THEMA: Spontaner Madagaskar-Trip April/Mai 2018
11 Dez 2018 18:31 #542301
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  • Fluffy am 11 Dez 2018 18:31
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Hallo in die Runde,

nach längerer Abwesenheit hier im Forum habe ich mich wieder etwas eingelesen - Namibia wäre mal wieder nett :P
Ich bin dann aber schon etwas geschockt, wie lange im voraus und v. a. wie fest die Reisen nach Namibia inzwischen geplant werden müssen - da muss frau erstmal nachdenken. Um mich etwas "nützlich" zu machen schreibe ich einen kurzen Reisebericht zu meiner letzten Madagaskar-Reise.

Im Februar einen Schnäppchenflug von Nürnberg nach Antananarivo für 725 EUR mit Air France gefunden und nach Rücksprache mit dem Fahrer meines Vertrauens gebucht. Es sollte eine Mischung aus Neuem und Bekanntem werden. Der grobe Plan war Westküste (Kirindy Forest und Kirindy NP), dann Ranomafana NP und schließlich noch einen Abstecher Richtung Osten (Andasibe). Das sollte in knapp drei Wochen gut zu bewerkstelligen sein.




Am 26.04.2018 um 7:00 Uhr hoben wir in Nürnberg pünktlich ab und bei zwei Stunden Aufenthalt in Paris blieb auch noch Zeit für ein zweites Frühstück. Die Einreise nach Madagaskar war wie üblich langwierig, trotzdem durfte ich noch eine ganze Weile auf mein Gepäck warten. Nein, der Flughafen in Tana ist nicht groß - es ist nur alles sehr umständlich - dafür sind die Beamten aber nett und fröhlich. Gut nach Mitternacht wurde ich von meinem - inzwischen auch sehr müden - Fahrer, Freund und Bodyguard, Zo, erwartet und in einem Flughafenhotel abgeliefert.

27.04.2018
Frühstücken, Gepäck einladen und los. Um erstmal im Stau zu stehen - es zieht sich bis man aus der Stadt ist. Tagesziel ist Miandrivazo laut Google 6 h 45 min, dauert aber wesentlich länger - große Pausen sind nicht drin, wir wollen Strecke machen Richtung Osten und damit wir am nächsten Tag direkt zum Kirindy Forest durchfahren können.

Ein paar Eindrücke von unterwegs...und es wurde natürlich später als geplant ;-)




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Letzte Änderung: 15 Dez 2018 22:55 von Fluffy. Begründung: Karte eingefügt
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12 Dez 2018 21:34 #542425
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28.04.2018
für Annick erstmal ein morgendlicher Blick auf den Tsiribihina ;-)



Gleich nach dem Frühstück geht es los Richtung Kirindy Forest, ein privates Schutzgebiet nördlich von Morondava. Auf dem Weg dahin kommt man auch an die Baobab Allee



Eine malerische Touristenfalle und ökologisches Desaster, vom ursprünglichen Wald sind nach Brandrodungen nur noch die Baobabs übrig. Der Trockenwald der Westküste schrumpft ständig, wie alle Wälder Madagaskars.

Wir genehmigen uns ein leckeres Mittagessen im Fanamby Reserve eine gute Fahrstunde vor dem Kirindy Forest. Auf der anschließenden Runde durch den Wald sehen wir schon die tagaktiven Larvensifakas und Rotstirnmakis. Im Restaurant "wohnen" ausserdem Zwerg-Mausmakis


Rotstirnmaki

Schließlich kommen wir am Nachmittag im Kirindy Forest an. Oft wird dieses Reservat nur als Tagesausflug von Morondava oder als Stop auf dem Landweg zu den Tsingy von Bemaraha besucht. Dabei verpasst man aber die phantastischen Nachtexkursionen die dort möglich sind, z. B. die Riesenspringratten, die man sonst nirgends sehen kann. Die Hütten sind eher einfach gehalten, aber hier geht Location vor Komfort B) Bei aktuell 38° C tagsüber und immerhin noch 26° C um 21:00 Uhr stört es selbst mich alten Warmduscher kein bisschen, dass es nur "kaltes" Wasser in den Hütten gibt.
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15 Dez 2018 17:46 #542676
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29.04.2018

Kirindy Forest ist der perfekte Ort zum Entschleunigen :P Kein WLAN, kein Netz, kein TV... nur Exkursionen in den Wald und das kleine Restaurant. Die Menü-Auswahl ist überschaubar, das Essen einfach aber gut, mit freundlicher und aufmerksamer Bedienung.

Wegen der abgeschiedenen Lage hatte ich hier vorgebucht (als einzige Unterkunft der Reise) und gleichzeitig auch die Exkursionen in den Wald als Exklusiv-Touren reserviert - das ist zu empfehlen, da man sonst gegebenenfalls mit kleineren oder größeren Gruppen durch den Wald marschiert. Die Guides sind zwar etwas auf die "Highlights" Fossa, Springratte und Lemuren fixiert, aber durchweg alle gut ausgebildet und kommunikativ - in den staatlichen Parks ist es eher ein Glückspiel, ob man einen vernünftigen Guide bekommt.
Hier kommt noch ein kleiner Ausschnitt der Ausbeute:
Paradiesschnäpper


Fossa


Riesen-Seidenkuckuck (mit ca. 60 cm ein ordentlich großer Vogel)


Riesenmausmaki


Pygmäen-Eisvogel


Westlicher Gabelstreifenmaki

Das hat mich wahnsinnig gefreut. Die Kerlchen sind laut, unglaublich schnell unterwegs und das meist auch nur in den Baumkronen. I

Riesen-Springratte (etwa Kaninchengröße)
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15 Dez 2018 18:52 #542687
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30.04.2018
Jemand isst meinen Bungalow :unsure: jede Nacht spätestens um zwei Uhr morgens geht es los chrk chrk chrk... Gepäck und Ausrüstung blieben bislang verschont, der oder die Täter scheinen auf Holz spezialisiert zu sein



Natürlich geht es heute wieder in den Wald:

Schmalstreifenmungo


Rotschwanz-Wieselmaki


und darf ich vorstellen: Madame Berthe oder auch Berthes Mausmaki - der kleinste Primat:


Spitzschopf-Seidenkuckuck
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15 Dez 2018 21:52 #542696
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01.05.2018
Zum Abschied löst sich noch das Rätsel des nächtlichen Lärms


Bilchschwänze :woohoo: gehören zu den Madagaskar-Ratten - wer kann so niedlichen Ruhestörern schon böse sein :laugh: und wie gesagt, sie haben sich ausschließlich am Bungalow gütlich getan.

Bevor wir uns verabschieden bekomme ich doch noch eine Boa vor die Linse
Nördliche Madagaskar Boa


Fazit Kirindy Forest:
Ein bisschen leidensfähig muss man schon sein, wenn man hier ein paar Tage bleiben möchte. Die Bungalows, Restaurant etc. ist alles sehr basic, Berührungsängste mit der Natur sollte man nicht haben. Die Guides sind sehr gut und freuen sich über echtes Interesse, im Restaurant liegen sehr gute Bestimmungsbücher aus. Der beste Platz um die Fossa - auch tagsüber - zu sehen, ansonsten sind die Morgenexkursionen ohne besondere Höhepunkte. Dafür sind die Nachtexkursionen einsame Spitze - ich hatte tolle Sichtungen der vorkommenden nachtaktiven Lemuren (Riesen-Mausmaki. Berthes Mausmaki, Rotschwanz-Wieselmaki, Westlicher Fettschwanzmaki, Gabelstreifenmaki, Grauer Mausmaki und Zwerg-Mausmaki). Ich war jedenfalls total begeistert von meiner Ausbeute.

Noch ein Foto von Baobabs in ihrem natürlichen Umfeld:



und wie es ausserhalb des Schutzgebietes aussieht:

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16 Dez 2018 10:53 #542713
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02.05.2018

Zwischenstopp in Morondava, um zu klären ob und wie der Kirindy Mitea Nationalpark zu erreichen ist. Die Fahrt durch Salzwiesen und Marschland nach Belo-sur-Mer und von dort in den Nationalpark ist angeblich möglich. Eintritt soll vor Ort bezahlt werden, falls doch nicht möglich :whistle:
Die Alternative wäre ein Transfer per Boot von Morondava nach Belo-sur-Mer, was die Flexibilität doch sehr einschränken würde. Also wird gefahren - Gezeiten notiert und abgeklärt, wann wir in Morondava am besten starten sollten.

Das Hotel Trecicogne (günstig, sauber, sehr gutes Restaurant) reserviere ich gleich wieder für den Zwischenstopp auf der Rückfahrt. Auf der kleinen Halbinsel Nosy Kely liegt ein Hotel am anderen, das nur unwesentlich bessere, dafür viermal so teure Hotel Palissandre liegt schräg gegenüber.

Mit einiger Mühe gelingt es Zo uns doch zu dem letzten Sakalava-Schnitzer in Morondava durchzufragen, den wollte ich unbedingt besuchen, seit ich 2015 in Tulear in dem kleinen Museum so tolle Sakalava-Schnitzereien gesehen hatte.





und zum Abschluß des Tages noch ein kleiner Strandspaziergang :)

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