THEMA: Feedback Omo Valley, Harar und Djibouti
22 Mär 2019 08:19 #551933
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@BMW: schön dass du weiter dabei bist. Sagt man nicht auf deutsch einen Silberblick wenn man Jemand böse anschaut?

03.01.2019

Gestern Abend hiess es ab 7 Uhr Frühstück. Als ich heute morgen im Restaurant ankomme ist keine Seele zu sehen und kein Frühstück. Ich rufe laut und endlich erscheint ein Angestellter. Er erklärt etwas verlegen: sorry sleeping, breakfast in 30 minutes....
Die anderen französischen Gäste sind inzwischen auch da. Also warten bis bis das Buffet installiert ist. Das Frühstück schmeckt comme ci comme ça. Der Café ist aber hervorragend!
Gegen 8 Uhr können wir endlich losfahren. Wir wollen noch in Konso tanken. Leider steht vor der Tankstelle eine riesige Autoschlange. Wegen politische Probleme mit Djibouti wird der Sprit unregelmässig befördert. Jimmy beschliesst weiter nach Arba Mich zu fahren denn er hat noch genügend Benzin im Tank.

Die Fahrt führt uns auf einer Piste.









Bald wird sie aber von den Chinesen geteert erklärt mir Jimmy. Unterwegs beobachten wir einige LKW Unfälle.





Nach einer Weile erblicken wir Lake Chamo und wir halten für eine Cafépause an.









Von da oben verfolgt man das Geschehen auf dem See.













Dann geht es weiter zur Rift Valley Boat Service Association.













Da kommen wir gegen 10 Uhr an. Viele Farenjis gibt es leider noch nicht. Das Boot fährt nur ab 6 Leute. Es kostet 1000 ETB + den obligatorischen Guide 300 ETB.





Zum Glück erscheint 10 Minuten später eine Gruppe von Franzosen und es kann losgehen!









Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 22 Mär 2019 08:30 von ANNICK.
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24 Mär 2019 23:04 #552121
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@Hanne und Yanjep: danke für euere Erklärung! :)

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Lake Chamo befindet sich unweit von Arba Minch. Der See liegt südlich des Abajasees. Der nördliche Teil befindet sich im Nechisar NP und ist durch die "Brücke Gottes" einen Isthmus, vom Abajasee getrennt.
Der See ist 32 Kilometer lang und 13 Kilometer breit. An der tiefsten Stelle messt man 14 Meter.
Die Umgebung des Sees ist durch Savanne geprägt und ist für seine reiche Tierwelt bekannt.
Wir verlassen das Ufer





und fahren 30 Minuten über kabbeliges Wasser.









Unser Skipper dreht dann den Motor ab und lässt das Boot gleiten. Auf einer Sandbank erblicken wir Goliathreiher





Pelikane





und Fisheagle.





Dieser Fisheagle hat sich gerade eine Beute geschnappt und verspeist sie.













Dann geht es weiter bis zur nächsten Sandbank. Da entdecken wir ein Haufen Crocs.









Sie scheinen echt gesund zu sein!












Einige Fishermen erhoffen sich einen guten Fang.









Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 24 Mär 2019 23:19 von ANNICK.
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26 Mär 2019 07:41 #552224
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Die Bootsfahrt ist ein echter Genuss. Fisheagles gibt es eine Menge!





Die schönsten Vögel bleiben aber die Carmine Bee Eater. Davon hat es auch sehr viele hier am See. Es sind farbenfrohe, auffällige Vögel, die überwiegend karminrot gefärbt sind, aber die Krone und der Untersatz blau sind.









Dieser See bekommt keinen Massentourismus und es ist auch gut so!





Man sieht sogar Flamingos.









Die Einheimischen finden auch hier ihre tägliche Nahrung.









Die Bootsfahrt dauert eine gute Stunde und ich kann sie echt empfehlen. Anschliessend fährt mich Jimmy nach Arba Minch zum Haile Resort. Da habe ich durch Booking.com ein Zimmer für 2 Nächte reserviert.
Das Hotel gefehlt mir auf Anhieb. Ist ein riesiger Bertrieb aber hat Charme. Im Schwimmbad kann man Längen schwimmen.









Die Aussicht von der Restaurantterrasse ist unschlagbar! Man sieht Lake Chamo, Lake Abaja und den Nechisar NP.









Die Empfangshalle ist hell und angenehm.





Da ich hungrig bin begebe ich mich zum Restaurant. Alles sehr gediegen.





Da bestelle ich mir einen Avocadosalat, miam miam. Was will man mehr?





Preis für das Zimmer inklusiv Frühstücksbuffet: 100 US$ Ist es wert.

Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 26 Mär 2019 08:28 von ANNICK.
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28 Mär 2019 06:00 #552450
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Um 15 Uhr holt mich Jimmy im Hotel ab. Wir fahren nach Dorze zu einem Dorze Stamm. Von Arba Minch geht es auf einer staubigen, steile Schotterpiste bis auf 2000 Meter rauf.









Da hat das Volk der Dorze ihre Heimat gefunden. Mit knapp 28'000 Mitgliedern sind die Dorze eine recht kleine ethnische Gruppe.





Nach 45 Minuten erreichen wir den Dorfeingang.





Da bezahlen die Farenjis 200 ETB pro Nase und mieten für 100 ETB den obligatorischen Guide. Bekannt ist das Volk für ihre grossen, von Hand gefertigten Häuser, die an das Gesicht eines Elefanten erinnern. Das hat auch einen Grund. Vor vielen Jahren lebten genau in dieser Region Elefanten. Sie sind mittlerweile weiter nach Kenia gezogen. Ein schwerer Verlust für die Dorze, doch auch eine Chance, den Toursimus hier wieder ein wenig anzukurbeln. Denn heute haben die Dorze den Elefanten zu einem ihrer Hauptanzugspunkte für Touristen gemacht indem sie ihre Häuser immer noch in Anlehnung an die Dickhäuter bauen. Zwei Luftlöcher dienen dabei als Augen des Elikopfes der die Form der knapp 20 Meter grossen Hütten vorgibt. Gebaut sind sie aus natürlichen Materialen wie Bambus und Entete-Blättern.





Wir betreten eine Elefantenhütte und es ist dunkel. Es riecht nach Weihrauch und nach Tier.





Der Guide zeigt uns das Schlafzimmer













Die Küche









den Empfangsraum





und da wo die Tiere schlafen.







Ein wichtiger Wirtschaftszweig für Dorze ist die Produktion feiner Baumwolltücher, für die sie im ganzen Land berühmt sind.

Die farbenfrohe Tücher sind auch bei den Toursiten sehr beliebt.









Hier wird noch selbst per Hand gesponnen.









Die Dorze produzieren auch Tej (Honigwein) Unterwegs beobachten wir mehrere Bienenhäuser.









Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 28 Mär 2019 06:18 von ANNICK.
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29 Mär 2019 07:42 #552536
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Bis Heute hatte ich noch nie von einer "falschen Babane" (Ensete) gehört, noch weniger gesehen. Diese Pflanzen sind den richtigen Bananen ähnlich. Sie tragen aber nie Früchte und die Blätter haben eine etwas andere Form.





Sie stehen senkrechter.





Was macht man mit diesen Ensete Pflanzen? Die Dorze machen Fladenbrot daraus, in einem sehr aufwändigen und lang andauernden Prozess.
Zuerst wird der mittlere Teil der Blätter abgeschabt und zerkleinert.









Der Brei wird zunächst in Bananenblättern gesammelt und 3 Monate vergraben. In dieser Zeit fermentiert die Masse.





Danach kann der "Mus" genutzt werden. Die benötigte Menge wird entnommen





und nochmals mit einem Messer zerkleinert.













Der Teig wird geknetet und wie ein Fladen geformt auf einem falschen Bananenblatt.





Das Ganze wird noch mit falschen Bananenblätter abgedeckt und dann wird es über einem Feuer in einer wokähnlichen Pfanne gebacken.













Bald werden wir zur Dorfkneipe gerufen. Das Brot ist fertig zum Essen.





Wir nehmen Platz





brechen jeder ein Stück vom Fladen ab. In der bereit gestellten Schale ist wilder Honig und eine mit Oel angerührte scharfe Paste.





Dazu wird ein selbst gebrannter Schnaps serviert. Er riecht ein wenig wie Anis. Der Schnaps wird aber aus Gemüse, vor allem Rote Beete und Knoblauch, gebrannt und ist sehr hoch prozentig.

Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 29 Mär 2019 07:56 von ANNICK.
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01 Apr 2019 08:42 #552747
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@Biggi: gerade weil so eine Reise nicht im Reisekatalog steht, habe ich mir sie selber ausgedacht. Mich faszinieren immer wieder die Einheimischen, ihre Lebensweise, ihr Denken.
Wie du es aber erwähnst sieht nicht immer alles rosig aus........ B)

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Danach laufen wir noch ein bisschen im Dorf herum. Die Kühe tun einem wirklich Leid. Sie werden an den Füssen angebunden und man sieht öfters alte und neue Verletzungen.





Wir gucken uns noch den Bambuwald an









und verabschieden uns vom Dorf.





Das Leben hier ist nicht gerade einfach.









Langsam fährt Jimmy wieder runter nach Arba Minch.





Heute mangelt es in der Stadt auch an Benzin. Eine Tuk Tuk Schlange wartet bei der Tankstelle.





Jimmy fährt noch zu seiner Bank um Geld abzuheben.





Heute Abend hat er Ausgang. Anschliessend bringt er mich zum Hotel zurück.





Da geht für mich die Tour mit ihm zu Ende. Ich gebe ihm sein verdientes Trinkgeld und er freut sich wie ein Kind. Danach eile ich zu meinem Zimmer um zu duschen. Es ist mit einem Grand-Lit





sowie Fernseher und Wifi ausgestattet.





Luxus kann ab und zu nicht schaden. Das Zimmer finde ich geräumig und sehr sauber.





Unter der Dusche zu stehen tut gut!









Das Abendessen im Restaurant haut mich aber leider nicht vom Hocker. Das Hähnchen hat warscheinlich schon andere Teller gesehen....... Die Pommes schwimmen im Fett und die Bohnen kleben aneinander..... :whistle:

Morgen I will take it easy.
Letzte Änderung: 01 Apr 2019 08:52 von ANNICK.
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