THEMA: comme les gagas - eine Reise mit KINDERN
17 Okt 2012 19:03 #258534
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29.07.12 Crêpes essen

Schaff ich's wohl, mich heute auf den Beinen zu halten? Schlafen war letzte Nacht eher Nebensache. Das Essen lag mir schwer im Magen, ...da war doch diese Ente, die ich (mehr widerwillig) zu Abend gegessen hatte, oder lag es doch eher am Nachtisch, irgend so einem Früchtekuchen. Und so kam's halt, wie es in solchen Situationen kommen muss:.. eben nicht wirklich ordnungsgemäss durch den "Hinterausgang".... und später ... da kam's dann ordnungsgemäss, aber unkoordiniert und nicht terminierbar.

Nun sitzen wir gemeinsam am Frühstückstisch und ich bring nicht mal mein "Lebenselixier", den Kaffee runter. Ich fühl mich schwach und elend. Zum Glück braucht mich heute niemand zu motivieren, unser einziges Vorhaben an diesem Tag: "Crêpes essen", auf einer schöngelegenen Restaurantterrasse mit Meerblick. Ansonsten halt ich mich im Umkreis unseres Häuschens auf und in diesem Zirkel befindet sich nebst der Toilette grad mal der Liegestuhl und ein schatten-spendender Sonnenschirm.



Nur wenige Meter von meinem Liegestuhl entfernt sitzt eine kleine Gruppe madagassischer Mädchen und junger Frauen im Sand. Im Schatten einer stillliegenden Piroge ziehen sie Pflanzensämchen an Fäden auf und stellen so verschiedenartige, bunt durchmischte Halsketten her. So entsteht eine stattliche Menge "Naturpur-Schmuck", der in einem weiteren Schritt den wenigen Touristen am Strand verkauft werden will. Nähert sich also eine "weisse Vasaha" der Kettenproduktion, so wird diese auch gleich von den Damen überrannt, mit Kernenhalsschmuck umgarnt, eingedeckt und gut verschnürt. Amüsant, das Geschehen zu beobachten.... tja,... bis dann eben wieder das "stille Örtchen" ruft.


links im Bild: Frauen vor Piroge am Ketten aufziehen

Auch ein Junge versucht sein Glück am Strand zu finden. Er hält den Leuten kleine, kandierte Erdnuss-Caramel Plätzchen feil, die er in einem Plateau auf seinem Kopf dem Meer entlang trägt. Wie schön für ihn, mit JO und uns hat er eine treue Kundschaft gewonnen. Wir kaufen unserem "Snickers-Boy" jeweils gerne seinen Restposten ab, und trotz Bauchschmerzen kann ich es auch heute nicht lassen, von dem süssen Gebäck zu kosten.



Am Nachmittag begebe ich mich doch noch von meinem "Thron" herunter und wage die paar Schritte zu jenem Restaurant, wo wir am Vortag fünf Honigcrêpes reserviert hatten, zu spazieren. Das Ambiente auf der Terrasse ist gediegen, die Crêpes "madagassisch", - besonders speziell: die vielen vielen kleinen Mücken und Termiten im Honig....



Ein Preis entwickelt sich bekanntlich nach dem Angebot und der Nachfrage, in diesem Fall vielleicht auch noch nach der überzähligen Konkurrenz. So ungefähr muss sich das abgespielt haben, als PE mit "ein paar" Halsketten in den Bungalow heimkehrt. Die Verkäuferinnen überschlugen sich förmlich mit unterbieten und PE tat wohl auch noch das Ihrige dazu. Sie lobte ihnen die schön bemalten Gesichter und rühmte die bunten Waren, bevor die gegenseitigen Verhandlungen begannen. Jedenfalls ist sie nun stolze Besitzerin von mindestens 50 Kernen- und Sämchenketten, die sie als Geschenke mit in die Schweiz nehmen wird.



Die Freude über die neu erstandenen Ketten währt leider nur kurz, denn mittlerweilen hat auch DI ihre gesundheitlichen Probleme: Bereits am Nachmittag klagte sie über plötzlich auftretende Kopfschmerzen und nun liegt sie mit hohen 39.5 Grad Fieber im Bett. Für ein Kind eigentlich nichts Aussergewöhnliches, wären wir nicht in Madagaskar, am Sandstrand von Ifaty, rund 30 Kilometer Schotterpiste vom nächsten ärztlichen Stützpunkt entfernt. Hat sie zu viel Sonne getankt?... etwas Verdorbenes gegessen?.... Die Spekulationen der französischen Hotelgäste gehen hoch:.. vielleicht doch Malaria...? Nein, das kann nicht sein...das darf doch nicht sein! Der Besitzer des kleinen Hotels möchte DI nun doch ins Spital bringen lassen, doch wir wiegeln ab. Die Wahrscheinlichkeit, im Winterhalbjahr durch Malaria infiziert worden zu sein ist sehr gering und drum möchten wir erst mal den nächsten Morgen abwarten. DI würde diese Reisestrapazen nur schlecht überstehen.

Mit Medikamenten, einer pürierten Gemüsesuppe und gutem Zuspruch besuchen der "Professor" und die freundliche "Gouvernante" unsere kleine Tochter. Wir verabreichen DI eine kleine Dosis von einer fiebersenkenden Tablette, kühlen ihre Stirn mit kaltem Wasser und lassen sie schlafen. Der Morgen wird es mit sich bringen…

Letzte Änderung: 17 Okt 2012 23:56 von lope.
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18 Okt 2012 07:00 #258586
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Oh weh, lope, Eure DI ist krank geworden! Jetzt bin ich aber besorgt. Schreib schnell weiter!

Mich hatte es ja auch erwischt. Während erdferkel nur 2 Tage Halsschmerzen hatte, gefolgt von einer zweitägigen triefenden Nase und anschließenden 3 Wochen Husten, hat es mich richtig umgehauen. Ich hatte den einen Abend in Ranohira auch 38,5° Fieber, sehr ungewöhnlich für mich. Dank unseres Breitbandantibiotikas, was wir auf solchen Reisen immer dabei haben, hatte ich das zum Glück schnell im Griff. Es war die krasseste Bronchitis meines Lebens, die leider zu Hause in Berlin nochmal einen Rückfall brachte, obwohl ich brav die Tabletten bis zu Ende genommen hatte. Es sind halt auf Madagaskar doch etwas anders geartete Erreger, die unser Körper nicht kennt. Ich dachte wirklich, ich hätte mir eine Lungenentzündung eingefangen, so schlimm war es, ich bin aber haarscharf dran vorbei gerutscht.

Ich bewundere Euch wirklich, die Reise mit Euren Kindern gemacht zu haben. Wir selbst haben keine Kinder, haben aber immer wieder gedacht, wenn wir welche hätten, würden wir solche Reisen wahrscheinlich nicht machen. Ich bin da irgendwie überängstlich, wenn es nicht nur um mich geht.

Erdferkel und ich waren 2004 auch mal zusammen in Süd-Indien, nachdem ich im Jahre 2000 schon mal mit 2 Freundinnen eben dort unterwegs war. Und ich finde, in Indien fängt man sich noch viel leichter irgendwas dummes ein als in Madagaskar. Vielleicht sind wir auf Madagaskar auch deshalb vorsichtiger gewesen mit dem Essen auf der Straße, weil uns Indien so sehr sensibilisiert hat. Damals hatte es mein Erdferkel 4-5 Tage völlig lahmgelegt, während ich immerhin noch etwas rumlaufen konnte, um Wasser, Kekse und Bananen ranzuschaffen, aber beide waren wir wirklich krank.

Ach ja, Indien. Wir sind damals von Kerala bis Mumbai einen Monat lang mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf eigene Faust unterwegs gewesen. Es war eine der intensivsten Reisen unseres Lebens. Aber doch muss ich sagen, dass wir jetzt in Madagaskar einen noch viel tieferen Einblick in Land und Leute gewonnen haben, allein geschuldet der Tatsache, dass uns Klaus und Nicole so hervorragend begleitet haben. :-) Wenn man allein unterwegs ist, kommt man den Leuten vor Ort einfach nicht so nah...

Erzähl doch bitte mal kurz etwas von Eurer Indienreise. Das interessiert mich sehr. Mit 2 kleinen Kindern und schwanger... Wie seid Ihr dort herumgefahren?

Liebe Grüße, Moose.
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18 Okt 2012 18:21 #258711
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30.07.12 Phelsumas und andere Bungalow-Bewohner

Nein, so hab ich mir den abschliessenden Aufenthalt an der weissen Sandküste von Ifaty nicht vorgestellt. Die Nacht verbrachte ich wieder mehrheitlich auf- und bücklings vor der Kloschüssel und jetzt am Tag starre ich vom Bett aus an die Decke. Naja, diese Zimmerdecke ist weiss, so richtig farbig wird sie jeweils erst, wenn mich ein blaugrüner Gecko besucht. Er huscht den Ecken entlang zur Wand, bevor er durch irgendwelche Ritzen wieder verschwindet.


Taggecko Phelsuma

Auch der Hausgeist leistet mir Gesellschaft und trägt auf seine Weise zur Unterhaltung bei. Im Raum steht eine mobile Abtrennwand, mit ihr unterteilen wir unser Zimmer in zwei Schlafstätten, eine für JO und eine für uns Eltern. In dieses Bambusgebilde muss sich irgendein Holzwurm verirrt haben, genüsslich raspelt er an den Geflechten und zermalmt kontinuierlich das Innere der Rohre. Immer im selben Takt, mit demselben Rhythmus. Stunde um Stunde, Tag für Tag ...und auch nächtelang.

.....Sonst bin ich einfach nur froh und zufrieden, wenn ich nicht aufstehen und zum altbekannten Örtchen eilen muss.



DI? War da was, gestern Abend? .... Kaum zu glauben, aber DI springt und spielt bereits wieder mit den anderen Kindern im Sand, auch das Mundwerk läuft unüberhörbar auf Hochtouren. Beim Frühstückstisch war sie eine der Ersten und biss genüsslich in ihr Konfibrot. Die Hausangestellten kamen wohl zum Staunen nicht mehr heraus, ja, sogar der ansonst so in sich gekehrte Professor zauberte ein entspanntes Lächeln in den noch jungen Tag. Allen stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben, denn die Auswirkungen, schwerwiegend krank zu sein, im Süden Madagaskars, am "Ende der Welt", stellen selbst den hartgesottenen Hotelchef vor eine schwierige Herausforderung. Ein Abbruch unserer Reise ist auf jeden Fall vom Tisch und zum Glück kein Thema mehr.... hoff ich doch jedenfalls, ...beim Holzwurm!

Am Abend geb ich mir einen Ruck und verlasse die schützende Herberge. Eigentlich möchte ich doch auch von der köstlichen Küche profitieren. Auf den guten Rat und den Zuspruch meiner Familie hin, lass ich's aber schliesslich bei Reis und Banane bewenden. (aber auch das will nicht bei mir bleiben.)




LO war für die letzten zwei Tage so ziemlich von der Bildfläche verschwunden, DI einen halben Tag und eine kochende Nacht. Der Rest der Familie ist aber nicht einfach pflegerisch umhergetigert, sondern hat trotz allem Ferien gemacht. JO hat sich mit ein paar anderen Touristenkindern und dem Sohn des Patrons angefreundet. Er war selber erstaunt, wie gut sie sich alle in einem ganz einfachen Englisch, unterhalten konnten. Neben selbst gebastelten Drachen steigen lassen, sind sie auf alle möglichen Palmen in der Umgebung geklettert oder haben rund herum fangen gespielt.



MA und DI haben sich aus Sand und Wasser ein eigenes Reich geschaffen, mit TV und Betten. Oder Sandkugeln wie die Einheimischen auf dem Kopf transportiert. Ich bin als Einzige jeden Tag im Meer schwimmen gewesen. Einmal haben mich vier madagassische Kinder in Beschlag genommen, ich habe sie im Wasser herumgewirbelt, sie sind auf meinen Rücken gestiegen, um mit mir abzutauchen, MA konnte ich auch dazu bewegen mitzumachen. Danach haben sie zusammen am Strand gespielt, bis es MA zu bunt wurde, weil sie sich um sie stritten.



Am Abend machten MA, JO und ich uns nochmals auf für einen ausgedehnten Spaziergang entlang des Strandes. Ich weiss es nicht, aber ich habe das Gefühl man könnte bis ganz nach Nordmadagaskar und auch runter zur Spitze im Süden der Küste wandern ohne den Strand verlassen zu müssen. Es hat mich aber schon verblüfft, wie auf den wenigen Kilometern die wir zurückgelegt hatten, alle paar 100 Meter die Muschelarten gewechselt haben. Da hast du für einen Abschnitt riesengrosse Austern, dann liegen überall grosse Schneckenhäuser herum, sind die vorbei findest du nur noch ganz kleine weisse Müschelchen…



Ganz auf die Natur kannst du dich aber nicht konzentrieren, „musst“ du dich doch immer wieder mit den Einheimischen unterhalten. Wobei dies meist gleich abläuft: „Salut, vazaha! Ny vaovao?“(ausgesprochen wie das leise Bellen eines Hundes „wauwau“) Worauf du antworten kannst: „ Salama, tsy vaovao!“ (Grüezi Fremder, was gibt es Neues? – Hallo, nichts Neues!) und danach kannst du meist weiterlaufen, ohne dass sie dir ihre Ware andrehen wollen. Bist du aber unhöflich, grüsst nicht mal mit einem einfach Salama, laufen sie dir nach und belagern dich. Sehr weit folgen sie dir aber dann doch nicht, wie ein Gespräch beweist: Eine junge Frau wollte von uns wissen, was das ist, was wir in unseren Händen tragen. „Muscheln von dort ums Eck“ gaben wir ihr zu verstehen. „Ah die sind wunderschön, solche habe ich noch nie gesehen……………….“

Letzte Änderung: 18 Okt 2012 22:51 von lope.
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MooseOnTheLoose schrieb:

Ich bewundere Euch wirklich, die Reise mit Euren Kindern gemacht zu haben. Wir selbst haben keine Kinder, haben aber immer wieder gedacht, wenn wir welche hätten, würden wir solche Reisen wahrscheinlich nicht machen. Ich bin da irgendwie überängstlich, wenn es nicht nur um mich geht.

Als unser erstes Kind auf die Welt kam, hat LO mir zum Geburtstag ein Buch mit vielen wunderschönen Fotoaufnahmen unserer Erde geschenkt, mit der folgenden Widmung: „Symptombekämpfung gegen mind. 17 Jahre Fernreiseentzugserscheinungen.“ Als JO ein halbes Jahr alt war, sind wir nach Island gefahren…Das Bewusstsein verändert sich, ist man nicht mehr nur für sich selber verantwortlich. Es wird abgewogen und Kompromisse eingegangen. Unsere Art Ferien zu machen konnten und wollten wir aber nie aufgeben. Wir bereiten uns jeweils sehr ausführlich auf unsere nächsten Abenteuer vor, ich erlaube mir zu behaupten, dass wir oft mehr über unser nächstes Ziel informiert sind, als mancher Auswanderer. Bei Madagaskar galt unsere grösste Sorge wohl wirklich der Malaria. Aber auch hier sind wir nicht fahrlässig ohne Medikamente losgezogen. Als Medizinische Praxisassistentin fühle ich mich in gesundheitlichen Dingen sicher…DI wurde in diesem Monat fast täglich von irgendwas gestochen, da hatten wir in dem Moment, als das Fieberthermometer auf über 39 Grad kletterte schon auch Zweifel, ob wir wohl falsch entschieden hatten……….Unsere Devise beim Reisen ist und bleibt aber: Du kannst gerade so gut zu Hause über die Strasse gehen und dabei überfahren werden. Überall auf der Welt ist es gefährlich. Es mögen uns viele für GAGA halten, unsere Leidenschaft ist trotzdem stärker.

Erzähl doch bitte mal kurz etwas von Eurer Indienreise. Das interessiert mich sehr. Mit 2 kleinen Kindern und schwanger... Wie seid Ihr dort herumgefahren?


Erstens mal waren wir nicht in Südindien, sondern im Norden, was schon viel weniger intensiv ist und zweitens haben wir uns auch da auf die Familiensituation eingestellt: Die ersten zwei Wochen waren wir in Sikkim, dort arbeitete ein Kollege von mir für das EDA. Wir konnten bei seiner Familie wohnen und haben uns mit Taxis im Umkreis von 30 Kilometern bewegt. Unsere Idee war, danach mit dem Bus nach Nepal überzusetzen. Da aber zu dieser Zeit (ebenfalls 04) insbesondere in Katmandu Unruhen herrschten mussten wir nicht zwei Mal überlegen, um diese halsbrecherische Idee fahren zu lassen. Mit dem Zug in Indien unterwegs zu sein wäre eine schöne Alternative gewesen. Aber wir hatten uns für – ähnlich wie in Madagaskar – einen Privatchauffeur entschieden, welcher uns an all die touristischen Sehenswürdigkeiten Nordindiens geführt hat. Er war so übervorsichtig, dass er mir nicht mal erlaubte, irgendwo im Busch meine Blase zu entleeren und ich sage dir, wenn du schwanger bist………………….wie auch immer es war die richtige Entscheidung und wir hatten uns die ganzen vier Wochen in Indien sicher gefühlt. Programmässig mussten die Kinder einen halben Tag Erwachsenenkram mitmachen, dafür sind wir mit Ihnen an den Nachmittagen auf Spielplätzen, in Parks oder Zoos unterwegs gewesen.
Es ist nicht so, dass unsere Kinder sich keine andere Art Ferien wünschen würden, wie 1 Woche nur Hotel mit Animation, Strand, Essen…………unsere Antwort darauf sind Campingferien mit Tagesausflügen. Reicht das Geld für ferne Abenteuer sind wir wieder weg. (JO ist jetzt dann 12 und war neben Indien und Madagaskar noch im südlichen Afrika, ansonsten haben wir uns auf Europa konzentriert).
Liebi Grüess PE
Letzte Änderung: 18 Okt 2012 19:18 von lope.
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19 Okt 2012 07:03 #258738
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Liebe lope,

ich finde die Auswahl Eurer Reiseziele sehr spannend. Mir kommt das alles irgendwie bekannt vor. ;-)
Island habe ich mal im Jahre 1999 bereist. Damals konnte ich noch eine richtige Trekkingtour machen, mit Camping-Gepäck für 10 Tage auf dem Rücken. So etwas schaffe ich heute nicht mehr. Nichtsdestotrotz planen erdferkel und ich für das nächste Jahr... Island. Wir wollen auch wieder campen, aber ansonsten wohl eher mit dem Auto unterwegs sein. Mal sehen, was aus diesem Vorhaben wird. Ob nicht vielleicht doch noch unsere Sehnsucht nach Afrika die Oberhand gewinnt?
Das südliche Afrika haben wir jetzt auch schon 3x bereist, wobei wir bisher nur Teile von Namibia und Südafrika gesehen haben. Auf zwei dieser Reisen haben wir uns auch für Camping mit dem 4x4 entschieden, für Südafrika hatte sich dann allerdings eher ein Pkw mit Bed&Breakfast angeboten. Auch ganz schön, aber anders. Wir haben herausgefunden, dass wir unsere besten Fotos immer am späten Nachmittag bis hin zur Dämmerung gemacht haben, eben zu der Zeit, als wir uns schon auf unserer jeweiligen Camp Site befunden haben...
Wir planen unsere Reisen auch immer selbst und starten bestens vorbereitet auf Land und Leute. Wir lieben es, auf eigene Faust unterwegs zu sein und vielleicht auch mal von unserer geplanten Route abweichen zu können. Als wir uns mit Madagaskar auseinandersetzten, sahen wir schnell ein, dass es diesmal anders sein würde. Als Selbstfahrer auf der roten Insel herum zu reisen, das trauten wir uns dann doch nicht zu. Es war schon merkwürdig, einen Großteil der Planung und die komplette Organisation aus der Hand geben zu müssen. Nichtsdestotrotz hatte ich unseren Reiseführer mindestens 2x komplett von vorn bis hinten verschlungen. Ich brauche auch einfach diese Phase, mich auf die Reise zu freuen und mich auf das Land einzustellen. Und das Ergebnis war natürlich unvergleichlich schön! (Danke, Klaus & Nicole!)
Ich jedenfalls finde Eure Art zu Reisen toll und gar nicht gaga. Es ist bewundernswert, wie Ihr das alles organisiert und verwirklicht. Und man sieht es immer wieder, es funktioniert auch mit Kindern! Ich fände es schrecklich, wenn ich pötzlich nur noch nach Dänemark fahren könnte (für mich der Inbegriff der Langweiligkeit), nur weil ich Kinder habe. Wahrscheinlich würde bei uns auch immer das Fernweh obsiegen.
Liebe Grüße,

Moose.
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19 Okt 2012 07:40 #258744
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Ich bewundere Euch wirklich, die Reise mit Euren Kindern gemacht zu haben. Wir selbst haben keine Kinder, haben aber immer wieder gedacht, wenn wir welche hätten, würden wir solche Reisen wahrscheinlich nicht machen. Ich bin da irgendwie überängstlich, wenn es nicht nur um mich geht.

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Bewundernswert sind sie schon die Eltern die es "wagen" trotz den vielen Verängstigungen der Verwandtschaft, des Freundeskreises oder wem auch immer eine Reise mit Kindern nach Afrika zu wagen.
Solche Reisen sind nicht schwieriger (aber angenehmer) zu begleiten, man muss natürlich vieles bei Reisen mit Kindern anders anpassen als mit Erwachsenen. Auf ihren Rhythmus angepasste Etappen, Tage wo sie leicht Kontakte zu Einheimischen Kindern finden können (was auf Madagaskar überall sehr leicht möglich ist und natürlich geschieht), ungefährliche Tiere mit denen die Kinder einen hautnahen Kontakt haben können.
Am Anfang hatte ich gedacht das die Tour mit Lope und den Kindern zu lange dauern würde (über einen Monat) aber danach hat es sich raus gestellt das die Kinder sich sehr gut angepasst hatten und keine Lust hatten die Reise zu beenden.
Zur gleichen Zeit war eine Reise mit 9 Kindern aus Frankreich im Gange (von meiner Frau begleitet) und da gab es auch keine Schwierigkeiten, ich würde eher sagen das die Erwachsenen nicht so widerstandsfähig wie die Kinder sind.
Kindersafari Reisen sind wirklich toll, für die beteiligten Kinder für ihre Eltern und für uns.
L.G. Klaus (Claude)
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