THEMA: Reisebericht Madagaskar August 2019
11 Okt 2019 07:59 #570028
  • ANNICK
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  • ANNICK am 11 Okt 2019 07:59
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Fortsetzung

Im Badezimmer gibt es kein warmes Wasser. Wenn man warm duschen möchte gibt es draussen in der prallenden Sonne eine grosse Kiste mit vollen Wasserflaschen. Am Abend erreicht die Temperatur in den Flaschen 60 Grad. Man vermischt das Wasser von den Wasserflaschen in einen Eimer und tut kaltes Wasser dazu. Und schon kann man sich warm waschen! :P





Anschliessend treffen wir Stephane. Er kümmert sich um die verschiedene Aktivitäten hier im Hotel. Und so organisiert er uns den Besuch von Belo sur Mer Dorf. Normalerweise kann man dort direkt hinlaufen aber es ist Flut und wir benötigen die Hotelpiroge.









Auf der anderen Seite erblicken wir schon Algen beim Trocknen. Die Insel Madagaskar ist auch für die Algenzucht bekannt. Werde später noich darüber berichten.





Wir gehen den Strand entlang





und finden die Passage die uns ins Dorfzentrum führt.





Da erkundigen wir uns wo wir Dorote finden können. Belo sur Mer ist nämlich ein Zentrum des Schiffbaus und Dorote, laut Stephane, wird uns alles darüber erklären.





Uebrigens sind wir hier im Land der VEZO. Sie kamen ursprünglich aus Ostafrika und leben heute als halbnomadische Fischer im Süden Madagaskars, in der Gegend zwischen Tuléar, Morondava und Majunga. Mit ihren schmalen, selbstgebauten Pirogen aus Mangrovenholz wagen sie sich auch bei hohem Wellengang ins Meer. um Fisch und Meeresfrüchte für ihren Lebensunterhalt zu beschaffen.

Dorote scheint hier im Ort sehr bekannt zu sein. Man zeigt uns die Richtung. Immer wieder sehen wir im Dorf Algen.





Endlich erreichen wir die Bleibe von Dorote.





Er vermietet auch kleine Bungalows aber echt "very basic". Dorote begrüsst uns recht herzlich und bringt uns gleich zu seinem zukünftigen Boot.









Es ist schon wahnsinnig mit welch rudimentären Mitteln da seetüchtige Dhows gezimmert werden!




Die Schrauben werden aus Holz erzeugt sonst verrosten sie.









Hier biegt man ein Holzbrett bis zur gewünschten Wölbung.





Es handelt sich um Eisenholz. Es geht im Wasser unter und gilt als Besonderheit. Eisenholz ist also dichter als Wasser! Nach einer Stunde verbaschieden wir uns mit einem Trinkgeld von Dorote. Er freut sich riesig.





Dann erkunden wir noch ein wenig das Dorf.





Fortsetzung folgt
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18 Okt 2019 08:14 #570510
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@Marie: alles Gute in Brasilien! :)

@picco: und ich dachte Niemand würde es merken wenn ich für einige Zeit nicht weiterschreibe......Momentan bin ich unter Druck. Viel Arbeit und auch noch ein Exam Ende Monat. In meinem Alter..... :whistle:
Hier geht es langsam weiter! :P


Fortsetzung

Im Dorf kann man den Alltag verfolgen.





Schiffe erblickt man immer wieder.





Gegen 17.15 nehmen wir die Piroge zurück ins Hotel. Wir probieren gleich die originelle Dusche aus. Das Wasser in den Flaschen ist glühend heiss.
Danach setzen wir uns auf die Bungalow Terrasse. Die Sonne geht langsam unter. Mensch diese tolle Farben!





Wir eilen zum Strand um der Sonne noch besser folgen zu können.









Die Stimmung ist einfach himmlisch.





Diesen Augenblick möchte man am liebsten anhalten.





Gegen 19 Uhr begeben wir uns zum Restaurant. Da treffen wir die anderen Gäste. Das Hotel ist ausgebucht. Bei einem Gin Tonic unterhalten wir uns mit französischen Expats. Da erfahren wir auch Vieles über die Insel. Eine halbe Stunde später werden wir zum Tisch gebeten. Die Flaschen hinter uns sind alle Rhum Arrangé!





Das Abendessen erweist sich wieder sehr kulinarisch. Es gibt Lentil Salad, Calamars à la Provençale, Tuna Fisch....usw





Ein Geschenk Gottes! :P Wir verbringen danach noch eine Weile mit Laurence. Sie hat viel mitgemacht und verlor ihren Mann vor 2 Jahren. Ihr Vater ist zu Besuch und sie hat ihre Mutter vor einem Monat verloren. Der Vater steht jetzt da allein mit seinen 94 Jahren.

Gegen 22 Uhr verschwinden alle ins Bett.

Preis für das Bungalow für 2 Personen: 40 euros
Halbpension pro Person: 17 euros
Vollpension pro Person: 27 euros

Wir haben natürlich Vollpension genommen! miam miam. :laugh:


01.08.2019

Beim Sonnenaufgang werden wir von einem Automotor geweckt.





Ich schaue kurz heraus. Es handelt sich um den Wagen der Expats. Sie sollten schon Richtung Morombe fort sein.





Eine halbe Stunde später stehen wir auf. In diesem Augenblick fahren die Expats weg. Das Frühstück ist einfach aber sehr fein. Die tolle Aussicht vom Restaurant bringt gute Laune.









Léon schaut auch vorbei und erklärt uns dass der Fahrer von den Expats gestern Abend Fiesta gefeiert hat statt sein Auto zu kontrollieren. Heute morgen gab es Oelprobleme....

Heute morgen haben wir eine Piroge mit Segel reserviert. Sie wartet schon auf uns am Strand.





Sie kostet 70'000 Ariarys und wird uns zum Dorf Menaky bringen. Punkt um 07.30 geht das Abenteuer los.





Wir brauchen eine Stunde bis wir das Ufer vom Dorf erreichen.





Die Sonne kommt langsam heraus

Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 18 Okt 2019 10:46 von ANNICK.
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19 Okt 2019 13:40 #570623
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@Reinhard: es ist nicht Jedermann's Sache mit einem Driver unterwegs zu sein........Und so kommt Madagaskar nitcht für Jeden in Frage... B) Und so besteht auch weniger Interesse über diese Insel..... :)

@Gabi: Im Januar bin ich auch wieder ohne Mann unterwegs...... B) Danke für deinen Lob! :)


Fortsetzung

Die Dorfbewohner von Menaky haben seit 2012 mit Hilfe von Blue Venture damit begonnen Rotalgen zu züchten. Die Rotalge "Kappaphycus Alvarezii", die in Asien heimisch ist, gedeiht in dieser warmen Meeresregion optimal und vermehrt sich fast ausschliesslich vegetativ. Im Wasser ist sie zuerst gelb









und wenn sie getrocknet ist schaut sie rötlich aus.





Die Einheimischen kommen uns auch gleich entgegen.






Wir werden gleich 10'000 Ariarys pro Person los um das Dorf zu besuchen. Machen wir gerne denn die Leute gefallen uns auf Anhieb. Man erklärt uns Näheres über die Algenzucht. Algensetzlinge die man an Schnüren angebunden im Wasser schwebend zieht, vermehren sich rasant.





Sie verdoppeln ihre Biomasse innerhalb 15 Tagen. So kommen die Bewohner von Menaky auf ca. 9 Algenernten à 200 Kilogramm Nassgewicht jährlich. Für die Frauen hier eine relativ leichte und wenig zeitaufwendige Arbeit die sie gut mit ihrem Alltag vereinbaren können.

















Die getrockneten Algen verkaufen die Dorfeinwohner an einen Zwischenhändler für 600 Ariarys pro Kilo. Also knapp 20 cents.





Ist nicht viel Geld, verdoppelt aber ein durchschnittliches Einkommen aus der Fischerei!







Der geleerartiger Rohstoff Carrageen von den Rotalgen wird in der Lebensmittel und Kosmetikindustrie verwendet. Alles geht nach Asien. Den Damen zuzuhören ist echt interessant.





Die Umgebung besitzt auch viel Charme.





Die Kinder bleiben eine Freude.









Wir lassen die Damen weiter arbeiten









und laufen wieder Richtung Dorfzentrum.

Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 19 Okt 2019 13:57 von ANNICK.
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21 Okt 2019 07:51 #570793
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@Moose: schön dass ihr noch dabei seid! Wo ward ihr in Afrika? :)


Fortsetzung

Die Frauen hier im Dorf tragen oft eine Gesichtsmaske auf um die Haut vor der Sonne zu schützen.









Die Maske wird aus Tamarindenrinde hergestellt. Man reibt sie auf diesem flachen Behälter und vermischt sie mit etwas Wasser.









Und schon ist der Sonnenschutz bereit zum auftragen.









Und so sieht es am Schluss aus!





Die Kinder schauen dabei zu.













Ich bekomme natürlich auch Eine verabreicht!





Die Haut fängt sehr schnell an zu ziehen. Langsam wird es leider Zeit uns vom Dorf zu verabschieden.













Manche Gesichter werde ich so schnell nicht vergessen.













Wir laufen langsam Richtung Boot zurück.









Inzwischen ist Ebbe. Das Wasser hat sich zurückgezogen.









Wir schieben das Boot bis zum Meer und hop geht es schon weiter.






Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 21 Okt 2019 08:09 von ANNICK.
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22 Okt 2019 10:00 #570902
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Wir verlassen Menaky





und erreichen innerhalb 5 Minuten wieder das offene Meer.





Mit günstigem Wind kommen wir 50 Minuten später am Ufer vom Entremer an. Da ist natürlich auch Ebbe.





Wir müssen vom Boot aussteigen und die restlichen 50 Meter laufen.





Die Gegend hier besitzt echt viel Charme.









Zum Mittagessen gibt es verschiedene Salate und Tuna Fisch à la plancha. Miam miam welch ein Genuss! :P

Den Nachmittag verbringen wir zwischen Strand und Bungalowterrasse. Take it easy denn morgen früh fahren wir schon um 6 Uhr los. Der Sonnenuntergang zeigt sich wieder von seiner schönsten Seite.









Das Abendessen habe ich bis heute noch in Erinnerung. Vorpeise: Krabbensalat, dann Tuna Brochettes, Sole à la plancha, Weisskohlgratin, Couscous, Banane flambées....... :lol:









Morgen wird es echt schwer diesen Traumort zu verlassen. Wir plaudern noch eine Weile mit Laurence und begleichen die Rechnung. Dann werden die Koffer gepackt und alles für den nächsten Morgen vorbereitet.

FAZIT ENTREMER HOTEL

La Crème de la Crème! Und Belo sur Mer ist so ein nettes Fleckchen Erde wo man sich ohne Problem die Seele bäumeln lassen kann. In diesem Hotel unbedingt eine Woche planen. Hier stimmt einfach alles und man ruiniert sich nicht. Aber Achtung auf das Zunehmen.... :whistle:


02.08.2019

Um 05.30 erwartet uns ein Frühstück. Laurence hat uns auch ein nettes Pique Nique zusammengestellt. Merveilleuse Laurence, wir werden dich vermissen! B)
Punkt um 6 Uhr fahren wir Richtung Morombe los. Es wird auch höchste Zeit denn die Flut kommt uns entgegen.





Wer später abreist muss später einen langen Bogen fahren um der Flut zu entkommen. Nach einigen Kilometern sorgt ein kaputter Traktor auf der Hauptpiste für ein grosses Problem.





Léon schaut ob wir ihn umfahren können. Ist leider unmöglich.





Zum Glück kommt uns ein Opa entgegen. Er erklärt uns dass wir eine Umleitung fahren können. Wir müssen aber ein Stück wieder zurückfahren. Léon kennt sich aber in der Gegend nicht besonders gut aus. Er packt den lieben Mann ins Auto und er führt uns via sein Dorf wieder auf die Hauptpiste. Das Ganze dauert 20 Minuten. Mit 1000 Ariarys werden wir den Mann wieder los. Wir sind erleichtert. Aber nicht für sehr lange. Bald erblicken wir schon die erste Strassensperre des Tages.





Da verlieren wir 5 Minuten beim Palabern.... 5 Minuten später kommt schon die Zweite und die Kinder wollen auch noch Bonbons.





Dann die Dritte...

Bei manchen Strassensperren kann man nicht verhandeln. Da steht schon der gewünschte Preis!!!









Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 22 Okt 2019 10:14 von ANNICK.
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23 Okt 2019 12:30 #571056
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Von Belo sur Mer nach Manja sind es 100 Kilometer und 19 Strassensperren! Meistens wollen die Dorfbewohner jedesmal 5000 Ariarys. Léon hat es geschafft nur 35'000 Ariarys für die Strecke auszugeben.





In Manja übernachten viele Touristen weil die Drivers nicht zu lange fahren wollen. Es gibt da nur ein Hotel ohne Charme und sehr sehr basic....Wir werden hier keine Zeit verschwenden und vermeiden das Zentrum. Gegen 12 Uhr genehmigen wir uns eine Pause am Strassenrand. Da essen wir auch unser Pique Nique auf.





Da kommt uns die Polizei entgegen. Ein Officer informiert Léon dass die nächsten Strassensperren Richtung Morombe beseitigt worden sind. Sie würden jetzt bis Belo sur Mer weiterfahren um da oben auch alles zu "reinigen".
Danach geht es weiter. Die Landschaft wird grüner





und lebendiger.





Gegen 13.30 erreichen wir die grosse Ueberraschung des Tages: die Ueberquerrung vom Fluss Mangoky. Was sehen wir da? Eine einfache Fähre die von Männern gezogen wird.





Die stadtliche moderne Fähre liegt auf der anderen Seite und funktionniert seit einer Woche nicht mehr wegen Spritmangel.... :whistle:





Die Vazahas die aus Morombe kommen steigen gleich aus









und wir können Platz auf der Fähre nehmen.





Für die Einheimischen ohne Verkehrsmittel gibt es auch einfachere Möglichkeiten auf die andere Seite zu gelangen.









Und schon geht es für uns los. Die Männer fangen an zu ziehen.









Immer wieder gibt es ein Hin und Her mit den kleineren Fähren die nur Menschen transportieren.









Der Fluss wird auch tiefer





und das Ziehen mühsamer.





Kurz vor dem anderen Ufer müssen die Männer sogar beim Leinehalten schwimmen.









Glücklich sind wir alle als wir das andere Ufer erreichen.





Das Verlassen der Fähre erfolgt über 2 Rampenbleche. Der Sand hier wird echt tief. Bereits vor dem Sandfeld werden die Personen, die im Notfall (es tritt meistens immer ein), das Fahrzeug schieben müssen, gebucht. Wir werden tatsächlich davon Gebrauch machen.

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Letzte Änderung: 23 Okt 2019 12:46 von ANNICK.
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