THEMA: Vereinsgründung "Fahrräder für Afrika" in Dresden
24 Nov 2010 17:51 #163640
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  • Swakop52 am 24 Nov 2010 17:51
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konno schrieb:
Juhu, endlich mal wieder eine heftige Diskussion! Da muss ich einsteigen. Wenn der ach so Bescheid wissende BadBoy mal ein wenig über den Tellerrand ins übrige südliche Afrika schauen würde, könnte er feststellen: der Großteil der dort gefahrenen Räder kommt nicht aus China, sondern aus Sambia. Genauer: Chipata. Die Teile allerdings (natürlich) aus Asien. Jedoch aus Indien ...

Schön für den Tellerand und die Drahtesel aus Zambia mit den indisch-chinesischen Teilen, meine aber aus England und Südafrika (aus Deutschland nur die Rattle-Drahtesel).

Spendet lieber mal fleißig statt endlos zu palavern! Der nächste Bettler steht auch schon vor der Tür!

Very liebe Grüße vom very BadBoy!
*Wer einen Fehler begeht und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten! (Konfuzius)
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26 Nov 2010 08:50 #163797
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  • tokoloshe am 26 Nov 2010 08:50
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Hi,
ich denke dass neben dem Sammeln und Transport von Fahrraedern auch das Besorgen von korrektem Fahradwerkzeug und die dementsprechende Einarbeitung des "Personals" unbedingt wichtig ist.
Ich habe in Walvis Bay beim Lokalem Patner von BEN ein Fahrrad gekauft. Der Lokale Patner ist eine HIV-Support Group und der Bicycle-Container wird von positiven Frauen betreut. Das ist definitiv eine gute Einkommensmoeglichkeit fuer die Personen. Nur leider wurden sie wohl nicht richtig trainiert, da es 3 Anlaeufe brauchte beim Ersetzen der Kette die richtige Laenge abzumessen (jedesmal mit zu- und aufnieten der Kette).
Gruesse,
Marco
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26 Nov 2010 09:05 #163803
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  • JohannesW am 26 Nov 2010 09:05
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Hallo!

War im vergangenen Jahr 6 Monate in Namibia und habe in 10 Werkstätten Auffrischungstrainings gegeben. Aber die Werkstatt in Walvis Bay ist noch relativ neu.

Klar werden in einem container auch Werkzeuge geschickt. Und vor Eröffnung gibt es einen Monat die Fahrradmechanikerausbildung und einen Monat ein Businesstraining.

Danach sollten Sie in der lage sein, die wichitgsten Reparaturen zu erledigen, was natürlich das andauernde learning-by-doing nicht ausschließt.

Aber danke für den Tipp, den kann ich weiterleiten.
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26 Nov 2010 09:08 #163804
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  • JohannesW am 26 Nov 2010 09:05
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Hallo!

War im vergangenen Jahr 6 Monate in Namibia und habe in 10 Werkstätten Auffrischungstrainings gegeben. Aber die Werkstatt in Walvis Bay ist noch relativ neu.

Klar werden in einem container auch Werkzeuge geschickt. Und vor Eröffnung gibt es einen Monat die Fahrradmechanikerausbildung und einen Monat ein Businesstraining.

Danach sollten Sie in der lage sein, die wichitgsten Reparaturen zu erledigen, was natürlich das andauernde learning-by-doing nicht ausschließt.

Aber danke für den Tipp, den kann ich weiterleiten.
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26 Nov 2010 10:52 #163826
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  • tokoloshe am 26 Nov 2010 08:50
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Kein Problem,
wenn es darum geht, die Gangschaltung (solange es keine Narbenschaltung ist) zu reparieren oder die Bremsen einzustellen ist alles kein Problem. Wenn es aber z.B. um Probleme mit dem Tretlager usw. geht, dann fehlt den Monteuren das Wissen.
Traurig ist, dass der Bike-container in Walvis Bay die einzigste Moeglichkeit fuer Locals ist, ein Fahrrad zu ertraeglichen Preisen reparieren zu lassen. Die einzigste Werkstatt, die neben dem Projekt noch einen Kettennietdruecker hatte, war Cymot und die wollten eine volle Mechanikerstunde ! (war glaube ich 150 N$) fuer das wechseln der Kette berechnen.
In Zambia (Lusaka) habe ich das anders erlebt. Da gibt es "Strassenrandmechaniker" die koennen ein Tretlager zerlegen und kaputte Kugeln/ Lagerschalen austauschen und das Fahrrad so extrem billig wieder flottmachen. Solche Strassenrandmechaniker fuer Fahrraeder habe ich in Namibia bisher noch nicht gesehen, wobei die geringe Population wohl auch eine Rolle spielt. Die Bevoelkerung, welche die ausrangierten High-Tech MTBs aus Europ kauft ist deshalb auf einen billigen reparaturservice angewiesen.
Gruesse
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29 Jun 2011 09:58 #193106
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  • Fahrräder für Afrika am 29 Jun 2011 09:58
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Hallo liebe Namibia-Fans und Forums-Besucher,

unser gemeinnütziger "Fahrräder für Afrika e.V." hat sich gebildet um, getreu dem Vorbild von Bicycles for Humanity, nun auch im deutsprachigen Raum gebrauchte (aber funktionsfähige!) Fahrräder zu sammeln und dann in einem Container nach Afrika zu schicken. Dort werden Einheimische zu Fahrradmechanikern ausgebildet und sie lernen auch, wie man einen Betrieb führt. Die Fahrräder werden dann dort verkauft, wodurch sich die Werkstätten nach einer kurzen Einführungsphase schnell selbst tragen und keinerlei weitere Mittel benötigen. Die Bevölkerung hat Zugang zu günstigen Transportmitteln (je nach dem 1-2 Monatsgehälter) und vom Überschuss werden dann vor Ort Waisenhäuser, Schulen oder auch Suppenküchen unterstützt.

Wir haben nun genügend (400) Fahrräder zusammen, um unseren ersten Container nach Namibia zu verschiffen. In Zusammenarbeit mit der Catholic Aids Action (CAA) und dem Bicycle Empowerment Network Namibia (BEN) werden wir diesen dann in Karasburg, im Süden Namibias aufstellen, wo dieser dann zur Werkstatt aufgeürstet wird. Fenster und ein Dach werden eingebaut, die Ausbildung geht los (unterstützt von unserem Vorsitzenden der mehrere Wochen vor Ort sein wird) und wir hoffen, dass wir in der Region sprichwörtlich "was bewegen" können!

Allerdings brauchen wir noch etwas Hilfe! Am 8. Juli soll der Container in Oschatz, etwa 60 km südöstlich von Leipzig beladen werden und wir brauchen noch ein paar Helfer, die mit uns die 400 Fahrräder beladen. Für Verpflegung und gute Stimmung wird gesorgt! :lol:
Der Container wird nicht gemietet, sondern gekauft und aufgrund des Aufschwungs der Weltwirtschaft sind die Kosten für den Container und den Transport per Schiff von Hamburg nach Walvis Bay gestiegen, sodass wir im Moment noch etwa 2000 Euro benötigen, um die Gesamtsumme von 8000 Euro zu stemmen! Da wir als gemeinnützig anerkannt sind, kann jede Spende in Deutschland von der Steuer abgesetzt werden.

Zu guter letzt noch ein Hinweis auf unsere Website. Die Adresse lautet www.fahrraeder-fuer-afrika.de und da findet ihr auch noch weitere Infos. Wir haben auch eine Seite auf dem Spendenportal betterplace, wo man sogar Payback-Punkte spenden kann!

Ich stehe euch jederzeit für Fragen zur Verfügung und freue mich schon auf euer Feedback!

Viele Grüße,

Felix
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