THEMA: Reisebericht Madagaskar August 2019
22 Nov 2019 08:07 #573443
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Fortsetzung

Wir brauchen 3 Stunden und 20 Minuten bis wir die Abzweigung Andringitra NP erreichen. Wir verlassen die Teerstrasse und erblicken sehr schnell eine Schranke. Da begleichen wir 4000 Ariarys Gemeindesteuer.
Auf einmal hat man das Gefühl in eine andere Welt angekommen zu sein. Es sieht so bukolisch aus.









Im Dorf gibt es sogar ein altes Karussel für Kinder.





Danach wird die Gravel Road immer schlechter. Für die letzten 15 Kilometer brauchen wir praktisch eine Stunde. Es gibt auch noch eine zweite Schranke. Da werden wir 10'000 Ariarys los, die Taxe für die Tsaranoro Gemeinde.

Der Andringitra National Park ist vor allem für Bergwanderer ein fantastisches Ziel. Dabei hält sich aber die Schwierigkeit des Geländes in Grenzen. Lediglich wird es an einigen Stellen sehr anstrengend. Die Lokalen Touren bieten auch weniger fitten Besuchern die Möglichkeit, die Schönheit Andringitras kennenzulernen.
Für den Park gibt es 2 Zugänge:
- Der Namoly Eingang oberhalb des Ortes Antanifotsy
- Der Morarano Eingang, einige Kilometer östlich und auf 800 Meter Höhe, im Tsaranoro Tal

Wir fahren Richtung Morarano Eingang um unser heutiges Ziel zu erreichen nämlich die TSARASOA LODGE.

Dieser Zugang ist für Paraglider und Freeclimber The Must to do. Von weitem sehen wir das Camp Catta und Tsara Camp. Die Piste geht dann steil bergauf bis zur Lodge. Beim Aussteigen begebe ich mich gleich zur Toilette. Die ist echt klasse! Beim Pinkeln kann man sogar die schöne Aussicht geniessen! :P





Die Umgebung hier ist einfach grandios. Man muss es mit seinen Augen gesehen haben.





Die Lodge wird von dem franzosen Gilles Gauthier geführt. Ihm gehört auch die Agence Madamax. Sie bietet Packages für Adrenalyn suchende Vazaha. Er empfängt uns ganz herzlich. Ein Angestellter führt uns gleich zu unserem Bungalow TITANIC.





Im Erdgeschoss finden wir 2 Betten









dann das Badezimmer.





Hier gibt es kein Chichi tralala!





Alles einfach aber sauber.









Eine steile Treppe führt zu einer Mezzanine.





Da oben steht noch ein Doppelbett.





Die 2 Stühle finden wir aber nicht sehr bequem.





Vom Balkon aus





geniesst man Natur pur.





Natürlich ist diese Lodge sehr "basic" wenn man sie mit dem Jardin du Roy vergleicht. Aber in diesem Ort fühlt man sich auf Anhieb wohl, wie neugeboren.... :laugh:

Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 22 Nov 2019 08:21 von ANNICK.
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24 Nov 2019 13:10 #573599
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Gleich danach begeben wir uns zum Restaurant denn wir sind sehr hungrig.





Kein Wunder es ist schon 13 Uhr 40. Zum Mittagessen gibt es nur ein Menü. Wir nehmen draussen auf der Terrasse Platz.





Wir bekommen schnell Gesellschaft. Ein spanisches Paar setzt sich zu uns. Das Mittagessen ist sehr einfach. Es gibt frischer Nudelsalat und Obst.





Anschliessend beschliessen wir die Umgebung zu erkunden. Hier zu laufen ist ein echter Genuss für die Augen.





Die Einheimischen leben in kleine Hütten.









Hier wächst praktisch alles. Gilles hat einen kleinen Gemüsegarten unweit der Lodge.





Man sieht hier die Einfahrt zur Lodge.





In der gemütlichen Bar verdurstet man nicht. Es gibt viele verschiedene Rhum Arrangés.









Man braucht keinen Guide um in der Nähe der Lodge herumzuspazieren.









Von der Lodge Terrasse bekommt man einen direkten Blick auf die famöse Tsaranoro Wand!









Sie ist vor ein paar Jahren durch die Tour "Tough Enough" in die Presse gekommen. Sie hat den Ruf eine der schwersten Mehrseillängetouren auf dem Globus zu sein.





Bald wird es auch dunkel. Nach dem Duschen begeben wir uns in die Bar. Da ist was los! Lauter junge sportliche Touristen erzählen ihre Erlebnisse des Tages. Wir hören gespannt zu.
Zum Abendessen sind wir 35 Vazahas. Die Lodge ist gut belegt.





Es gibt Rüblisalat, Spaghettis Bolognaise und Ananas. Ist nicht gerade der Brüller aber ganz OK. Da oben wird es auch sehr schnell kalt..

Wir plaudern eine Weile mit französischen Expats und gegen 21.30 gehen alle schlafen.

Preis für die Unterkunft in Halbpension: 72 euros
Letzte Änderung: 24 Nov 2019 13:22 von ANNICK.
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25 Nov 2019 10:00 #573674
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09.08.2019

Um 06.30 sind wir schon am frühstücken und eine halbe Stunde später verabschieden wir uns von der Tsarasoa Lodge.





FAZIT TSARASOA LODGE
Sehr einfache Unterkunft mit einfachem Essen. Die Lage ist aber traumhaft sowie die Aktivitäten. Ich wäre gerne noch eine Nacht geblieben um den Pic Boby (2658m) zu besteigen, der zweitgrösste Berg von Madagaskar.





Wir fahren denselben Weg wieder zurück. Dieses Mal nehme ich mir mehr Zeit um das Karussel zu fotografieren.





Ich finde es einfach einmalig!





Als wir die RN7 wieder erreichen biegen wir rechts ab Richtung Ambalavao. Das Panorama unterwegs ist echt besonders.









Manchmal erinnert es mich ein wenig an Aethiopien.





Unser erster heutiger Stop befindet sich 12 Kilometer vor Ambalavao. Es handelt sich um die ANJA COMMUNITY RESERVE.





1996 beschloss eine Gruppe junger Menschen nahe Ambalavao ihr Schicksal in die Hand zu nehmen. Sie sorgten mit Hilfe der madagassischen Regierung und der finanziellen Unterstützung verschiedener ausländischer Organisationen (WWF, EAZA) dafür Kulturlandschaften nur auf bestimmten Flächen einzusetzen, den Wald aufzuforsten und die Bevölkerung über Oekotourismus aufzuklären.

1999 wurde als Antwort auf die fortschreitende Zerstörung der madagassischen Natur die Anja Miray Association gegründet. Bis dahin war bereits die Hälfte des ursprünglichen Waldes der Region flächendeckender Brandrodung zum Opfer gefallen.
Durch die mangelnde Bewaldung kam es zu gewaltigen Erosionen und Wassernot in der Bevölkerung.


Die Fläche des Anja Community Reservats beträgt nur 30ha. Die felsige Landschaft besteht aus Granit





und liegt zu Füssen der drei Schwestern, einer fast 500m hohen Felsformation. Die vielen Schluchten und Höhlen wurden schon früher von der Volksgruppe Betsileo als Zufluchtort genutzt, bis in die 1930er Jahre auch für Gräber hoher Persönlichkeiten.
Neben dem Oekotourismus kümmert sich das Anja Community Reserve um den Bau von Grundschulen und Gesundheitszentren in den umliegenden Dörfern, sorgt für Malariavorsorge in der Bevölkerung.
Rund 25'000 Menschen können heutzutage von den Einnahmen der verschiedene Projekte ernährt werden.

Wir bezahlen 20'000 Ariarys Pro Person für den Eintritt. Dazu kommen noch 36'000 Ariarys für den obligatorischen Guide (Andranomena - Ambalabe Circuit). Ein Tracker kommt auch noch dazu in der Hoffnung ein kleines Trinkgeld zu bekommen.

Es sind aber die Katta Lemuren, die den Anja Park so besonders machen. Die Population ist inzwischen so stark angewachsen dass neue Flächen am Rande des Parks mit Bäumen aufgeforstet werden, um Futterbeeren für die Tiere zu liefern. Sehr schnell erblicken wir auch die ersten Kattas.













Die Lemuren bieten einen unvergesslichen Anblick. Sie sitzen meist im Geäst und geniessen die Sonne.









Sie dösen auch im Schatten der Bäume oder schleichen umher.









Wir laufen danach durch Plantagen.





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27 Nov 2019 07:51 #573818
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Bald erreichen wir ein wunderschönes Fleckchen.





Da kommen auch die Kattas um ihren Durst zu löschen.

















Unweit befinden sich lauter Plantagen. Die Lemuren bedienen sich einfach. Es scheint zu schmecken!













Ich kann mir schon vorstellen dass die Community viel mehr Geldeinahmen mit den Kattas macht statt mit Gemüse und Obst.... Da drückt man schon die Augen zu wenn sie sich da vollfressen.













Wir schauen eine Weile zu. Die Kattas sind echt putzig.













Die Tour führt uns danach in den Wald. Da gibt es auch genügend Futter für die Lemuren.





Dieser scheint es besonders zu geniessen.









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28 Nov 2019 11:38 #573952
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Ich könnte den Kattas stundenlang zuschauen.









Sie sind so drolig





und irgendwie auch menschlich.





Ich würde auch gerne manchmal erfahren was sie gerade denken.





Sie sind nich scheu.





Kann man auch gut verstehen. Dieses Reservat wird von so vielen Touristen besucht. Man spaziert hier nie allein herum. Gönne ich der Bevölkerung. Im Wald erblicken wir noch mehr Lemuren.









Ich finde dass sie aber meistens ein trauriges Gesicht haben.









Leider wird es Zeit das Reservat zu verlassen.





Wir geben dem Guide und dem Tracker ein kleines Trinkgeld. Sie freuen sich. Jetzt geht es nach Ambalavao. Die Stadt ist ein grosses Zentrum des Viehhandels. Jeden Mittwoch findet da der berühmte Zebumarkt statt. Haben wir leider verfehlt. Sogar aus der Gegend um Fort Dauphin kommen die Hirten mit ihren Tieren. 2 bis 3 Wochen sind für einen Viehtreck über die Berge keine Seltenheit.
Erster Stop in der Stadt: das Gelände des Hotels "Aux Bougainvillers".
Da befindet sich die berühmte Antaimoro Blumenpapier Fabrik.









Hier wachsen auch allerhand Blumen!









Eigentlich lebt die Volksgruppe Antemoro im Südosten von Madagaskar, in der Gegend von Manakara und Farafangana. In Ambalavao gibt es aber diese kleine Manufaktur die die Herstellung des Antaimoro genannten, handgeschöpften Papiers noch zeigt, das einst die traditionnelle Antemoro typisch war und noch heute ist.
Ursprünglich stammen die Antemoro von Arabern ab, die das Wissen um die Papierherstellung samt des Korans mit über den Ozean brachten. Als das mitgebrachte Papier am Ende war, begann die Papierherstellung auf Madagaskar.

Das Antaimoro Papier wird aus der Rinde des Avohas, eines Baumes aus dem Süden von Madagaskar, hergestellt.









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Letzte Änderung: 28 Nov 2019 11:51 von ANNICK.
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29 Nov 2019 10:33 #574032
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In der Werkstatt kann man den gesamten Verarbeitungsprozess angucken. Die klein geschnittene Rinde werden eingeweiht und gekocht.





Die daraus entstehende Massen werden dann platt geklopft und zu Kugeln geformt, die wiederum eingeweiht werden.









Das Ganze wird auch noch gewogen.





Anschliessend werden die Massen auf grossen Rahmen verteilt





mit frisch gepflückten Blumen verziehrt









und in der Sonne getrocknet.





Ein aufwendiger Prozess, bei dem ein schönes, festes Papier entsteht. Die Postkarten und Fotoalben die dort zum Verkauf angeboten werden sind beliebte Souvenirs.
Anschliessend besuchen wir noch eine Seidenweberei.









Da bekommen wir einen Einblick in die Verarbeitung der Seidenraupenkokons,













die aus verschiedenen Regionen der Insel nach Ambalavao gebracht werden. Zahlreiche Frauen sind da beschäftigt.









Es macht Spass ihnen zuzuschauen.













Kurz vor 11 Uhr fahren wir weiter Richtung Fianarantsoa wo wir heute Abend übernachten werden. Die RN7 führt uns langsam in das Land der Betsileo





mit ihren typischen Häusern.





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Letzte Änderung: 29 Nov 2019 18:48 von ANNICK.
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