THEMA: Madagascar Ostküste - Teil 2 der Knäckebrot-Saga
08 Mär 2015 12:45 #376513
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  • MooseOnTheLoose am 08 Mär 2015 12:45
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10 Mär 2015 00:23 #376677
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Dieses Plakat erinnert uns daran, dass Malaria in diesem Teil des Landes allgegenwärtig ist. Man versucht offenbar, die Ausbreitung durch Imprägnierung der Häuser mit Insektenspray einzudämmen...



Vom einstigen Glanz eines Hotels ist nur noch dieses Schild geblieben:



Auf dem Weg von Irgendwo nach Nirgendwo...






hält vielleicht auch mal ein Zug in Andranokoditra:



Eine dünne Landzunge trennt den Canal des Pangalanes vom indischen Ozean. Hier muss man sich nur mit der ständigen Gefahr arrangieren, dass der nächste Zyklon alles kurz und klein haut. So heißt es eben jeden glücklichen Augenblick zu genießen...







Mit diesen winzigen Nussschalen fährt man hinaus aus Meer, um Fische zu fangen:



Und wenn die Schule vorbei ist...



spielt der FC Andranokoditra in der Kenwood-Arena:



Dorfidylle...



... und dieser Kühlschrank funktioniert höchstens noch in der gar nicht mehr so weit entfernten Antarktis:

Letzte Änderung: 10 Mär 2015 00:29 von erdferkel.
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13 Mär 2015 00:56 #377072
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Leider müssen wir heute das Lemurenparadies am Canal des Pangalanes verlassen... morgens früh weckt mich das weiche goldene Sonnenlicht und ich genieße den Sonnenaufgang am Strand:









Zum Abschied haben uns noch mal zwei tanzende Cocquerel-Sifakas beim Frühstück begrüßt...

Ein paar letzte Eindrücke vom Restaurant:





und von der Terrasse unserer Hütte:

Letzte Änderung: 13 Mär 2015 00:58 von erdferkel.
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13 Mär 2015 01:17 #377074
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Wir haben das Wassertaxi erst auf zwei Uhr Nachmittags bestellt, so haben wir noch ein bißchen Zeit, das Palmarium zu genießen. Dann heißt es leider Abschied nehmen und unser Wassertaxi brettert los, das GPS misst über 25 km/h und uns weht eine steife Brise um die Nase. Auf dem Canal des Pangalanes herrscht reger Verkehr und zum Anfang der Strecke, solange wir noch weit genug weg von Tamatave sind, bietet sich uns ein idyllisches Panorama:













Wir durchfahren auch öfter wieder diese breit angelegten Fischreusen:



Je näher wir der Hafenstadt Tamatave, heute Toamasina genannt kommen, desto ungemütlicher wird es. Die Nähe zur Stadt kündigt sich zunächst durch große Brücken über den Fluss an, dann werden die Dörfer am Rand immer chaotischer und dreckiger, überall liegt Müll herum und die Leute machen einen deutlich weniger entspannten Eindruck. Irgendwann fahren wir an riesigen Treibstofftanks und einer Anlage vorbei, die vermutlich das Kraftwerk ist. Die schmutzigen Dörfer sind jetzt regelrechten Slums gewichen, die direkt ans Wasser gebaut sind. Den schmalen bewohnten Uferstreifen trennt eine hohe, mit Stacheldraht bewerte Mauer im bewährten Walter-Ulbricht-Design vom restlichen Land ab. Wir verstehen nicht, warum die Leute am Wasser hinter einer solchen Mauer eingesperrt sind. Schließlich weitet sich der Kanal langsam auf, und wird zum Hafengelände, wo alte Pötte zusammengeschweißt vor sich hin rosten. Aus Löchern in den alten Pötten starren uns Kinder an und halten uns den ausgestreckten Mittelfinger entgegen.

Am Ufer wartet Aina, unser Fahrer, auf uns und bringt uns zum Joffre Hotel im Stadtzentrum. Wir kriegen ein ordentliches, aber nicht besonders gemütliches und stockfinsteres Zimmer. Aus irgend einem Grund lassen sich die Fensterläden nicht öffnen, und so kommt praktisch kein Licht von außen herein. Die ratternde und scheppernde Klimaanlage kämpft nachts mit ihrem Lärm gegen das Straßenfest direkt vorm Hotel an, dessen Geräuschkulisse mich an die Open-Air-Festivals im Sommer in Norddeutschland erinnert. Madagassen und Techno? Zu gerne hätte ich mir dieses bizarre Panoptikum angeschaut, aber die Müdigkeit gewinnt. Hätten wir doch nur das Zimmer mit Blick zum Innenhof genommen. Bein Einschlafen sehnen wir uns nach den flauschigen Lemuren im Palmarium und dem Relaxen am Canal des Pangalanes. Naja, übermorgen geht es wieder in die Wildnis, diesmal richtig...
Letzte Änderung: 13 Mär 2015 01:18 von erdferkel.
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13 Mär 2015 12:10 #377128
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Die Bootsfahrt nach Tamatave hätte für mich sehr schön sein können, wenn ich nicht so sehr gefroren hätte im Fahrtwind. Irgendwann wollte ich nur noch ankommen. Im Hotel fühlte ich mich dann total heiß und angeschlagen. Zum Abendessen konnte ich kaum etwas zu mir nehmen. Zurück im Hotelzimmer habe ich die Temperatur gemessen und hatte Fieber. Einfach so. Ohne irgendwelche Symptome. Ich konte mir allenfalls ein kleines Verdauungsproblem vorstellen... Ich schlief früh ein und am nächsten Morgen war der Spuk vorbei. Naja fast. Das Fieber war weg und ich hab mich allenfalls noch etwas matt gefühlt. Wir zogen unser Tagesprogramm durch. Heute ging es mit Aina zu einem kleinen Zoo etwas außérhalb der Stadt - nach Ivoloina.

Es handelt sich zum einen um eine Erholungseinrichtung, die auch Einheimische besuchen, zum anderen werden hier Madagassen in "environmental education programs" ausgebildet. Man versucht in diesem Schutzgebiet, den Wald Stück für Stück wieder aufzuforsten. Es gibt viele freilebende Lemuren, leider sind jedoch auch einige Tiere in Gehegen eingesperrt. Und das ist ein kein so schöner Anblick. Ich werde dazu keine Fotos posten. Auf unsere Nachfrage sagte man uns, der Wald ist z.Z. noch nicht groß genug für alle Tiere, aber nach und nach sollen alle Tiere ausgewildert werden. Hm, kann man das glauben?

Na, wen haben wir denn da? Unser erster Schwarweißer Vari auf dieser Reise!


Und er ist nicht allein.


Wir sehen auch viele Reptilien und Amphibien. Hier stört es uns weniger, sie in abgegrenzten Arealen anzutreffen, so haben sie doch sehr viel Platz.




Das Gelände ist tatsächlich sehr schön, es gibt Wanderwege um einen kleinen See herum und es tut mir gut, heute einfach mal ohne große Anstrengung herumzuspazieren. Nach ein paar salzigen Keksen am Nachmittag geht es mir schlagartig wieder gut. Was war das nur mit dem Fieber gestern abend?






Letzte Änderung: 13 Mär 2015 12:12 von MooseOnTheLoose.
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13 Mär 2015 12:19 #377130
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Hier kann man sich eine ordentliche Portion Grün abholen!












Diese Brücke ist intakt. Die letzte leider nicht mehr, so das wir den ganzen Weg, der eigentlich ein Rundweg ist, zurücklaufen müssen. Junge Madagassen hangeln sich über die Brückenreste ans Ziel, wir trauen uns das nicht mit der Kameraausrüstung. Rückzu geht es natürlich viel schneller, weil wir nur noch halb so viele Bilder machen... :whistle:


Ameisen im Baum.
Letzte Änderung: 13 Mär 2015 12:20 von MooseOnTheLoose.
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