THEMA: Reisebericht Südafrika, Botswana, April - Mai 2012
05 Jun 2012 09:33 #238057
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ach ja und khama rhino fanden wir letztes mal auch toll .; die campsites find ich super schoen.. hat uns sehr gut gefallen..
[b]"eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz ueberhaupt geschaffen werden musste" theodor heuss [/b]
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05 Jun 2012 18:16 #238121
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Afrika 2012 Reisebericht Part III.

Donnerstag 26.04.2012 DAS GIBT'S DOCH GAR NICHT!!!

Heute wird ein Teer-fresser-Tag: Wir wollen nach Maun, unserer nächsten Station. Der Weg nach Maun ist schön, vor allem in Höhe der Magda, Mada, Makadikai, Makgadikgadi-Pans...ich werde es wohl nie auswendig schreiben oder richtig aussprechen können. Landschaftlich fnde ich den Weg zum Ziel toll, einzelne Dörfchen mit Rundhütten, Kühe und Esel, die häufig den Weg kreuzen. Hin und wieder fahren wir an Bushaltestellen vorbei, wo die Leute geduldig auf den Bus warten...naja, nicht ganz. Manche versuchen es per Anhalter. Unser Auto ist aber voll. Neben Patrica hat sich das Handgepäck (Kamerarucksack, Ferngläser, Getränke, Kissen etc.) breitgemacht. Auch der Aufbau hinten ist knüppelvoll. Hatte ich noch gedacht, daß alles an Gepäck ganz easy hinein paßt, wurde ich eines besseren belehrt: Wir haben den Fridge (40 Ltr.) und eine Gasflasche zum Kochen neben 3 Campingstühlen und einem Tisch bereits im Laderaum. Neben den Koffern (diesmal keine Rucksäcke) wird es schon eng. Zum Glück ist der Aufbau gut durchdacht und ausgeklügelt; 2 große Schubfächer unter der Ladefläche geben massig Platz für Getränke, Lebensmittel etc. ...jetzt aber wieder zur Strecke: km abreißen und km abreißen. Ansonsten gibt es auf der Strecke weniger zu berichten bis auf ein paar Tips: Wir wollen es uns nicht nehmen lassen und versuchen statt auf der Umgehungsstraße Orapa zu durchzufahren, da wir die Abzweigung der Umgehung verpassen, was uns aber nicht gelingt. 2 freundliche Polizisten hätten uns zwar am Kontrollpunkt zu Orapa eventuell die Durchfahrt erlaubt, aber die Strecke sei schlecht und wir sollten lieber doch die geteerte Umgehungsstraße nehmen, was wir dann auch tun. Hinter Rakops, ca. 100km vor Maun kommen schwere! Schlaglöcher. 52km vor Maun ist eine Polizeikontrolle, aber KEINE VET-Control. Fahrtzeit Khama/Maun: 6 - 6,5 Stunden bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von insgesamt 100 km/h inkl. kurzer Pausen. Um 15:00 Uhr (wir fuhren um 08:00 Uhr los) erreichen wir das Rest-Camp, nachdem wir Einkäufe getätigt und vollgetankt haben. Seit wir das letzte mal in Maun waren (2009), hat sich viel geändert: Ein neuer großer Supermarkt mit Tankstelle, Ampelkreuzung (im Bau) und neue Teerstraße. Auf Anhieb finde ich mich zuerst nicht mehr zurecht. 2009 war es noch alles sooo anders. Wir werden freundlich empfangen und nisten uns auf der Campsite ein, die wir haben wollten mit Blick auf den Fluß. Ein Hippo ist tatsächlich schon zu hören, leider nicht zu sehen. Und das in diesem Städchen! Wir packen aus, richten uns ein und ich und Patricia denken noch: Das Zelt auf dem anderen Platz kennen wir doch! Ich bin neugierig und gehe näher ran: Ein Handtuch hängt zum trocknen, selbst das kommt mir bekannt vor wegen des Schriftzuges (in deutsch), 2 Metallkisten...EY! Die Kisten kenne ich auch. Was ist los? 2008 und 2009 waren wir mit zwei Fürstfeldbrucklern (FFB), Jochen und Annette unterwegs. (www.africa-wildtours.com). 3 Jahre haben wir sie nicht gesehen! Und heute stehen sie taggleich auf dem Platz neben uns. Sie sind nicht da und mit ihrem Landy unterwegs. Vermutlich holen sie Gäste am Flughafen ab, um den nächsten Trip durch Afrika zu machen (? ) Eine halbe Stunde später kommen die beiden tatsächlich an. Patricia schnappt sich 3 Windhoek-Lager und geht schnell auf die beiden zu. Die Überraschung ist natürlich groß! Wir hocken uns alle direkt zusammen und lauschen den beiden zu, was ihnen bei Ihren jährlichen, fast 8 Monate andauernden langen Aufenthalten in Afrika so alles passiert ist und was sie gesehen haben bis spät in die Nacht. Die beiden lassen in Maun gerade Landy reparieren und sind deswegen auf einem "pit-stop" hier, bevor sie die nächsten Tage neue Gäste abholen, um dann die Wildnis zu erkunden. Mitunter prägen sich 2 Geschichten ein: In Namibia wurde ein Tourist auf dem Fußweg zum bezahlen im -glaube ich- Kaokeveld Namibias von 2 Wüstenelefanten in die Luft gewirbelt und erlag seinen Verletzungen. Trotz direkter Hilfe durch Jochen, der Schreie hörte und die Frau des Mannes völlig apathisch im Auto fand, war nichts mehr zu machen. In Zambia hatten die beiden ein weiteres unschönes Erlebnis: Trotz gehörigem Abstand zu einer Elefantengruppe ging ein Weibchen das Auto an. Jochen setzte den Rückwärtsgang an, konnte aber wegen der Bäume rechts und links nicht wenden und gab "Schub". Er kam jedoch versehentlich beim Manöver auf die Hupe. Die Elefantenkuh versenkte daraufhin einen Stoßzahn im Kühler. Glücklicherweise geschah den beiden nichts; ebensowenig der Elefantenkuh. Das aggressive Verhalten könnte vermutlich daran liegen, daß auf die Tiere durch Wilderei Jagd gemacht wird oder es ist vllt. einfach dumm gelaufen: Zur falschen Zeit am falschen Ort? Achso ... der Autovermieter "Just done it" ist übrigens pleite. Aufpassen! Morgens um 01:00 oder 02:00 Uhr irgendwas gehen wir ins Dachzelt.

Annette, Patricia, Jochen, Micha (ich mußte knipsen) ;-)

Patricia und ich

Freitag 27.04.2012 DIE WILDNIS RUFT!

Das Frühstück am Morgen beginnen wir 3 mit Jochen und Annette. Ein schöner Morgen! Mehrere Audis mit den mächtigen Schwingen fliegen "rufend" über uns hinweg, der "Go-away"-Vogel stimmt sein Liedchen an. Die Nacht war etwas unruhiger: In der Nähe ist wohl eine Disco und man läutete hier schon am Donnerstag bis morgens früh das Wochenende ein. Wir spülen, packen ein, verabschieden uns von Jochen und Annette und verlassen um 08:00 Uhr das Rest Camp. Heutiges Ziel: 3rd Bridge, vorbei an der Kaziinki-Lodge über eine staubige Gravel-Road zum South Gate. Einige wenige Leute verkaufen zu kleinen Bündeln geschnürtes Mopane-Holz. Zeitweise sind auch einige Rundhütten zu sehen. Ich bremse scharf ab! Ein Chameleon (gelb) kreuzt die staubige Piste. Oh Mann. Ausgerechnet jetzt überholen uns 4 Fahrzeuge. Das Chameleon mitten auf der staubigen Piste. Es hat Glück. Als der Staub sich lichtet, hat das Tier das andere Ende erreicht und verschwindet im gelblichen Gras. Wir fahren weiter. Am Gate werden die Papiere gecheckt; eine VET-Control ist nur für Fahrzeuge in herauskommender Rtg. bestimmt. Na, das fängt ja gut an. An einer größeren Wasserstelle taucht gerade eine Gruppe von etwa 30 Elefanten auf, trinken, die kleinen planschen im Wasser herum, einige duschen sich; die Mutter behält uns jedoch im Auge. Als die Eli's nach 30 Minuten wieder in den Mopane-Bäumen verschwinden, fahren wir weiter um nach einigen Metern wieder auf Elefanten mit Jungtieren unmittelbar am Weg zu treffen. Wir fahren jedoch weiter. Die Geschichte von gestern hat gemahnt, gerade mit Jungtieren. Girafen, Zebras, Impalas, Gnus, noch mal Giraffen, Tsessebees, wieder Elefanten....es ist wirklich mächtig was los auf dem Weg zur 3rd Bridge! Die Strecke läßt sich auch gut befahren; 4x4 ist jedoch von Nöten. Das passieren der 1st und 2nd bridge ist kein Thema. Vor allem die 1st bridge ist seit März mit neuen Mopane-Stämmen erneuert worden. Eine Riesentrappe "steigt" auf einmal auf und verschwindet abseits des Weges im Gebüsch. Wir fahren weiter und auf einmal: GEPARDEN!!! Ein Landrover steht bereits neben dem Weg. 2 erwachsene Tiere mit drei Jungtieren, die etwas weiter entfernt im halbhohen Gras neben einem "See" sitzen. Wir sind jetzt das dritte mal in Afrika, aber das hier ist neu! Die Geparden weichen weiter vom Weg ab bis sie teilweise im höheren Gras am See fast verschwinden. Wir fahren den Weg weiter, achten aber auf sehr! gehörigen Abstand, um die Tiere ggf. bei der Jagd nicht zu stören. 2 Geparden bewegen sich Rtg. 3rd. Bridge. Wir fahren weiter. Impalas! Sie stehen in der Richtungszone der Geparden Rtg. 3rd Bridge. Und da kommen sie auch nach einigen Minuten. Warnrufe! Aber die Geparden gehen schnurstraks weiter, ohne die Tiere zu beachten. Ihnen ist das markieren heute wichtiger. Irgendwann sind sie im Gras nicht mehr zu sehen und wir fahren weiter. An der 3rd Bridge, so erfahren wir, sollen heute Morgen Wildhunde gesichtet worden sein. Na, hier ist ja mal was los! Wir suchen die angegebene Stelle ab, finden sie aber nicht. Kein Wunder. Mit einem Gebiet von 1.500 qkm ist es eh schwer sie zu finden und warum sollten sie auf uns warten? Wir fahren die Strecke wieder zurück und haben Glück: Einer der Geparden ist nur wenige Meter (sitzend) von uns entfernt. Klasse! Nach einer Stunde fahren wir zurück und stellen uns auf unsere Campsite. Was riecht hier so? Einer der Ersatztanks an der Seite hat einen leichten Riß. Der Diesel läuft tröpfchenweise heraus, wenn wir "Hubbelpisten" fahren. Zum Glück ist der minimale Riß weit, weit oben. Den Kühlschrank haben wir hochgefahren. Irgendwie kühlt er nicht richtig. Aber das kann auch daran liegen, daß sich der Aufbau hinten aufgeheizt hat, denken wir noch. Das Duschhaus an der 3rd ist total in Ordnung. 2 Deutsche Reisende, kommend aus dem Raum Leipzig sprechen noch kurz mit uns. ER findet Namibia so toll, weil da alles so unglaublich deutsch ist. Das gefällt ihm so gut. Jetzt wollten sie aber etwas neues kennenlernen, vermissen jedoch die Zäune auf den Campsites. Ja! Die hat Botswana glücklicherweise nicht zu bieten. Wir machen das Feuer an und grillen unser Rumpsteak, Gurke, Tomate mit Knofi, grüner Salat und Kartoffeln. Boah! Der Kühlschrank muß dringend kälter werden. Das sind in etwa 12-14 Grad. Es dämmert und wird langsam aber sicher dunkel: Hyänenrufe. Und noch einmal. Die Rufe kommen näher. Dann: ein tiefer Löwenruf, auch näher kommend. Als es noch geschätzte 300 oder 400 Meter sind, packen wir langsam zusammen, die beiden Kartoffeln verbrennen wir direkt im Feuer, das Geschirr stellen wir in den Kastenaufbau. Alles, was jetzt noch nach Essen riecht oder gar Essen ist, kommt weg. Wir gehen in die Dachzelte. Schon wenige Minuten später bricht Gepolter los: Einige Campsitebesucher schlagen Löffel gegen Töpfe. Hyänen- UND Löwenrufe sind deutlich näher gekommen, scheinbar zu nah. Auch mehrere Hippos melden sich jetzt zu Wort. Wir schauen aus dem Gazeh-Fenster und siehe da: Die Glut verschwindet und taucht wieder auf. Am nächsten Morgen werden wir Hyänen-tracks finden. Es war ihr Schatten. Geil!


Letzte Änderung: 05 Jun 2012 20:25 von Bluna.
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05 Jun 2012 18:40 #238126
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Hallo Miss Ellie,
ja, Martins Drift ist auch richtig. Ich glaube, daß Grobler ZA und Martin die BOT-Seite ist oder umgekehrt? ...bin mir nicht sicher.

Beste Grüße
Sven
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07 Jun 2012 05:55 #238275
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Reisebericht Afrika 2012 Part IV

Samstag 28.04.2012 GEPARD

Wir stehen recht früh auf und machen uns zu einem Game-Drive auf, bevor wir duschen und weiterfahren. Schon exakt nach 3,06km ab 3rd. Bridge lt. GPS Rtg. South Gate treffen wir wieder auf unsere Geparden: Max. 10 Meter entfernt. Dann verschwinden die drei nach einigen Minuten, allerdings laufend ins Gras und Gebüsch. Eine Jagd? Na, der Morgen wäre ja schon mal gerettet! Wir fahren zurück, frühstücken, duschen und fahren, ohne das Gate der 3rd Bridge zu verlassen Rtg. 4th Bridge, deren Weg innerhalb der Campsites abzweigt und zack! ich fahre mich im Tiefsand fest, weil ich die Kurve etwas großzügig genommen habe. Der 4L im zweiten Gang hilft da auch nicht. Tief haben wir uns nicht eingegraben (die Kupplung soll ja nicht leiden), also Spaten raus und freigraben. Eine blöde Stelle. Hohes Gras rechts und links, die Löwenrufe diese Nacht...wirklich ungünstig. ...schnell freigegraben und weiter. Patricia und Micha haben in der Zwischenzeit das Gras im Auge behalten. Die Strecke ist bis auf einige Eli's im Gegensatz zu den letzten Strecken langweilig: Mopanebäume , Mopane, Mopane bis wir Xaxanaxa, unseren nächsten Punkt gegen Mittag erreichen. Im Gegensatz zum Khama ist es schön warm und sonnig. Die Sonne hat auch ihre Spuren hinterlassen: Mein rechter "Manta-Arm" hat Farbe bekommen, während der linke heller ist. (wir haben ja links-Verkehr) Wir beobachten die Baboons, eine Mutter mit Baby unter'm Bauch am Platz bei einem Bier. Die Tiere springen in die Bäume, suchen nach Eßbarem. Unter anderem essen sie auch pflaumengroße grüne Früchte. Auch wir probieren eine der süßlich schmeckenden Dinger. Wir kennen den Geschmack, können aber nicht analysieren, was genau das sein mag. Xaxanaxa hat sich seit 2009 geändert: Neuere Braai-Grills, die Abolution ist auch erneuert und o.k. . Elefantendung liegt vor den Bäumen, auch noch nicht sooo alt. Wir müssen noch etwas Holz sammeln. Stühle und Tisch lassen wir am Platz und fahren los. Wir werden ja 3 Nächte hier verbringen. Holz finden wir, sehen aber kaum Tiere: ein paar wenige Zebras, einen Waterbuck, wenige andere Tiere, das war es dann fast auch schon.
Wir kommen an unseren Platz XA-1 zurück und grillen. Ein Steak lasse ich in der Mülltonne verschwinden. Der Kühlschrank macht jetzt richtig Ärger und ist wärmer als die Außentemperatur. Na toll! Auf der Nachbar-Campsite stehen 2 Franken, Thomas und Heike. Sie fragen uns nach einem Bier (short on fuel) :-) , kühlen es aber in ihrem fridge nebst einigem Zeug von uns nach . Sie werden morgen nach Maun fahren. Sie haben sich mit den Lebensmitteln und Getränken verschätzt. Sie wundern sich, daß Micha zum ersten mal Afrika besucht und dann schon direkt Botswana ohne seine Zäune besucht. Zwar sei der Krüger wie Disney-Land, aber direkt Botswana? Zeitgleich sagt Heike uns, daß sie bei Geräuschen sofort! wegläuft. Na Leute, so erfahren seit Ihr aber auch nicht. Die goldene Regel lautet: "Nur das Essen rennt durch den Busch". Auf die beiden komme ich noch zurück.





Sonntag 29.04.2012 DIE BEGEGNUNG

Nach einem ausgedehnten Game-Drive kommen wir wieder an XA-1 zurück. Diese Nacht gab es laute Riechgeräusche unmittelbar am Auto. Durch's Gazeh-Fenster konnten wir das Tier ausmachen, weil ein Südafrikaner zu uns rüberleuchtete: Eine Hyäne. Meine Güte! Ein echt großes Tier. Auch das riechen oder schnuppern ist sehr laut. Die Hyäne gibt sich auch keine "Mühe", leise durch die Nacht zu laufen. Ich finde, sie ist recht laut. Überall knackt und raschelt es, wo sie langläuft. Wir sehen sie leider nur kurz und sie verschwindet in die Nacht. Trotzdem: So viel wie 2009 hier im Moremi los war, so wenig sehen wir dieses Jahr. Kein Hippo zu sehen, zwar auch Lechwes und Gnus aber längst nicht in der Zahl, wie wir es hier gewohnt waren. 2009 kämpften 2 Hippos hier am frühen Morgen mit Geräuschen "wie aus Jurassic-Parc".
Nun denn, am frühen Mittag setzen wir uns auf die Stühle, genießen die Stille und die Aussicht, bis ich auf einmal einen Elefanten, nur 20 Meter von uns entfernt, entdecke. Man sollte es nicht glauben, aber diese riesen Tiere sind unglaublich leise. Wir stehen langsam auf und stellen uns an die Motorhaube. Der Elefant kommt jedoch an das Auto heran (Rückseite) so daß wir um das Auto herum gehen und uns dann INS Auto setzen. Der Elefant kommt näher, obwohl es fast nicht mehr näher geht: 1 oder 2 Meter trennt das Auto vom Tier und jetzt kommen die grünen, süßlichen Früchte von gestern zum Tragen: Wir stehen unter einem Amarula-Baum!!! Elefanten lieben Amarulas. O.k. Da müssen wir uns wohl kurz gedulden, bis das Tier genüßlich jede einzelne Amarula mit dem Rüssel aufnimmt und jetzt auch auf Hautkontaktentfernung vom Auto entfernt ist. Eine unschöne Situation. Im Rückspiegel kommt noch ein zweiter Elefant. Toll! Es ist richtig warm im Auto. Zwar sind die Scheiben leicht nach unten gefahren, heiß ist es aber trotzdem. Es ist windstill. Aufgrund der Nähe der Elefanten machen wir keine Geräusche. Diese beiden Elefanten dürftem jedem Xaxanaxa-Besucher bekannt sein. Die beiden Tiere "wohnen" hier. Mittlerweile soll es aber auch einen größeren hier geben, der mit Vorsicht zu genießen sei, sagte Thomas uns gestern abend und zack! Da kommt er als Dritter im Bunde. Unser Auto scheint auch im Weg zu stehen. Denn unter dem Auto liegen Amarulas. Man kann förmlich sehen, wie einer der Elefanten überlegt, wie man dieses weiße Dingsda beiseite schaffen könnte, um an die Früchte zu kommen während die drei Leute im weißen Dingsda überlegen, wie sie mit dem Auto wegkommen. Das Auto steht zum schnellen wegfahren blöd. Hinter uns ein Baum, vor uns der Sumpf. Ohne mehrmaligen hin-und herrangierens kommen wir über den Weg nicht weg. Aber da stehen ja auch eh 2 der 3 Elefanten, die sich jetzt aber langsam trollen....wenn sie könnten. Einige Ranger mit Fahrzeugen und Lodgetouristen an Bord versperren ihnen den Weg. Starten die Fahrzeuge mit aufbrüllenden Motoren, was die Tiere verschreckt, leicht aggressiv macht und wieder zurückkommen....zu uns. Ne, is klar! Die drei Elefanten hängen auf XA-1 fest....wie wir, denen es jetzt mächtig heiß wird. Die Sonne knallt auf's Auto. Immer wieder tauchen Fahrzeuge auf...das scheint kein Ende zu nehmen. Nach erst 1 1/2 Stunden können wir durch Handzeichen einen Ranger auf uns aufmerksam machen, der -ohne Touris- durchs Gebüsch zu uns gefahren kommt. Ich bin dermaßen geladen, daß ich erst einmal mit einem mehr als deutlichen Groll den Ranger frage, ob seine Kollegen "einen an der Klatsche" :angry: hätten und ob es sich um Freizeitranger handeln würde. Denn schließlich konnten alle unser Auto sehen. Mit ein wenig nachdenken dürfte bekannt sein, daß sich in der Nähe von Autos in der Wildnis auch Menschen aufhalten. Darauf wurde aber der Lodgetouristen wegen scheinbar keine Rücksicht genommen. Naja, wir fahren durch das Gebüsch von XA-1 raus und fahren zum Gate am kleinen Xaxanaxa-Flugfeld. Ich bin immer noch auf 180. Wir erhalten Platz XA-4 statt XA-1. Wir haben keine Lust, wiederholt eine Zwangspause im Auto machen zu müssen. Die Dame am Gate fährt mit uns mit um den Platz zu inspizieren. XA-4 wollte ich eh von Anfang an haben, aber das klappte ja, wie schon am Anfang beschrieben, nicht ohne weiteres. Nun denn, wir kommen an, und wer steht auf Platz 4? Klar Ein Elefant! :pinch: Patricia und Micha stellen sich ans Waschhaus, während ich die Dame vom Gate zurückfahre und dann Tisch und Stühle holen will...aber auch dort steht ein Elefant. Erst später, als alle drei Eli's verschwinden, können wir die Dachzelte aufbauen und das Abendessen am Lagerfeuer starten.
[attachment:3]C:\fakepath\P1050600.JPG[/attachment]



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Letzte Änderung: 07 Jun 2012 08:57 von Bluna.
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Mööönsch Sven, das war ja eine richtig spannende Episode! Da hab ich doch glatt meinen Kaffee kalt werden lassen :cheer:

Danke - und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung - lG Bele
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07 Jun 2012 09:09 #238297
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Hallo Bele,

da hab ich nicht gewollt. Dann setze ich mal schnell neuen Kaffee auf. :-)

LG

Sven
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