um die schönen Leopardfotos. :sick: Bei uns sind nicht Cheetahs oder Löwen, sondern Leoparden das Objekt der Begierde.
Zu den Vollpfostinnen: Gut, dass es noch mal gut gegangen ist. Unseretwegen (nicht im Sinne von Schuld, sondern wegen zur falschen Zeit am falschen Ort) musste ein Elefant dran glauben. Das war, milde ausgedrückt, ein sehr unschönes Erlebnis!

LG aus dem bedeckten Hamburg,

Karsten
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