THEMA: Frodo + die Suche nach dem roten Vari
18 Mai 2013 13:58 #288830
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  • nana76 am 18 Mai 2013 13:58
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25.04.2013

Für den nächsten Tag haben wir eine Wanderung durch Parc National Andasibe Mantadia geplant. Nach einem leckeren Frühstück starten wir zum Eingang des Reservates, wo wir wieder auf Celine treffen. Wir freuen uns sehr sie wiederzusehen. Leider regnet es heute immer wieder mal. Gleich am Parkeingang sehen wir schon das erste Chamäleon, welches wie zu unserer Begrüßung bestellt auf einem Zweig sitzt.



Dann geht es los. Der erste Vertreter der pelzigen Art ist ein kleiner, sehr scheuer Bambuslemur, den wir leider nur kurz bewundern können, da eine andere Gruppe leider sehr laut ist und ihn vertreibt. Aber niedlich ist er!

Wir finden wieder winzig kleine Frösche, Termiten, Krabben (ich hätte mit Krabben echt nicht im Wald gerechnet) auf der Suche nach den Indris. Gehört haben wir sie morgens schon von weitem. Celine wird schließlich fündig und so sehe ich zum ersten Mal in meinem Leben Indris.



Hübsch sind sie mit ihren plüschigen Teddybärohren in deren Fell sich die Regentropfen im Gegenlicht spiegeln. Ich schließe sie in mein Herz und als sie anfangen mit ihrem Gesang ihr Revier zu markieren, schließen mir die Tränen in die Augen. Ich Heulsuse. Es ist so faszinierend zu sehen, wie weit und elegant diese Tiere mit den langen Beinen von Baum zu Baum springen können. Wir erfahren, daß Indris in Monogamie leben und ca alle 3 Jahre ein Junges bekommen.

Auch Diademsifakas sehen wir. Fotografieren ist ein wenig schwierig. Sie sitzen hoch in den Baumkronen, gut geschützt durch das Blätterdach im Gegenlicht.

Ein Guide der anderen Gruppe hat ein sehr schönes Chamäleon gefunden und so umringen jetzt ca. 8 Vazhas mit Fotoapparaten einen kleinen Baum auf dem ein Chamäleon versucht sein Mittagstisch zu fangen. Irgendwann ist es dem kleinen Drachen einfach zu bunt, daß wir immer wieder sein Futter vertreiben und er klettert Schnurstraks den Baum runter und den nächsten wieder rauf, der wesentlich höher ist.





Auf dem weiteren Weg durch den Park sehen wir noch wunderschöne Orchideen, Schmetterlinge, einen kleinen Giraffenkäfer, wunderschöne grüne Taggeckos und noch mehr Chamäleons.









Letzte Änderung: 18 Mai 2013 13:59 von nana76.
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18 Mai 2013 18:06 #288853
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Mittag essen gibt es für uns im Hotel Feon´ny Ala mit schönen Ausblick auf einen Fluß. Frösche seien heute aber aus, wird uns bei der Bestellung mitgeteilt. Die standen auch nicht wirklich auf meiner Prioritätenliste. Aber lecker ist das Essen. Gegenüber vom Restaurant kaufen wir noch einen Führer mit allen tagaktiven Lemuren Madagaskars.
Auf dem Rückweg zur Lodge entdecken wir auch noch ein Chamäleon, welches gerade die Straße überquert.

Leider gießt es jetzt wie aus Eimern. Eigentlich wollten wir gerne noch die Lemureninsel, die zur Lodge gehört besuchen, um die Pelztiere einmal hautnah erleben zu können. Aber das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung. Auch die Nachtwanderung, die wir gerne nochmal machen wollten, fällt buchstäblich ins Wasser. Wir verbringen den restlichen Tag schlafend und lesend in unserem Bungalow. Hier sehe ich nochmal kurz einen kleinen Tenreck direkt vor unserem Häuschen, der einen Regenwurm verspeist. Als ich mich ihm nähere, um ihn besser sehen zu können, rennt er leider weg. Es gibt außerdem unterschiedliche Rundwanderwege um die Lodge herum, die ich auch gerne noch ausprobiert hätte.
Wir hoffen also auf besseres Wetter für den morgigen Tag. Denn ich möchte unbedingt die Lemuren auf der Insel kennenlernen.

26.04.2013
Und wir haben tatsächlich Glück. Als wir aufstehen regnet es zwar noch, aber als wir von Henri abgeholt werden, lässt der Regen tatsächlich nach. Mit einem Kanu und Guide setzen wir auf die Lemureninsel über und werden sofort von ein paar braunen Lemuren annektiert.






Bis zu 4 sitzen gleichzeitig auf Schultern, Armen und Kopf. Ich bekomme eine neue Frisur verpasst, mein Mann Hilfe beim fotografieren.



Unglaublich wie leicht und kuschelig diese Tierchen sind und was für ein dichtes Fell sie haben. Beim Bananenfressen grunzen und schmatzen sie um die Wette. Danach werden genüsslich noch die einzelnen Finger abgeleckt. *g*


Ein kleiner Bambuslemur sitzt etwas weiterentfernt und beobachtet uns. Er traut sich aber nicht so wirklich näher.


Die würde ich am liebsten alle mitnehmen.


Wir sehen auch noch schwarz-weiße Varis.




Diese sind nicht so zutraulich.
Nur die Kattas sehen wir leider nicht. Ein Grund mehr auf jeden fall nochmal nach Madagaskar fahren zu müssen.
Letzte Änderung: 18 Mai 2013 18:10 von nana76.
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20 Mai 2013 15:49 #289029
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Anschließend besuchen wir noch die Krokodilfarm, wo wir dann auch ein Fossa sehen können. Das Glück dieses Tier in freier Wildbahn beobachten zu können, haben wir während unserer Reise leider nicht. Die Tiere sitzen dort leider in recht kargen Käfigen. Das tut mir immer so leid, wenn man vorher so viele Tiere in freier Wildbahn beobachten konnte. Beeindruckend fand ich auch die großen Exemplare der Weihnachtssterne, die man überall sieht. Zu sehen gab es Krokodile, Schildkröten(Strahlenschildkröte), Madagaskarboas, Rabenpapageien, Perlhühner in weiß und Froschlaich am Blatt.





Nach einem Rundgang über das Gelände brechen wir dann schließlich auf in Richtung Küste. Über grüne Hügel geht es an kleinen Dörfern, die direkt an der Hauptstraße liegen zum Canal des Pangalanes.



In Brickaville essen wir mit Henri sehr lecker zu Mittag und erwerben bei diesen netten Damen Bananen, Kakao, und viele andere Früchte, deren Namen ich leider nicht kenne.





Jetzt kommen übrigens einige Fotos, die mein Mann gemacht hat. Ich traue mich immer nicht so wirklich einfach fremde Menschen zu fotografieren. Und wenn ich um Erlaubnis frage, geht der spontane Moment auf den Bildern ein wenig verloren.

Wie handhabt ihr das denn so? Ich würde gerne mehr Menschen fotografieren, traue mich aber nicht so wirklich. Ich würde mich sehr über Tipps freuen!

Mittagsschlaf zwischen Bananen und Carambole



Interessante Fortbewegungsmittel



Wir gelangen schließlich an den Strand und werden schon von diesen kleinen „Sweets“ Piraten in Empfang genommen.







Nach der Verabschiedung von Henri, (er holt uns in 2 Tagen in Tamatave im Hafen wieder ab) wechseln wir das Fortbewegungsmittel und es geht mit dem Boot zum Buschhaus. Leider im Regen und bei unruhigerem Wellengang (ich bin immer noch neidisch auf die tollen Fotos von den beiden Knäckebroten) ziehen Fischer in ihren Pirogen und kleine Dörfer vorbei. Ich finde die Fahrt trotz stark bewölktem Himmel und immer wieder kehrendem Nieselregen sehr schön. Im Buschhaus sind wir die einzigen Gäste und werden sehr herzlich gegrüßt. Abends gibt es ein wirklich leckeres Abendessen mit frischem Fisch nach einem schönen Spaziergang am Strand entlang.
Letzte Änderung: 20 Mai 2013 16:50 von nana76.
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22 Mai 2013 17:24 #289346
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  • MooseOnTheLoose am 22 Mai 2013 17:24
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:woohoo: :woohoo: :woohoo: :woohoo: :woohoo:

Was für schöne Fotos!!!!!!!!! Ich habe ein jedes genossen! Vielen Dank für diesen tollen Thread!
Bitte schnell weiter machen.
Liebe Grüße,

Moose, das Knäckebrot.
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22 Mai 2013 18:16 #289354
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MooseOnTheLoose schrieb:
:woohoo: :woohoo: :woohoo: :woohoo: :woohoo:

Was für schöne Fotos!!!!!!!!! Ich habe ein jedes genossen! Vielen Dank für diesen tollen Thread!
Bitte schnell weiter machen.
Liebe Grüße,

Moose, das Knäckebrot.
Danke schön!! Das freut mich!

Morgen gibt es Fortsetzung ;) Heute komme ich leider nicht dazu, da wir heute Hochzeitstag haben und gleich zu einem Benefizkonzert für eine Behindertenschule in Simbawe gehen.
Letzte Änderung: 22 Mai 2013 18:16 von nana76.
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22 Mai 2013 19:54 #289375
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  • erdferkel am 22 Mai 2013 19:54
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Hallo Nana76,

klingt ja nach einer interessanten Kombination, nach Madagaskar noch ein paar Tage in Südafrika zu entspannen, zumal die Insel schon recht anstrengend ist.

Mir wäre es direkt nach Madagaskar allerdings sehr schwer gefallen, sofort irgendwo anders hin zu fliegen, ich habe mindestens ein halbes Jahr gebraucht, um die Eindrücke zu verarbeiten. Erst an einem ekligen Sonntag im Dezember 2012, als draußen faustgroße Schneeflocken fielen, fassten wir den Entschluss, dieses Jahr einen Abstecher nach Südafrika zu machen.

Zu Deiner Frage, wie wir Menschen fotografiert haben:

Entweder wurden wir bedrängt, doch bitte welche zu machen, das wirkte dann etwas gestellt, aber man kann trotzdem noch ein schönes Bild draus machen. Oder wir sind auf die Leute zugegangen und haben einfach fotografiert, sofern der Blickkontakt nicht abweisend war, gegen seinen Willen wollten auch wir niemanden fotografieren.

Die Mehrzahl unserer Fotos von Menschen sind mit Weitwinkel gemacht, also mitten im Geschehen, auf kurze Entfernung. Damit vermeidet man den Eindruck, jemanden "heimlich" fotografieren zu wollen und ich wollte das Geschehen drumherum mit abbilden. Außerdem hatte ich eher den Eindruck, dass die große Spiegelreflexkamera den Eindruck von Professionalität und "wir meinen es ernst" machte, weswegen wir kein einziges negatives Erlebnis hatten und ich habe auf keiner Reise jemals so viele Menschen fotografiert.

In anderen Kulturen mag das schwieriger sein, aber ein bekannter Reporter (David DuChemin, schreibt sehr schöne Bücher zum Thema Reportagefotografie, z.B. "Within the Frame") hat es so schön formuliert, indem er erklärte, dass das Zugehen auf einen fremden Menschen, um ihn zu fotografieren, manchmal wie ein Fallschirmsprung sei - man hat halt viel Angst vorher und dann freut man sich um so mehr, wenn es klappt. Der Mensch verdient immerhin seine Brötchen damit.
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