Am nächsten Tag geht es weiter zum
Palmarium, einer Lodge mit einem privatem Reservat mit hoffentlich ganz vielen – na was wohl – Lemuren am
Canal des Pangalanes. Da wir es heute nicht so eilig haben, sind wir die letzten beim Frühstück und genießen die Ruhe, weil die ganzen Reisegruppen schon abgedampft sind. Als wir losfahren, passieren wir noch mal den Eingang zur Lemureninsel, wo uns die Varis sehensüchtig nachblicken, schließlich waren wir ja zuverlässige Bananenspender. Die Fahrt führt uns zunächst über Moramanga nach Brickaville. Unterwegs machen wir Rast in einem Dorf und kosten das von damals schon vertraute Essen in einem
Hotely, einem madagassischen Straßenrestaurant. Der Name ist, wie Aina uns erzählt, übrigens nicht nur zufällig mit "Hotel" verwandt, sondern die Hotelys waren damals Übernachtungsmöglichkeiten für die Straßenbauarbeiter und wurden danach als Restaurants weitergeführt. Mit Hähnchen kann man nix falsch machen, dazu winzige Kleckse einer öligen Tomatensauce und dazu klebrigen Matschreis.
Willkommen zurück.
Wenige Kilometer hinter Brickaville, einer Ortschaft, die in unseren Aufzeichnungen nur noch mit "Irgendwas mit M" vermerkt ist, endet die gemütliche Fahrt auf befestigter Straße abrupt und wir biegen auf eine erbärmliche Piste ab, die mindestens genauso schlimm ist wie die gestrige nach Mantadia. Nur, dass wir diesmal keinen Geländewagen, sondern einen Kleinbus haben. So eine Route würden wir uns kaum mit einem 4x4 trauen, doch Aina schaukelt den angestrengt ächzenden Peugeot, dessen eine gebrochene Feder sich bei jeder tieferen Bodenwelle mit einem ermahnenden "Knack!" bemerkbar macht, hinunter zur Bucht an einer Lagune am Canal des Pangalanes.
Wir denken die ganze Zeit
Bloß kein Papwiel... bloß kein Papwiel* und schaffen es gerade noch pünktlich ohne Panne zum Boot.
(* afrikaans für Plattfuß, wir benutzen diesen Begriff inzwischen weltweit)
Wir verabschieden uns von Aina, laden unser Gepäck ein, er hilft noch, das Boot vom Strand ins Wasser zu schieben und schon brettern wir mit
AffenLemurenzahn durch den Canal.
Zu Eurer Beruhigung: der Kapitän sitzt
hinter uns!
Zwischendrin machen wir Halt und laden an einem Dorf eine Menge frischen Fisch ein:
Viel Verkehr auf dem Canal:
Nicht nur wir genießen die schöne Aussicht:
Das Palmarium liegt ebenfalls an einer Lagune, also einer größeren Ausbuchtung des Kanals, am anderen Ende ist nur noch eine dünne Landzunge, die uns vom indischen Ozean trennt, ganz leise hört man ihn auch rauschen.