THEMA: Reisebericht Madagaskar August 2019
23 Sep 2019 08:02 #568476
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28.07.2019

Um 6 Uhr stehe ich auf. Toni bleibt liegen. Er will es heute "Take it easy". Ausserdem kann er nicht mehr so krabbeln wegen seinem Knie. Draussen ist es frisch, 14 Grad. Eine halbe Stunde später begebe ich mich zum Restaurant. Die Aussicht von da aus mit dem Nebel ist schon besonders!









Hier noch einmal der Pool von einem anderen Winkel.









Ich suche mir einen Tisch aus





und eile zum Buffet. Beim ersten Blick sieht es sehr einladend aus.





Leider sind einige Croissants von gestern und manche Vazahas bedienen sich, legen sie zurück und nehmen Andere....





Danach bleibt noch Zeit zum Zähne putzen.





Der Nebel löst sich auch langsam auf.





Punkt um 7 Uhr erscheint Léon.





Wir fahren gleich Richtung Parc National Tsingy de Bemahara Office. Da erwartet uns der Guide. Am Schalter werde ich zur Kasse gebeten.
Eintritt pro Person: 55'000 Ariarys
Piroge: 20'000 Ariarys
Park Taxen 10'000 Ariarys
Verwaltungskosten 2'000 Ariarys
und 135'000 Ariarys für den Guide (maximum 4 Personen pro Guide)!
Für den Guide gibt es auch einen Halbtagespreis. Ich erkundige mich darüber. Da heisst es der Manambolo Circuit (Piroge + Petit Tsingys) endet um 14 Uhr. Ist kein halber Tag mehr.....

Die nehmen es echt nicht von den Lebendigen hier! B)

Am Ufer herrscht schon reger Fähre Verkehr.













Léon verlässt uns und ich folge dem Guide Richtung Fluss.





Und schon geht es los. Die Flussfahrt ist sehr reizvoll und beschaulich. Sie führt vom Fähranleger aus etwa 2 Kilometer den Manambolo Fluss hinauf.











Fortsetzung folgt
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24 Sep 2019 08:24 #568604
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Die Tsingy haben eine grosse spirituelle Bedeutung für die Malagasy. Sie gelten als Heimstatt der Vazimba (Stamm aus dem Volk der Sakalava). Neben der eindrucksvollen Landschaft findet man in der Manambolo Schlucht auch zahlreiche offene Grabstätten. Hier auf dem Bild sieht man die Schädel herausragen.





Man kann von der Piroge austeigen und sie näher betrachten. Sie bestehen aus Knochenresten. Nicht gerade mein Cup of Tea...Wenn es euch interessiert müsst ihr zahlreiche "Fady" beachten.
Fady ist das madagasische Wort für Tabu. Hier handelt es sich aber um Regeln die sich auf verschiedene Situationen, Menschen, Tiere, Orte oder sogar ein bestimmtes Verhalten beziehen.
Die Fady in den Tsingy:
- nicht rauchen
- nichts mitnehmen
- nicht dem dem Finder auf etwas zeigen

Der Manambolo ist ein langer, ruhiger Fluss. Seine flache Gewässer führen grosse Mengen von alluvialen Ablagerungen mit. Diese geben ihm diese typische lehmige Farbe. Der Fluss ist nun von riesigen Felsen umgeben auf denen Bäume wachsen in denen Halbaffenfamilien und Vögel Zuflucht finden.









Wenn die Pirogenfahrer keinen Auftrag haben mit Vazahas, fischen sie.









Unser Pirogefahrer hat schon seine Tagesmahlzeit für die Familie gefangen.









Erster Stop ist die Tropfsteinhöhle.





Da kann man Stalagmiten und Stalagtiten bewundern.









Ich empfehle euch eine Stirnlampe mitzunehmen. Ich hatte meine vergessen.... Die Höhle lohnt sich echt, ist aber nicht für jedermann zu empfehlen. Die Klaustrophoben sollten es lieber lassen!





Anschliessend geht es gleich weiter zur nächsten Höhle.









Diese benötigt schon gute Knie und Beine. Man muss nämlich hochkrabbeln.





Da kann man Fledermäuse beobachten. Die ganze Pirogefahrt dauert eine Stunde.





Zurück auf dem Ufer erklärt mir der Guide den ANKELIGOA Circuit. Er soll 3 Stunden gehen.





Es ist nur 9 Uhr. Das heisst um 12 Uhr wäre das ganze schon hinter mir......

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25 Sep 2019 07:59 #568702
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Der Ankeligoa Circuit gehört zu den Kleinen Tingy (Petits Tsingy). Als kleine Tsingy wird der leichter zugängliche Teil des Parks bezeichnet. Er schliesst sich direkt an die Manambolo Schlucht an.
Uebrigens das Wort TSINGY beudeutet auf Malagasy wortwörtlich "auf Zehenspitzen laufen". Damit wird auf die messerscharfen Kanten Bezug genommen, die die Kalksteine haben. Feste Schuhe sowie lange Hosen sind für das Terrain ein Muss.

Die verwirrende Topografie der Tsingy bekommt man hier auch gleich zu spüren.









Es macht aber Spass hier zu klettern.





Ohne Guide geht man hier verloren. Durch das Labyrinth der Felsen führt der Weg hinauf über Stufen









Leitern













bis zu den sogenannten Petits Tsingy.





Die Kalkfelsenwelt der Tsingy ist durch Wind und Wasser vor Millionen Jahren so komisch ausgewachsen dass die UNESCO sie zum Weltnaturerbe erklärt hat. Die Formationen entstanden aus riesigen Korallenbänken die aus dem Meer herausgehoben wurden.









Von oben merkt man wie eng es werden kann! Dann heisst es einfach Baucheinziehen.





Man kommt auch an Höhlen vorbei und sieht Fledermäuse.









Anschliessend erreicht man den Wald mit seiner Vielfalt an Vegetation.









Mein Guide ist leider nicht sehr gesprächig....Er guckt mich auch ganz kommisch an. Ich denke er wundert sich dass die alte Tante noch so gute Beine hat. Er war warscheinlich auf das Schlimmste gefasst! :laugh:

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26 Sep 2019 09:06 #568798
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Wir laufen noch eine Weile durch den Wald in der Hoffnung einige Lemuren zu sichten. Leider werden wir keine sehen.





Und so erreichen wir das Ufer





und das Parkbüro um 11 Uhr. Die ganze Tour ist somit beendet! Für den Ankeligoa Circuit haben wir gerade 2 Stunden benötigt... Ich bin stocksauer und begebe mich zum Schalter. Ich sehe nicht ein warum ich für 3,5 Stunden den Guide 135'000 Ariarys zahlen muss. Für mich gilt es als halber Tag.
Am Schalter gibt man mir jetzt eine andere Antwort. Ab 2 verschiedene Aktivitäten (Piroge und Circuit) wird automatisch ein ganzer Tag berechnet. Also Leute ihr wisst jetzt Bescheid. :blink:
Léon ist inzwischen auch angekommen. Ich mache ihm klar dass ich mich verarscht fühle und das ich morgen länger unterwegs sein möchte.
Er unterhält sich eine Weile mit dem Guide und wir verabreden uns morgen für 7 Uhr um die "Grands Tsingy" zu erkunden. Léon beichtet mir auch dass der Guide mich unterschätzt hatte. Ich glaube aber auch dass die angegebenen Zeiten für die verschiedene Circuits im Park für sehr unfitte Vazahas sind.... B)
Léon ist auf einmal ganz happy. Er erklärt mir dass er morgen auch mit uns mitkommt. Er hat die "Grands Tsingy" nie besucht und freut sich sehr.

10 Minuten später erreichen wir den Eingang vom Hotel. Viele Gäste scheinen heute erwartet zu werden.





Toni liest am Schwimmbad. Ich erzähle ihm von meinem Frust. Zum Mittagessen entscheiden wir uns das Nachbarhotel "L'Olympe du Bemahara" zu besuchen.









Es verfügt auch über ein Schwimmbad.









Die Lage ist nicht so optimal wie unser Hotel aber das Olympe besitzt einige Pluspunkte. Das Restaurant finden wir mehr als akzetabel









und es gibt einen richtigen Pizza Ofen.





Wir bestellen uns natürlich eine Pizza. Einfach lecker! Miam miam. Das Personal ist ausserdem sehr freundlich und hilfsbereit. Wir reservieren auch gleich einen Tisch für das Abendessen.
Den Nachmittag verbringen wir beim Faulenzen am Pool. Der Sonnenuntergang ist heute Abend echt sehenswert.





Wir geniessen den Abend im L'Olympe du Bemahara in vollen Zügen.





Wir bestellen einen gemischten Salat





und Zebu Rumpsteak. Es schmeckt alles sehr gut. Gegen 22 Uhr geht es ins Bett.



29.07.2019

Um 6 Uhr wird wieder aufgestanden. Der Nebel löst sich wie gestern langsam auf.





Punkt um 7 Uhr holt mich Léon ab und wir fahren zum Parkbüro wo uns der Guide erwartet. Hier noch einmal die Preise vom Tsingy NP.





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Letzte Änderung: 26 Sep 2019 09:19 von ANNICK.
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27 Sep 2019 08:08 #568863
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Unser Guide erklärt uns am Parkbüro dass wir normalerweise 9 Uhr abwarten müssen. Da wird ein "Convoi" aus Sicherheitsgründen mit Polizei für die Vazaha bis zu den "Grands Tsingy" organisiert.
Die meisten Turisten hier bleiben nur 2 Nächte in Bekopaka. Am zweiten Tag fangen sie die Tour mit der Piroge an und um 9 Uhr geht es an zu den Grossen Tsingy.
Léon findet es übertrieben. Der Vorteil jetzt gleich loszufahren ist das wir allein für 2 Stunden im Park sein werden. Wir fahren allein los...
Für die 20 Kilometer bis zum ANDAMOZAVAKY Circuit benötigen wir über eine Stunde.









Die Piste ist in einem sehr üblen Zustand. African Massage.... :whistle: Gegen 08.20 erreichen wir den leeren Parkplatz.

Um die "Grands Tsingy" zu besuchen muss man unbedingt sportlich und fitt sein. Bei den Touren trägt man ein Klettergeschirr mit dem man sich in die Installierten Führungsseile in den Felsen einhakt. So kann man abgesichert emporklettern.

Unser Weg führt uns zuznächst über eine mit Gras bewachsene Hügelkette. Oben auf der Anhöhe sieht man Wald aber keine Tsingy. Gleich am Anfang im Wald erblicken wir unsere erste Lemuren. Zuerst ein Wieselmaki








dann ein Rotstirnmaki





und zum Schluss von weitem auch Van Der Decken sifakas.





Diese erreichen eine Kopfumlänge von 40 bis 48 Zentimeter. Der Schwanz kann bis zu 60cm lang werden. Sie sind vorwiegend weiss gefärbt, die Oberseite des Kopfes ist braun. Das schwarze Gesicht ist unbehaart.

Der Circuit verläuft dann durch schattige Canyons, kühle Wälder













und Höhlen.





Heute habe ich meine Stirnlampe dabei!





Menschen mit Uebergewicht werden hier Probleme haben um die engen Felsspalten zu passieren. Sie versperren Einem auf einmal den Weg.





Gegen 09.30 erreichen wir auch schon die erste Platform.









Bei dieser atemberaubende Landschaft fühlt man sich einfach auf einem anderen Planet.









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30 Sep 2019 08:14 #569026
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@Picco: vom letzten Forumstreffen in der Schweiz schätze ich dich auf XXL. Sollte passen! Du kommst noch durch.

@Yvy: bei euch habe ich echt meine Bedenken.....Ich glaube auch nicht dass der Guide euch mitnehmen würde. Das Material und die ganze Felseneinrichtung ist nicht dafür gedacht....



Fortsetzung

Der Kletterpfad wird uns anschliessend zur Hängebrücke bringen. Von weitem erblicken wir sie schon.





Bevor wir sie erreichen müssen wir noch einige Hindernisse meistern.





Langsam wird es auch sehr heiss! Und da ist sie auf einmal.





Einer nach dem Anderen balancieren wir uns über diese wackelige Hängebrücke. Von da aus schaut man in die 70 Meter tiefen Schluchten hinunter.





Anschliessend begeben wir uns zum zweiten Aussichstpunkt.





Kaum zu glauben dass das riesige Labyrinth aus grauen Kalksteinen durch Ablagerungen von Riffen entstanden ist!





Nach dem Sinken des Meeresspiegel wurde es freigelegt und im Laufe der Zeit zu teils in stecknadelspitzen Felsauswachsungen verwandelt.





Wir bewundern eine Weile dieses Schauspiel. Dann geht es wieder steil hinab in eine Schlucht.









Wie schon erwähnt ist es nicht Jederman's Sache.









In der Schlucht finden wir eine Höhle die uns kühle Luft schenkt. Mensch tut das gut.









Es gibt danach noch einige Leiter





bis zum Weg der uns wieder in den Wald zurück führt. Da erblicken wir einen Riesencoua.





Dieser Vogel geht überwiegend auf dem Boden auf Nahrungssuche. Er läuft auf dem Waldboden und scharrt in den Blättern nach Insekten. Er kann eine Grösse von 58 bis 62 Zentimetern erreichen.









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Letzte Änderung: 30 Sep 2019 08:29 von ANNICK.
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