Hallo Jörg,
ich nehme immer alt-handys mit, empfehle aber sie über Arbeitgeber (Farmer, lodge) in Form der dort üblichen Belohnungsverteilung zu nutzen. Ich gebe fast immer meinen Tip zentral, da ich oft nur die Mitarbeiter mit direktem Kontakt zu mir belohnen könnte, aber der Gärtner oder die Wäscherei genauso zu meinem Wohlbefinden beiträgt.
Da ich immer wieder auf \"normalen\" Farmen (nicht nur oder nicht vorwiegend Gästebetrieb) für mehrere Tage bleibe, kann ich aus eigener ERfahrung sagen, dass die Überschuldung wegen Handy nicht nur ein Problem unserer Jugend ist. Da nützt auch die prepaid-Version nicht, da für den Voucher genauso Schulden gemacht werden. Und Handys sind nicht nur Prestigeobjekte sondern auch vermarktbar:
Das Gerät an sich wird verkauft
Anrufe werden gegen teures Geld verkauft
passive Anrufannahme zu verabredeten Zeiten wird bezahlt
sogar die Akkuaufladung oder die Nutzung des Netzgerätes wird verkauft.
Damit habe ich das Problem, dass ich mit gut gemeinten Geschenken neue / andere Ungleichheit schaffe.
Vor Kurzem war z.B. in der AZ ein Bericht über eine Lieferung von Schulranzen aus D an eine Einrichtung in Nam. Mal abgesehen davon, ob die dort überhaupt nötig sind - es entstehen immer prestigegewinnende Besitzer und andere, die nicht haben aber gerne hätten. Am Ende machen wir mit unseren Lieferungen die örtlichen Angebote kaputt, die vorher Taschen aus Stoff oder Leder hergestellt haben. Ich glaube dass viele Geschenke mehr schaden als nutzen. Und wenn schon Geschenke, dann lieber vor Ort gekaufte, lokaltypische Dinge als viel Geld für solche Transporte auszugeben.
Wenn ich Dörfer besuche verschenke ich übrigens gerne Fußbälle (keine aus Plastik, die überleben die Dornen nicht).
Und die Notebooks? Fände ich gut, insbesondere wenn sie an Projekte mitgebracht werden, die vorher schon bekannt oder empfohlen sind. Aktuell hätte ich da Ileni Tuklikwafeni in Okahandja zu nennen, deren altersschwacher Spenden-PC war gerade defekt und für das Gemeinwesenprojekt über Monate keine Verbindung mehr per e-mail möglich. Da macht eine Notebookspende dann auch wirklich sinn.
Viele Grüße
jaw